Warhammer 40k mit neuen Edition besser geworden?

Ich würde es eher anders sehen, du siehst entweder den einen Trupp mit der einen optimalen Ausrüstung, oder du bist gekniffen.

Hast du in der letzten Edition einen Cadia-Pattern Sentinel gebaut (Maschinenkanone) spielst du nun mit Handbremse, weil der Sentinel umsonst die bessere Laserkanone, die Suchkopfrakete und ne Kreissäge für den Nahkampf bekommt. Da mir die Modelle gefallen, würde ich gerne die Leman Russ von der Solar Auxilia für mein Deathkorps verwenden - die haben keine Seitenkuppeln, also verschenke ich umsonst zwei Multimelter. Also kann ich die praktisch im Schrank lassen. Da ich mein DKOK laut Hintergrund aufbaue haben die einen Quartiermeister und nicht jeder Trupp einen Sanitäter für die beste medizinische Versorgung in der imperialen Armee (im DKOK...). Dann kommen die Profile hinzu - Quadmortar und Heavy Mortar sind gleich auf dem ersten Blick schlechter als die Siege Cannon, genauso wie die Laserkanone am Waffenteam deutlich besser ist als die anderen Optionen. Sprich, ich spiele eine komplett suboptimale Armee im schlimmsten Fall gegen Necrons oder Tyraniden, bei denen sich diese Frage nur an wenigen Stellen überhaupt stellt. Mit anderen Worten - die Armee kann im Schrank bleiben oder ich spiele die vierte Edition.

Bei den Eldar sind es wenigstens nur die Exarchen, die teils lächerliche Optionen haben - Asuryans Jäger - der Exarch kann entweder ein Jagdkatapult oder umsonst 2 für doppelte Schuss haben - Balancing pur! Wäre auch echt hart gewesen, eins von den Dingern einfach zum meisterhaften Jagdkatapult zu erklären und nicht einfach Leute mit bestehenden Armeen abzufckn.

Dazu kommt die Datenblattseuche die jede Rule of 3 komplett absurd macht. Neben den ganzen Wording und Keyword Geschichten ist die fehlende Bepunktung einer der größten Schnitzer für mich an dieser Edition. Sollten Optionen genommen werden? Bin ich voll bei dir @Ferox21 - gerne kann eine Grundoption eingepreist sein, wie ein Flammenwerfer den man aufwerten kann usw. Sicherlich waren die Optionen auch häufig nicht korrekt bepreist, aber so wie es jetzt ist, ist es ein Anschlag auf meine Großhirnrinde... "Du kannst den Leman Russ mit 2 Multimeltern mehr haben, oder nicht, die Punktkosten sind identisch..."
 
Es ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite finde ich es gut, dass man jetzt auch immer optionale Ausrüstung mitnimmt, die man vorher nie angeschaut hätte. Ich erinnere mich noch gut an solche Szenen: "Wie? Du spielt deine Panzer mit Buldozzerschaufel und zusätzlichem Sturmbolter? Wie bescheuert ist das denn?" oder "Wieso hat dein Kommandotrupp denn einen Bannerträger und einen Funker? Due frissen doch nur unnötig Punkte."

Auf der anderen Seite hat @Haakon leider auch recht - das Balancing ist mit der aktuellen Situation an vielen Stellen für den Popo. Dass es existierende Armeen auch hart treffen konnte, hat er ja gesagt. Wer den Sentinel bspw. mit einer günstigen und effizienten Autokanone ausgerüstet hat, schaut jetzt dumm aus der Wäsche, wo man (gefühlt) für Umme ne LasKa, die Nahkampfaussattung und noch ne Suchkopfrakete mitnehmen könnte. Oder die Eldar-Spieler, die ihren Exarchen nie die Zusatzausrüstung gegeben haben, weil die lange Zeit ihre Punkte echt nicht wert waren. Aber es trifft eben nicht nur die Ausmaxxer, sondern auch die Fluffspieler. Günstige große Kanonenfuttertrupps bei der Imperialen Armee sind bspw. nicht mehr möglich, weil man ja jetzt immer die Ausrüstung irgendwo mitbezahlt und schön blöde wäre, wenn man die Trupps nicht mit allen ausrüstet was geht.
 
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Das ist mein Exarch. Warum sieht mein Exarch so aus? Nun, die Jungs sind aus Gardisten gebaut und das doppelte Jagdkatapult sah nicht gut aus. Die Waffen der Jäger sind sehr klobig, weswegen das die Shurikenkatapulte der Gardisten mit zusätzlichen Optiken der Jäger sind.
Oder einfach gesagt, weder die Nahkampfwaffen noch die zwei Katapulte sahen gut aus.

Dafür habe ich nun einen Trupp der bei 10 Mann 10 Prozent, bei 5 Mann sogar 20 Prozent ineffizienter ist. Zum Vergleich, die Wahl des Detachments gibt Aspektkriegern 16 Prozent mehr Output.
Und dabei stört mich das bei den Eldar nicht einmal so - da habe ich meistens eh Laserlanzen verbaut, Exarchen hatten immer Waffen verbaut, für die ich gerne bezahlt hab. Mich stört auch wenig, dass die Bansheeklinge am Autarchen bisschen schlechter ist als die Sternenklinge.

Die imperiale Armee finde ich da deutlich schlimmer. Da stoße alle drei Seiten an einen Trupp den ich praktisch nicht spielen möchte weil es so absurd ist.
 
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Ich muss sagen ich finde die 10te in vielerlei Hinsicht besser als andere Editionen, aber nicht optimal. Verbesserungen aus meiner Sicht (CSM Spieler): Das Codex interne Balancing ist deutlich besser geworden. Es gibt nicht mehr „die“ Turnierliste wie früher (man erinnere sich an Slaanesh Armeen mit mit Lash-DPs, zwei nackten CSM Trupps und 9 Kyborgs oder 6x LasPlas Trupps + maximale Anzahl von Sturmkanonen in der Armeezusammenstellungen bei Space Marines). Das Balancing zwischen den Armeen scheint zumindest auch etwas besser geworden zu sein, wobei es immer noch einige neue Armeen mit zu starken Regeln gibt welche korrigiert werden müssen. Mir gefällt auch, dass nun jede Einheit eine eigenständige Funktion/Rolle bekommt. Die OC Regelung für Battleline Einheiten finde ich da besonders gut.Das Ausrüstung nun fix im Preis enthalten sind und Trupperweiterungen unterschiedliche nach Kampfkraft bepunktet werden, finde ich ebenfalls sehr gut, da es das Zusammenstellen etwas vereinfacht.
Was mir nicht gefällt, ist dass es zu viele Varianten und einheitenspezifische Regeln gibt. Man muss sich extrem viel merken um halbwegs effektiv spielen zu können und die Beschreibungen der Regeln sind teilweise sehr verschachtelt, was den Spielfluss, gerade in den ersten Spielen sehr verzögert hat (rein kommen in die Edi war für mich echt ein Krampf). Des Weiteren gefällt mir nicht, dass teilweise m, im Grunde genommen, die selbe Waffe mit leicht unterschiedlichen Regeln innerhalb des selben Codex existieren und eine unzahl Keywords ohne spielrelevante Funktion existieren. Auch hat man bei Ausrüstungen nicht auf das Balancing zwischen den Optionen geachtet. (Niemand spielt den Champion mit Kettenschwert, weil es einfach deutlich bessere Optionen gibt).
Abschließend gefällt mir nicht, dass Codezis erscheinen und direkt bei der Veröffentlichung veraltet sind.

Abschließend muss ich aber sagen dass diese Edi echt Spass macht und durch aus starke, fluffige Listen ermöglicht.
 
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Das Ausrüstung nun fix im Preis enthalten sind und Trupperweiterungen unterschiedliche nach Kampfkraft bepunktet werden, finde ich ebenfalls sehr gut, da es das Zusammenstellen etwas vereinfacht.
Das kann man auch nur als Chaosspieler mögen 😀
Vielleicht noch einmal um die Absurdität zu verdeutlichen, der Black Templar Impulsor hat ein eigenes Datasheet allein wegen des Multimelters, den der mehr tragen darf. Wenn ich den Leman Russ mit zwei Multimeltern spiele zahle ich genau die selben Punktkosten wie komplett ohne Seitenkuppeln. Das hat auch null mit maximieren zu tun, sondern mit dem Balancing. Es gibt Fraktionen in denen sich die Frage nach den Optionen nicht stellt oder du pro Armee drei bis vier kleinere Optionen hast. Necrons oder Tyraniden fallen in diese Kategorie, wenn du nicht zahllose Legionäre spielst teilweise auch das Chaos. Das heißt, die Chance da Punkte liegen zu lassen ist wesentlich kleiner als wenn du beispielsweise eine fluffig gebaute imperiale Armee hast. Laut Hintergrund hat ein DKOK-Trupp eine Spezialwaffe und die anderen Leuts tragen sogar noch die Munition falls sie die Waffe vom gefallenen Kameraden aufnehmen. Dazu gibts ein Funkgerät.

Nun haben sie zwei Spezialwaffen, einen Sanitäter sowie Energieschwert und Plasmapistole. Verglichen mit einem Trupp Van Ryans Leaper, der einfach so wie er ist glücklich mit sich ist würde ich also für folgendes bezahlen ohne es zu haben: Plasmapistole, Energieschwert, eine Spezialwaffe und den Sanitäter. Und das nennt sich dann Balancing. Oder wir haben eigene Datasheets mit eigenen Regeln, wie du sie (vollkommen zurecht) kritisiert hast.