Sonstiges Warum Games Workshop so ist wie es ist. Zusammenfassung des Videos "Contrast Paint saves GW from BANKRUPTCY?!"

Was will GW da machen? Bevor sie ihre Preise auf ein bezahlbares Maß senken, friert die Hölle zu.
Eine mögliche Antwort gibst Du damit ja schon selber... (Nicht, dass ich daran glauben würde)😉

Ansonsten weiß ich auch nicht was die machen könnten, aber das ist als Endkunde auch nicht meine Aufgabe. Ich sehe nur die Parallelen zu der damaligen technischen Umwälzung bei der Musik und Internet/Napster usw. Da sind die Konzerne erst garnicht drauf angesprungen, haben dann versucht, das Ganze zu unterbinden und erst sehr spät nach vielen Jahren eingesehen, dass man da komplett neue Verkaufswege beschreiten musste.

Bei einigen Produkten sieht man deutlich, dass die Modelle nicht so das Gelbe vom Ei sind. Auf dem Tisch als Spielfigur mag das funktionieren, aber im direkten Vergleich waren die Modelle den GW-Modellen klar unterlegen.

Dafür stehen wir noch zu sehr am Anfang der Massentauglichkeit in Verbindung mit Kosten beim 3D-Druck.


Ich kann mich an Diskussionen von vor vielleicht 5 Jahren erinnern, wo kategorisch gesagt wurde, dass 3D-Modelle NIEMALS ein GW-Modell ersetzen könnten. Seitdem ist technisch viel geschehen und ich persönlich denke, dass in weiteren 5 Jahren dieses Argument mit der mangelnden Qualität und/oder den hohen Kosten ebenfalls nicht mehr gehalten werden kann. Wir werden sehen...
 
Es gibt ja diverse 3d Druckservices. Wenn man den Leuten die Arbeitszeit ernsthaft bezahlen muss, statt das für 0 selbst zu machen, ist das tatsächlich nicht mehr günstig. Aber, es gibt wohl Entwicklungen mehr zu automatisieren im Bereich sehr teurer Drucker, d.h. irgendwann könnte das tatsächlich konkurenzfähig werden.

Dem wiederspreche ich. Das Beispiel hat schon @Pahuax genannt. Ein Team, Bande oder Gang alles individuelle Modelle für 40€ oder 60€ bei Etsy. Gerade in den Specilist Games oder Skirmish Games wo oft zwei Gussrahmen in einer Box sind und oft noch eine 2 oder dritte Box gebraucht wird, bin ich da schnell bei dem Preis oder mehr.
Gleiches gilt für Charaktermodelle bei W40k oder AoS die 30€ aufwärts kosten. Da kann ich mir die individueller und teilweise schönere Minis auch 3dgedruckt kaufen.

GW hat meiner Meinung das richtige gemacht, das sie hier nur mit noch besserer Qualität gewinnen können. Aber bei Modellen, deren Gussformen teilweise Jahrzehnte alt sind kann GW da nicht mehr mithalten.
 
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Bei Charaktermodellen hat ja GW die CharSteuer drauf.
Ich habe für ein anderes SPiel nen Haufen Chars gekauft, die kosten so 20 bis 25 australische Dollar, macht 10-15 €.
Das ist tatsächlich sehr gut vom Preis, was ich da für 120€ an Chars gekriegt habe hätte bei GW schnell 300-400 gekostet. (Qualität gut, nicht ganz da wo GW ist).
Das Squads inzwischen schon so konkurenzfähig sind war mir garnicht bewusst.
 
@Cuthullu:


Das mit dem 3D-Druck sehe ich etwas anders, da hätte GW schon Einfluss nehmen können, aber in diesem Bereich tut sich halt nix.
Nach meinem persönlichen Eindruck KÖNNTE GW in die Situation geraten, wie sie sich den Musikkonzernen um die Jahrtausendwende geboten hat. Ne technische Wende zu verschlafen ist (aus Konzernsicht) immer schlecht und wie sich das dann insgesamt (positiv oder negativ) auswirkt, kann auch noch keiner richtig sehen.
Eine parallele Entwicklung wie durch Napster sehe ich nicht, warum?

Musik ist schwer herzustellen, das Endprodukt "Song", aber dank der digitalen Welt und des MP3 Formates de facto kostenlos beliebig vervielfältigbar.
Minitaturen sind unterdessen viel einfacher als früher herzustellen ( (KI unterstütztes?) CAD Modelling vs. Kneten) aber durchaus schwerer als Produkt zu vervielfältigen.
Hobby 3D Drucker sind nicht ansatzweise so prozeßstabil wie ein Kunststoffspritzguß oder ein Formenguß.
Industrieller 3D Druck weist (noch?) nicht den negativ exponentiellen Preisverfall auf um da als Killerapplikation zu gelten und dem Spritzguß den Rang abzulaufen.

Was GW aber tun KÖNNTE, und ich als CEO hätte das schon LANGE getan, ist, als STL und Bitzanbieter aufzutreten. Distributionsmodelle wären hier im Abo (=Patreon) oder Einzelkauf denkbar, digital wie physisch. Digital müßten sie einen branded STL Mixer entwickeln oder einen bestehenden branden und die Dateien digital sichern wie z.b. Apple damit die nicht frei zirkulieren können, aber das ist machbar.
Und ausgewählte Bitz werden im industriellen Druck offiziell verkauft. Im Grunde das was Pop goes the Monkey via Shapeways macht.

  • Du brauchst mehr Spezialwaffen? Hier bitte, 10er pack 3D Druck für 19,99 €
  • Bionics für die Space Marines? gedruckte Ordenssymbole und Squadmarkierungen? Kein Ding, hier bitte. (Pop goes the monkey bietet hier NUR die Symbole zum auf die Schulterpanzer aufkleben an, 3D gedruckt, geht also)

Einfach Individualisierungssätze für ihre normalen Bausätze per 3D Druck on demand anbieten, das haben sie hart versäumt. Sehr hart. Und das läßt den Drittanbietermarkt ja seit Jahren explodieren. Da lassen sie Geld liegen, viel Geld. Mir als Aktionärt stinkt das.
Da ginge unendlich viel:

Khornisierungsteile für normale CSM Bausätze
Mach aus deinen Cadianern doch einfach mal Murdianer, wie wir im letzten Codex vorgestellt haben (Anvil Industries würde das hassen)
Mehr Kerzen für die Black Templar oder Dark Angels? Hier bitte.
usw.
usw.
usw.
Als 3D Druck on demand ist das auch logistisch sehr easy. Natürlich, das kostet mehr als als Spritzgußteil aber das wäre net so schlimm, es sind Teile für die Individualisierung und man braucht ja wenig davon. Aktuell gibt es sowas kaum, paar Upgraderahmen für Cadianer und paar SM Orden sowie Waffensets für Necromunda, aber ansonsten? Mußte zum Drittanbieter.
 
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Und zum Thema Digitalisierung/App.

Die neue App ist schonmal eine Evolutionsstufe besser als die alte. Sie liegt wohl irgendwo in der Mitte der 2010er.
Gut, da man gestern noch das digitale Äquivalent zum Fax verwendet hat, das EPub und das PDF, ist das schonmal was.

Aber um wirklich sich ganz nach vorne zu setzen an die Spitze der Digitalisierung im Hobby wären andere Dinge nötig, die es aber alle schon gibt.
Ich kenne die App selbst nicht, hab nur mit einigen gesprochen die sie nutzen und gebe deren Wunschliste wieder:

  • Warum kann ich keine eigene Datasheet Sammlung anlegen das ich nur das sehe was ich als Mini habe?
  • eigene Fotos hochladen
  • mitgeltende Sonderregeln und Stratagems/äußere Einflüsse nich nur Wahapedia Style angezeigt bekommen, nein aktiv ein/ausblenden
  • Notizen und Kommentare, wo?
  • Wieso kann ich das nicht teilen, QR Code generieren und meinem Mitspieler so in SEINE App die Armeeliste überspielen?
  • Assistenzfunktion: "Zu dieser Einheit werden gerne folgende Chars dazugepackt"
  • vollautomatischer, monatlicher Punkteabgleich der Einheitenkosten, z.b. gemäß der Ergebnisse aus Auswertungen über, sagen wir mal, Best Coast Pairings.
  • Social Media Funktionen, rudimentär: Freunde hinzufügen, deren Armeelisten und Sammlungen sehen können/freigeben könne
Dann wäre mir das auch 8 Euro im Monat wert. So halt nichts.

Und wer dann echt noch was gedrucktes haben will, der kann sich noch ein Buch/Codex kaufen. Corvus Belli macht das bei Infinity exakt genauso, auch wenn deren App auch noch massives Potenzial hat. Wer ein Buch will kriegt eines, ansonsten ist alles an Regeln digital und sogar kostenlos.