Werkzeug Verstopfte Kanüle!

Also ich brenne Kanülen immer frei...
merke ich dass es sich zu schnell wieder zusetzt, sich also hartnäckige Ablagerungen bilden, greife ich zu meiner Airbrush-Zubehörkiste...
da ist so etwas drin:

61QRyGIVXSL._AC_SX679_.jpg

Das geht super...

Bei Sekundenkleber nutze ich mittlerweile nur noch Gel, oder bei flüssigem Kleber Flaschen mit Nadelverschluss, also welche wo eine Nadel im Deckel ist, die beim Zuschrauben in die Spitze sticht, und sie so frei hält. eine 30g Flasche kostet bei Amazon 6 €, im Vergleich zu 20g für 12 - 18 € bei Loctide ist das ein Schnapper.
 
Ich habe mir 1989 bei meinem ersten Gang über die Grenze das erste Mal Revell Kleber gekauft und bin (außer zweimal,weil der andere da war,Abo bzw Komplettset) auch dabei geblieben.
Im Grunde müsste auch hier die Marke nahezu egal sein. Nahezu, weil es Plastik gibt das mit den normalen Klebern nicht funktioniert. Ich bin durch Panzer für Bolt Action zu UHU Plast Spezial gekommen. Die Modelle Rubicon sind aus ABS Plastik, da scheitert der Revell oder Faller Kleber, darauf weisen die auch hin. Keine Ahnung ob es in unserem Hobby Bereich noch mehr Hersteller gibt, die den ABS Kunststoff nutzen.
 
Ich kann nur nochmal auf das Tool verweisen. Draht habe ich schon vor Jahren verworfen: meist zu dick, nicht gerade genug und man kriegt ihn nicht zu packen um ordentlich zu "schrubben".
Ich habe es jahrelang (über 25 Jahre) mit dem Feuerzeug gemacht. Dass das ganz ungefährlich ist ist aber eine Illusion. Ich hatte schon öfters eine Stichflamme aus der Kanüle. Auch die Dämpfe sind ja entzündlich. Und auch schon kochender nachfließender Kleber. Weiterhin merkt man in den kommenden Arbeitsschritten dass sie sehr schnell wieder dicht sitzt. Ob das jetzt von der Hitzeinwirkung, der veränderten Fließeigenschaft das ganzen Flascheninhalts oder sonstwas kommt, keine Ahnung. Aber das Putztool hat mir die Arbeit enorm vereinacht. Und schneller geht es auch als die Feuermethode.

Interessant, ich nehme die Kanüle immer mit ner Spitzzange raus und halte dann die Flamme an das Ende das nicht in der Flasche mit dem "Leicht entzündlich" Zeichen steckte.
Das halte ich auch nicht für sinnvoll, jedoch ist das wenigstens nicht gefährlich. Wenn man die Kanüle mit ner Zange packt verändert man unweigerlich durch den Druck den man aufbaut den Querschnitt, bzw. die Form. Das ist auch nicht zuträglich für den Durchfluss. Außerdem geht das bei Faller Flaschen nicht gut, da das flaschenseitige Ende der Kanüle nach außen gebördelt ist. Wenn man die Kanüle also erstmal herausbekommen hat bekommt man sie sehr schwer (=mehr Drücken an der Zange -> mehr Zerstörung der Kanüle) wieder rein. (Auch hierbei spreche ich aus Erfahrung.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man darf ja auch nicht vergessen, dass beim Freibrennen ja auch nicht 100% verdampfen. In den Klebstoffen sind ja auch andere Stoffe beigemischt, die eben nicht schon bei Feuerzeugtemperatur in die Gasphase zersetzt werden, sondern lediglich "verkohlen" und diese Rückstände bauen sich mit der Zeit in der Kanüle auf und verstopfen sie nach und nach.
Daher ist freibürsten schon ab und zu wichtig und zumindest ein ergänzendes Mittel ^^
 
Wenn man die Kanüle mit ner Zange packt verändert man unweigerlich durch den Druck den man aufbaut den Querschnitt, bzw. die Form. Das ist auch nicht zuträglich für den Durchfluss. Außerdem geht das bei Faller Flaschen nicht gut, da das flaschenseitige Ende der Kanüle nach außen gebördelt ist. Wenn man die Kanüle also erstmal herausbekommen hat bekommt man sie sehr schwer (=mehr Drücken an der Zange -> mehr Zerstörung der Kanüle) wieder rein. (Auch hierbei spreche ich aus Erfahrung.)
Okay, ich hab Revell. Da kann ich die Kanüle meist fast mit der Hand raus ziehen, wäre sie nicht so glatt. Die Kanüle hat sich bei mir noch nie verformt, nicht Mal kratzspuren dort wo ich sie mit der Zange halte. Ohne Zange wird die Kanüle mir zu Heiß in den Fingern.
Das Tool werde ich mir allerdings auch besorgen. Denn ich habe ebenfalls das Gefühl dass die Kanüle sich sehr schnell wieder zu setzt. Teilweise nach zwei oder drei klebestellen... Und ich achte schon darauf den Verschluss immer direkt wieder drauf zu setzen...
 
Okay, ich hab Revell. Da kann ich die Kanüle meist fast mit der Hand raus ziehen, wäre sie nicht so glatt. Die Kanüle hat sich bei mir noch nie verformt, nicht Mal kratzspuren dort wo ich sie mit der Zange halte. Ohne Zange wird die Kanüle mir zu Heiß in den Fingern.
Das Tool werde ich mir allerdings auch besorgen. Denn ich habe ebenfalls das Gefühl dass die Kanüle sich sehr schnell wieder zu setzt. Teilweise nach zwei oder drei klebestellen... Und ich achte schon darauf den Verschluss immer direkt wieder drauf zu setzen...
Das immer wieder verschließen ist das Problem.
Lass den Kleber einfach die Bastelsession über offen stehen, dann geht da auch nix zu.

War selbst verblüfft, so ganz erklären kann ich's mir auch nur metaphysisch mit Rückständen in der Kappe, aber funktioniert ^^
 
  • Wow
Reaktionen: SmokeMaster
Und auch schon kochender nachfließender Kleber.

...der dann ja teilweise ohne Sauerstoffzufuhr nicht abbrennt, sondern praktisch wieder "andickt" und den Kanal erneut verstopft. Auf die Idee, die Kanüle drin zu lassen, bin ich nie gekommen. Ich hab die immer rausgenommen (geht bei dem Uhu Plast auch problemlos).

Abgesehen von Feuer und Mechanik: Arbeitet einer mit Chemie? Aceton wurde ja bereits erwähnt?!
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
Also ich hab es jetzt der Einfachheit halber nur mal die Nadel mit Kleber gefüllt und geschaut ob das durchbrennt. Auch wenn die eine Hälfte glüht, kommt am anderen nur ein Tröpfchen Kleber. Hab es jetzt 5 mal probiert, denke nicht dass sich da ein orkiges Raumfartprogramm draus machen lässt.

Wie oft müsst ihr das eigentlich freibrennen? Ich mache das gar nicht so oft. Mit Rückständen habe ich auch keine Probleme. Die Flasche ist so gut wie leer, ich habe nie mechanisch geräumt und der Kleber läuft gut bis gelegentlich zu gut. Da sollte also nix drin hängen. Denke es hilft, dass man den Kleber ne weile offen stehen lässt, bevor man die Kappe drauf macht. Dann läuft die Kanüle leer und es kann nix eintrocknen. Mit Kappe kann der Kleber nicht aus der Kanüle laufen, wie wenn man einen Strohhalm zuhält.
 
Wie oft müsst ihr das eigentlich freibrennen? Ich mache das gar nicht so oft.
Dass die Kanüle verstopft kommt bei mir auch nicht sehr oft vor. Der Kleber hält recht lange, damit kann ich viele Figuren kleben, über ca. 2 Jahre hinweg. Zwischendurch verstopft er nur selten mal. Die Häufigkeit ist schwer abzuschätzen. Gestern habe ich zum Beispiel 24 Infanteristen gebaut, mal schauen was nachher ist, wenn ich weitermache. Gestern war er jedenfalls nicht zwischendurch verstopft, sondern über mehrere Stunden und mit öfteren Auf- und Absetzen des Deckels frei geblieben.
 
Wie oft müsst ihr das eigentlich freibrennen? Ich mache das gar nicht so oft. Mit Rückständen habe ich auch keine Probleme.
Wenn ich ein paar Wochen mit Zinn/Resin/oa gearbeitet habe und dann wieder Plastik kleben will kommt es gelegentlich vor.
Wenn ich an größeren Modellen (letztens beim Star Fury und bei der Voyager) sehr lange Nähte habe an denen die Kanüle auch mal Materialkontakt hat, bei ständiger Benutzung an kleinen Teilen eher selten.?
... und natürlich wenn ich vergesse die Kappe drauf zu tun bevor ich 3-4 Schichten mache.??
 
Ich wollte das hier nochmal aus der Versenkung holen:
Mir war ja wie geschrieben der UHU-Plast "zugewachsen" und lies sich auch nicht mehr durch Abbrennen lösen.
Also hatte ich mir den Revell-Kleber geholt, welcher aber auch von Kauf an verstopft war.

Also hatte ich mir einen von diesen dünnen Metall-Stengeln bestellt und ich bin sehr zurfrieden. Den Revell hab ich mit einem mal Durchziehen frei bekommen. Der UHU-Plast war durch das ganze Verbrennen so zugesifft, dass ich doch nochmal mit dem Feuerzeug ranmusste und den Schmodder flüssig machen musste, dann ging die Kanüle durch die Kanüle. Was da an Gestank bei rum kam, war selbst im Freien vom Allerfeinsten.

Ab jetzt werd ich wirklich auf das Spiel mit dem Feuer verzichten, weil es ziemliche Nachteile hat. Die Alternative für 6-7 Euro ist echt gut! Echter Tipp zum Ausprobieren...
 
Ich würde euch einfach empfehlen entweder von Revell, oder von Tamiya den Kleber mit Pinsel zu nehmen. Da verstopft nix, man kann immer genau so viel auftragen wie man braucht und ist allgemein in der Handhabung viel viel besser (zumindest meine Meinung). Ich habe nach 10 Jahren Kanülen-Stress den Umstieg auf die Pinselvariante gewagt und baue seit dem sehr stressfrei 😀

1733388394521.jpeg
1733388416451.jpeg
 
  • Like
Reaktionen: MacB
Ich würde euch einfach empfehlen entweder von Revell, oder von Tamiya den Kleber mit Pinsel zu nehmen. Da verstopft nix, man kann immer genau so viel auftragen wie man braucht und ist allgemein in der Handhabung viel viel besser (zumindest meine Meinung). Ich habe nach 10 Jahren Kanülen-Stress den Umstieg auf die Pinselvariante gewagt und baue seit dem sehr stressfrei 😀

Anhang anzeigen 282193Anhang anzeigen 282194
Habe ich auch mal genutzt vor einigen Jahren. Aber da man den Deckel beim basteln nicht dauernd zudreht/zudrehen will, entweichen aufgrund der sehr großen öffnung doch deutlich mehr der Klebe-Dämpfe.

Zumal bei mir nach einigem Nutzen anfing der Pinsel immer mehr zu verschmieren/verkleben, wo ich nicht sicher bin ob ich was falsch gemacht hatte, es dann jedenfalls beginnt zu kleckern.
Und zu guter letzt, es irgendwann schwierig wurde die letzten ml Klebstoff aus der Flasche mit dem Pinsel zu bekommen, der selbst mit zugedrehten Deckel den Boden nicht berührt.

Beim klassischen mit Kanüle bleibt dagegen als einziges Problem dass die Kanüle ab und an gereinigt werden muss. Und bzgl. dämpfe es dort schneller/einfacher geht, die Kappe zwischen den Arbeitsschritten eben drauf zu stecken oder abzuziehen.
 
Hatte mir erst die Flasche von Revell geholt und mit Gussrahmenstücken aufgefüllt, als es langsam schwer wurde mit dem Pinsel an den Kleber zu kommen. Dann ist der Pinsel auseinandergefallen und ich konnte den Rest in die Tonne treten. Ich glaube die Borsten stecken da nur locker in der Zwinge. Die Flasche kann auch nicht mit Tamiy mithalten. Viel zu hoch und leicht. Hatte immer Sorgen, dass sie mir umfällt.
Für lange Klebestellen an Fahrzeugen finde ich den Pinsel aber besser, weil man einfacher an der Kante entlangstreichen kann. Mit der Kanüle geht das nur so lala und es dauert so lang, dass der erste Kleber schon das trocknen anfängt.
Habe jetzt einen neuen Versuch mit Tamiya gestartet. Der Extra Thin Cement geht echt super in Ritzen und hinterlässt weniger Spuren, wenn man mal kleckert.

Was das Abbrennen angeht, habe ich bei Revell Contacta nie Probleme mit irgendwelchen Resten gehabt. Kann sein das andere Kleber mehr Füllstoffe haben und da was übrig bleibt.
 
  • Like
Reaktionen: Dragunov 67
Was das Abbrennen angeht, habe ich bei Revell Contacta nie Probleme mit irgendwelchen Resten gehabt. Kann sein das andere Kleber mehr Füllstoffe haben und da was übrig bleibt.
Genau bei dem habe ich das vor allem bei den großen Varianten, seit sehr sehr vielen Jahren immer mal wieder.

Eventuell ist da dann der Trick, bei jedem benutzen, nicht direkt wieder die Kappe über die Nadel zu stülpen ?! ??‍♂️

Eventuell verhindert dann ein "Vakuum" das vollständige nach innen herunterlaufen des Flüssigklebers aus der Nadel zurück in die "Flasche" ... ?

Oder benutzt du dort die teurere kleinere Verpackung/Flasche/Kanne, die sich sehr viel Aufrechter abstellen lässt ?!
 
Genau bei dem habe ich das vor allem bei den großen Varianten, seit sehr sehr vielen Jahren immer mal wieder.

Eventuell ist da dann der Trick, bei jedem benutzen, nicht direkt wieder die Kappe über die Nadel zu stülpen ?! ??‍♂️

Eventuell verhindert dann ein "Vakuum" das vollständige nach innen herunterlaufen des Flüssigklebers aus der Nadel zurück in die "Flasche" ... ?

Oder benutzt du dort die teurere kleinere Verpackung/Flasche/Kanne, die sich sehr viel Aufrechter abstellen lässt ?!
Das mit dem Vakuum mache ich genau so. Einfach nach dem Kleben die Nadel herausnehmen, Flasche zusammendrücken, Nadel wieder dran und der Rest Kleber wird wieder in die Flasche gezogen. Hört sich an wie Nase hochziehen 😉
Wenn der Kleber dann immer im Stand gelagert wird verstopt da nichts.
Falls er doch mal verstopft habe ich auch einen dünnen Draht, und wenn das auch mal nicht hilft eben das Feuerzeug.
 
Zwei Sachen noch:

Wie gesagt, hat mich dieser dünne Draht sehr überzeugt. Aufgefallen ist mir aber doch, dass mir der Uhu PLAST deutlich öfter als früher verstopft.
In den acht Jahren im Hobby war das zu Anfang vielleicht 1-2x im Jahr ein Thema, aber in den zwei letzten Jahr kam das gehäufter. Ein anderes Nutzungsverhalten kann ich an mir eigentlich nicht beobachten, Aufbewahrung war immer gleich und zumindest olfaktorisch und vom Fließ- und Klebeverhalten hat sich an der Rezeptur nix geändert, so dass ich mich schon gefragt habe, woran das konkret liegen könnte. ?‍♂️

Wer sich das bestellen sollte, müsste vielleicht gucken, wie GENAU das versandt wird: Bei mir kam das Einzelteil in einem normalen Briefumschlag DIN lang an, ich wusste beim Öffnen nicht mal, was drin sein könnte. Da war dann auf den Lieferschein mit Aufkleber der stumpfe Teil vom Draht befestigt mit der Warnung: "Achtung Verletzungsrisiko! NIcht geeignet für Kinder unter 14 Jahren!" ? Ein Wunder, dass ich mir das beim Aufmachen nicht in den Finger gehauen habe...? OK, das gesundheitliche Risiko ist jetzt nicht wirklich groß, aber da reicht bei der Dünne dann schon ein ruppiges Einwerfen in manchen Briefkasten und das Teil ist verbogen.
 
Genau bei dem habe ich das vor allem bei den großen Varianten, seit sehr sehr vielen Jahren immer mal wieder.

Eventuell ist da dann der Trick, bei jedem benutzen, nicht direkt wieder die Kappe über die Nadel zu stülpen ?! ??‍♂️

Eventuell verhindert dann ein "Vakuum" das vollständige nach innen herunterlaufen des Flüssigklebers aus der Nadel zurück in die "Flasche" ... ?

Oder benutzt du dort die teurere kleinere Verpackung/Flasche/Kanne, die sich sehr viel Aufrechter abstellen lässt ?!
Ich nehme nur die großen Flaschen. Die kleinen fallen zu schnell um.
Die Idee mit der Kappe und dem Vakuum hatte ich auch schon weiter oben beschrieben. Kann mir gut vorstellen, dass das was ausmacht. Ich stecke sie während des Klebens jedenfalls nicht immer wieder drauf.