Was mögt ihr an 40K-Romanen?

Ignazius

Fluffnatiker
29. September 2010
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Der Titel sagt ja eigentlich schon alles, dennoch nochmal die Frage, was mögt ihr an den Romanen?
Mir wurde neulich mal wieder bewusst, das ich die meisten Kämpfe eher querlese bzw. Überfliege, weil sie mich meistens langweilen. Manche sind gut und irgendwie passiert da auch wirklich was Storytechnisches, aber in der Regel finde ich die Kämpfe und Schlachten eher mau. Ich mag lieber die Dialoge, die Spannungen zwischen den Charakteren, ihre Gedanken, das Erzählen der Welten und des Lebens in 40K an sich. Wie geht es euch da so?
 
Die Hintergrund-Details, welche sich nicht in den Beschreibungen der Codices finden lassen, weil sie einfach zuviel Platz einnehmen würden.
Als Beispiel kommt mir 'Lords of Silence' in den Sinn, wo sehr schön die Heimatwelt der Death Guard beschrieben wird, während Vorx "Spaziergangs" zur Black Manse oder die Musterung der Chaosflotte bei Urthwart, wo permanent kleine Streitigkeiten mit gegenseitigem Beschuss und Enteraktionen aufkommen und von übergeordneten Lords eingedämmt werden müssen... ich mag das mehr Hintergrundinfos, der Rest ist eher Beifang und wird einfach "weggelesen", Bolterporn lese ich ähnlich wie du: quer!
 
Ich mag die HH Romane weil man da viel zum Hintergrund erfährt. Wobei es auch da ein Auf und Ab gibt. Die Word Bearers waren mir sehr "weinerlich" in the first heretic. Ich mag auch das man bei fast allen Legionen die Entscheidungen nachvollziehen kann.

Bei den 40k Romanen mag ich das man abseits der Dexe mehr über die Legionen erfährt. Gerade die CSM kommen in den Romanen viel "Menschlicher" rüber als in den Dexen. Zumindest wenn die CSM die Protagonisten sind. Wobei ich den Bolterporn auch relativ flot "überlese".
 
Ich suche mir hauptsächlich Romane aus, die sich um meine Favorisierten Armeen drehen: Dark Angels, Word Bearers, Genestealer Cult, Tyraniden.

Die Bücher nehme ich gerne zur Inspiration für Umbauten und Themenarmeen, meine Dark Angels sind um die Piscina IV Thematik aufgebaut (da gab es damals in der 2. Edition die Erweiterungsbox "Sturm der Rache") und vor einigen Jahren gab es div. Romane von Gav Thorpe (die find ich an sich immer relativ dicht am Geschehen geschrieben, und bei Gav weiß ich, das er weiß, was er da schreibt, da er auch mal an den regulären Regelpublikationen mitgewirkt hatte), weswegen ich eine komplette 3. Kompanie Dark Angels samt Einheiten aus der 1. und 2. daheim stehen hab.

Bei den Word Bearers Romanen gab es eine sehr coole Trilogie (Ich meine die hieß Dark Apostle, ist schon paar Jahre her, von Anthony Reynolds!), die einen aktuelleren Einblick in das Vorgehen der WB gab und auch gezeigt hat, das es Intrigen innerhalb der Führungsriege gab. Die Horus Heresy Romane fand ich aber auch nicht schlecht, leider finde ich die Zeit nicht, mich um meine Chaos Armee zu kümmern, um da was hochzuziehen.

Bei den Genestealers (schlimm das ich mir das mittlerweile so angewöhnt hab, statt Symbionten) gab es diverse Romane und Kurzgeschichten, mein persönlicher Favorit war da die Kurzgeschichte "Elucidium" aus dem Band "What price victory" die aus dem Blick eines Hybriden erzählt wurde und er auf einen Abgesandten traf, der auch einen Eldar- und Kroot-Hybriden bei sich hatte, sowie von einem Purestrain (reinblütigen Symbionten) begleitet wurde, kurz bevor der Planet den Tyraniden zum Opfer wurde.

Romane mit Tyraniden sind ja meist aus der Sicht div. Imperialer geschrieben und lassen einen Vage erahnen, gegen welche Art von Tyraniden gekämpft wird. (Ich mein bei Tallarn Desert Riders gabs "Sandwürmer" die dem Mawloc entsprechen, noch lange bevor es das Modell geben sollte!)


Manche Bücher machen aber halt auch mal immer wieder Laune, die Figuren über die Platte schubsen zu wollen :happy:
 
Ich lese sind Dinger auch nur, wenn mich bestimmte Unterfraktionen oder Charaktere besonders interessieren und ich wissen möchte, wie die Autoren sie im Detail sehen und darstellen.
Die Actionstellen sind dabei das, was mir das Lesen schwer und mies macht und bestenfalls quergelesen wird.
 
Unter dem Strich lese ist die Romane, weil sie mich gut unterhalten. Mal mehr, mal weniger gut. Die Kämpfe gefallen oft ziemlich gut, ebenso die Infos zu den Hintergründen. Es gibt auch ein paar Chars wie zum Beispiel Garviel Loken, Dante, Zahariel oder Big G deren Schicksal mich interessiert. Na ja, und ich möchte einfach wissen wie es weitergeht. Besonders die Dark-Imperium-Reihe hat es mir angetan. Und auch die Ragnar-Reihe finde ich ausgesprochen gut. Eisenhorn und Ravenor noch zu erwähnen und an Gaunts Geistern hänge ich auch.

Also alles in allem gute Unterhaltung für mich plus nette Hintergrundinfos. Auch wenn ich mich manchmal fürchterlich aufrege, wenn ich einen meiner Meinung nach schlechten Wh40k Roman in den Händen halte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bevorzuge auch Romane von Fraktionen die mich interessieren. Mein Problem mit einigen Romanen ist einfach das Marines teilweise übermächtig dargestellt werden. Die werden mit etlichen Waffen und Granaten beschossen und bekommen keinen Kratzer ab während sie im Gegenzug locker aus der Hüfte 20 Gegner umlegen. Ist nicht in jedem Roman Mich stört das einfach. Besonders wenn man dann Mal mit dem Tabletop vergleicht
 
Ich bevorzuge auch Romane von Fraktionen die mich interessieren. Mein Problem mit einigen Romanen ist einfach das Marines teilweise übermächtig dargestellt werden. Die werden mit etlichen Waffen und Granaten beschossen und bekommen keinen Kratzer ab während sie im Gegenzug locker aus der Hüfte 20 Gegner umlegen. Ist nicht in jedem Roman Mich stört das einfach. Besonders wenn man dann Mal mit dem Tabletop vergleicht

das witzige ist ja, das so wie sie im buch sind, sie eigentlich auf dem tisch sein müssten
 
das witzige ist ja, das so wie sie im buch sind, sie eigentlich auf dem tisch sein müssten

Ich erinnere mich an den 2. Teil der Dark Apostle Reihe wo der Trupp Word Bearers einem Aufmarsch an Symbiokultisten und -hybriden gegenüberstehen und Boltermunition sparen, und dementsprechend ein Kettensägenmassaker verursachen :chaos:
 
Fluffige SMs hätten eher Primaris-Profile.
Teil der Kritik an den Primaris ist doch, dass GW statt SMs dem Fluff entsprechen zu updaten, sie quasi als unfluffiges Kanonenfutter zementiert und einen aus Fluff-Sicht unnötigen Ersatz präsentiert.

Im einigen Romanen trifft aber auch das Gegenteil zu, nämlich wie übertrieben die SMs dargestellt werden. Sie gleichen dann eher den berüchtigten Movie-Marines, die ganz klar als Karikatur gemeint waren und sich auch nur als solche darstellten.
 
Fluffige SMs hätten eher Primaris-Profile.
Teil der Kritik an den Primaris ist doch, dass GW statt SMs dem Fluff entsprechen zu updaten, sie quasi als unfluffiges Kanonenfutter zementiert und einen aus Fluff-Sicht unnötigen Ersatz präsentiert.

Im einigen Romanen trifft aber auch das Gegenteil zu, nämlich wie übertrieben die SMs dargestellt werden. Sie gleichen dann eher den berüchtigten Movie-Marines, die ganz klar als Karikatur gemeint waren und sich auch nur als solche darstellten.

Wenn alle Völker in der Form spielbar wären wie sie im eigenen Hintergrund dargestellt werden... sind wir in etwa da wo wir jetzt sind. 🙄
 
Wenn alle Völker auf der Platte so wären wie im Fluff, würde ich es vermutlich spielen ?
Das ist ja einer meiner Hauptkritikpunkte an 40K generell, gerade in Bezug auf die SM, warum mich es auch gar nicht reizt dieses Spiel zu spielen. Es ist für halt ein undurchdachtes Konzept, was aber eine recht „coole“ wenn auch total überdrehte und unlogische Welt hat. Auch wenn es manchmal weh tut, manche Dinge zu lesen. Dennoch lese ich es ja immer wieder gerne weil diese Welt irgendwie „Cool“ ist. Allerdings ist das ständige Gemetzel einfach mit der Dauer langweilig. Boltporn trifft es ganz gut, den wie in nem Porno, wiederholt es sich im Grunde immer und immer und immer wieder.
 
Wenn alle Völker auf der Platte so wären wie im Fluff, würde ich es vermutlich spielen ?
Das ist ja einer meiner Hauptkritikpunkte an 40K generell, gerade in Bezug auf die SM, warum mich es auch gar nicht reizt dieses Spiel zu spielen. Es ist für halt ein undurchdachtes Konzept, was aber eine recht „coole“ wenn auch total überdrehte und unlogische Welt hat. Auch wenn es manchmal weh tut, manche Dinge zu lesen. Dennoch lese ich es ja immer wieder gerne weil diese Welt irgendwie „Cool“ ist. Allerdings ist das ständige Gemetzel einfach mit der Dauer langweilig. Boltporn trifft es ganz gut, den wie in nem Porno, wiederholt es sich im Grunde immer und immer und immer wieder.

Mir geht es relativ ähnlich, ich sammle gerne, bastle und tüftle ein bisschen hier und ein bisschen da. Spielen ist aber auch nicht das, was mich dabei reizt.
Ich verfolge gerne den Hintergrund und finde es auch echt gut, dass seit der 8. jetzt wieder was vorwärts geht.
Ich lese auch am liebsten Romane, die sich um meine favorisierten Fraktionen drehen, sowie die Horus Heresy. Wie den Meisten hier, geht es mir auch so, dass ich die Schlacht/Kampf-Szenen am liebsten nur überfliege, weil das immer dasselbe dumme Gewäsch ist. Am interessantesten finde ich eigentlich den Einblick in die genauen Abläufe von z.b. einzelnen SM-Orden. Da wird einfach noch ein wenig deutlicher, dass Blood Angels und Salamanders halt nicht einfach nur andersfarbige Dosen sind. Man erfährt einfach (mehr als in den Codizes) viel über die Werte, für die die einzelnen (Unter-) Fraktionen stehen und wie sie sich in ihrem "Alltag" damit auseinandersetzen, teilweise auch wie sie kritisch zu der Situation stehen, in der sich beispielsweise die Menschheit befindet.
Ich mag auch gerne die Romane, die sich ums Chaos drehen, weil sie dort halt dann zur Ausnahme mal NICHT die hirnlosen Mörder sind, für die die restliche Galaxis sie hält. Ein paar detaillierte Beschreibungen zu Medrengard oder was die Iron Warriors dort so veranstalten, ist allerdings auch etwas, das mich sehr fasziniert :lol:
 
@Ignazius:
Meinst Du mit Deiner Ausgagsfrage eigentlich auch die HH-Romane?😉

Ich lese gerade aus der Gaunts Ghost-Reihe den Band "Der Anarch", und dabei fällt mir doch wieder deutlich auf, warum ich die 30K-Bände den 40K-Büchern deutlich vorziehe!

Alles in allem ist das natürlich immer "pulp" und ist aufgrund der erzählerischen Vorgaben dieses konkreten Universums inhaltlich etwas eingeschränkt. Trotzdem habe ich mich bei den HH-Romanen meistens besser unterhalten gefühlt als bei den zeitlich späteren Werken.

In der HH geht alles für meine persönlichen Erwartungen an eine grim-dark-Serie knackiger/dynamischer ab, man ist direkt bei den großen Themen galaxisweite Zerstörung/das absolute Böse. Dazu ist der Hintergund DIE apokalyptische Geschichte, wogegen keine "Bestie" 🙂rolleyes🙂 oder ein "Sabbatwelten-Kreuzzug" anstinken kann...

Viele monieren ja den sog. "bolter-porn", aber den habe ich eher bei den Einzelromanen bzw. kleineren Serien über die Space Marines in 40K erlebt als in der HH. In der HH finde ich es faszinierend, dass man da sehr genau den epischen Verfall bestimmter Legionen und die Beweggründe der Primarchen für Treue oder Verrat nachvollziehen/miterleben kann. In den besseren Momenten/Romanen erinnert das tatsächlich an eine klassische Tragödie.
Aber ist natürlich alles Geschmackssache...😉

Nur ein kleiner Vergleich:
Dan Abnett hat mit "Alpha Legion" auf ca. 350 Seiten einen der mMn wirklich richtig guten HH-Romane geschrieben. Nun lese ich sein Buch "Der Anarch", wo er erst ca. auf Seite 170 von 550 zur wirklichen Handlung übergeht, weil anscheinend vorher soviel an Einleitung nötig war.
Solche Längen hab ich in diesem Ausmaß störend bei den 30K-Werken noch nicht bewusst wahrgenommen, eben weil die alten Hintergründe per se erzählerisch einen besseren/reicheren Hintergrund bieten...
 
Also ich habe lange keinen 40k Roman mehr gelesen.

Dafür fast alle 30k Romane auf Deutsch und ich finde mit dem was die BL da geschaffen hat kann man sich sehen lassen. Ich meine sie haben es geschafft die Ultramarines mit einem coolen flair auszustatten das ich nie erwartet hätte. Ja ich mag ihr konzept dank der HH Reihe tatsächlich. Auch erzählt die Reihe soviel vomhintergrund das man immer wieder über die Details schmunzeln muss z.b.woher das Tarot des imperators und der Imperiale Kult kommen. Und das sie echt das Wordbearers Schiff das um den Mond kreist net vergessen haben. Ich mag solche Details.

Bei einigen der Romane freue ich mich besonders darüber das die "gute Seite" also die Protagonisten net die überhelden sind sondern auch den Bösen mal echte Intelligenz zugetraut wird. (Battle for Molech, Pharos, Imperium Secundus bspw) aber das kann auch vollkommen anders gehen (mein negativbeispiel: Corax... oh Gott sind die Geschichten pro-Ravenguard-Übermarines-mit-Überprimarch mäßig das man sich echt darauf freut wenn sie mal aufs M... kriegen)

Allerdings stört mich sehr das sie mittlerweile soviel Englisch lassen bzw die Namen vollkommen verhunzen. (Ja ich schaue auf den neuen Gaunts Ghosts Roman nach Salvations Reach) ich werde demnächst mal das Buch mit Charadons und Nightlords lesen.

Und ich bin erprobt ich habe die ganze Souldrinkers und die ganze Grey Knight Reihe überlebt 😀
 
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