Werkzeug Verstopfte Kanüle!

beetlemeier

Tabletop-Fanatiker
28. März 2016
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Ich nutze zum Kleben seit Jahren den UHU Plast Spezial und da gab es bislang sehr selten Probleme mit Verstopfung. Möglicherweise hab ich jetzt ein Teil erwischt, das problematischer ist: Normalerweise brenne ich dann mit nem Feuerzeug die Kanüle aus und danach läuft es wieder. Bei diesem Flässchen klappt das aber aktuell nicht wirklich. Ist vor allem ärgerlich, wenn man da mit dem aktuellen Projekt nicht weiter kommt.

Bin mir nicht sicher, woran es genau liegt. Deswegen meine Fragen:
Haltet Ihr das Feuerzeug da richtig lange auf die ganze Länge dran? (Bei mir reichten bislang 1-3 Sekunden am oberen Ende, dann war nach der kleinen "Stichflamme" die Leitung wieder frei).
Ist die Länge des Erhitzens auf lange Sicht kontraproduktiv, weil sich da eventuell "Schmodder" drin absetzt, den man nicht mehr nur mit Hitze gelöst bekommt?

Habt Ihr sonst Methoden, wie man das Problem vom Tisch kriegt? Hatte jetzt wild an ein Einlegen in Isoprop, Backofenreiniger oder den Acrylentferner von Amsterdam gedacht. Das Metall dürfte davon ja weniger angegriffen werden, aber wäre das wirklich sinnvoll??‍♂️

Bin für jeden Tipp dankbar! 😉
 
Ich kenne eigentlich auch nur die "Ausbrenn"-Methode. Hat zumindest bei den Revell Klebern immer astrein funktioniert. Da dein Kleber auf Polyacrylat basiert, könnte Aceton vielleicht helfen. Ich bin kein Chemiker, aber Cyanacrylat klingt einfach so ähnlich zu Polyacrylat, sodass ich als Laie einfach mal die Vermutung anstelle.

Sonst ggf. vorsichtig versuchen mit einer passenden Akupunkturnadel den Weg "aufzupieksen"?
 
Nadel rausreißen, mit der Zange packen, ausbrennen, Nadel wieder reinstecken.

Das hatte ich ja bereits gemacht... 😉

Hab das Ganze jetzt mal auf Mithril-Schmelztemperatur gebracht und lasse es nun erkalten. Wenn DAS nicht hilft, weiß ich aktuell auch nicht mehr weiter...
 
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Also, es hatte nach dem Abkühlen leider auch nix gebracht, was mich extrem genervt hat. ?

Dann kam ich auf die Idee, den "Verschluss" (also das Teil, welches Nadel mit Fläschchen verbindet) auch einmal mit ner Nadel zu durchstoßen.
DAS war dann die Lösung und seitdem läuft es wieder.

Wenn ich nicht diesen thread eröffnet hätte, wäre ich auf die Lösung wohl nicht gekommen; ist wirklich viel Wert, wenn man solche Probleme einfach mal klar formuliert und dadurch deutlicher die eventuellen Ursachen der Probleme einschränken kann...
 
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Klingeldraht. Das musste ich damals mit 10 nehmen, als ich mit Modellbau angefangen habe und meine Eltern mir kein Feuerzeug dafür überlassen wollten.
Du Ärmster,der ist doch viel zu weich und hinterlässt Abrieb am Stahl.Mit 10 ist "no Fire" aber okay bei hochentzündlichen Sachen.?
Hab mir letztens dünnen Federstahl Draht für Kanisterdamast besorgt,der passt auch in die Kanüle.??
Der lag bei Handarbeitszeug/Lederarbeiten im Bastelladen rum.
 
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Was halt auch Quatsch ist. Glaub mir. Nichts lehrt den vorsichtigen Umgang mit Material mehr, als sich die Haut zusammen mit dem geschmolzenen Plastik vom Finger zu ziehen.
Ich bin da auch eher von den heutigen Kindern ausgegangen.In meiner Kindheit hatte ein Junge mit 10 meistens Schnur, Taschenmesser und Streichhölzer in den Taschen,heute wäre das wahrscheinlich schon die Vorstufe zum Terrorismus.??
 
Ganz pragmatisch: Umfüllen?!?

Aber warum Du nicht Freibrennen kannst ?
Es ist ja nicht so, dass sich das Material in Luft auflöst. Es wird halt flüssiger bzw. die Viskosität sinkt, aber wenn nicht alles herausläuft, erkaltet es wieder und kann weiter Probleme bereiten indem es die Kanüle verengt und sich dort weiteres Material anlagert.

Sinnvolle Möglichkeiten sind ein glühender Draht, mit dem man den Kram herausstößt oder Aceton - aber auch hier mit dem Draht. Lösen und herausbekommen sind zwei unterschiedliche Paar Schuhe.