40k Verloren und Vergessen v2

Wieder ein kleiner Teil mit unserem La'Jin... 🙂

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Hinter ihm brummte der Motor eines landenden Orca. Noch als der Schweber über dem Boden war, sprangen drei Krisis aus der Heckluke und kurze Zeit später folgte ein Trupp Feuerkrieger. Sofort machte La’Jin auf sich aufmerksam, doch diesmal hätte er seine Freude über Unterstützung beinahe mit dem Leben bezahlt. Ein Pulsschuss sauste haarscharf an seinem Kopf vorbei und schlug in die Wand hinter ihm ein. Staub stieg um ihn auf und dann erkannte der Shas’ui des Trupps, dass La’Jin ein Verbündeter war.
„Seid ihr alleine?“, fragte er erstaunt.
„Ja. Hier wimmelt es nur von Gegnern. Wir wurden arg dezimiert. So viel ich mit bekommen habe, stürmen die Gue’la ins Stadtzentrum. Wir können versuchen ihnen in den Rücken zu fallen.“, antwortete La’Jin.
„Eine gute Idee, doch wir haben andere Ziele. Wir wurden beauftragt, Scharfschützen aufzufinden und zu eliminieren. Ihr könnt uns begleiten oder alleine weiter ziehen.“
„Ich komme gerne mit euch mit.“
„Also los.“
Mit einer Handbewegung signalisierte er den anderen, dass sie losgingen. Der Shas’ui ging zielstrebig zwischen den Trümmern umher. Offenbar hatte er genaue Koordinaten der Scharfschützen.
Als sie sich einer Häuserecke näherten hob er die Hand. La’Jin wäre fast in ihn herein gelaufen, doch schaffte es gerade noch, ihm auszuweichen.
„In diesem Gebäude hier sind 3 Scharfschützen auf dem Dach. Wir brauchen jemanden, der sie eliminiert. Leise und schnell. Wie lange seid ihr schon alleine unterwegs?“, fragte der 'ui La’Jin.
„Seit wir angegriffen wurden.“
„Und ihr lebt immer noch? Bei einer solchen Übermasse. Dieser Tat gebührt ein enormer Respekt! Wollt ihr diese Aufgabe übernehmen?“
Erstaunt über das ehrenvolle Angebot, willigte er sofort ein und sprang durch eine zerstörte Scheibe in das Gebäude.
In seiner Eile hatte er vergessen, mehr Munition mit zu nehmen. Ohne zu wissen, dass sein Magazin schon halb leer war, stürmte er leise nach oben.
Die sonst so weissen Wände der Tau Gebäude waren gebräunt und die leeren Gänge hatten eine gruselige Wirkung auf ihn. Unglaublich wie schnell ein solcher Angriff die Taten von mehreren Kai’rotaa zerstören konnte. Er war jetzt im obersten Stock und suchte nach einem Aufgang auf das Dach. Nach kurzer Suche entdeckte er eine kleine Leiter. Leise erklomm er sie und öffnete die Luke über sich einen winzigen Spalt.
Er späte hindurch und suchte nach den Scharfschützen. Schnell hatte er sie auf der rechten Seite des Daches ausfindig gemacht. Sie lagen konzentriert da und bemerkten nicht, wie hinter ihnen die Luke immer mehr hochklappte und La’Jin sich hindurchzwängte. Kaum war er oben visierte er den Gue an, der am weitesten von ihm entfernt war. Würde er aufschreien, würden die anderen zu ihm blicken und somit nicht sofort La’Jin entdecken. Er näherte sich noch etwas und drückte dann ab. Ein leises Plopp-Geräusch wurde sofort von einem lauten Schrei abgelöst. Die anderen drehten sich zu ihrem Kameraden um und La’Jin nutzte die erkaufte Zeit und schoss auch den zweiten nieder. Der dritte jedoch reagierte schnell und warf sich in die nächste Deckung. La’Jin warf ihm eine 5er-Salve hinterher und rannte dann selbst in Deckung. Dies würde ein harter Stellungskampf werden. Er beugte sich etwas vor und suchte die Deckung des Gegners ab. Er erkannt den Helm des Gue’la, zielte und drückte ab. Ein leiser Klick verriet, dass die Munition ausgegangen war. Sofort fasste er sich an den Gürtel um ein neues Magazin einzulegen. Doch er griff ins leere und war vor Schock gelähmt. Auch als er auf der anderen Seite suchte fand er nichts. Er sass in der Falle. Es musste ihm schnell etwas einfallen, sonst würde er hier nicht lebend rauskommen.
 
hmmm... weiter...

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Er wollte soeben eine Photonengranate vom Gürtel lösen, als wieder ein gewaltiger Blitz das Wolkenmeer erhellte. Doch dieser Blitz war anders. Er löste eine Kettenreaktion aus und weitere Blitze folgten. Was da nur los war. La’Jin drehte sich wieder um und erkennte, dass der andere Soldat abgelenkt war. Er warf seine Granate und hechtete sofort weiter. Im Flug ergriff er seinen Zeremoniedolch und rollte sich geschickt ab. Ein leichter Dunst überzog das Dach und er erkannte, dass der Gue’la offenbar die Fährte verloren hatte. Suchend blickte er sich um und erkannte dabei nicht, wie La’Jin sich immer näher an ihn heran schlich. Jetzt war er nur noch zwei Schritte weit weg. Der Soldat kauerte mit dem Rücken zu ihm in Deckung. Er zitterte leicht. Mit einem gewaltigen Satz, der jeden Sprung eines Gue’la um weites übertraf, stürzte er sich auf den Gegner. Durch das Geräusch erstaunt drehte sich der Soldat um, doch schon im nächsten Augenblick war seine Kehle durchtrennt. Rotes Blut floss über die grüne Rüstung des Gue’la, seine Augen drehten sich nach oben. Er röchelte, dann, als er auf dem Boden aufschlug, verstummte er. Dass die Schwachstelle der Gue’la an ihrem Hals war, hatte er in seinem Training gelernt und war eine weit verbreitete Technik zur Ausschaltung dieser Individuen.
Ein Dröhnen ertönte über ihm. Es war lauter und schneller, als das der Orcas. Es hörte sich eher wie ein abstürzendes Schiff an. La’Jin blickte nach oben und war geschockt. Ein halbes Schiff der Tau stürzte unbremsbar genau auf den Punkt an dem er stand. Er blickte sich um und erkannte nur einen Fluchtweg. Er musste vom Dach springen und dann möglichst schnell weg von hier. Er rannte los und sprang vom Dach. Es waren bestimmt 10 Tor’lek, doch er federte beim Aufprall gekonnt den Sprung ab und rannte weiter. Nach nur wenigen Raik’an erschütterte der Aufprall das ganze Gebiet. La’Jin wurde umhergeschleudert und herumfliegende Trümmer begruben ihn unter sich. Er versuchte aufzustehen, doch sein Bein schmerzte unaufhörlich. Der Schmerz war so gross, dass er nicht mehr darauf achtete leise zu sein, und einen gewaltigen Schrei in den Regen gab. Dann wurde alles dunkel um ihn.


Kapitel XVIII

„Rückzug! Unsere Schilde sind zu schwach! Wir haben keine Chance!“, schrie O’Elu beim Anblick des riesigen imperialen Grosskampfschiffes.
„Aber Shas’O, was ist mit dem Planeten?“, fragte einer der Kor’vre, der gerade dabei war das Schiff zu wenden.
Erste Torpedosalven des Neuankömmlings schlugen in die Aussenhaut des Schiffes ein. Immer wieder wurde es stark umhergeschüttelt.
„Wir können ihn gegen diese Übermacht nicht verteidigen. Wir werden uns nach Dal’yth zurückziehen. Fordert Unterstützung an!“
Der Wendeprozess war in vollem Gange und schon fast vollendet, als einer der verbliebenen Kreuzer plötzlich in Richtung des Planeten flog. Er war schnell unter der Wolkendecke und verschwunden.
Die Kor’ran’dal’el war trotz der beschädigten Reaktoren schneller als das Grosskampfschiff und der verbliebene Kreuzer. Schnell waren sie ausser Reichweite deren Torpedos und verringerten dann die Antriebsleistung um nicht noch mehr Schäden anzurichten.
Damit hätte niemand gedacht. Dieser gewaltige Stahlkoloss der imperialen Flotte, hatte die Schlacht entschieden, ohne überhaupt gross darauf Einfluss genommen zu haben. O’Elu konnte es nicht fassen, dass sie versagt hatten. Doch sie würden wiederkommen und sich den Planeten erneut sichern.


Kapitel XIX

Als La’Jin wieder aufwachte war er immer noch unter den Trümmern eingeklemmt und sein Bein schmerzte unausstehlich wie zuvor. Immer wieder liess er ein leises Wimmern von sich und hoffte, dass er endlich von diesem Leiden befreit würde. Ob durch einen freundlichen Trupp oder durch seinen Tod. Dann plötzlich hörte er Schritte. Es waren gewaltige Impulse. Etwa zehn Mann. Es waren bestimmt keine Tau. Er versuchte sein Wimmern zu unterdrücken, doch offenbar hatten sie ihn bereits bemerkt.
„Ivan! Schau nach, was dort oben so kläglich rumwimmert.“, hörte La’Jin die mechanische Stimme einer dieser Riesen.
Dann erkannte er, dass der Riese auf den Trümmerhaufen stieg. Mit jedem Schritt verschob er die Trümmer und quetschte neue Teile von La’Jins Körper ein. Er schrie auf und erkannte dann die graue Rüstung des Riesen über sich. Er blickte ihm ins Visier und sagte dann zum Rest des Trupps: „Es ist einer dieser miesen Xenos!“
„Lasst mich ihn erledigen.“, meinte ein anderer des Trupps.
„Wenn ihr wünscht, Grim.“, antwortete der über ihm stehende.
Ein weiterer dieser Riesen kletterte auf den Haufen und stand nun über La’Jin.
„Guten Tag. Xeno-Abschaum.“, meinte er.
La’Jin war unfähig etwas zu sagen und ächzte nur.
„Ein nicht sehr gesprächiger Xeno. Sag mir. Wo ist euer Hauptquartier.“
Darauf wollten sie also heraus. Sie wollten ihn ausfragen und nachher töten. Doch er würde die anderen nicht verraten.
„Ich... weiss... nicht...“, stammelte er. Ihm war gerade aufgefallen, dass die Riesen mit ihm in Tau sprachen. Es hörte sich zwar schrecklich an. Keinen der wunderschönen Klänge dieser Sprache konnten sie erzeugen.
„Aha. Euere verfluchten Städte sind wie Labyrinthe. Nur Abschaum kann sich all diese Wege merken. Und es ist eine Schande, dass du nicht kooperieren willst. Dann müssen wir dich halt t....“
Er hielt inne. Er lauschte gespannt und rief dann etwas zu seinem Trupp. Sofort stieg der eine der Riesen vom Haufen herab.
„Heute ist dein Glückstag... Obwohl... eher nicht...“, lachte der, der von den anderen Grim genannt wurde, „Euer zweites Schiff ist soeben abgehauen. Und wir werden es verfolgen. Bis alle Tau von diesem Planeten ausgelöscht sind. Aber dich. Dich lassen wir noch etwas leiden.“
Er trat mit seinem Stiefel auf den Brustkorb von La’Jin und dieser schrie auf. Er hatte ihm gerade alle Rippen gebrochen. Grim stieg herab und liess La’Jin alleine.
 
Eine sehr schöne Geschichte bisher. Als einzigen "Kritikpunkt" könnte man höchstens anführen, dass Sie etwas Handlungslastig ist. Es passiert unheimlich viel und die Sichtweise ändert sich auch verhältnismäßig häufig.

Die Methode jedesmal wenn sich der Blickwinkel ändert ein neues Kapitel anfangen zu lassen finde ich gut. Wenn Du aber die einelnen Passagen etwas mehr ausschmücken würdest, hättest Du automatisch längere Kapitel. 😉

Aber schreib ruhig so weiter wie bisher. Schöne, unterhaltsame und vor allem (riesen Respekt) sehr zügig und regelmäßig fortgeführte Geschichte...

Gruß

=][= Jäger

PS: Ich würde gerne eure Aktion für ein freundlicheres Forum unterstützen!
 
Hmmm... kleiner Unterbruch... wird sich vielleicht bis Donnerstag nochmal wiederholen, aber dann ist die Arbeit fertig. Das heisst wieder genug fürs Schreiben!

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Kapitel XX

Grim stapfte durch den tiefen Schlamm der Stadt der Tau. Ihr Kreuzer war etwas ausserhalb der Stadt gelandet um den wenigen Abwehrgeschützen, die noch übrig geblieben waren, auszuweichen.
Mittlerweile hatte der starke Regen aufgehört und die Wolken lichteten sich langsam. Grims Rudel war in den letzten zwei Stunden heftig beschossen worden, doch trotzdem noch vollzählig. Ivan hatte zwar eine kleine Fleischwunde abbekommen, doch er liess sich nichts anmerken, da er vermutlich auch nichts spürte. Grim erwartete auch bei den restlichen Rudeln wenige Verluste.
Je weiter sie sich vom Zentrum entfernten, desto sporadischer wurden die Gebäude. Sie waren weniger beschädigt, da sich das orbitale Bombardement offenbar auf die Innenstadt beschränkt hatte. Man erkannte die runden Formen der Gebäude. Keines war höher als zehn Meter und jedes hatte ein halbkugelförmiges Dach. Durch den aufgewirbelten Staub und den dreckigen Regen war das Weiss, das sonst so glänzend von den Wänden schien, verschwunden. Ein helles Braun zierte an seiner Stelle die Häuser.
Grim erkannt den dichten Dschungel vor sich. Der ganze Planet war voll von ihm. Warum hatten diese Xenos nur Interesse an diesem Planeten?
Vor etlichen Jahren war er von den Orks überrannt worden und seitdem auf der Liste der Inquisition als ein Planet, der nicht besucht werden durfte. Dies war aber noch lange keine Einladung für Xenos. Noch immer war der Planet teil des Imperiums und musste verteidigt werden.
Grim drehte sich zu seinem Rudel um und wollte soeben verkünden, dass sie bald da sein würden, als er etwa 5 Meter entfernt eine Störung erkannte. Der spärliche Regen, der noch vom Himmel fiel, klatschte mitten in der Luft auf eine Rüstung auf. Er zog seine Boltpistole und begann gezielte Schüsse abzugeben. Gleichzeitig rief er laut: „Geister!“.
Wie erwartet prallte das Feuer mitten in der Luft auf etwas auf und wurde erwidert. Unaufhörlich schossen die Tau auf die Space Wolves ein, doch vermochten keinen von ihnen wirklich zu verwunden. Dann plötzlich spürte Grim einen stechenden Schmerz im Unterleib. Er ignorierte ihn und zog sein Kettenschwert.
„Kettenschwerter ziehen!“, rief er den anderen zu.
Sofort hörte er 9 Schwerter kreischen und sie stürzten sich auf die fast unsichtbaren Gegner. Pulsfeuer wurde nun bedrohlich nahe an den Servorüstungen abgefeuert und plötzlich hörte Grim einen der Blutwölfe laut aufschreien. Dann krachte etwas hart auf den Boden. Der Moment der Unachtsamkeit kostete Grim beinahe das Leben. Ein Pulsgeschoss sauste an seinem Helm vorbei und schlug in das Rückenmodul ein. Grim wurde zurückgeworfen und stolperte über den toten Blutwolf. Als er sich aufgerafft hatte standen die restlichen Blutwölfe um ihn herum und ihre Kettenschwerter waren wieder an den Gürteln angemacht.
„Verdammt. Dieser miese Xeno hat mein Rückenmodul zerstört. Aber egal. Sie werden schon noch dafür bezahlen. Nehmt Helon mit. Er hat tapfer gekämpft.“, meinte Grim.
 
Bevor sie sich in den Wald begaben, wies er das Rudel an, sehr vorsichtig zu sein. Die Geister der Tau würden hier extrem gut versteckt sein.
Der Dschungel war weniger Dicht als er von aussen und oben aussah. Die Bäume hatten dünne Stämme und kleine Kronen. Sie standen in kleinem Abstand und der Rest des Waldes war fast leer. Hin und wieder hingen einige lianenartige Gewächse herab und die nassen Spinnenweben daran verliehen ihnen einen merkwürdigen Eindruck. Der Schlachtlärm erstarb immer mehr und bald war es möglich die vielen Tierstimmen des Waldes zu hören. Immer wieder stoben einige Vögel aus ihren Nestern, sobald die Space Marines sich näherten.
Sie waren jetzt schon 20 Minuten gelaufen und mussten bald da sein. Tatsächlich konnten sie vor sich eine grosse Lichtung erkennen. Sie traten auf die Lichtung und erkannten, dass sie zu den ersten gehörten. Nur wenige andere Rudel waren bereits dabei in die Thunderhawks zu steigen. Als er nach oben blickte, erkannte er in einigen Kilometern Höhe den Kreuzer. Er schwebte über der Lichtung knapp unter der schneeweissen Wolkendecke. Grim wunderte sich, dass er so ungeschützt war. Offenbar gab es keine Gegenwehr der Tau mehr. Das Auftauchen der ‚Zerstörungswut’ schien deren Truppen demoralisiert zu haben. Der Planet gehörte nun wieder dem Imperium.
„Seid gegrüsst, Grim Rotbart!“, meinte der Runenprophet Maël Notaras als er hinter einem der Thunderhawks hervortrat.
„Seid ebenfalls gegrüsst, Maël Notaras.“, antwortete Grim sofort. Der Anblick des Runenpropheten war immer wieder eindrücklich.
„Helon ist gefallen. Sonst melden wir keine Verluste. Was sind die weiteren Anweisungen?“, fragte Grim sofort weiter.
„Helon wird wie ihm gebührt begraben, sobald die Schlacht geschlagen und gewonnen ist. Ihr begebt euch nun mit eurem Rudel und diesem Thunderhawk zur „Wolfspfote“. Wir werden das geflohene Schiff verfolgen. Ihr Antrieb ist beschädigt und die ‚Wolfspfote’ ist ein Schiff der schnellsten Klasse des Imperiums. Sobald wir es eingeholt haben, werdet ihr das Schiff der Tau entern. Denn obwohl diese Xeno weit zurück liegen ist deren Feuerkraft beängstigend.“, antwortete Maël.
„Wird zu eurer vollsten Zufriedenheit ausgeführt. Möge Russ unseren Weg leiten und schützen.“
Mit diesen Worten betrat er das Thunderhawk und sein Rudel tat es ihm gleich. Als alle im grossen Transportraum Platz gefunden hatten, schloss sich die Eingangstür und es begab sich langsam in den Himmel. Nur kurz spürte man eine Beschleunigung, dann glitt es durch die Atmosphäre und setzte kurze Zeit später im inneren des Kreuzers auf. Die Türe glitt wieder auf und das Rudel begab sich ins Innere des Landeraums. Er hatte Platz für einen einzigen Thunderhawk und war karg.
Kaum waren hatten sie den Boden betreten eilten einige Servitoren herbei und erkundigten sich nach dem Zustand des Rudels.
„Mein Rückenmodul ist beschädigt. Repariert es sofort. Ich brauche es bald wieder.“, antwortete Grim.
Er wies seinen Trupp an, dass er sich in die Häuser der Heilung begeben müsse und dass sie hier warten sollten und die Zeit gut nutzen sollten.
Dann verliess er den Landeraum, begleitet von drei Servitoren.
 
Wie Awatron schon sagte: L'art pour l'art... 🤔


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Das Schiff war eine Ansammlung von Gängen. Bei den meisten anderen Schiffen des Imperiums waren die Wände karg und von Kabeln, Rohren und Schaltern übersät. Doch die Wolfspfote war anders. Von den Wänden hingen riesige Pelze der Fenriswölfe. Die meisten waren Pelze ehemaliger Wölfe der Space Wolves selber. Andere waren Pelze der rituell getöteten Exemplare.
Grim hoffte, dass die Reparatur nicht lange dauern würde. Das Schiff würde bestimmt bald abfliegen und die Verfolgung aufnehmen. Er freute sich auf den Kampf. Enteraktionen waren seine Spezialität. Der Anblick der Gegner, wenn sie in ihrem eigenen Schiff von Gegnern angegriffen werden, war unbeschreiblich. Eine Mischung aus Angst und Ungläubigkeit. Die meisten starben noch bevor sie überhaupt realisierten, dass sie angegriffen wurden.
Die Servitoren bogen nach rechts ab und die Atmosphäre wurde völlig anders. Die Pelze an den Wänden waren verschwunden, stattdessen hingen mit Runen verzierte Tücher von den Wänden. Die Häuser der Heilung waren erreicht. Hier ruhten die uralten Geheimnisse der Heil- und Reparaturkunst.
Die Servitoren hielten bei einer Türe an. Der Grösste schloss die gewaltige Türe auf und schob dann einen grossen Marmorriegel weg. Die anderen zwei positionierten sich links und rechts neben der Türe.
„Bitte tretet ein, Grim Rotbart. Der Wolfspriester wird sich um euch kümmern.“, sagte der Servitor der die Türe geöffnet hatte und schob nun die schwere Türe auf.
Grim war erst einmal in den Häusern der Heilung gewesen. Es war nach dem letzten Kampf. Er war bewusstlos gewesen und wachte erst wieder auf, als er wieder vollkommen genesen war. Er konnte sich nicht an das Aussehen erinnern. Niemals hätte er das erwartet was er zu sehen bekam.
Vor ihm öffnete sich ein riesiger Raum. Er war vollkommen dunkel und wurde mit einem Mal von hunderten Kerzen erleuchtet. Ihr Flackern gab dem Raum eine gruselige Atmosphäre. Trotz des Lichtes, das nun den Raum etwas erleuchtete, konnte Grim keine Wände erkennen. Die Kerzen waren nur in der Mitte des Raumes angebracht und gaben einem kleinen Tisch in der Mitte eine spärliche Beleuchtung. Von der Decke hingen gewaltige Tücher, die ebenfalls von Runen bedeckt waren. Er war zwar in die Lehre der Runen geführt worden und konnte sie problemlos lesen und schreiben, doch diese hier waren anders. Die Grundformen ähnelten zwar den normalen Runen, doch sie waren nicht so eckig sondern unglaublich rund und geschwungen. Sie mussten ein unglaubliches arkanes Wissen beinhalten.
Als Grim aus dem Staunen herauskam, suchte er nach dem Wolfspriester. Doch der Raum schien leer zu sein. Er ging durch den Raum und suchte die Ecken ab, doch ausser den Kerzen, den Tüchern und dem Tisch war nichts im Raum zu finden.
 
Kapitel XXI

„Hallo?... Ist da wer?...“
La’Jin träumte. Seit dem der Space Wolf seinen Brustkorb zertrümmert hatte, hatte er merkwürdige Halluzinationen. Immer wieder wurde es schwarz vor seinen Augen und im nächsten Augenblick fand er sich an paradiesischen Orten wieder. An Stränden, in wunderschönen Wäldern, im schneeweissen Gebirge.
Doch nie waren Personen aufgetaucht. Er war immer alleine und irrte eine kurze Zeit umher um dann wieder in die Realität zurückgeholt zu werden, was immer mit dem unendlichen Schmerz in seiner Brust verbunden war.
„Hallo?...“
Da war die Stimme wieder. La’Jin hoffte auf Erlösung und versuchte zu antworten. Doch weder bewegten sich seine Lippen, noch konnte er einen Laut hervorbringen. Nicht einmal Schreien konnte er noch. In ihm zog sich mit jedem schwachen Atemzug alles zusammen und verhinderte alles andere, als die Tätigkeit der Lunge und des Herzens.
„Hallo?“
Die Stimme wurde lauter. Er versuchte zu erkennen, ob sie Tau war oder sonst etwas. Doch es war nur ein sanfter Ton, der seine Ohren traf. Er vermochte nichts zu verstehen.
Dann wurde wieder alles schwarz. Für einen Bruchteil einer Ewigkeit schien alles weg zu sein. War er tot? Nein. Er hatte diese Situation jetzt schon mehrere Male erlebt und jedes Mal wachte er mit diesem unglaublichen Schmerz auf. Er konnte nicht tot sein.
Und wie wenn er es voraus gesagt hätte, hellte sein Geist auf und gab den Blick auf eine grüne Welt frei.
Der Blickwinkel schien von oben zu sein. Ein gewaltiger Schatten zog über den Planeten. La’Jin selbst schien die Ursache zu sein. Der Schatten wurde kleiner und kleiner und La’Jin schwebte immer mehr auf den Planeten zu. Die Idylle der anderen Halluzinationen war nicht zu spüren. Es begann zu dröhnen und La’Jin wurde plötzlich heiss. Obwohl der Planet immer näher kam, dachte er nicht daran abzubremsen. Er würde mit voller Wucht einschlagen. Doch es kam anders. Im letzten Augenblick bremste der Sturz und bei der Landung wurde eine riesige Lichtung in den alles bedeckenden Urwald geschlagen.
La’Jin schien nun aus dem Objekt auszusteigen. Er blickte sich um und horchte angestrengt. In der Ferne vernahm er einen leisen Kampflärm. Wo und was war er?
Mit dieser Frage drehte er sich um, um das Objekt zu betrachten. Was er erkannte, war schrecklich. Vor ihm stand ein gewaltiger Stahlkoloss, der wohl nicht für Landungen gedacht war. Er kannte dieses Aussehen aus seiner Ausbildung. Die Tau hatten einige Daten von Raumschiffen anderer Völker. Dieses hier war ein Grosskampfschiff der imperialen Flotte.
Jetzt wusste er zwar was er gewesen war, doch wo er war blieb ihm ein Rätsel. Er begann etwas umherzuwandern. Dabei merkte er, dass er nicht lief sondern schwebte. Ausserdem schien er gar keinen Körper zu besitzen. Dann fasste er den unrealistischen Entschluss, einen Flug zu wagen. Er hob den Kopf und konzentrierte sich auf den Himmel. Eine Sekunde später war er über den hohen Baumwipfeln des Waldes angelangt.
Niemals hätte er vermutet, dass er so schnell fliegen konnte. Doch dann trieb es ihn zur Schlacht. Er folgte dem immer lauter werdenden Lärm und gelangte plötzlich in eine Stadt. Die stark zerstörten Gebäude erinnerten an Gebäude der Tau.
„Hallo!“
Die Stimme war wieder da. Die Szene verdunkelte sich. Doch er wehrte sich dagegen. Noch wollte er wissen, was genau geschah, doch dann merkte er, dass dies gar nicht nötig sein würde. Er wusste es bereits.
„Hallo! La’Jin!“
Sein Name war gefallen. Mit letzter Kraft riss er die Augen auf und erkannte die grauen Züge eines Taugesichtes über sich.
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich wollte nur versichern, dass ich weiter mitlese, und meine Bewunderung aussprechen, weil ich bei dieser bahnbrechenden Resonanz nicht so regelmäßig weiterschreiben könnte.[/b]
Konstuktive Kritik kann ich leider nicht geben, aber das mir die Geschichte gefällt muss ich jetzt mal sagen :wub:
 
Kapitel XXIII

„La’Jin! Hört ihr mich?“, fragte der Tau über ihm.
„Ja...“, antwortete La’Jin mit grosser Mühe. Noch immer schwebten die eben gesehenen Bilder in seinem Kopf umher. Sie waren so real, so eindrücklich. Als wären sie wirklich geschehen. Oder würden noch wirklich passieren.
„Ihr seid verletzt. Könnt ihr laufen?“
„Ich habe etwas gesehen.“, meinte La’Jin. Er hatte die Frage nicht wahrgenommen. Er wollte nur diese Bilder aus dem Kopf haben. So schnell wie möglich.
„Ja. Aber wir müssen hier weg. Die Space Wolves...“, begann der Tau, doch er wurde sogleich von La’Jin unterbrochen, der unbeeindruckt sprach.
„Ein riesiges Schiff landete auf diesem Planeten. Es zerstörte uns alle.“
„Ihr habt halluziniert. Könnt ihr laufen? Wir müssen hier weg!“, sagte der Tau. Er war aufgeregt. Die imperiale Armee war stark. Zwar zogen sich die Space Wolves zurück, doch durch irgendeine Kraft hatten die imperialen Soldaten neuen Mut geschöpft und kämpften verbissen um jedes Stück Boden. Sie mussten hier sofort weg. Wenn La’Jin sich nicht überreden lassen würde, müsste er alleine gehen.
„La’Jin! Antwortet! Wir müssen weg. Die Gegner sind überall. Es bringt nichts hier zu bleiben.“
„Es bringt sowieso nichts mehr. Dieses riesige Schiff wird uns alle zerstören.“
„Ihr habt Halluzinationen gehabt. Kein solches Schiff existiert! Ich frage nochmals: Könnt ihr laufen?“
„Selbst wenn ich könnte. Es bringt nichts...“, antwortete La’Jin schwach. Er verstand nicht, dass der Tau ihm nicht glaubte.
„Wenn ihr nicht laufen könnt so werde ich euch tragen. Ich lasse keinen Freund zurück!“, meinte der Tau und griff La’Jin mit beiden Armen um die Hüfte um ihn hochzuheben.
La’Jin gab einen lauten Schrei von sich und schloss dann die Augen. Der Schmerz in ihm wuchs noch kurz an und verschwand dann wieder.
„Verdammt!“, rief der Tau und hastete mit La’Jin in den Armen vom Schutthügel herab.
Seine Deckung ausser Acht lassend lief er durch die zerbombte Innenstadt. Die Distanz bis zum kleinen Raumhafen war etwas weniger als ein tor’kan. Er rannte so schnell und spürte nicht einmal als Laserimpulse in seinen Rücken einschlugen. Er strauchelte und fiel hin. La’Jin flog aus seinen Armen und schlitterte noch ein kleines Stück auf dem Boden entlang.
Er öffnete die Augen und stiess einen Schmerzensschrei aus. So gut er konnte blickte er um sich und erkannte einen Trupp Gardisten der imperialen Armee, gut 50 tor’lek entfernt. Dann sah er die vielen Wunden im Rücken seines Retters. Er war tot.
Die Gardisten kamen immer näher. Ihre Waffen waren im Anschlag und auf die beiden Tau gerichtet. Wieder stöhnte La’Jin laut auf.
Als sie um die beiden, mit auf sie gerichteten Waffen, standen, begann einer der Gardisten zu sprechen.
„Tötet sie!“
 
<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Als sie um die beiden, mit auf sie gerichteten Waffen, standen, begann einer der Gardisten zu sprechen.
„Tötet sie!“[/b]
Können die beiden Tau nicht in Gefangenschaft raten, um später wieder auszubrechen und den Imps dann eins auf die Mütze zu geben? :huh: 😉

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
gut 50 tor’lek entfernt[/b]
Ich kenn mich bei sowas nicht aus: Wie weit ist das denn so ungefähr? 🤔
 
Ja... es gibt neuen Stoff... rechtzeitig zu meinem Geburtstag gibt es ein kleines Stück von der Geschichte.

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Kapitel XXIV

Als Grim aufwachte, erkannte er das Gesicht des Wolfspriesters über sich. Tiefe Narben und Furchen gruben sich in die dunkle Haut des Heilers. Grim spürte ein Gewicht an seinem Rücken und es schien als könnte der Priester Gedanken lesen als er sprach.
„Ja. Euer Rückenmodul ist repariert, ebenso eure Wunden am Rücken. Ihr seid bereit für den Kampf. Und nicht zu spät. Soviel ich weiss, haben wir die Verfolgung der Tau soeben aufgenommen. Ihr begebt euch besser zu eurem Rudel.“
Sein Blick war streng aber dennoch freundlich. Seine Stimme eine Melodie, deren Klang man nicht widerstehen konnte.
„Ja das werde ich tun. Gepriesen seid ihr, dass ihr mich so schnell geheilt habt.“, meinte Grim.
Als der Wolfspriester nicht antwortete, befand er sich befreit und stand auf. Der Wolfspriester stand tatenlos da und wartete offenbar, bis er die Türe wieder verschlossen haben würde. Grim tat ihm den Gefallen und schloss die massive Pforte. Er fand sich wieder im Gang mit den vielen Tüchern wieder. Nun galt es das Rudel wieder zu finden. Zwar vermutete er, dass es bei den Enterkapseln sein würde, doch er ging lieber auf Nummer sicher.
„Hier Grim. Ich bin vollständig genesen. Wo befindet ihr euch?“, fragte er in sein Comm.
„Hier Ivan. Gut, dass ihr wieder mit ganzer Kraft kämpfen könnt. Wir warten bei den Enterkapseln auf euch. Wir haben soeben das Disolis-System verlassen und werden in einer halben Stunde die Tau eingeholt haben.“, kam die Antwort blitzschnell.
„Ausgezeichnet. Ich bin auf dem Weg!“, beendete er das Gespräch.
Er beschloss, einen Laufschritt einzulegen und hatte sich schon nach kurzer Zeit von den Häusern der Heilung entfernt. Nach einigen Minuten, in denen er durch das Labyrinth der ‚Wolfspfote’, geeilt war, fand er sich an der Backbordseite des Schiffes wieder. Hier waren die Enterkapseln.
Vor ihm war ein langer Gang an dessen linker Seite sich Fenster und runde Tore abwechselten. Über den Eingängen waren zwei Lampen. Eine grüne und eine rote.
Leuchtete die Lampe rot auf, war die Kapsel voll besetzt und zum Abschuss bereit. Brannte sie grün, war noch Platz frei. Grim schlenderte durch die Reihen und suchte sein Rudel. Die meisten Kapseln waren besetzt, oder ganz leer.
Dann sah er ein Tor, das nicht geschlossen war. Er spähte hinein und erkannte die Rüstung von Ivan.
„Ivan, mein Freund! So treffen wir uns wieder.“, sprach er, bestens gelaunt.
„Wahrhaftig. Seht ihr den Kreuzer dort vorne?“
Ivan deutete durch ein kleines Fenster in die weiten des Alls. Ein kleiner dunkelroter Fleck zeigte das Schiff der Tau. Es würde ein leichtes Spiel werden.
„Ja!“, antwortete Grim.


Kapitel XXV

Auf der Kor’ran’dal’el herrschte ein reges Treiben. Man hatte gesehen, dass der Kreuzer der Space Wolves die Verfolgung aufgenommen hatte und schnell an Boden gewann. Bald würden sie in Reichweite für deren Torpedos sein und das würde den Untergang für den ohnehin schon beschädigten Kreuzer bedeuten.
O’Elu stand nachdenklich vor den Anzeigen der Reaktoren. Überall blinkten die Monitore in einem nervösen Tempo. Die Antriebe waren teilweise beschädigt und konnten nicht mit voller Leistung arbeiten. Und es ging nicht schneller als sie jetzt flogen. Sie mussten irgendetwas tun.
Neben O’Elu stand ein Kor’el. Er hatte die letzte Zeit den schweigenden Kommandanten beobachtet und wartete auf dessen weitere Befehle. Die Lage war aussichtslos und er wusste keine Lösung. Doch plötzlich erhob sich der Feuerkrieger und begann langsam zu sprechen.
„Es gibt nur eine Möglichkeit. Erinnert ihr euch noch daran, was die Aun beim Bau dieses Schiffes gesagt hatten?“
„Nein.“, antwortete der Kor’el.
„Sie sagten, dass es zu gefährlich wäre. Wisst ihr was sie mit es meinten?“
Wieder verneinte der Pilot.
„In diesem Schiff befindet sich ein Warpantrieb der Imperialen Armee. Er wurde unter meinem Befehl eingebaut. Er ist dazu im Stande, volle Warpgeschwindigkeit zu fliegen. Ich denke ihr wisst, worauf ich heraus will.“
„Aber... Wir können im Warp nicht navigieren.“
„Das werden wir ja sehen. Wenn wir es nicht wagen, werden wir ohnehin sterben. Es ist unsere letzte Hoffnung.“
„Wisst ihr, was uns im Warp erwarten wird?“
„Niemand weiss das.“