40k Verloren und Vergessen v2

jumal

Eingeweihter
22. August 2003
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Nachdem der alte Teil sich in Überarbeitungen begraben hat, habe ich nun mal versucht, das Ganze neu aufzuziehen. Die Geschichte beginnt anders und der Verlauf ist ebenfalls etwas anders. Doch seht selbst... Natürlich ist die Geschichte noch nicht fertig.

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Verloren und Vergessen


Prolog

Es war einer dieser typischen Tage auf Gen’fe. Heisser Sonnenschein wurde von prasselndem Regenschauer abgewechselt. Wie ein ewiges Rad, das sich drehte, blieb hier das Wetter niemals länger als wenige Decs gleich. Das ganze wurde durch extrem starke atmosphärische Winde hervorgerufen und das machte den Fio einiges zu schaffen.
Der Aufbau der Welt ging zwar langsam voran, aber immer noch schneller als von den Aun geplant. Die Fio waren wirklich fleissig und hatten schon mehrere Erzgewinnungsanlagen aufgebaut und hatten auch mit dem Errichten erster planetarer Abwehrgeschütze begonnen.
Als die Tau den Planeten vor 5 Kai’rotaa erreicht hatten, glich er einer Einöde aus Dschungel. Durch das Roden der Bäume konnten die Fio einige Flächen errichten, auf denen nun ameisenhaft gearbeitet wurde.
Dem Vorrücken der Tau auf weitere Planeten dieses noch fast unberührten Systems schien nichts im Wege zu stehen.


Kapitel I

Fio’O Tau’n Han sass in seinem Sessel und blickte auf die wenigen Strassen von Gen’fe’ran herab. Gen’fe’ran war die Hauptstadt von Gen’fe und hatte etwa 20'000 Einwohner. Die meisten davon waren Fio, doch auch einige Shas waren da, um die Arbeiter vor einheimischen Gefahren zu beschützen.
O’Han drehte sich um und blickte nun in die Augen eines anderen Tau. Er war stämmig wie O’Han selbst und trug einen Apparatus im Gesicht.
Draussen peitschte der Wind gegen die riesige Fensterfront und der Regen ergoss sich in Strömen über die Stadt. Doch in wenigen Decs würden die Sonnen hervortreten und den Fio das Arbeiten wieder erleichtern.
„Es ist wahrlich wunderschön, was wir hier zu leisten vermögen!“, fing O’Han an, „All die Taten, die wir in so kurzer Zeit erbracht haben. So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich freue mich schon, unsere vollendete Arbeit in wenigen Tau’cyr einem der Weisen zu präsentieren.“
„Wahrhaftig!“, sprach sein Gegenüber, „Doch ihr dürft eure eigene Führungsarbeit dabei nicht vergessen. Ihr seid der Leiter des Projekts und übernehmt alle Verantwortung. Ebenso habt ihr Anteil am Erfolg dieses Aufbaus!“
„Ach kommt schon... Ich mache doch nur ein paar administrative Arbeiten. Das wahre Lob gebührt den Arbeitern die sich bei diesen grausigen Bedingungen abrackern!“
„Eure Bescheidenheit ist wirklich überwältigend! Doch ich bin mir sicher ihr wisst am besten, dass jeder Tau eine gleich grosse Arbeit für das Imperium verrichtet!“, vollendete der Gegenüber sein Lob.
„Wenn ihr meint... Nun denn... Ich sollte noch einige Daten überprüfen und neue Anweisungen geben. Ich hoffe ihr stört euch nicht daran.“
„Keineswegs. Ich habe ebenfalls einiges zu erledigen. Aber bitte: genehmigt euch in nächster Zeit etwas mehr Schlaf.“, lächelte der Gegenüber.
„Mmm... Ja... Wenn ihr meint.“, antwortete O’Han.
Sein Gegenüber erhob sich und bewegte sich auf das ovale Portal am anderen Ende des Raums. Dabei bewegte sich seine Go’Ta rhythmisch zu seinem Gang. Als das Portal wieder verschlossen war. Drehte sich O’Han um und blickte zu den Sonnenstrahlen, die begonnen hatten, durch die Wolken zu brechen. Im nächsten Augenblick war er eingeschlafen.


Kapitel II

Hektische Befehle hallten durch das Kontrollzentrum auf Barin IV. Oberst Glumsberg hatte soeben einen Bericht über das benachbarte Disolis-System erhalten. Offenbar waren Tau auf einem der Planeten gelandet und hatten sogar begonnen geheiligten Boden zu „bebauen“. Ihre ketzerischen Werke mussten zerstört werden.
„Beim Imperator!“, schrie Glumsberg durch den Raum, „Geht das nicht schneller?“
Plötzlich herrschte absolute Totenstille im Kontrollzentrum. Es war schon sehr unüblich, dass Glumsberg so den Kopf zu verlieren schien. Doch er war alles andere als kopflos.
„Es wird doch wohl nicht so schwer sein, in diesem riesigen System, das zwei, ja zwei, Rekrutierungsplaneten, und eine Fabrikwelt beinhaltet, eine Flotte zusammenzukriegen, die mit diesem Xeno-Abschaum fertig werden soll!“
„Aber Oberst... Die Inq...“, warf ein recht schüchtern wirkender junger Soldat ein.
„Die Inquisition? Ich scheisse auf die Inquisition! Und ja: ich bin mir des Verrats bewusst, den ich soeben begangen habe. Doch es ist ebenso ein Verrat so rumzulahmen, wenn geheiligter Boden von diesen Tau besetzt wird!“, beendete Glumsberg seine klaren Anweisungen.
Scheinbar war allen plötzlich klar, was sie zu tun hatten. Wieder hallten Stimmen durch den Raum und ab und zu flogen Meldungen durch den Raum.
„Barin I meldet ein Regiment startklar in 5 Tagen!“
„Barin V meldet ein halbes Regiment startklar in 3 Tagen!“
„Barin V meldet zwei Regimenter startklar in 6 Tagen!“
„Barin IX meldet fünf Kreuzer startklar in einem Tag!“
Offenbar machte sich das Barin-System auf eine kleine Invasion bereit.
„Geht doch!“, dachte sich Glumsberg und er begann das erste Mal seit Tagen wieder zu lachen. Es war ein herzhaftes lautes Lachen, doch keiner im Kontrollzentrum schien es zu bemerken. Wenn Oberst Glumsberg lachte, hiess es, dass er zufrieden war. Und dann war es besser wenn man so weiterarbeitete wie bisher.


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Grüsse
 
So... heute 80% Sprach-Lektionen... das heisst: genug Zeit um weiter zu schreiben...
4 weitere Kapitel 🙂

Schade, dass bisher niemand einen Kommentar übrig hatte...

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Kapitel III

Saftige Wiesen über die der warme Wind floss. Zwischen gigantischen schneeweissen Gebäuden. Unendlich hoch, grazil, jedes in Verbindung mit seinem Nachbarn. Keines das andere übertreffend. Scheinbar schwerelos schweben lange Züge durch die Gassen, die von den Gebäuden erschaffen wurden. Über dem Ganzen thront die Sonne. Gleissend hell, aber trotzdem wunderschön.
O’Han verspürte ein leichtes Tippen auf der Schulter.
„Was ist das?“, dachte er sich.
Das Tippen wurde stärker, wurde zu einem Klopfen. O’Han riss die Augen auf und erkannte ungestüme Dschungel mit kreischenden Biestern, die darüber kreisten. Er hatte geträumt. Geträumt von seiner Heimatwelt Tau’n. Das Klopfen wurde immer noch stärker und O’Han drehte sich nach rechts, um die Ursache zu finden.
Neben ihm stand El’Lanoi.
„Als ich sagte, ihr solltet etwas schlafen, dachte ich an ein zwei Decs. Nicht an einen ganzen Rotaa...“, meinte er.
„Was?! Ich habe einen ganzen Rotaa verschlafen?“, fragte O’Han leicht erstaunt. Er wollte es nicht wahrhaben.
„Ja. Aber macht euch keine Sorgen. Ich hatte in der Zwischenzeit alles im Griff. Ich wollte nur melden, dass Shas’el Miya seinen Bericht über die örtlichen Gefahren abgeliefert hat. Ausserdem haben die Fio das erste Raketensilo und zwei Massebeschleunigerbatterien errichtet. Wir kommen gut voran.“
„Das hört sich sehr gut an.“, meinte O’Han immer noch etwas verwirrt, „Ich danke euch. Wo ist der Bericht?“
„Ich habe ihn auf euren Teleschirm geschickt.“
O’Han blickte auf sein Pult und sah, wie in der Mitte eine kleine Lampe blinkte. Das Zeichen für eine eingehende Nachricht.
„Sehr gut.“, meinte O’Han.
„Ja. Die Fio geben wirklich ihr Bestes. Ich werde mich dann wieder in mein Quartiert zurück begeben. Einige Fio’vre haben eine äusserst merkwürdige und spannende Quelle entdeckt. Das muss ich mir ansehen.“
„In Ordnung.“, antwortete O’Han und drehte sich zum Pult.
El’Lanoi war fast aus der Türe als O’Han ihm einen Dank“ hinterher warf.
„Kein Problem.“, dachte sich El’Lanoi.


Kapitel IV

El’Lanoi ging durch die weissen Gänge, die nur blanke Wände und Decken aufwiesen. Der Boden war mit einem wunderschönen Muster verziert. Je weiter er sich von O’Hans Zimmer entfernte, desto enger wurden die Gänge. Bis nur noch zwei Tau nebeneinander Platz gehabt hätten.
Alle paar Meter waren jetzt ovale Türen in den Wänden. Er war also in den Quartieren der Fio angelangt. Vor einer der Türen blieb er stehen. Schriftzeichen prangten auf den Seiten des Eingangs und er drückte einen darunter liegenden Knopf. Die beiden Flügel des Portals glitten auf.
Drinnen erwarteten ihn drei ältere Fio’vre. Sie sassen um einen runden Tisch am anderen Ende des Raums. Sie lehnten dicht über den Teleschirm, der in der Mitte hochgeklappt war. Hinter ihnen war eine kleine Fensterfont, die auf Bodenhöhe war und man konnte den Regen erkennen, der draussen wütete.
Die 'vre erhoben sich und grüssten El’Lanoi mit einer flüssigen Bewegung der Hände – dem Tau’mesme. El’Lanoi erwiderte die Begrüssung und setzte sich auf einen der freien Sessel, die um den Tisch standen.
„Schön, dass ihr gekommen seid, El’Lanoi!“, begann einer der 'vre, „Das was wir gefunden haben, ist wirklich einzigartig. Diesem Stoff sind wir weder in Büchern noch sonst wo, vorher je begegnet.“
Der 'vre hielt einen Stein hoch. Er war nicht grösser eine Ja’tacca-Nuss, doch er schien grösste Mühe zu haben, den Stein zu halten.
„Hier. Aber seid vorsichtig. Er ist extrem schwer!“, sagte der 'vre und reichte El’Lanoi den Stein.
Dieser nahm ihn und liess in sofort fallen. Als er auf den Tisch aufprallte, erwartete El’Lanoi, dass der Tisch einen Schaden erleiden würde. Er wollte sich gerade entschuldigen, als er sah, dass sich nicht der Tisch verformt hatte, sondern der Stein selbst. Wie ein Tropfen, der auf den Boden fällt, war der Stein leicht verflossen und bildete nun eine etwa tellergrosse Platte.
„Was ist das?“, fragte El’Lanoi erstaunt. So etwas hatte er wahrlich noch nie gesehen. Es war, als würden die Gesetze der Natur nicht gelten.
„Dies hier ist ein Stoff, der eine unglaubliche Dichte hat. Trotzdem ist er leicht formbar wie Blei. Es ist wirklich unglaublich! Noch unglaublicher ist, dass mit einem Stück, das nur halb so gross wie dieses hier ist, eine ganze Flotte von hier nach T’au und zurück bewegt werden kann. Die Energie kann durch minimale elektrische Impulse freigesetzt werden. Wir haben einen Stein mit der Grösse eines Hundertstels diese Teils hier entzündet und messen die Energie immer noch. In nur einem Dec hatte er unglaubliche Kräfte freigesetzt.“
„Aber... Wie ist das möglich?“, fragte El’Lanoi mit offenem Mund. Das war doch nicht real. So ein Stoff konnte nicht existieren.
„Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass dieser Planet für uns extrem wichtig sein wird, und dass er dringend bessere Verteidigung braucht. Diese Quelle ist extrem gross und wenn jemand anderes von ihr erfahren sollte, möchte ich mir nicht ausmalen, was geschieht. Zwar arbeiten wir momentan an weiteren Raketensilos und Massebeschleunigerbatterien, doch wir sind hier sehr nahe an imperialem Gebiet. Und leider haben sich diese Gue’la als recht wenig kooperativ erwiesen...“, beendete der 'vre seinen Bericht.
„Das heisst, wir brauchen mehr Schiffe und Bodentruppen!“, sagte El’Lanoi eher zu sich.
„Ja. Ich bitte euch Dal’yth zu kontaktieren, uns möglichst schnell Unterstützung zu schicken!“
„Das liegt nicht in meiner Macht... Aber ich werde sofort O’Han kontaktieren. In der Zwischenzeit konzentriert alle Fio auf den Aufbau von Verteidigungsanlagen. Das sollte das Wichtigste im Moment sein!“
„In Ordnung!“
El’Lanoi stand auf, verliess das Zimmer und hastete zurück zu O’Han.


Kapitel V

Oberst Glumsberg lag schlaftrunken in seinem Bett und freute sich auf seinen Schlaf, als es vor seiner Tür polterte. Das Poltern hörte auf und wurde ersetzt von einem lauten Hämmern gegen seine Tür.
„Was ist?“, raunte Glumsberg.
„Oberst! Wir haben Neuigkeiten!“, klang es von der anderen Seite. Der Soldat schien aufgeregt aber dennoch bestimmt zu sein.
„Kann das nicht bis morgen warten?“, fragte Glumsberg missmutig. Er war jetzt seit 36 Stunden auf den Beinen und wollte wirklich schlafen.
„Ich denke nicht, Oberst...“
„Was soll das heissen?“
„Das soll heissen, dass gewisse Gäste nicht gerne warten...“
„Namentlich?“
„Maël Notaras von den Space Wolves.“
Eine kurze Pause trat ein. Dann wurde die Türe aufgerissen. Entweder schlief der Oberst in seiner Uniform oder es war ein Wunder, wie schnell er sich umziehen konnte.
„Los. Auf zum Kontrollzentrum!“
„Ja Oberst!“


Kapitel VI

O’Han las gerade den Bericht des Shas’el und stellt zufrieden fest, dass keine ernste Gefahr drohte, als das Portal sich öffnete. El’Lanoi schritt schnaubend hinein. Offenbar hatte er brennende Neuigkeiten. Der Militärbericht musste offenbar warten. Er betätigte einen Knopf und der Teleschirm versank im Tisch.
„O’Han, ich habe wichtige Neuigkeiten!“, begann El’Lanoi.
„Das dachte ich mir. Sprecht!“, antwortete O’Han.
„Ich habe soeben mit einem Fio’vre gesprochen. Seine Truppe hat eine Erzquelle, die einen merkwürdigen Stoff beinhaltet, gefunden. Der Stoff ist unglaublich. Er ist so energiegeladen, dass ein winziges Stück ausreicht um unsere Lichtjahre weit zu bringen. Wir müssen diese Quelle unbedingt bestens beschützen. Der Stoff wird sich bestimmt als enorm wertvoll für uns zeigen. Ich habe alle Fio angewiesen, die planetaren Verteidigungsanlagen auszubauen. Aber es wäre gut, wenn wir eine stärkere Flotte und mehr Shas hier stationiert hätten. Ich bitte euch also Dal’yth zu kontaktieren und militärische Unterstützung zu erbeten. Bedenkt, dass wie hier sehr nahe an imperialem Gebiet sind.“
O’Han hatte schweigend der Bitte zugehört und sass nun schweigend da. Natürlich war es wichtig, diesen neuen Stoff zu beschützen, doch war er wirklich so mächtig? Er konnte es fast nicht glauben. Trotzdem war es immer besser, ein bisschen mehr Verteidigung zu haben. Er sah wie El’Lanoi langsam unruhig wurde. Zwar veränderte sich sein Gesichtsausdruck kein bisschen, doch seine Pheromone verrieten ihn.
„Eure Neuigkeit ist zugleich erfreuend und beunruhigend. Je stärker dieser Stoff ist, desto dringender wollen ihn die Feinde, sollten sie davon erfahren. Ich nehme mir eure Bitte zu Herzen und werde sogleich eine Übermittlung nach Dal’yth vornehmen.“, antwortete O’Han endlich.
„Ich danke euch!“, sagte El’Lanoi und verliess den Raum um weitere Anweisungen zu geben.
Als das Portal wieder verschlossen war, öffnete O’Han einen Kanal nach Dal’yth.
„Je schneller, desto besser!“, dachte er sich.
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Grüsse
 
So... noch ein kleiner Happen, bevor es ins Bettchen geht.

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Kapitel VII

Als Glumsberg das Kontrollzentrum betrat, erwartete er eine direkte Verbindung zu einem Schiff der Space Wolves. Aber er wurde enttäuscht. Als er den Raum betrat, sah er zum ersten Mal auf diesem Planeten jemanden, der es in der Körperbreite mit ihm aufnehmen konnte. Vor ihm standen zwei leibhaftige Riesen. Sie waren definitiv deplatziert in mitten der Massen an Tischen, und Glumsberg fragte sich, wie sie es überhaupt in die Mitte des Raums geschafft hatten.
„Seid gegrüsst, Oberst Glumsberg. Wir sind Maël Notaras und Björn Gendor vom Orden der Space Wolves.“, ergriff einer der Space Wolves das Wort, da er merkte, dass sonst offenbar niemand ein Wort herauszubringen vermochte. Der Riese hatte eine graue Servorüstung an, die reichlich mit Runen und Wolfsbildern verziert war. Über die Schulter hatte er einen geheiligten Bolter hängen. Offenbar hatte niemand den Mut aufgebracht, ihn ihm abzunehmen. Über seiner Schulter prangte ein gewaltiges Wolfsfell, das beinahe seinen ganzen Rücken bedeckte. Sein Begleiter steckte ebenfalls in einer grauen Rüstung, die jedoch weniger verziert war. Ausserdem war kein Bolter zu sehen. Stattdessen hing an seinem Gürtel eine Plasmapistole samt Kettenschwert.
„Welche Ehre gebührt mir, solche zwei mächtigen Verteidiger des Imperiums hier begrüssen zu dürfen?“, fragte Glumsberg, der nun doch endlich die Sprache wieder gefunden hatte.
„Der Grund unseres Erscheinens ist gar sonderbar. Wir waren hier in der Nähe und fingen die Funksprüche, die ihr an die anderen Planeten des Systems gesendet habt, auf. Diese hörten sich ganz danach an, als ob hier jemand im Dienste des Imperiums kämpft. Auch wir sind Diener des geheiligten Imperators und unterstützen jeden im Kampf gegen das Böse! Also wer sind eure Feinde?“
Glumsberg schien sprachlos, als er zu begreifen begann, dass er gerade die Hilfe der mächtigen Space Wolves angeboten bekommen hatte. Doch er fasste sich diesmal schneller und antwortete.
„Die Tau. Sie haben begonnen das benachbarte Disolis-System zu besiedeln. Ich habe es mir zum Auftrag gemacht, sie von dem geheiligten Boden, den sie verseuchen, zu verscheuchen.“
„Das erfreut uns. Kein Unwürdiger darf den Boden des heiligen Imperators ohne Bestrafung betreten. Und so werden auch diese Tau ihre gerechte Strafe erhalten.“, meinte Maël Notaras.
Noch bevor Glumsberg antworten konnte, drängelte sich ein junger Soldat scheinbar unbeeindruckt an den Riesen vorbei und stellte sich vor dem Oberst auf.
“Oberst. Wir haben soeben brennende Neuigkeiten erhalten.“, sprudelte er los.
„Soldat! Was fällt euch ein? Das kann bis nachher warten. Und ausserdem: Wieso grüsst ihr nicht zu allererst unsere Gäste?“, antwortet Glumsberg erbost.
Der Soldat drehte sich zu den Riesen um, machte das Zeichen der Aquila und drehte sich dann sofort wieder zum Oberst um.
„Oberst. Es sind wirklich dringende Neuigkeiten und ich denke, dass ihr und die beiden Space Wolves sehr erfreut sein werden.“, begann der Soldat wieder zu sprechen.
„Nein. Wir haben jetzt keine Zeit!“, grunzte Glumsberg.
„Wieso lasst ihr ihn nicht ausreden?“, warf Björn Gendor ein.
Alles wurde still und man konnte dem Oberst die Verunsicherung klar anmerken. Der Riese verzog dabei keine Miene. Der junge Soldat sah den Einwurf offenbar als Aufforderung an, seine Neuigkeiten vorzutragen.
„Also wie gesagt habe ich erfreuliche Nachrichten. Es kam soeben ein Funkspruch von Barin IX. Die 'Zerstörungswut’, ein Schlachtschiff der Apokalypse-Klasse, sei in 15 Tagen startklar.“
Die Nachricht schlug wie eine Bombe bei Glumsberg ein. Sein Gesichtsausdruck verbesserte sich und er lächelte.
„Ausgezeichnet...“, meinte er.
 
Heute nur ein kurzer Teil... hab morgen ne 'Anwendungen der Mathemathik'-Prüfung und muss noch büffeln...

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Kapitel VIII

Auf Aun’O Dal’yth Gel’rems Tisch blinkte eine kleine Rote Lampe unaufhörlich. Der Teleschirm war bereits hochgeklappt, und man konnte die Nachricht lesen.

+++Absender: Fio’O Tau’n Han+++
+++Absender-System: Gen’fe+++
+++Empfänger: Aun’O Dal’yth Gel’rem+++
+++Empfänger-System: Dal’yth+++
+++Datum: imp.234002.M42+++
+++Betreff: Dringende Unterstützung benötigt+++
+++Geehrter Aun’O Dal’yth Gel’rem,+++
+++Wir sind hier auf eine essentielle Quelle gestossen, die unbedingt beschützt werden muss.+++
+++Die 1000 Shas, die hier stationiert sind, werden kaum ausreichen um einer möglichen Invasion der benachbarten imperialen Systeme standzuhalten.+++
+++Ich habe bereits die Fio angewiesen, die planetaren Verteidigungsanlagen enorm zu verstärken. Doch dies wird auf keinen Fall reichen.+++
+++Der Stoff ist einzigartig und absolut unentbehrlich für uns. Er könnte uns in neue Sphären der Raumfahrt führen.+++
+++Ich erbitte also dringend eine Flotten- und Bodentruppenverstärkung von Gen’fe.+++
+++Hochachtungsvoll+++
+++Fio’O Tau’n Han+++

Die Nachricht wurde weiterhin vom Teleschirm angezeigt – ungelesen. O’Gel’rem war vor einem Dec notfallmässig ins Hospital überführt worden. Er hatte einen alterbedingten Schwächeanfall erlitten. Die eingehenden Nachrichten umzuleiten, hatte man vergessen.
 
Weiter!

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Kapitel IX

Shas’O Tau’n Elu bemerkte die gelbe Lampe auf seinem Tisch blinken. Das Zeichen für eine weitergeleitete Nachricht. Sofort drückte er den Empfangsknopf und las die Nachricht. Er lehnte sich zurück und überlegte kurz. Dann wendete er sich einem weiteren Tau im Raum zu.
„Es hat sich also doch gelohnt, alle Nachrichten mit militärischem Inhalt an mich weiterleiten zu lassen. Gen’fe braucht unsere Unterstützung! Mobilisiert alle Shas des 23. und 24. Dal’yth. Ausserdem macht ein Kolonisationsschiff bereit! Je mehr dort sind, desto besser! Ich will in einem Rotaa abflugbereit sein.“, gab O’Elu seine Befehle an den anderen Tau.
„Aber O’Elu... Braucht ihr dafür nicht die Erlaubnis eines Aun?“, erwiderte dieser.
„El’Chamoin! Ich bin der O’Gel’rems rechte Hand auf diesem Planeten, was militärische Dinge betrifft. Ist er nicht erreichbar, übernehme ich die volle Verantwortung über alle Shas. Ausserdem wurde mir die Macht über 50'000 Kor, Fio und Por gegeben. Also worauf wartet ihr?“
„Eure Befehle werden zu eurer vollsten Zufriedenheit erfüllt werden, 'O!“, beschloss El’Chamoin das Gespräch.
Als dieser den Raum verliess erfasste O’Elu das alte Kribbeln vor jeder Mission. Er war heiss auf Neues! Komme was wolle, er würde das Reich der Tau gegen jeden verteidigen!
Er beschloss ebenfalls zu seinen Kriegern zu gehen um sie zu schnellem Arbeiten anzuspornen. Mit einem Knopfdruck schloss er den Teleschirm und mit einem weiteren leitete er die Nachrichten an den nächst Höheren weiter.
Das Kribbeln wurde stärker, je näher er zu den Hallen der Shas gelangte. Dies würde eine gefährliche Mission.


Kapitel X

„Geehrter Maël Notaras. Was haltet ihr von folgendem Schlachtplan: Während der Grossteil meiner Truppen auf dem Planeten landet und die Flotte den Beschuss des Planeten übernimmt, bleibt ihr im Orbit um im Notfall einzugreifen. Die ‚Zerstörungswut’ wird später folgen, für den Fall, dass es eng würde, was ich aber nicht denke.“, startete Oberst Glumsberg die Diskussion über die Angriffstaktik, nachdem er erst einmal einige Stunden geschlafen hatte. Die Space Wolves waren in der Zwischenzeit auf ihren Kreuzer zurückgekehrt und es war ein Mysterium was sie getrieben hatten. Geschlafen hatten sie aber auf keinen Fall.
„Was haltet ihr hiervon:“, entgegnete Maël, „Während ihr eure Truppen auf den Planeten schickt und die Flotte das Bombardement übernimmt, landen wir mit Landungskapseln und vernichten diese Tau. Meine Krieger sind heiss und ich könnte ihnen einen Kampf, der so greifbar nahe ist, nicht verwehren. Die ‚Zerstörungswut’ als Hintertür sollte reichen.“
„Sicher! Wie ihr beliebt!“, antwortete Glumsberg.
Zwar wusste er die Stärke der Space Wolves sehr wohl zu schätzen, doch es gab Gerüchte über deren Blutrausch. Und er fürchtete, dass dieser Blutrausch seine eigenen Truppen treffen könnte.
„Wann seid ihr bereit zum Abflug?“, fragte Maël.
„Ein Grossteil der Regimenter sollte in 5 Tagen bereit sein. Der Rest wird mit der ‚Zerstörungswut’ hinterher fliegen.“, antwortete Glumsberg.
„Sehr gut. Die Reise dauert 2 Tage, denn den Warp für eine solche Reise zu benutzen, ist Unsinn. Unsere Navigatoren sind zu wertvoll für solche Unternehmungen.“
Der Space Wolf sah zufrieden aus und Glumsberg war ebenfalls zufrieden. Ein zufriedener Riese war immer gut.
Ein Soldat meldete sich ängstlich zu Wort. Er war klein und hatte helles Stoppelhaar. In seinem Gesicht hatte sich in den letzten Tagen ein kleiner Drei-Tage-Bart entwickelt. Auf seiner Brust prangte das Namensschild: Soldat Johanson.
„Oberst.“
„Ja?“, kläffte der Oberst belustigt zurück.
„Wir haben eine Nachricht der Tau abgefangen. Offenbar erbitten sie Hilfe in einem benachbarten System.“
„Hilfe? Wissen sie von unserem baldigen Eintreffen?“
„Wir wissen es nicht. Die Xeno-Lexikon-Servitoren haben nur eine bruchstückhafte Übersetzung geliefert. Es war die Rede von irgendeinem ‚mysteriösen Stoff’.“, fuhr der Soldat fort.
„Das wird ja immer interessanter...“, meinte Glumsberg, „Wie weit ist das System von Dal’yth entfernt?“
„Mit der Geschwindigkeit der Tau sollten sie das Disolis-System in 6 Tagen erreichen können.“, warf der Space Wolf ein. Offenbar war er ein sehr gebildeter Mensch. Wenn man überhaupt noch von Mensch reden konnte. Es war unglaublich, denn Glumsberg war wohl der gebildetste Mensch in diesem System, doch von Dal’yth hatte er noch nie etwas gehört. Geschweige den von der Distanz zum Disolis-System.
„Hmm...“, meinte Glumsberg, „Dann wird es vielleicht doch lustiger als erwartet.“
Ein Grinsen machte sich auf seinem Gesicht bereit, als er sich die kommende Schlacht vorstellte.
 
Liest sich sehr spannend deine Geschichte. Finde einige Charaktere sehr gelungen, besonders den "furchtlosen Soldaten", der in Anwesenheit der Marines die Nachricht von der Einsatzbereitschaft der "Zersgtörungswut" überbringt.

Kleinere Mängel die mir aufgefallen sind: Ende Kapitel VIII wird angedeutet, daß die Nachricht nicht weitergeleitet wurde und schon zum Beginn des nächsten Kapitels ist sie es doch - hier könnte ein kleiner Spannungsbogen rein, z.B. das ein Reinigungsarbeiter im Büro von O’Gel’rem diese Nachricht zufällig bemerkt und weiterleitet o.s.ä.

Außerdem haben die Soldaten, die Nachrichten überbringen einmal Namen und einmal nicht. Wenn sie später nicht mehr auftauchen oder von Bedeutung sind, reicht es aus, sie über kleinere Merkmale zu identifizieren (wie "helles Stoppelharr" oder "Drei-tage-Bart").

Ansonsten bin ich mal gespannt, wie es weitergeht.
 
Originally posted by xRANGERx@17. Nov 2005 - 08:15
Kleinere Mängel die mir aufgefallen sind: Ende Kapitel VIII wird angedeutet, daß die Nachricht nicht weitergeleitet wurde und schon zum Beginn des nächsten Kapitels ist sie es doch - hier könnte ein kleiner Spannungsbogen rein, z.B. das ein Reinigungsarbeiter im Büro von O’Gel’rem diese Nachricht zufällig bemerkt und weiterleitet o.s.ä.
Einen Spannungsbogen einzubauen habe ich mir überlegt, doch bin ich dann zum Schluss gekommen, dass ich direkt weiterschreibe. Weiss nicht warum, ist halt so ^^.
Die Nachricht wurde aber automatisch weitergeleitet. Ist das zu wenig verständlich?
Sie müsste also rein theoretisch nicht von einem Putzteam weitergeleitet werden... (Obwohl die Vorstellung lustig wäre... (vor allem wenn man sich türkische Tau-Frauen dabei vorstellt.... "Ah ein neues Nachricht... fur... Militär... hmmm... ich besser weiterleiten" :lol: ))

🙂
 
So ein erster Teil des 11. Kapitels. Diejenigen, die die alte Geschichte gelesen haben, erkennen vielleicht zwei Figuren wieder 😉

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Kapitel XI

Shas’la Dal’yth Chenonaa war gerade mit den anderen 10 'la seines Ta’lissera beim Training. Sie schossen auf sich bewegende Ziele. Ein reines Präzisionstraining. Der Ta’lissera traf heute enorm gut und Ui’Shin schien zufrieden zu sein. La’Chenonaa wartete schon darauf, dass endlich mit dem Kampftraining begonnen würde.
Er drehte sich um und erkannte Ui’Shin. Sie sah merkwürdig aus; offenbar lauschte sie einer einkommenden Nachricht. Plötzlich entspannte sie sich und trat auf die 11 Shas’la zu.
„Shas’la. Wir haben den sofortigen Befehl erhalten uns auf den Abflug zum neu kolonisierten Gen’fe vorzubereiten. Das 23. und 24. Dal’yth wurden auserkoren, dort die kleine Streitmacht zu verstärken. Macht euch auf eine längere Reise gefasst! Ich erwarte euch in 2 Decs im Hangar 1. Dort wird O’Elu die Lage genauer erklären.“
Ein zustimmendes „Ja. 'ui!“ erklang aus 11 eher jungen Kehlen und La’Chenonaa machte sich auf den Weg zu seinem Quartier. Er wurde etwas aufgeregt, als er realisierte, dass dies möglicherweise seine erste Schlacht werden könnte. Aber hatte Shin überhaupt etwas von einer Schlacht erwähnt? Käme es zu einer Schlacht, wäre das wohl seine Feuerprobe. Und er würde erst das zweite Mal mit einem Raumschiff fliegen.
Auf dem Weg machte er sich Gedanken, was er überhaupt mitnehmen sollte. Er hatte eigentlich keinen wirklich wichtigen Besitz. Nur eine Kette, die ihm seine Schwester geschenkt hatte. Als er an seine Schwester dachte, fiel ihm ein, dass er sie unbedingt noch im Hospital besuchen sollte. Sie lag dort schon seit ihrer Feuerprobe und schien eine merkwürdige Krankheit zu haben. Doch bevor er zu ihr gehen würde, musste er noch packen.
Die Türe zum Schlafsaal des 13. Ta’lissera war recht breit, sodass problemlos 3 Shas in voller Rüstung hindurch passten. Drinnen waren, wie überall, weisse Wände und links und rechts waren je 6 halbröhrenförmige Betten im Boden versenkt. Dies schuf einen gewaltigen Raum, in dem problemlos 50 Shas Platz haben würden.
La’Chenonaa ging zu seinem Bett und drückte einen Knopf. Ein kleines Nachttischchen kam aus der Wand und er öffnete die oberste Schublade. Mehrere Bücher und Hefte, die er gerne las, waren darin verstaut. Vom ‚Shas’ hatte er fast alle Ausgaben der letzen 5 Tau’cyr gesammelt. Er packte zwei dicke Bücher ein und öffnete die zweite Schublade. Darin waren mehrere kleine Dinge. Unter anderem ein kleines Gerät, auf dem man Spiele spielen konnte. Zusammen mit einem Dolch und einer Flasche mit einem alkoholischen Getränk packte er das Gerät ein.
In der untersten Schublade fand er dann, was er eigentlich suchte. Die Kette. Sie war aus mehreren Muscheln zusammengesetzt und in der Mitte prangte ein kleiner wunderschöner Stein, der von T’au stammte. Er musste sehr teuer gewesen sein. Nachdem er die Kette verstaut hatte begab er sich zur Tür und als er das Badezimmer passierte bemerkte er, dass er beinahe seine Hygieneacessoires vergessen hatte. Schnell packte er sie ein und öffnete dann das Portal.
„Ich werde meine Schwester besuchen. Wir treffen uns im Hangar.“, sagte er zum Rest des Ta’lissera.
Er musste zuerst aus dem Gebäude der Shas gehen und fand sich dann auf einem grossen Platz wieder. Der runde Platz war der Verbindungspunkt der einzelnen Kastenquartiere. Auf Dal’yth war der Bereich der Por am grössten. Der Planet war für die berühmten Mitglieder der Wasserkaste bekannt und hatte riesige Akademien für Diplomatie. Bei den Shas wurden sie manchmal spöttisch ‚Schwafelhäuser’ genannt. Zwar hatten die Aun ihnen den Wert der Por erklärt, doch manchmal fragte sich Chenonaa, warum man Probleme mit Worten lösen sollte. Die Argumente seines Pulsgewehrs waren einschlagend genug. Besser als jedes Wort.
Ein Zug hielt vor ihm und er stieg ein. Er beschleunigte gemächlich und war nach wenigen Raik’an zwischen den hohen grazilen Gebäuden der Tau. Die Fahrt ging etwas aus der Stadt heraus und endete bei einem gewaltigen flachen Gebäude. Es sah sehr ähnlich wie die Trainingsarenen der Feuerkrieger aus. Es war das örtliche Hospital.
Der Zug bremste und schwebte langsam in die Richtung des Bodens.
Kaum war er zum Stillstand gekommen, öffnete sich die Türe vor Chenonaa und er trat ins Freie. Vor ihm war eine gewaltige Fensterfront auf der die Aufschrift ‚Örtliches Hospital Dal’yth’an’ stand. Er war erst zwei Mal hier gewesen und staunte immer wieder über die riesige Scheibe. Zwar wusste er, dass die Fio ausgezeichnete Handwerker, doch dies hielt er bis vor einem Kai’rotaa für unmöglich. Damals war er zum ersten Mal hier gewesen. Ein Rotaa nachdem das 14. Dal’yth zurückgekehrt war.
Als er auf die Fensterfront zuschritt glitt plötzlich ein Teil des Fensters weg und gab einen grossen Eingang frei. Er schritt hindurch und als er zurückblickte, sah er wie die Fenstertüren wieder zu schwangen und sich unerkennbar vereinten. Niemand hätte geahnt, dass dort eine Türe sein sollte.
Als er das erste Mal hier war hatte er einen ganzen Dec damit verbracht, den Eingang zu suchen. Er war rund um das Gebäude gelaufen und wäre beinahe verrückt geworden bis ihm endlich ein etwas älterer Fio den Weg zeigte.
Jetzt stand er vor dem Empfang und stand in einer kleinen Schlange. Vor ihm waren einige Tau mit kleineren Verletzungen. Als er dran war schritt er nach vorne und erklärte seine Bitte.
„Ich würde gerne Shas’la Dal’yth Gelnaran besuchen.“, sagte er.
Der Por am Schalter tippte einige Sachen auf seinem Teleschirm ein und meinte dann: „Zweiter Stock – Zimmer 305.“
Chenonaa bedankte sich und setzte sich in Bewegung. Er benutzte die Treppe, denn die Lifte waren ihm zu langsam. Nach kurzem Herumirren stand er vor dem Zimmer und klopfte. Von drinnen ertönte ein heiseres „Herein.“ und er betrat das Zimmer.
 
Und weiter gehts...

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La’Chenonaa fand sich in einem kleinen Zimmer wieder. An der gegenüberliegenden Wand war ein kleines Fenster und der Blick ging über die weiten Wiesen von Dal’yth’an. Links waren ein kleiner Schrank und ein kleines Badezimmer. La’Chenonaas Blick schweifte nach rechts und er erkannte seine Schwester auf einem grossen Bett. Sie war bleich und mit mehreren Kabeln versehen. Man konnte nur ihren Kopf sehen, denn der Rest war von strahlend weissen Tüchern umwickelt. Sie sah sehr schwach aus.
„Hallo Schwester! Habe ich dich geweckt?“, fragte La’Chenonaa.
Gelnaran blickte mit glasigen Augen zu ihm hoch und schien zu überlegen. Dann öffnete sie den Mund um zu sprechen, doch sie brachte kein Wort heraus.
La’Chenonaa nahm sich einen der Stühle, die um einen Tisch standen, und setzte sich ans Bett. Erneut versuchte sie etwas zu sagen.
„Wer... bist... du?“, fragte sie angestrengt.
Hätte La’Chenonaa nicht gewusst, dass die mysteriöse Verletzung offenbar einen Gedächtnisschwund hervorrief, wäre er in Tränen ausgebrochen. Es war sehr traurig zu sehen, wie ein so fröhlicher Tau nun ein so tristes Dasein verrichtete. Man hatte ihn schon oft gefragt, ob man sie einschläfern sollte, doch er war immer dagegen gewesen. Er war als einziger der Verwandtschaft dagegen, weil er die Hoffnung noch nicht verloren hatte.
„Ich bin’s. Chenonaa. Dein Bruder...“
„Mein... Bruder? Du... warst aber schon... länger... nicht mehr hier.“, meinte sie.
„Nein. Und leider werde ich dich schon bald wieder verlassen. Ich ziehe in die Schlacht. Wie du einstmals.“
„Ich... war in der... Schlacht?“
„Ja! Und du hast ausgezeichnet gekämpft!“
Gelnaran brachte ein schwaches Lächeln zustande und plötzlich wollte Chenonaa nicht mehr in die Schlacht. Sein Tod, würde gleichzeitig auch den Tod seiner Schwester bedeuten. Langsam hob er die Hand und strich ihr über den Kopf. Man hatte ihr den Zopf abgeschnitten.
Gelnaran schloss die Augen und atmete ruhiger.
„Ich liebe dich, Schwester! Ich werde bald wieder kommen.“
Gelnaran antwortete nicht. Sie war eingeschlafen. Traurig stand La’Chenonaa auf und ging zur Tür. Kurz bevor er aus dem Zimmer war, flüsterte er einen letzten Satz zu seiner Schwester.
„Bis bald!“


Kapitel XII

Der 13. Ta’lissera war im Hangar 1 versammelt. Die 'ui kontrollierten gerade die Anwesenheit der Krieger. Ui’Shin wanderte durch die Reihen ihrer 'la.
„Wo ist La’Chenonaa?“, fragte sie.
„Er sagte, dass er seine Schwester im Hospital besuchen würde. Er wollte direkt hier her kommen.“, antwortete einer der 'la.
„Wo bleibt er dann?“
In diesem Moment stürzte La’Chenonaa in den Hangar. Er blickte sich kurz um und suchte seinen Ta’lissera. Im rechten Teil des Raumes erblickte er auf den Schulterpanzern seine Truppmarkierung. Sofort hastete er dort hin und begrüsste den 'ui.
„Es tut mir Leid, Ui’Shin. Ich habe mich von meiner Schwester verabschiedet. Es dauerte etwas länger, da sie sehr krank ist.“, sagte er.
„La’Chenonaa!“, antwortete Ui’Shin ernst, „Diese Mission ist von oberster Wichtigkeit! Erkennt ihr diese nicht, so könnt ihr hier bleiben, Ein unpünktlicher 'la bringt dem Tau’va nichts. Stellt euch vor wir werden von irgendwelchen Gue’la angegriffen und ihr treibt euch irgendwo herum. Was für eine Hilfe wärt ihr? Ich möchte nicht, dass dies noch einmal vorkommt!“
„Ja Ui’Shin!“, meinte La’Chenonaa. Er wusste, dass sie seine Gefühle nicht verstand, oder falls sie diese verstand, ignorierte sie diese. Schnell sagte er sich eine Sio’t Meditation vor.
‚Gefühle machen dich unaufmerksam – Unaufmerksamkeit bedeutet Tod!’
Es war eine der ersten Sio’t, die man als Shas lernte. Doch La’Chenonaa verstand immer noch nicht, wie man ohne Gefühle leben sollte.
Vor ihnen stand O’Elu auf einer fliegenden Plattform. Zwei Shas’el flankierten ihn. Einer war der Ranghöchste des 23. Dal’yth. Den anderen hatte er noch nie gesehen, doch vermutlich war er der Leiter des 24. Plötzlich ergriff O’Elu das Wort.
„Shas des 23. und 24. Dal’yth!“, begann er, „ Ihr habt von euren 'ui gehört, dass unsere Mission uns nach Gen’fe führt. Gen’fe ist ein Dschungelplanet mit enorm wichtigen Ressourcen. Ihr wurdet ausgewählt, da ihr in allen Wettbewerben an der Spitze wart. Ihr habt also die Ehre eine so neue Welt des Tau Imperiums zu verteidigen. Wir werden 8 Rotaa fliegen. Während dessen werdet ihr euch in den, nach der Flora und Fauna von Gen’fe gestalteten, Trainingshallen an das dortige Klima gewöhnen. Unsere Schiffe sind startklar und warten auf euch. Das 23. Dal’yth wird in der Kor’ran’dal’el untergebracht, Ebenso wie alle Mitglieder der anderen Kasten. Das 24. Dal’yth wird mit der Kor’ran’hen’vre fliegen. Für das höhere Wohl!“
„Für das höhere Wohl!“, antworteten die Shas wie aus einem Munde.
 
Kapitel XIII

Kor’el Tau’n Qwad sass in der kleinen Orbitalstation, die Gen’fe umkreiste. Es war noch keine stationäre Station erbaut worden, und er fragte sich, wie lange das wohl noch dauern würde. Der Radar war schwach und deckte nicht alle Winkel ab, da die Station immer wieder hinter Gen’fe verschwand. Als El’Qwad wieder auf seinen Bildschirm schaute, bekam er einen Schock. Wo zuvor noch nichts war, war plötzlich ein blauer Fleck etwa 3 Rotaa entfernt. Er vergrösserte das Bild so stark es ging, und das war wenig, und erkannte, dass etwa 4 grössere Schiffe und mehrere kleine Schiffe auf sie zusteuerten. Die Richtung aus der sie kamen, war definitiv nicht von Tau besiedelt. Sofort ergriff er die Funkapparatur neben seinem Teleschirm und drückte wild auf den Knöpfen umher. Zum Glück waren auf dem Planeten mehrere Radare aufgestellt, die eine dauerhafte Verbindung von Gen’fe’ran zur Station garantierten.
El’Qwad wartete nervös, bis sich auf der anderen Seite jemand meldete. Endlich hörte er ein leises Rauschen und dann eine Stimme.
„Hier El’Lanoi! Was treibt euch dazu, eine Verbindung mit oberster Wichtigkeit herzustellen?“
„Hier El’Qwad. Ich habe eine sehr beunruhigende Nachricht. Soeben ist auf meinem Radarbild eine ausserirdische Flotte aufgetaucht. Sie nimmt direkten Kurs auf uns und ist noch etwa 3 Rotaa entfernt.“
Am anderen Ende der Leitung war es still.
„El’Lanoi?“, fragte der Kor ängstlich in den Apparatus. Es wäre der falsche Zeitpunkt für einen Zusammenbruch der Leitung gewesen.
„Ja ich bin noch da. Ich musste nur gerade überlegen.“, antwortete endlich El’Lanoi, „Wann bestätigte Dal’yth den Abflug eines Unterstützungsteams?“
„Vor 4 Rotaa. Sie sollten also in 4 Rotaa hier sein.“, meinte der Kor.
„Verdammt! Das kann doch nicht wahr sein. Schickt sofort eine Anforderung an die Schiffe, dass sie so schnell wie möglich fliegen sollen. Wir werden angegriffen!“
„Ja El’Lanoi!“, beendete El’Qwad das Gespräch.


Kapitel XIV

Oberst Glumsberg stand auf der Brücke der ‚Eiserner Wille’ und blickte in den weiten Sternenhimmel vor ihm. Die Reise mit annähernder Lichtgeschwindigkeit war zwar langsam doch irgendwie schöner als die durch den Warp. Rund um ihn waren mehrere Servitoren am arbeiten, doch es war alles ruhig. Immer wieder blickte er auf zwei besonders nahe beieinander liegende Sterne. Ihr Ziel. Das Disolis-System. Er konnte es kaum erwarten, diese Xenos auszurotten. Sie waren der Abschaum der Galaxie. Es war unglaublich, dass solches Getier sich in das geheiligte Reich des unsterblichen Imperators wagte. Aber er würde sie zerstören und gleich danach würde er einen Kreuzzug gegen diese Tau anordern. Zwar war ein solcher schon einmal gescheitert, doch er konnte es nicht wahrhaben, dass sie weiter in dieser Galaxie leben sollten.
„Oberst!“ Ein stämmiger Mann kam auf die Brücke. Er hatte blondes Haar, wie die meisten auf Barin und hatte ein zernarbtes Gesicht.
„Ja Leutnant?“, antwortete Glumsberg.
„Die Soldaten sind bereit. Wie lange dauert es noch, bis wir da sind?“
„Noch fünf Stunden. Verteilt sie auf die Landungsschiffe! Wir werden im Morgengrauen angreifen.“
„Wird ausgeführt!“
Der Leutnant machte eine Kehrtwende auf seinem Absatz und ging zielstrebig von der Brücke weg.
 
Originally posted by Habakuk@20. Nov 2005 - 11:54
du Tier!^^ Du hörst ja gar nicht mehr auf mit dem Schreiben 😀


Ich würde aber die Kapitel etwas ausführlicher gestalten, bzw. nicht so stark in Kapitel einteilen wie im letzten posting, das ist doch auch gar nicht nötig.
Soll ich aufhören? 😛 😉

Ja also die nächsten Kapitel werden wieder etwas ausführlicher. Aber solange die verschiedenen Protagonisten räumlich getrennt sind, beginne ich immer ein neues Kapitel wenn die Sichtweise stark ändert. In einer Schlacht (die folgen wird...) wird das wahrscheinlich anders sein...

Ich habe mir eben vorgenommen, jeden Tag etwas zu schreiben, da ich sonst den Fluss verlieren würde. Deshalb sind manche Kapitel auch nicht so stark wie andere. Am Schluss (sollte es jemals dazu kommen) sollen dann alle Kapitel noch auf ein ähnliches Niveau gebracht werden. 🙂

Grüsse
 
Und los geht das Schlachten...

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Kapitel XV

Shas’la Dal’yth Jin bewachte eine der neu errichteten Massebeschleunigerbatterien als er in den wolkenverhangenen Himmel blickte. Bald würde es wieder zu regnen beginnen. Oft gab es sogar gewaltige Gewitter. Doch die Blitze setzten dann immer erst später ein.
Jetzt sah er viele kleine helle Sternschnuppen am Himmel. Doch sie waren viel langsamer als sonst und verloren nicht an Kraft sondern wurden immer heller und grösser. Neben ihm begannen die gewaltigen Massebeschleuniger zu krachen und ab und zu explodierte eine der Sternschnuppen in einem grossen Lichtball. Plötzlich ging eine ohrenbetäubende Sirene los.
„Alle Shas zum Sammelpunkt! Wir werden angegriffen!“, hörte La’Jin in seinem helmintegrierten Com. Sofort hastete er los und erkannte neben sich andere Shas, die in die Stadt hetzten. Die Massebeschleuniger feuerten weiter und immer mehr Feuerbälle schienen zu explodieren.
Er war schon fast beim Sammelpunkt, als er nach vorne geschleudert wurde. Rauch umhüllte ihn und er konnte seinen linken Arm nicht mehr spüren. Als er sich umblickte erkannte er im Rauch mehrere tote oder bewusstlose Shas. Als das Gebiet wieder einigermassen durchsichtig wurde stolperte er rückwärts als er eine gewaltige Kapsel sah. Sie sah aus wie eine gestreckte Pyramide und die Seitenflächen begannen sich zu senken. Mit einem Donnern krachten sie zu Boden und sofort krachten Geschosse in die umliegenden Wände. La’Jin begann zu rennen und suchte sich Deckung. Hinter einem noch intakten Gebäude versteckte er sich und suchte mit seinen Linsen nochmals die Landungstelle der Kapsel ab. Was er dort sah versetzte ihn in eine Starre. Aus der Kapsel waren 10 Riesen getreten. Sie waren alle mit kreischenden Kettenschwertern bewaffnet und suchten die Gegend ab.
„Gebiet sichern!“, rief einer der Riesen.
La’Jin hielt es für unklug sich irgendwie zu bewegen. Am besten blieb er einfach so liegen und wartete erst mal ab. Würde er zu rennen beginnen, würden sie ihn bestimmt verfolgen und das würde seinen Tod bedeuten. Unfähig sich irgendwie zu bewegen verfolgte er mit Fassungslosigkeit, wie den schon toten Shas die Köpfe abgetrennt wurden. Auch wenn er sich tot stellen würde, würden sie ihn töten. Er fasste einen Entschluss.
So leise wie er konnte bewegte er sich nach hinten. Immer weiter kam er vom Landeplatz weg. Trotzdem hatte er immer den Blick dort hin gerichtet. Als er dachte, dass die ihn nicht mehr hören und sehen konnten rannte er rückwärts los so schnell er konnte. Dann drehte er um und prallte gegen etwas Hartes.
„Du kleiner mieser Xeno!“
Vor ihm war ein weiterer dieser Riesen. Er war grösser als der grösste Kor und scheinbar unendlich breit.
„Verunreinigst den geheiligten Boden des Imperators!“
La’Jin wusste nicht wovon der Riese sprach. Auch war er unfähig sich zu bewegen. Seine Waffe noch immer fest in den Armen war er trotzdem unfähig es abzufeuern. Der Riese richtete eine gewaltige Waffe auf ihn.
„Stirb!“, schrie der Riese.
La’Jin hörte nichts mehr. Das Donnern der Geschütze war gestorben und das Ploppen der Pulsgewehre ebenfalls. Das nächste was er spürte, war wie etwas neben seinem Hals explodierte. Im letzten Moment hatte er sich weggerollt und schoss nun wild auf den Riesen ein. Doch ausser graue Farbe, die von der Rüstung abplatze schien nichts zu passieren. Der Riese schoss erneut, doch La’Jin war schon auf den Beinen und hechtete nun von Deckung zu Deckung immer wieder Salve um Salve in den Riesen pumpend. Irgendwann hatte er sein letztes Magazin leer geschossen. Wütend erkannte er, dass der Riese immer noch unbeeindruckt auf ihn zu lief. Er nahm sein Gewehr und warf es wütend auf den Boden.
Rennend wechselte er die Deckung und merkte wie ein Geschoss den hinteren Teil seines Helms zerriss. Sofort erfüllte ohrenbetäubendes Rauschen seinen Kopf. Das Kommunikationssystem war gestört. Wütend riss er den Helm vom Kopf, riss eine Granate von seinem Gürtel, zielte ungefähr und warf sie auf den Riesen.
Dass dieser durch die Explosion etwas nach hinten gedrückt wurde, bemerkte La’Jin gar nicht, denn er hatte schon wieder die Deckung gewechselt. Nun kauerte er hinter einem zerstörten Mauerelement und wartete.
Der Riese zögerte und blickte umher. Offenbar hatte er die Fährte verloren. Er fluchte laut und stürmte nach vorne. Plötzlich riss ihn eine Explosion von den Beinen. Das einzige was La’Jin gesehen hatte war ein blauer Strahl, der in den Rücken des Riesen eintritt und vorne wieder rauskam. Als er sich umsah erkannte er drei Krisis, die, über die Trümmer schwebend das Gebiet räumten. La’Jin war sich nicht sicher, ob es klug war, sich zu zeigen, doch besser als hier weiter rumzulungern war es allemal. Er erhob sich langsam über das Element und winkte den Krisis zu.
Als sie ihn sahen schwebten sie zu ihm rüber. Einer der Krisis begann zu sprechen.
„Was tust du hier so alleine?“
„Ich wollte mich zum Sammelpunkt begeben, als ich von diesen Kriegern hier angegriffen wurde.“
„Ich sehe... Wo ist dein Helm? Und wo ist deine Waffe? Willst du mir sagen, dass du unbewaffnet warst?“
„Nein. Die Waffe habe ich leer geschossen und dann weggeworfen, da sie mich stark behindert hat. Der Helm wurde mir zerstört.“
„Nun denn. Weisst du was du tun sollst?“
„Nein. Ich habe den Sammelpunkt nie erreicht.“
„Space Marines und Imperiale Soldaten sind in und um die Stadt gelandet. Wir müssen sie von der Stadt fernhalten, bis Unterstützung eintrifft.“
„Und wie soll ich vorgehen?“
„Wir können nichts für dich tun. Wir können dich nur so lange begleiten bis du wieder eine Waffe findest. Dann müssen wir andere Wege gehen.“
„Gut. Dort vorne ist eine Landestelle. Dort liegen mehrere tote Shas. Dort sollte ich eine Waffe herkriegen.“
„Dann los.“
 
Ja... mir ist langweilig... 😉

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Kapitel XVI

Die Kor’ran’dal’el trat nach einem weiteren Mini-Warpsprung, der für die Tau die einzige Möglichkeit war kontrolliert schneller als Lichtgeschwindigkeit zu fliegen, wieder in die Realwelt ein. Sie waren noch wenige Lichtsekunden von Gen’fe entfernt und der Anblick des Planeten versetzte O’Elu in einen Schock. Über dem Planeten schwebten mehrere Schiffe die kontinuierlich den Planeten konzentriert beschossen.
Plötzlich erreichte sie ein Funkspruch, den sie im Warp nicht hatten empfangen können.
„Hier Gen’fe! Wir werden angegriffen! Space Wolves sind auf dem Planeten gelandet und auch viele Imperiale Schiffe. Wir werden zurückgedrängt. Schon 50% der Abwehrsysteme sind ausgefallen. Die Orbitalstation ist bereits zerstört. Wir können den Planeten nicht mehr lange halten.“
O’Elu schien zu überlegen. Dann fasste er einen Entschluss.
„Greift die Schiffe an! Das 24. Dal’yth wird auf dem Planeten landen, sobald wir die imperialen Schiffe genug abgelenkt sind. Das 23. Dal’yth bleibt hier um im Notfall einzugreifen.“
Die Nachricht wurde augenblicklich an die Kor’ran’hen’vre weitergeleitet und wenige Augenblicke später setzten die ersten Raketensalven auf die imperialen Schiffe zuzusausen. Torpedos kratzten an der Oberfläche der Gegner. Dann setzten die Massebeschleuniger- und Ionenbatterien ein. Einige kleine Schiffe wurden zerstört. Dann wendeten die Kreuzer der imperialen Flotte. Sie konzentrierten ihr ganzes Feuer auf die Kor’ran’dal’el. Doch die Schilde der Tau waren stark und hielten die meisten Torpedosalven aus. Ab und zu rüttelte das Schiff, doch es verlor seinen Kurs nicht.
„24. Dal’yth zur Landung bereit machen! Torpedosalven erhöhen. Massebeschleuniger auf volle Energie! Versuch sie an der Seite zu erwischen!“, rief O’Elu den Kor zu.
Das Schiff flog näher an den Planeten heran. Es versuchte nun zwischen den Planeten und die imperialen Kreuzer zu kommen.
„24. Dal’yth in unserem Schatten landen! Seitenfeuer erhöhen!“
Hunderte kleine Schiffe lösten sich von der Kor’ran’hen’vre und sausten auf den Boden. Einige wurden von Torpedos der imperialen Flotte zerfetzt, doch die meisten schafften es unbeschädigt unter die Wolkendecke.
Plötzlich gab es eine gewaltige Explosion. Der ganze Raum wurde von gleissendem Licht erhellt. Einer der vier imperialen Kreuzer war durch ein Massebeschleunigergeschoss in tausend Stücke gerissen. Sofort erhöhten die zwei Tau Kreuzer ihre Bemühungen. Der Schock sollte ausgenützt werden. Torpedo um Torpedo sausten in eines der gegnerischen Schiffe. Doch die Schilde waren zu stark.
Kurze Zeit später waren die beiden Tau Kreuzer um die imperialen Schiffe geflogen und feuerten nun auf das Heck des grössten Kreuzers. Wieder wurde der Raum erhellt und ein Freudentaumel ging auf den Tauschiffen umher. Ein weiteres Schiff wurde zerstört. Das Feuer wurde wieder verstärkt und bald waren die beiden verbleibenden Schiffe in der Zange. Die Massebeschleuniger feuerten wie wild auf die beiden Schiffe ein, bis ein weiteres in einer gewaltigen Explosion zu Grunde ging. Es war nur eine Frage der Zeit bis auch das letzte Schiff zerstört sein würde. Doch plötzlich tauchte hinter dem Planet ein weiterer Kreuzer auf. Er war etwa gleich gross wie die anderen, doch schien weitaus besser bewaffnet. Torpedos flogen auf die Kor’ran’hen’vre zu und das verbliebene Schiff der Viererflotte stimmte ein.
„O’Elu. Die Reaktoren zur Versorgung der Massebeschleuniger der Kor’ran’hen’vre sind überhitzt. Es ist jetzt beinahe schutzlos. Die Schilde sind extrem schwach.“, meldete sich ein Kor zu Wort.
Es kam wie es kommen musste. Durch die unaufhörlichen Torpedosalven in die Knie gezwungen ging das Schiff in einer gewaltigen Explosion unter. Ohnehin schon überhitzte Reaktoren explodierten und rissen das Schiff in zwei Teile. Das verbrochene Wrack stürzte unaufhaltbar auf den Boden zu.
„Zurückschlagen! Wir haben noch nicht verloren!“, ermutigte O’Elu die Kor.
Unter dem massiven Ionenbeschuss des verbliebenen imperialen Schiffes explodierte auch dieses und übrig blieb nur noch das gut gepanzerte Schiff, das offenbar den Space Wolves gehörte. Ein unglaublicher Schusswechsel folgte gefolgt von mehreren leichten Treffern welche den Antrieb des Tau Kreuzers beschädigten.
Den Glauben an den Sieg noch nicht verloren, ermutigte O’Elu alle auf der Brücke zu höchsten Leistungen. Doch plötzlich verstummten alle auf der Brücke. Am linken Rand des grossen Fensters war ein gewaltiges Schiff aufgetaucht. Es steuerte genau auf den Tau Kreuzer zu.
 
Heute ein etwas kleinerer Teil...

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Kapitel XVII

La’Jin hastete durch die zerbombte Stadt. Er hatte zwar ein Gewehr, war aber wieder alleine. Kurzzeitig hatte er sich einem Trupp angeschlossen, doch dieser wurde von diesen Riesen, einer der Krisis meinte, dass es Space Marines seien, zerfetzt. Wieder war er der einzige Überlebende gewesen. Der Regen wurde immer stärker und seine Hufe gruben sich immer tiefer in den Schlamm ein. Jeder Schritt wurde zu einer Qual und er stöhnte unaufhörlich. Einem toten Shas’la hatte er unter grösster Anwiderung den Helm abgenommen und trug ihn nun selbst. So ungeschützt wollte er nicht herumlaufen.
Er wollte sich gerade etwas ausruhen, als vor ihm eine kleine Gue-Siluette auftauchte. Er wartete kurz ab ob noch mehr kamen, doch der Soldat schien alleine und erschöpft zu sein. La’Jin drückte den Abzug durch und sah wie der Gue’la keuchend auf den Boden sank. Dann entschied er sich, doch weiter zu gehen. Er konnte zwar keinen dieser Space Marines töten, doch die Gue’la waren keine Herausforderung. Solange er ihnen aus dem Weg ging, würde hoffentlich nicht viel geschehen.
Über ihm erhellte sich der Himmel.
„Wahrscheinlich ein Blitz...“, murmelte er sich zu.
Dann plötzlich kamen wieder Sternschnuppen vom Himmel herab.
„Nicht noch mehr Gegner...“, flehte La’Jin.
Doch die Sternschnuppen wurden von den Massebeschleunigern nicht unter Beschuss genommen. Und dann erkannte er sie. Die wunderschönen Formen von Orca Landungsschiffen. Bestimmt fünfzig dieser mächtigen Transporter stürzten sich auf die Stadt herab. Sie würden seine Rettung sein.