Kurzreview
Titel: Der Ruf des Cthulhu
Autor: H.P. Lovecraft
Format: Hörbuch
Eine so skurrile, wie versatzstückhafte Erzählung, wie sie nur aus der Feder eines H.P. Lovecraft hätte stammen können. Ein Nachlassverwalter begibt sich auf eine Reihe von Nachforschungen, welche lose über drei Akte aufgebaut daherkommt. Desto weiter er dabei mit seinen Nachforschungen vordringt, desto mehr verschwimmen Gewissheit mit aufkeimenden Grauen.
So unscheinbar, wie merkwürdig noch zu Beginn, so zeigt sich im Zuge weiterer Erkenntnisse ein zunehmend beunruhigendes Gesamtbild, zusammengesetzt aus aberwitzigen Puzzlestücken.
Eine Art von Kult betet etwas ganz und gar Fremdartiges an. Etwas das es eigentlich gar nicht geben dürfte. Etwas das langsam, aber stetig, Wahnsinn in die Gedanken seiner auserwählten Anhänger sickern lässt. Deren fanatische Anhänger absolut in ihrer bedingungslosen Hingabe.
Gerade dieser kultartige Aspekt in Konfrontation zum ansonsten vorherrschenden Rationalismus ist für mich der Höhepunkt dieser Erzählung von Lovecraft. Was hat da nur so lange unentdeckt überdauert und schlägt seine parasitären Ranken in die Gedanken derer die dafür anfällig sind.
Für mich herrliche Parallelen zum Genestealer Cult der Tyraniden.
In Summe ist diese Erzählung von Lovecraft jetzt zwar nicht ganz auf dem haushohen Niveau eines „Berge des Wahnsinns“ aber alleine schon durch die große Bekanntheit und den Einfluss auf Buch, Film und Popkultur unbedingt einen Blick wert.
8/10 Punkte