Verständnisfrage

Und nun kommt dann praktisch jemand anders daher und "pfuscht" mir da sozusagen in meiner Liste rum (auch wenn ich das will). Aber kann ich dann noch mit einer so von zwei drei anderen veränderte Liste eigentlich noch spielen? Weil ich ja nun auch noch deren Gedanken berücksichtigen muss. Die denken sich ja auch ihren Teil wenn sie mir sagen "Mach das... wirf das raus... du musst unbedingt das und das nehmen weil...."
Die mögen dabei ja vielleicht durchaus recht haben, nur die Gesamtstrategie und Taktik die ich im Spiel anwende, ist ja dann nicht mehr meine. Letztlich spiel ich es ja so wie andere. Und da frag ich mich, macht das eigentlich noch Spaß?
Man muss die Ratschläge ja nicht annehmen, ist ja alles nur ein "Kann" und kein "Muss". Und wenn ich mir über die Vorschläge Gedanken mache, gute annehme und schlechte bzw. mir unpassend erscheinende verwerfe, dann ist es letztendlich noch meine Liste. Ein gänzlich anderes Kapitel sind natürlich Copy-paste-Listen.

Prinzipiell geh ich halt davon aus, das die meisten die dieses Hobby betreiben, genügend Geld haben für Modelle. Der eine mehr, der andere Weniger, aber dieses einzige wirkliche Argument das bei mir ziehen würde ala Kostet-Geld-man-will-es-sinnvoll-rauswerfen, seh ich halt als nicht so schwerwiegend. Und ich Bezweifle irgendwie das es wirklich so massiv ist. Kann aber auch einfach eine falscheinschätzung sein.
Zumindest für mich ist das ein gutes Argument. Als ich letztes Jahr mit meinen Schwestern anfing und nach dem neuen WD-Dex ausbauen wollte, habe ich auch erst einmal geschaut, ob die anderen die Immolatoren ebenso nutzlos geworden wie ich fanden, damit ich das Geld erst einmal für sinnvollere Anschaffungen ausgebe. Und es ist ja nicht nur das Geld, viele Leute investieren eben auch noch Zeit in die Bemalung. Warum also erst einmal "sinnlose" Modelle bemalen, wenn man den Schwerpunkt auf das Spielen und nicht auf das Malen legt?
 
ich glaub das naechste mal stell ich wieder ein riesengrosses schild mit der aufschrift "ACHTUNG, ÜBERSPITZT!!!" auf. 🙂
aber du sagst es doch auch selbst, einen der zeitaufwendigen teile (das spielen, vor allem wenn du was _wirklich_ austesten willst musst du einige spiele mit der selben aufstellung machen, anfahrt etx.) betreibst du gar nicht, das geld ist/kann dir zum glueck relativ egal sein und natuerlich, was du dir daheim in die vitrine stellst hat mit dem rest des hobbies ja nicht zwingend was zu tun.
 
Wieviele wirkliche Codexleichen gibt es den? Lass es ein, zwei in einer Armee sein. So ich kauf mir also eine Armee im Wert von... wieviel? Was kostet eine Standartarmee in etwa? 300-500 Euro? Wenn ich soviel Geld in eine Armee investiere, spielen dann da die 30-40 Euro wirklich noch groß ne Rolle? ich glaub wohl kaum.
Ne Einheit Ogryns kostet schon mal gut 120 Mücken plus Transport. Das ist dann für jemanden, der erstmal was zum ordentlich mitspielen bauen will, ein 150-Euro-Fehlgriff.
 
zeitaufwendig?
Hmm also ich dachte ich betreibe gerade den Zeitaufwendigsten teil des Hobbys. Ich mein damit das Malen und basteln.

Ich meine, da zieht man dann am WE los, fährt zu Freunden/Club/Laden zum spielen. Wie lange dauert das? Ein Tag? Wohl eher so im Durchschnitt 6-8 Stunden oder? Also ich sitze definitiv länger an meinen Modellen.

Und spielt man nicht aus Spaß? Oder spielt man nur wegen dem gewinnen wollenß Oder hat man nur Spaß wenn man gewinnt?

Und heißt das Eurer Argumentation nach, das bei jeder Liste die gepostet wurde, man praktisch alles nochmal kauft? Ganz neu? was ist mit den alten Modellen die man schon hat?
Also wie teuer ist das dann wirklich? Und wie Zeitintensiv. Wenn man sowieso bei der neuen Liste auf bestehende Modelle zurückgreift?

Und irgendwie bezweifle irgendwie das all die Leute die Listen posten, erst ihre ganze Armee zusammenkaufen, bauen und dann bemalen, und sie erst DANN spielen. oder etwa doch?
 
Und spielt man nicht aus Spaß? Oder spielt man nur wegen dem gewinnen wollenß Oder hat man nur Spaß wenn man gewinnt?

Doch. Aber dauernd verlieren macht halt auch keinen Spass, wenn man mit seiner "Funliste" immer auf den Deckel kriegt. Man kann so was mal aus Spass machen, ich hab zB ne imperiale Straflegion - die gewinnt keinen Blumentopf, aber ich hatte Bock, die Modelle zu bauen.

was ist mit den alten Modellen die man schon hat?

Die, die was taugen, spielt man, die anderen halt nicht, die stehen in der Vitrine und sind hübsch.


Nein, in den meisten Fällen scheitert es am Bemalen 😉.
 
Ich meine, da zieht man dann am WE los, fährt zu Freunden/Club/Laden zum spielen. Wie lange dauert das? Ein Tag? Wohl eher so im Durchschnitt 6-8 Stunden oder? Also ich sitze definitiv länger an meinen Modellen.

Tja, bloss müssen beim spielen auch andere Leute Zeit haben, basteln&malen geht immer wenn man nichts zu tun hat. Und zudem muss man es am Stück machen. Ich hab ne halbe Stunde Zeit? Ok, schneid ich schonmal ein paar Teile zurecht etc. Mal eben ne Nahkampfphase machen und am nächsten Tag wiederkommen ist nicht.
Zudem braucht es halt nicht nur die 1-2 Spiele die man an einem Tag schafft. Klar kann man da schonmal nen Trend erkennen, aber da sind halt auch viele Möglichkeiten für Ausrutscher. Also braucht man mehrere Wochenenden. Viele haben aber Familie etc. und können nicht einfach jedes Wochenende mal weg.
Dann Cariiert man oder verwirft und braucht wieder mehr Wochenenden. Wenn man schon Erfahrung hat ist das kein Problem, da weiss man normalerweise was passiert. Aber jemand neueres oder jemand der nur so 1x im Monat spielt hat da Probleme.

Warum also nicht ne Liste reinstellen, sich die Gedanken und Erfahrungen von anderen anhören und dann im Zweifel mit 1-2 spielen überprüfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also es geht finde ich nicht hauptsächlich ums Geld beim Aufstellen einer Armee, sondern um den Zeitfaktor die Jungs zu bemalen. Ich hasse es, 20 toll bemalte Modelle nicht einsetzen zu können, weil ein neuer Codex rauskommt und GW beschlossen hat, dass diese Einheit nicht mehr für Reibach sorgt, und darum in der Performance erheblich kastriert wurde. Wenn Du gerade anfängst verträgst Du so einen Rückschlag noch weniger.
Und ich habe auch keinen Bock die seltenen und dadurch besonderen Abende, wo ich es zeitlich schaffe mich mit Leuten zum Spielen zu treffen dann gegen Kartons und Farbtöpfchen zu spielen. Auf den Tisch gehören zumindest Modelle (den Anspruch an Bemalung hab ich leider aufgeben müssen bei meinen Gegnern). Dafür ist mir die Zeit zu schade, und daher poste ich (=man) manchmal eine Liste, wenn ich mir unsicher bin.

Zustimmen muss ich der angesprochenen These über die Onlinecodex-Schnellklickerbrigade. Ich denke man würde (viel) weniger Listen sehen, wenn es das praktische Tool nicht gäbe. Dies habe ich auch schon oft wo anders angebracht: So praktisch der OC auch ist, so geht dabei das eigentliche Listeschreiben mit Zettel und Stift als Hobbyaspekt verloren, weil es ein Akt von u.U. 20 Sekunden ist (mit Routine und Armeekenntnis).

Aber btw, lieber Ignazius, ich muss Dir leider sagen es gibt mehr Codexleichen als Du denkst. Dh man kann mit Unwissenheit eine komplette Armee aufstellen die nicht im Geringsten und auch bei Freundschaftsspielen überlebensfähig ist. Und dann sind das man eben 500 Euro fehlinvestiert (ohne die noch wertvollere Zeit dabei zu berücksichtigen).

Was das Zeitmanagemanent betrifft muss ich Wargrim absolut recht geben. Malen kostet zwar in der Summe mehr Zeit, aber zum Spielen musst Du am Stück viel Zeit haben. Egentlich nur als Student machbar, regelmäßig zu spielen.
 
Aber btw, lieber Ignazius, ich muss Dir leider sagen es gibt mehr Codexleichen als Du denkst. Dh man kann mit Unwissenheit eine komplette Armee aufstellen die nicht im Geringsten und auch bei Freundschaftsspielen überlebensfähig ist. Und dann sind das man eben 500 Euro fehlinvestiert (ohne die noch wertvollere Zeit dabei zu berücksichtigen).
Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass das nicht sein muss. Wie ich geschrieben habe, ist mir das erst einmal in 15 Jahren passiert und da hatte ich eh schon 2000+ Punkte bemalte Figuren und konnte mich flexibel darauf einstellen, bzw. dem ständig gewinnenden Gegenspieler ist auch der Spaß vergangen und er hat freiwillig seine Armee schwächer aufgestellt. Reines Glück oder Zufall kann das bei mir dann ja auch nicht sein!? Ich denke es wird etwas dramatisiert, was die vermeintliche Anzahl an Leuten angeht, welche selbst harte Listen schreiben und somit demjenigen der intuitiv einfach eine Armee aus den Modellen bastelt, die ihm (optisch) gefallen, dann ständig von der Platte putzen. Wenn man nicht gerade auf dem Dorf wohnt, dann findet man Leute die den eigenen Spielstil teilen und dann gibt es gleich viel weniger Codexleichen, weil intuitiv "softer" gespielt wird (Ausnahmen bestätigen die Regel). Wenn man aber ein entsprechendes Umfeld hat, in dem Spieler bewusst schwache Einheiten aus den Armeen heraus halten (obwohl sie ihnen eigentlich gefallen), dann ist garantiert eine vorherige Analyse der geplanten Armee sinnvoll, das kann dann gut im Forum mit geposteten Listen geschehen.
 
Und ich glaub du übertreibst ziemlich. Wieviel "Schrott" kann den wirklich in einer Armee sein? Also ich mein Einheiten die nichts bringen und viel kosten? Wieviele wirkliche Codexleichen gibt es den? Lass es ein, zwei in einer Armee sein. So ich kauf mir also eine Armee im Wert von... wieviel? Was kostet eine Standartarmee in etwa? 300-500 Euro? Wenn ich soviel Geld in eine Armee investiere, spielen dann da die 30-40 Euro wirklich noch groß ne Rolle? ich glaub wohl kaum.
Bei den Tyraniden besteht ungefähr der halbe Codex aus Leichen - Absorberschwärme, Carnifex, Pyrovore, Venatoren, Liktoren, Krieger/Flügelkrieger (bis auf zwei Ausrüstungsoptionen die ganz ok sind) - man kann praktisch aus allen Kategorien Modelle wählen die einfach überhaupt nichts können. Besteht auch nur die halbe Liste aus solchen Krücken wird man selbst im Freundschaftsspiel mit weichgespülten Listen rein garnichts reißen.
Das ist wie mit Gipsfuß Tennis zu spielen.

Außerdem hat GW die Angewohnheit die Performance der Modelle regelmäßig zu ändern - im letzten Tyranidencodex war der Carnifex der absolute Überflieger und viele Leute hätten 12 Stück reingepackt wenn es gegangen wäre. Im neuen Codex ist er eine der schlechtesten Auswahlen die es im ganzen Spiel gibt.
Das freut alle Spieler die schon 3-6 Stück davon haben natürlich ungemein, dass sie von GW gezwungen werden Schlangen zu kaufen. Das hat schon Anflüge von Magic.
 
Ich denke (etwas überspitzt ausgedrückt), mindestens 50% der hier im Forum geposteten Listen wird von Leuten gepostet, die Online Codex neu entdeckt haben, von seinen Möglichkeiten begeistert sind und voll Stolz präsentieren wollen, was für geile Listen sie machen können. Sieht man auch daran, dass sie oft angefressen reagieren, wenn dann tatsächlich ein alter Hase sich die Mühe macht, ihnen Verbesserungsvorschläge zu unterbreiten. In Wirklichkeit wollen sie nämlich keine; sie wollen nur, dass möglichst viele Leute schreiben: "Hey, Du hast aber eine coole Liste gemacht, die rockt ja voll."

Auch weit verbreitet sind die Pre Heresy-Listen. Entdecke ich immer öfter.
- "Hey, was haltet Ihr von meinen Grey Knights count as Pe Heresy 1000 Sons? Draigo ist Magnus!"
- "Hallo, wie findet Ihr meine Space Wolves count as Pre Heresy World Eaters?"
- "Schaut mal, meine abgefahrene Blood Angels count as Pre Heresy Emperors Children Liste, geil, oder?"
Ich würde gerne mal die ganzen Pre Heresy Armeen dazu sehen (wahrscheinlich, wenn überhaupt existent, 90% Mark VII). Die Ersteller wollen hier auch nur Schulterklopfen, keine Tipps.

Fazit: 50% reines Mitteilungsbedürfnis ohne echte Beratungswünsche. Der Rest träumt zur Hälfte von Allmachtlisten, mit denen er trotz völliger strategischer und taktischer Inkompetenz seine Gegner vom Tisch fegen kann. Verbleibt eine kleine Gruppe von Leuten, denen es Spaß macht, über die jeweils ideale Armeeliste für ein Volk zu tüfteln, egal, ob sie sie brauchen oder nicht. Oder sie wollen einfach nur labern, was sie aber auch (genau wie ich) beispielsweise in diesem erfrischenden Thread hier tun könnten. 😉

/signed!

@Ignazius:

Es ist halt (ungefähr) so:
Es gibt Bastler und Maler, die wollen basteln und malen. Und wären Modelleisenbahnen cooler oder (viele) Weltkriegs-Modelle detaillierter, dann würden sie das sammeln statt 40k.
Es gibt Spieler und derer wieder 2 Disziplinen: Sogenannte Fluffspieler, die den Hintergrund mögen und das Feeling lieben mit den im Hintergrund beschriebenen Armeen gegeneinander anzutreten. Die schlechten von denen finden Blizzard mittlerweile zu kindisch, haben dafür viel Geld, die guten (jeweils im Sinne von guter/schlechter Spieler, nicht guter/schlechter Mensch!) lieben düstere Geschichten und taktischen Anspruch. Die zweite Gruppe sind die sogenannten Turnierspieler, von denen die schlechten krampfhaft versuchen,mittels Spam und Mitläufertum, Powergaming und Codexhopping Minderwertigkeitskomplexe zu kompensieren. Die guten Turnierspieler sind in der Regel nicht sonderlich kreativ, dafür haben sie aber ein Talent im...hm...wie nennt man das? Regelkomplexe erfassen und nutzen (wer ein bestimmtes Rollenspielsystem schon lange und gut kennt, oder erfolgreich Jura studiert, der weiß, was ich meine...genau das können gute Turnierspieler gut)...das ist so auf halbem Weg zwischen Tech-Talk und Taktischem Verständnis.

So. Zwangsläufig sind alle o.g. Spieler (bis auf die schlechtesten Turnierspieler) gleichzeitig in verschiedener Intensität auch Maler und Bastler.

Davon mal ab (und da komen wir jetzt zu Deiner eigentlichen Frage) hat von der 3. zur 5. Edition vor allem eines stattgefunden: Das Internet. Früher gab es keinen so großen Unterschied zwischen den Fluff- und den Turnierspielern. Damals gab es auch nicht so viele Wiederholungen in den Listen, weil es weniger Austausch gab (bzw dieser nicht so breite Massen erreicht hat).
Heute, in Zeiten der Foren und social networks passieren viele Dinge gleichzeitig:
-Das Theoretisieren nimmt stark zu, d.h. hunderte Leute auen tausende von online-codex-Listen, ohne die Armeen zu haben (oder überhaupt haben zu wollen), nur, um darüber streiten/sich beweihräuchern zu können, ob 3 oder doch lieber 4 Maschinenkanonen auf 1500 Punkte der Weisheit letzter Schluss sein MUSS...^^
-Blödsinn + lange erarbeitete Erfahrung von Vielspielern gehen eine Verbindung ein und werden dann exponentiell als fundiertes (Halb-)Wissen verbreitet. Durch die üblichen Mechanismen in Foren (Flamewar etc.) verfestigen sie sich zu Dogmen. Das ist der Grund, warum z.B. Grey Knights (flüsterton) unbesiegbar sind, obwohl der Codex eigentlich (laut und mit pädagogischem Lächeln) doch ziemlich gut gebalanced ist...

Ich habe damals in der 3. Edition recht erfolgreich Blood Angels gespielt. Die galten damals nicht als overpowered, und ich wollte keine langweilige Listenmaximierung, sondern halt spielen, was ich cool und hübsch anzusehen fand. Gleichzeitig habe ich mich (ich spiele schließlich ein Kriegsspiel mit kleinen Figuren) ausgiebig (soviel, wie man das in dem Alter halt konnte) mit Taktik und Strategie beschäftigt...schön mit Freunden ausgetauscht und beraten, Clausewitz gelesen und Notizen gemacht, Sunzi gelesen (wesentlich schlechter als Clausewitz,aber halt besser für Zitate) und immerhin kein einziges Spiel verloren (obwohl ich so ein Fluffspieler,oder heißt das mittlerweile Bier & Bretzel? war). Einzig ein netter Spieler, der sich heute FenneQ nennt, hat mir damals ein Unentschieden abgerungen.
Heute beten ihn alle an, weil er zu den erfolgreichsten Turnierspielern Deutschlands gehört... *shrugs* (btw. ein netter Kerl und wie ich mittlerweile an ein paar 40Kings-Spielberichten sehen konnte, wirklich mittlerweile weit besser als ich... naja, kommt davon, wenn man 10 Jahre oder so nicht spielt.).

Punktum: Alle Kommentare hier im Internet sind nur halb so sicher und alle Weisheiten nur halb so selbstverständlich, wie sie klingen.

Und ja, das Listen basteln und posten, bis man die vermeindlich beste Kombination zusammen hat, um die dann zu kaufen, leidlich zu bemalen und dann zu wundern, dass man doch noch (öfter als gehofft) verliert, ist zur Zeit der Standart und gleichzeitig ein Unding, da hast Du Recht.

Und zum Preis: Gemessen an den Modellen, dem Kundensupport und dem Material ist GW natürlich totaler Wucher und ein ganz schlimmer Dr***-Verein, aber im Vergleich mit anderen Hobbys, die man ähnlich engagiert ausführt ist doch alles im Rahmen:

Zocker brauchen halt auch einen 600+ € PC, und selbst wenn nicht, kosten Spiele neu 30-50 € und da kommen ca. 1-4 Gute pro Quartal raus, so what? Schutzkleidung + Waffen für meinen Kampfsport würden auch 300-400 kosten, wenn man wirklich ausgestattet sein will, von Autoschrauben fange ich mal garnicht an...


Nur meine Meinung. Alles, was zu sauer aufstößt, müsst ihr mit einem Zwinkern lesen, weil nach allem bleibt es doch nur ein Spiel und ich hab das Thema mal einfach zum Ausholen meiner Erfahrungen der letzten 5 Monate seit meinem Wiedereinstieg in 40k missbraucht 😉

P.s.: An den Tyraniden und "Vanilla"-Marines sieht man gut,was ich meine: angeblich unbrauchbar und können nichts, etc... totaler Unsinn... vielleicht, wenn 40 Leute, die alle unfähig sind auf ein Turnier fahren und feststellen,dass ihre Tyraniden merkwürdigerweise gegen die 5 guten Spieler, die auch da sind verlieren. Carnifex macht statistisch wenig Sinn, erst Recht verglichen mit den neuen großen Käfern der Tyraniden. Aber:
Ein Carnifex in der Armee kann dolle Dinge tun, wenn man ihn richtig einsetzt, und eine Armee, die auf 1-3 davon aufbaut und sinnvoll konzipiert ist, kann (fast) so gut gewinnen, wie jede andere.

Nur über das, was wirklich zur Kunst gehört, kann man sich schlecht austauschen, also macht man es an den normativen Werten fest, die man hat: Punktkosten, Profile, Listen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Vorteil von den Listen im Netz ist die Möglichkeit sich vor dem Bauen der Minis schon mal Erfahrungen anderer zu holen welche Waffenoptionen sinnvollerweise an einer Mini verbaut werden sollten. Einiges kann man natürlich auch magnetisieren, aber erstens steigert das den Aufwand, und zweitens ist das bei einigen Minis nicht machbar oder sinnvoll. Natürlich kann man auch Probespielen, aber wie auch andere schon geschrieben haben, nicht jeder hat die Zeit Listen immer wieder zu testen (ich arbeite mit bis zu 60 Wochenstunden und habe Familie - da sind freie Abende fürs Tabletop wirklich selten, malen kann ich aber eher da eine Stunde Zeit immer mal da ist). Und mit Proxies spiele ich generell nicht. Es kommen nur bemalte, fertige Minis auf den Tisch. Wenn ich schon Zeit zum Spielen habe, dann soll meine Truppe auch gut aussehen.
 
Als ich mir Lord Daidalos post durchgelesen habe, kam mir der Gedanke, was passieren würde, wenn mal lauter 40K Spielanfänger, die aber den Hintergrund kennen, an die Spielplatte stellen würde, ob sie dann die selben "Fehler" machen würden oder ob sie ganz unbekümmert einfach das einsetzen würden was sinnig erscheint, egal ob es eine Codexleiche ist und auf der Platte nichts kann.
 
Als ich mir Lord Daidalos post durchgelesen habe, kam mir der Gedanke, was passieren würde, wenn mal lauter 40K Spielanfänger, die aber den Hintergrund kennen, an die Spielplatte stellen würde, ob sie dann die selben "Fehler" machen würden oder ob sie ganz unbekümmert einfach das einsetzen würden was sinnig erscheint, egal ob es eine Codexleiche ist und auf der Platte nichts kann.

Nicht wirklich - sehr schade, ist aber so.
Der Witz ist, dass der Hintergrund von 40K sehr viele tolle Konzepte für Themenarmeen her gibt. Viele davon sind aber leider nicht praktikabel. Wenn man sich den Hintergrund der Völker durchließt, kommt man sehr schnell auf stylische Ideen wie z.B. eine Tyraniden-Hordenarmee.

Um dir die wegzuballern reicht eine 08/15-Liste der Imperialen. Der Imperiale muss dafür kein Powergamer sein, selbst ein absoluter Anfänger wird vermutlich intuitiv eine Armee aufstellen, die eine Tyraniden-Horde in kleinen Bröckchen auf der Karte verteilt. Das ist tatsächlich ein Problem des Balancings im Spiel.
 
Also könnte man auch sagen es ist aber auch das Problem der Spieler.

Auf der einen Seite ist da ein Spiel das total unbalanced ist.
Auf der anderen Seite haben sich einfach Dinge in den Köpfen der Spielerschaft festgesetzt, von den sie sich nicht mehr lösen können/wollen.

Ja, das sind die beiden Kernfaktoren.
Das mangelnde Balancing kann Anfänger leider sehr hart treffen, wenn 2 Freunde euphorisch ihre Armeen aufbauen und dann feststellen dass der eine grundsätzlich den anderen von der Platte fegt - sehr bedauerlich, führt im schlimmsten Falle dazu dass einer von beiden wieder aus dem Hobby aussteigt.

Das Problem in den Köpfen der Spieler sehe ich aber auch als recht gravierend an. Das Hobby hat schon längst seine Unschuld verloren und ist sehr kompetitiv geworden. Auch durch die Möglichkeit des globalen Austausches. Dadurch haben sich Strukturen gebildet, die dem Spielerlebnis an sich nicht förderlich sind. Dieser "Zwang" zur Armeelistenoptimierung ist durchaus ein Aspekt davon. Wobei ich Nightpaws Analyse auch recht passend finde. Viele Leute nutzen sicherlich einfach nur die vorhandenen Tools und hoffen auf ein "gefällt mir".
 
Zuletzt bearbeitet:
@Ignazius: Machst Du eigentlich eine soziologische Studie hier? No offence, aber Du hängst Dich offenbar ganz schän rein in etwas, dass Du eigentlich garnicht praktizierst.
Warum spielst Du eigentlich nicht? Offenbar verwendest Du ja schon viel Zeit für das Hobby.

Ich muss Dir widesprechen: es leigt eben nicht an den Spielern. Was Blackorc weiter oben sagen will, ist, dass es eben bei mehreren gleichunbedarften Spielern eben nicht jeder mal gewinnt, sondern die Grubndbalance in den Regeln verhindert, dass alle die gleichen Chancen haben (auf einen Glückstreffer). Auch als absoluter Profi kannst Du Dir mit einer Tyranidennietenarmee an einer "normalen" Imperialen Armeeliste gespielt von einem Anfäner die Zähne ausbeißen. Eben weil die Codizes so verschieden schwierig zu spielen sind und die Einheitenauswahl beim Nidencodex so schlecht und beim Impcodex so gut ist.

Klar setzen sich durch das massive Listenposting Dinge bei Spielern fest. Das wurde hier ja mittlerweile rausgearbeitet, aber diese Entwicklung "liegt" nicht hauptsächlich an den Spielern. Ich denke, das was Lord Daidalos schrob trifft es ziemlich gut. Es ist halt ein Ergebnis aus vielen Faktoren.

Edit: 😛h34r:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mangelnde Balancing kann Anfänger leider sehr hart treffen, wenn 2 Freunde euphorisch ihre Armeen aufbauen und dann feststellen dass der eine grundsätzlich den anderen von der Platte fegt - sehr bedauerlich, führt im schlimmsten Falle dazu dass einer von beiden wieder aus dem Hobby aussteigt.
Sorry, das hat nix mit Balancing zu tun sondern damit, dass die Leute sich nicht eingestehen von dem Spiel keine Ahnung zu haben. Hier wird immer nur IMBA,IMBA IMBA gerufen anstatt sich mal wirklich mit dem Spiel auseinaderzusetzen oder seine Minis mal auszupacken und wirklich zu spielen anstatt irgendwelche Gedankenexperimente zu machen. Für normale Spieler ist das Spiel ausreichend gebalanced und wenn sich jeder mal die Mühe machen würde eine ordentliche und objektive Spielnachbetrachtung zu machen, würde auch diese IMBA Gejammere schnell aufhören.

Ich frage mich, ob wenn hier von einigen Leuten immer wieder von taktischeren Spielen gesprochen wird, diese sich im klaren sind, dass viele Spieler nichteinmal das "babyleichte" W40k verstehen oder diesem taktisch gerecht werden.

...hier erklären schon wieder die Farbenblinden dem Blinden das Farbspektrum
 
Machst Du eigentlich eine soziologische Studie hier? No offence, aber Du hängst Dich offenbar ganz schän rein in etwas, dass Du eigentlich garnicht praktizierst.
Warum spielst Du eigentlich nicht? Offenbar verwendest Du ja schon viel Zeit für das Hobby.

Öhm weil es mich einfach interessiert. Ist es den schlimm das ich Frage? Muss sich ja niemand beteiligen, oder?

Und ich hab schon erklärt warum ich nicht spiele.
Aber gerne nochmal.

ich hab ein normales Berufsleben. Ich habe ein Beziehung.
Mein Primärhobby ist LARP.
Ich gehöre zum Plotteam von einem Großcon. Und ich gehöre zu einer 40k-LARp Orga. Das heißt das in meiner Freizeit viel Zeit auf Planen und bauen von Requisiten und Kostümen drauf geht. Einfach weil es mir Spaß macht.

Ich mag 40k. Ich mag den Hintergrund. Ich mag die Romane (mehr oder weniger, über die Qualität so einiger kann man sich ja streiten). Ich mag die Modelle und ich Bau sie. Ich mag es sie kreativ umzubauen wie ich es mir vorstelle. Dieser Teil allerdings mach ich dann wenn ich zeit und Lust habe. Einfach zur entspannung.

Würd ich spielen, dann würd ich nur Armeen aufstellen die mir sinnig erscheinen, egal ob sie was auf der Platte taugen. Und ich würde sie nur bemalt aufstellen. ergo würde noch mehr Zeit draufgehen bis ich überhaupt Spielbereit wäre. Und ich hasse an sich Regeln. Egal bei welchen Spiel. Sind mir meistens zu kompliziert als das ich sie mir merken würde. Da ich also wenn nur ein absoluter Gelegenheitsspieler wäre, würde ich niemals wirklich richtig reinkommen ins spielen. Also warum damit anfangen? 🙂

Wie gesagt es interessiert mich einfach. Das Wissen und die Erfahrung bringt mir eigentlich gar nichts. Aber ehrlich gesagt glaube ich das viele leute in ihrem Denken so festgefahren sind, das sie sich bei Internetdiskussionen rund im Sektor von phantastischen Spielen (da umfasse ich einfach alle Tabletop/Rollenspielsysteme) sowieso nicht großartig von ihrem Denken abbringen lassen. Egal was andere für Argumente vortragen. Egal um was es eigentlich geht. So gesehen sind also viele Diskussionen in meinen Augen sowieso sinnlos. Dennoch macht es Spaß sie zu führen und die Argumente und die Gedanken anderen zu einem Thema zu hören. Zumindest geht es mir so.
 
Sorry, das hat nix mit Balancing zu tun sondern damit, dass die Leute sich nicht eingestehen von dem Spiel keine Ahnung zu haben. Hier wird immer nur IMBA,IMBA IMBA gerufen anstatt sich mal wirklich mit dem Spiel auseinaderzusetzen oder seine Minis mal auszupacken und wirklich zu spielen anstatt irgendwelche Gedankenexperimente zu machen. Für normale Spieler ist das Spiel ausreichend gebalanced und wenn sich jeder mal die Mühe machen würde eine ordentliche und objektive Spielnachbetrachtung zu machen, würde auch diese IMBA Gejammere schnell aufhören.

Ich frage mich, ob wenn hier von einigen Leuten immer wieder von taktischeren Spielen gesprochen wird, diese sich im klaren sind, dass viele Spieler nichteinmal das "babyleichte" W40k verstehen oder diesem taktisch gerecht werden.

...hier erklären schon wieder die Farbenblinden dem Blinden das Farbspektrum

Danke, danke! Genau so sieht es nämlich aus (unter anderem wie gesagt, durch ganz normale Internet-Mechanismen).

Gebt mir eine große Tyranidensammlung, aus der ich aussuchen kann, was ich möchte und ich baue eine Massenarmee, mit der ich eine gute Chance habe gegen jeden durchschnittlichen Imp zu gewinnen... gegeben sei ein vernünftiger Tisch mit nicht zuviel und nicht zu wenig Gelände... kein Problem.