Wahl des GWFW 40k Unwort des Jahres

Was ist euer 40k-Unwort des Jahres 2009?


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Trotzdem ist das Wort an dieser Stelle deplatziert.

Ich denke, alleine die Tatsache dass sich ja doch so mancher dran stört ist Legitimation genug. 😉

In meinen Augen passt der Begriff sehr gut, und ohne Metagame-Aspekte wird eigentlich alles recht schnell öde.

Gar keine Frage. Ohne Würfel und Maßband auch. 😀
Ich finds halt nur albern, sowas Selbstverständliches so aufzublähen. Liegt aber vermutlich auch daran, dass mir sowas auch im Studium auf die Nerven geht. In der Wissenschaft werden ja auch ganz gerne mal um alltägliche Dinge komplizierte Wörter drum herum gebastelt. 😉
 
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Joah, für mich ist Metagame z.B. die Summe aller externen Faktoren, die in die Listen&Armeeauswahl eines Spielers reinzählen. Teilnehmerfeld, aktuelle Powerlisten&deren Häufung, die Missionen und das Bewertungssystem.

Das mag sicherlich im privaten Umfeld je nach Spielertypen keine große Wirkung haben, aber im Turnierumfeld ist es sicherlich bei den meisten Spielern als gegeben anzusehen. Allein schon das (Nicht-)Wissen über die Missionen, bzw. die Eigenarten des Wertungssystems beinflußen doch bei vielen Turnierspielern die Armee oder Listenauswahl. Oder eben auch die Kommentare von Vip User zu Listenkombos bei beschränkten und unbeschränkten Teamturnieren.

Klar, der Begriff klingt teilweise nach mehr als er ist (also von der Wortgewalt her), aber von Inflationär kann im Vergleich zu anderen Wörtern keine Rede sein. Und wenn der Inhalt links und rechts von "metagame" nicht solide&fundiert ist, bringt auch das "M"-Wort selber nix. Deplatziert klingt doch z.B. auch schon schön geschwollen, noch kein KOG-Niveau aber .."Alta, das is voll krass deplatziert" wird man eher selten in der Bahn hören. Dummerweise fehlt bei beim KhorneElf links der passende Unterbau, also macht "platziert" seine Aussage auch nicht aussagekräftiger. ^^
 
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Das mag sicherlich im privaten Umfeld je nach Spielertypen keine große Wirkung haben

Das ist das was mich so wundert!
Einige scheinen davon auszugehen, es gäbe überhaupt Spiele ohne "Metagaming".

Aber das ist doch blanker Unfug. Selbst wenn man vollkommen entspannt gegen seine Buddys spielt fragt man sich doch, mit welcher Liste sie wohl diesmal um die Ecke kommen. Auf die eine oder andere Weise finden solche Gedanken immer statt. Wir sind doch keine "Spielroboter", die an den Tisch laufen und mechanisch das Würfeln anfangen.
 
Naja, die Grundregel sind für mich Informationen des Spiels selber, also nichts externes. Externe Info wäre wie von dir schon erwähnt die Zusammensetzung meiner Spielgruppe. Aber die wird doch nur dann relevant, wenn ich entweder meine Liste an diese Eigenarten anpasse oder gar die Liste Szenariotechnisch gegen typische Listen aus meinem Umfeld durchspiele. Sicherlich hast du recht, daß sich keiner der unterbewußten Beeinflußung komplett entziehen kann. Deswegen hab ich auch "keine große Wirkung" und nicht "keine Wirkung" geschrieben.

Ich hab bei der Aussage also mal ganz pauschal den nostalgisch verbrämten Spaßspieler als Maßstab genommen. Der Spieler, der SM aufgrund des Hintergrunds spielt und seine Armee so weit es die Regel/Punktzahl erlauben als Gefechtskompanie ins Feld führt oder sich bei der Auswahl von den SM-Truppen aus den IA-Büchern von FW inspirieren läßt. Dieser Spieler paßt seine Liste eben höchstens unterbewußt an sein Umfeld an, er wird auch die Einheiten nicht auf der Basis von Szenarien in seine Liste packen, die er durchgespielt hat... also kein "Wenn ich gegen Bossbiker bei der Mission spiele, wie schaffe ich das unentschieden und würde sich das Szenario bzw. meine Chancen massiv ändern, wenn ich doch 2xSalvenkanone spielen würde".

Sicherlich ist auch die 40k Spielerwelt nicht nur schwarz/weiß, bzw. solche Idealgruppen sind eher die Ausnahme als die Regel. Weder wird man am laufenden Band auf homogene Spielgruppen treffen, die sich wirklich nur nach dem Fluff von GW und FW richten, noch ist jeder Besucher eines Turniers nen Kontrollfreak, der stundenlang an Armeelisten sitzt, dabei das Teilnehmerfeld und die Missionen noch auswertet und sogar in Szenarien durchspielt. Ist ja wie mit den Rollenspielgruppen...fast jede hat ihre 1-2 Powergamer, die Frage ist nur ob die das bewußt oder unterbewußt betreiben. Bzw. gleiches Spiel beim Charakterexternen Wissen... das komplett auszuschalten ist utopisch, aber die eine Gruppe gibt sich dabei eben mehr Mühe als die andere. 😉

Der für mich springende Punkt ist also der Übergang von "was bringen meine anderen Spielern", bzw. unterbewußten Detailentscheidungen z.B. beim Listenbau auf Basis der Gruppenzusammensetzung, hin zum bewußten Ändern der eigenen Listen/Armeeauswahl ausgehend vom Umfeld oder den bei einem Turnier bekannten -vom Grundbuch idR abweichenden- Rahmenbedingungen (andere Missionen, Beschränkungen, Wertungssystem). Und damit ändert sich eben auch die Stärke mit der das Metagames auf das eigene Spiel beinflußt.
 
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Das ist das was mich so wundert!
Einige scheinen davon auszugehen, es gäbe überhaupt Spiele ohne "Metagaming".

Aber das ist doch blanker Unfug. Selbst wenn man vollkommen entspannt gegen seine Buddys spielt fragt man sich doch, mit welcher Liste sie wohl diesmal um die Ecke kommen. Auf die eine oder andere Weise finden solche Gedanken immer statt. Wir sind doch keine "Spielroboter", die an den Tisch laufen und mechanisch das Würfeln anfangen.
Im Spielerkreis ist Metagaming denke ich noch relevanter. Hab mich z.B. zu meinen Noobzeiten immer gefragt, warum man Havocs mit Laserkanonen spielen sollte, wenn man doch Raketenwerfer mit Panzerjäger billiger bekommen, weil ich das DS2 gegen die Armeen in meinem Spielerkreis nie gebraucht hab usw.
 
Der Begriff "Metagame" bezeichnet in erster Linie, dass man spielfremde "Dinge" nutzt, um spielbezogene Abläufe zu verändern. MMn besitzen die Systeme von GW weder den Tiefgang, noch die strategische Vielfalt, um diesen Begriff auf sich ummünzen zu können. Am schwerwiegendsten ist aber, dass das Regelwerk aller GW-Systeme ansich schon so offen ist, dass man garnicht "metagamen" muss, um den gleichen Effekt zu erzielen.

@Einzeiler: Vielleicht schreibe ich das ja so, damit nur bestimmte Menschen meinen Ausfürungen folgen können. 😉
 
Naja Metagaming an sich ist ja auch schön und gut.... aber ich denke, das es so manchem wie auch mir selbst geht, das er vor diesem Thread nichtmal wusste, was dieses Wort bedeuten soll.

Meine Definition vom "Unwort" bezieht sich ja eigentlich nur auf das Wort selbst und nicht was dahinter steht. Metagaming klingt einfach nach nem gelangweilten Kiddie der mal wieder zuviel Denglisch spricht
Nicht das ich ein Freund der deutschen Sprache wäre... auf gar kein Fall... von mir aus könnte man sie liebend gern völlig abschaffen 😉
Aber ich wüsste auch nicht das ich dieses Wort bisher auch nur ein einziges mal im "Real Live"gehört hätte.

Bei uns: "Hey hast deine Liste im Online Codex fertig? Ich muss mal an den Lappi"
Und nicht: "Hey alter, bist du schon konkret fertig mit deinem Metagaming?" ;D

In diesem Sinne...
 
Hehe, schon witzig wie lange man über ein einzelnes Wort diskutieren kann. 😀

Ich hab bei der Aussage also mal ganz pauschal den nostalgisch verbrämten Spaßspieler als Maßstab genommen. Der Spieler, der SM aufgrund des Hintergrunds spielt und seine Armee so weit es die Regel/Punktzahl erlauben als Gefechtskompanie ins Feld führt oder sich bei der Auswahl von den SM-Truppen aus den IA-Büchern von FW inspirieren läßt. Dieser Spieler paßt seine Liste eben höchstens unterbewußt an sein Umfeld an, er wird auch die Einheiten nicht auf der Basis von Szenarien in seine Liste packen, die er durchgespielt hat... also kein "Wenn ich gegen Bossbiker bei der Mission spiele, wie schaffe ich das unentschieden und würde sich das Szenario bzw. meine Chancen massiv ändern, wenn ich doch 2xSalvenkanone spielen würde".

Na ich weiß nicht, dieser nostalgisch verbrämte Fluffspieler scheint mir schon ein arg theoretisches Konstrukt zu sein. Ich bin ja selbst überzeugter Fluffspieler, aber deswegen muss man sich ja nicht gleich zum Opfer machen. Klar, wenn man exakt die gewünschte Punktezahl in Miniaturen hat, bestehen nicht viele Variationsmöglichkeiten, aber ansonsten kann man sich doch immer irgendwie ein bißchen anpassen. Und wenn´s nur darin besteht, ein paar Antipanzerwaffen gegen Antiinfanteriewaffen zu tauschen.

MMn besitzen die Systeme von GW weder den Tiefgang, noch die strategische Vielfalt, um diesen Begriff auf sich ummünzen zu können.

Das würde ich so nicht sagen. In Jaqs Wiki-Link ist ein schönes Beispiel für Metagaming im Schach. Dieses lässt sich im Prinzip exakt auf 40K übertragen.

"Hey alter, bist du schon konkret fertig mit deinem Metagaming?"

:lol:
 
Also im Endeffekt kam der Begriff Meta-Gaming, bei ner mathematsichen Versuchsreihe ans Licht der Welt und bezeichnet die Verwendung von externen, also nicht aus dem Spiel gewonnenen Erfahrungen,... da ich ja im Nebenberuf weder General noch irgend ne andere Art von Soldat bin ist es schwer, das MetaG in irgendeiner Form auf das Spiel zu übertragen...

Aber euch ist ja doch allgemein aufgefallen, dass es schwer ist diesen unsäglichen Begriff mit Inhalt zu füllen, bzw. ihn mit einem einheitlichen Inhalt zu füllen...

Ich denke, da es hier die erste Abstimmung ist kann man den begriff durchaus mitnehmen, wäre er noch bei der zweiten Abstimmung dabei, wäre es weniger sinnvoll, da gebe ich euch recht... zumal alleine der Begriff schon etwas polarisierend wirkt...
 
Das würde ich so nicht sagen. In Jaqs Wiki-Link ist ein schönes Beispiel für Metagaming im Schach. Dieses lässt sich im Prinzip exakt auf 40K übertragen.
Der Analogieschluss zwischen den individuellen Eigenschaften von mehreren Sachen, setzt grundsätzliche Gemeinsamkeiten dieser Sachen voraus. Schach ist streng reglementiert - und zwar eindeutig und lückenlos. Daher ist das Wort hier deutlich eher anzuwenden, als bei einem Spiel, dass schon vom Grundprinzip her sehr offen ist.
 
Daher ist das Wort hier deutlich eher anzuwenden, als bei einem Spiel, dass schon vom Grundprinzip her sehr offen ist.

Nicht unbedingt. Kurz und bündig kann man doch zusammenfassen, dass Metagaming bedeutet, bereits im Vorfeld Erwartungen über den Spielablauf mit einfließen zu lassen.

Wenn ich also bei 40K mit einer infantrielastigen Liste rechne, nehme ich halt lieber noch einen schweren Bolter mehr mit.

Wenn ich bei Fantasy überlege, ob mein Gegner wohl einen grauen Propheten einsetzt und lieber noch eine zusätzliche magiebannende Spruchrolle einpacke haben wir das gleiche.

Und das, davon gehe ich einfach mal aus, macht doch in einem gewissen Rahmen nun wirklich jeder Spieler. Für mich ist das Wort deswegen so absurd, weil Metagaming schlicht und ergreifend Teil eines jeden Strategiespiels ist. Nur bei einem vollkommen glücksabhängigen Spiel fällt es raus, weil man hier eben keine Vorhersagen treffen kann.
 
Gehört zum Metagaming nicht auch das spielen auf Zeit und solche Sachen wie ein Regelbuch auf den Tisch legen um Distanzen besser abschätzen zu können? Oder was man sich nicht sonst noch so einfallen lassen könnte.


nein, beides gehört eher zu "unleuteres vorgehen" zumindest subjektiv.
genauso ist das biegen der regeln, bzw. arbeiten mit regellücken keins.

der begriff beschreibt zum einen das gestalten einer liste, zum anderen die basis der entscheidungen hierbei.

edit:-------------------

irgendwo gehören deine beispiele doch dazu, nehmlich als symtome ...
 
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Die Definition eines "Metagamings" (notabene, auch dieses Monstrum werde ich nicht erneut ausschreiben 😉) finde ich z.T. etwas lasch.
Wenn wir das Präfix "meta" so betrachten, wie es das Altgriechische auch vorsieht, stoßen wir auf die Bedeutung "nach", oder, wie es im Deutschen in dem Zusammhang deutlicher wird, "hinter". Die Metaphysik beispielsweise beschreibt also alle Dinge, die "nach" der Physik kommen, sich also mithilfe einer Naturlehre nicht beschreiben lassen, weil sie darüber hinaus gehen.
Das gilt folglich auch für eine Lehre des Spiels. Tricks wie das Beiseitelegen des Regelbuchs zwecks genauerer Messung, gezinkte Würfel und das Schummeln um ein oder zwei Zoll greifen direkt in das Spielgeschehen ein und sind unmittelbar, also ein Spielmechanismus, folglich gehen sie nicht über das Spiel hinaus. Darunter (d.h. unter Metaaspekte) greifen Antizipationen bezüglich des Spielerfelds, deduktive Überlegungen der -synthese sowie andere, intelligible Grundlagen einer Partie.
 
Und ich wüsste nicht, dass sich die deutschen Regeln abgesehen von Übersetzungsfehlern von den Englischen unterscheiden, oder?
Das ist ja der Grund es als Unwort zu wählen. Weil manche Leute sagen "ich spiele nach deutschen Regeln" womit sie meinen, dass sie die Übersetzungsfehler nicht als Fehlleistung von GW ansehen/hinnehmen und versuchen eine korrekt übersetze deutsche Version zu spielen, sondern es als Abwandlung der originalen Regeln ansehen und die Fehler bewusst benutzen.