hmmm... weiter...
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Er wollte soeben eine Photonengranate vom Gürtel lösen, als wieder ein gewaltiger Blitz das Wolkenmeer erhellte. Doch dieser Blitz war anders. Er löste eine Kettenreaktion aus und weitere Blitze folgten. Was da nur los war. La’Jin drehte sich wieder um und erkennte, dass der andere Soldat abgelenkt war. Er warf seine Granate und hechtete sofort weiter. Im Flug ergriff er seinen Zeremoniedolch und rollte sich geschickt ab. Ein leichter Dunst überzog das Dach und er erkannte, dass der Gue’la offenbar die Fährte verloren hatte. Suchend blickte er sich um und erkannte dabei nicht, wie La’Jin sich immer näher an ihn heran schlich. Jetzt war er nur noch zwei Schritte weit weg. Der Soldat kauerte mit dem Rücken zu ihm in Deckung. Er zitterte leicht. Mit einem gewaltigen Satz, der jeden Sprung eines Gue’la um weites übertraf, stürzte er sich auf den Gegner. Durch das Geräusch erstaunt drehte sich der Soldat um, doch schon im nächsten Augenblick war seine Kehle durchtrennt. Rotes Blut floss über die grüne Rüstung des Gue’la, seine Augen drehten sich nach oben. Er röchelte, dann, als er auf dem Boden aufschlug, verstummte er. Dass die Schwachstelle der Gue’la an ihrem Hals war, hatte er in seinem Training gelernt und war eine weit verbreitete Technik zur Ausschaltung dieser Individuen.
Ein Dröhnen ertönte über ihm. Es war lauter und schneller, als das der Orcas. Es hörte sich eher wie ein abstürzendes Schiff an. La’Jin blickte nach oben und war geschockt. Ein halbes Schiff der Tau stürzte unbremsbar genau auf den Punkt an dem er stand. Er blickte sich um und erkannte nur einen Fluchtweg. Er musste vom Dach springen und dann möglichst schnell weg von hier. Er rannte los und sprang vom Dach. Es waren bestimmt 10 Tor’lek, doch er federte beim Aufprall gekonnt den Sprung ab und rannte weiter. Nach nur wenigen Raik’an erschütterte der Aufprall das ganze Gebiet. La’Jin wurde umhergeschleudert und herumfliegende Trümmer begruben ihn unter sich. Er versuchte aufzustehen, doch sein Bein schmerzte unaufhörlich. Der Schmerz war so gross, dass er nicht mehr darauf achtete leise zu sein, und einen gewaltigen Schrei in den Regen gab. Dann wurde alles dunkel um ihn.
Kapitel XVIII
„Rückzug! Unsere Schilde sind zu schwach! Wir haben keine Chance!“, schrie O’Elu beim Anblick des riesigen imperialen Grosskampfschiffes.
„Aber Shas’O, was ist mit dem Planeten?“, fragte einer der Kor’vre, der gerade dabei war das Schiff zu wenden.
Erste Torpedosalven des Neuankömmlings schlugen in die Aussenhaut des Schiffes ein. Immer wieder wurde es stark umhergeschüttelt.
„Wir können ihn gegen diese Übermacht nicht verteidigen. Wir werden uns nach Dal’yth zurückziehen. Fordert Unterstützung an!“
Der Wendeprozess war in vollem Gange und schon fast vollendet, als einer der verbliebenen Kreuzer plötzlich in Richtung des Planeten flog. Er war schnell unter der Wolkendecke und verschwunden.
Die Kor’ran’dal’el war trotz der beschädigten Reaktoren schneller als das Grosskampfschiff und der verbliebene Kreuzer. Schnell waren sie ausser Reichweite deren Torpedos und verringerten dann die Antriebsleistung um nicht noch mehr Schäden anzurichten.
Damit hätte niemand gedacht. Dieser gewaltige Stahlkoloss der imperialen Flotte, hatte die Schlacht entschieden, ohne überhaupt gross darauf Einfluss genommen zu haben. O’Elu konnte es nicht fassen, dass sie versagt hatten. Doch sie würden wiederkommen und sich den Planeten erneut sichern.
Kapitel XIX
Als La’Jin wieder aufwachte war er immer noch unter den Trümmern eingeklemmt und sein Bein schmerzte unausstehlich wie zuvor. Immer wieder liess er ein leises Wimmern von sich und hoffte, dass er endlich von diesem Leiden befreit würde. Ob durch einen freundlichen Trupp oder durch seinen Tod. Dann plötzlich hörte er Schritte. Es waren gewaltige Impulse. Etwa zehn Mann. Es waren bestimmt keine Tau. Er versuchte sein Wimmern zu unterdrücken, doch offenbar hatten sie ihn bereits bemerkt.
„Ivan! Schau nach, was dort oben so kläglich rumwimmert.“, hörte La’Jin die mechanische Stimme einer dieser Riesen.
Dann erkannte er, dass der Riese auf den Trümmerhaufen stieg. Mit jedem Schritt verschob er die Trümmer und quetschte neue Teile von La’Jins Körper ein. Er schrie auf und erkannte dann die graue Rüstung des Riesen über sich. Er blickte ihm ins Visier und sagte dann zum Rest des Trupps: „Es ist einer dieser miesen Xenos!“
„Lasst mich ihn erledigen.“, meinte ein anderer des Trupps.
„Wenn ihr wünscht, Grim.“, antwortete der über ihm stehende.
Ein weiterer dieser Riesen kletterte auf den Haufen und stand nun über La’Jin.
„Guten Tag. Xeno-Abschaum.“, meinte er.
La’Jin war unfähig etwas zu sagen und ächzte nur.
„Ein nicht sehr gesprächiger Xeno. Sag mir. Wo ist euer Hauptquartier.“
Darauf wollten sie also heraus. Sie wollten ihn ausfragen und nachher töten. Doch er würde die anderen nicht verraten.
„Ich... weiss... nicht...“, stammelte er. Ihm war gerade aufgefallen, dass die Riesen mit ihm in Tau sprachen. Es hörte sich zwar schrecklich an. Keinen der wunderschönen Klänge dieser Sprache konnten sie erzeugen.
„Aha. Euere verfluchten Städte sind wie Labyrinthe. Nur Abschaum kann sich all diese Wege merken. Und es ist eine Schande, dass du nicht kooperieren willst. Dann müssen wir dich halt t....“
Er hielt inne. Er lauschte gespannt und rief dann etwas zu seinem Trupp. Sofort stieg der eine der Riesen vom Haufen herab.
„Heute ist dein Glückstag... Obwohl... eher nicht...“, lachte der, der von den anderen Grim genannt wurde, „Euer zweites Schiff ist soeben abgehauen. Und wir werden es verfolgen. Bis alle Tau von diesem Planeten ausgelöscht sind. Aber dich. Dich lassen wir noch etwas leiden.“
Er trat mit seinem Stiefel auf den Brustkorb von La’Jin und dieser schrie auf. Er hatte ihm gerade alle Rippen gebrochen. Grim stieg herab und liess La’Jin alleine.