Kleiner Turnierbericht vom Legends in Cuxhaven
Wie bereits angekündigt, war ich am letzten Wochenende mit meinen Bretonen auf dem
Legends Turnier in Cuxhaven. Das Wichtigste vorab: Ich hatte 5 schöne Spiele mit sehr
netten Mitspielern & keine
Regelstreitereien (nur kleine Regelunklarheiten, wenn beide Spieler nicht weiter wussten).
Obwohl die Armeelisten kaum Beschränkungen unterlagen (keine besonderen Charaktere,
keine Großen Dämonen, keine Appendix- & SdC-Listen) waren die meisten Armeen noch
relativ nett. Die 4 Szenarien (plus eine offene Feldschlacht) haben ihr Ziel nicht verfehlt
und verhindert, dass es einseitige Kavallerie-, Beschuss- oder Magielisten gab.
Mein erstes Spiel war gegen Michael Rowold, einen sehr guten Spieler mit einer
knackigen, bunt gemischten Chaosarmee. Sagen wir mal so: Es war sehr lehrreich.
Dass seine Auserkorenen Chaosritter des Khorne in 6 Runden keinen Nahkampf
gesehen haben war noch mein größter Erfolg, auch die Magie konnte ich noch halbwegs
bannen. Aber sein perfektes Stellungsspiel hat mich letztendlich mürbe gemacht, außer
meinem Herzog und den Pegasusrittern waren meine Einheiten einfach zu unflexibel.
Resultat
669 : 2449 Siegpunkte oder 2:14 Turnierpunkte.
Das zweite Spiel erneut gegen sterbliches Chaos, diesmal komplett Slaanesh. Hier lief
es dann schon etwas besser, vor allem scheiterte mein Gegner mit einem kombinierter
Angriff vom berittenen Slaaneshlord und 3 Drachenogern auf meine Königsritter mit AST.
Die Herausforderung nahm mein Verteidiger der Krone an um den AST zu schützen,
und von den Drachenogern kamen nur zwei in Nahkampfkontakt. Mein Rezept der
passiven Boni ging voll auf und so gewann ich den Nahkampf locker um mehrere Punkte
und weg war sein General.
Leider fehlten mir aufgrund des Szenarios zwei Maiden, von denen eine im dritten Spielzug
noch erschien, mein Gegner hatte keinerlei Nachteile, vielleicht hätte ich sonst noch
mehr rausgeholt. Auch schade, dass wir nur 4 Spielzüge spielen konnten, die Zeitvorgabe
von 2,5 Std pro Spiel (immerhin 2500 Punkte) war doch sehr knapp bemessen.
Resultat
1360 : 950 Siegpunkte oder 9:7 Turnierpunkte.
Im dritten Spiel waren Dunkelelfen meine Gegner, bzw. Opfer. Eine Lanze wurde mir
zusammengeschossen, eine im Nahkampf von 8 Echsenrittern mit Hochgeborenem &
AST mit Banner des Mordens & Hydrabanner aufgerieben aber sonst klappte es wieder
ganz gut. Das Szenario war die „Magieerdung“ und die meisten meiner erfolgreichen
Sprüche kamen nur durch die Zauberpatzer meines Gegners zustande (5&6 auf der
Patzertabelle).
Resultat
1830 : 963 Siegpunkte oder 11:5 Turnierpunkte.
Das vierte Spiel war ein echter Alptraum: Mein Gegner war Andy Behrends mit
Vampiren, das Szenario war diesmal „Zorn des Achill“. Dies bedeutete, dass jeder
Spieler auf sein stärkstes Einzelmodell verzichten muss, der Gegner entscheidet,
welches Modell zuhause bleibt. Mir fehlte natürlich der Herzog auf Hippogreif, meinem
Gegner konnte ich einen Low-Budget-Vampirgraf wegnehmen. Da er nun einen
seiner drei Nekromanten zum General nominieren musste, setzte ich von Anfang an
alles daran, diesen General zu töten, der Rest zerfällt ja dann praktisch von selbst.
Mit dem Silberspiegel war der erste Lebenspunkt des Nekromanten schnell weg,
aber da ich nicht auf Zauberpatzer warten wollte, hetzte ich ihm schnell meine Ritter
auf den Hals. Unglücklicherweise hatte dieser den Mantel der ihn körperlos machte
und mir fehlte mein einziger Charakter mit magischen Attacken. Diesmal kam auch
noch ein bischen Pech dazu, z.B. als meine Pegasusritter trotz eines Flankenangriffs
auf 6 Fluchritter direkt in der ersten Runde wieder geflohen sind.
Resultat
529 : 2555 Siegpunkte oder 1:15 Turnierpunkte.
Das fünfte Spiel fand dann bei „Sch....wetter“ statt, dieses Szenario erschwerte
Kavallerieangriffe (wegen matschigem Boden) sowie sämtlichen Beschuss und
Flugbewegungen (wegen des Sturms). Sowohl die Dunkelelfen meines Gegners
(Sascha Heller) als auch meine Armee wurden dadurch erheblich behindert.
Mit etwas Würfelglück wurde es dann auch ein überraschend deutlicher Sieg.
Resultat
2540 : 583 Siegpunkte oder 14:2 Turnierpunkte.
Wenn ich das Gelände auf den Tischen gekannt hätte, wäre ich wahrscheinlich
doch besser mit Tiermenschen angetreten. Es waren auf jedem meiner Tische
5-8 Geländestücke mit teils erheblicher Größe und verdammt wenig Platz zum
Manövrieren dazwischen. Auch die Positionen und Art der Geländestücke war
teilweise bizarr, z.B. drei Hügel in der Tischmitte oder drei mal unpassierbares
Gelände.
Was allerdings in allen FÜNF Spielen gründlich schiefgegangen ist, war die
Armeeaufstellung. Erst auf dem Turnier wurde bekannt gegeben, dass hier
ganz spezielle Hausregeln gelten. Wer mit einem W6 höher würfelt, entscheidet,
wer Angreifer und wer Verteidiger ist. Der Angreifer muss als erster die Hälfte
seiner Armee platzieren, dann der Verteidiger die Hälfte, dann wieder der
Angreifer den Rest und der Verteidiger den Rest seiner Armee. Der Angreifer
hat dafür den Vorteil, dass er anfangen darf. Da ich in JEDEM Spiel Angreifer war,
den dadurch entstehenden Vorteil als Bretone aber nicht nutzen konnte, hatte
ich hier schon einen echten Nachteil, da meine Gegner nach Belieben auf meine
Aufstellung reagieren konnten. Trotzdem habe ich 3 Spiele gewonnen und 2 mal
verloren, allerdings waren die zwei Niederlagen so hoch, dass ich nur 37 von 80
möglichen Generalspunkten geholt habe.
Immerhin habe ich die maximale Fairplay-Punktzahl geholt, aber da die
Bemalung mit 20 Punkten höher gewertet als ein ganzes Massaker (16 Punkte)
gingen mir hier die meisten Punkte verloren. Letztendlich war es Platz 79, mit
komplett bemalter Armee wäre es Platz 54 geworden.
Insgesamt aber ein schönes Turnier, auf das ich vor allem aus einem Grund noch
mal fahren muss: Die Bemalung der Armeen war qualitativ, naja, sagen wir mal
nur durchschnittlich. Die Orga hätte meine Armee sogar für Best Painted nominiert,
wenn sie komplett bemalt gewesen wäre. Das Farbschema schien vielen Leuten
zu gefallen, einigen ist aber auch das teilweise „seifige“ Weiß aufgefallen.
Das ist auf jeden Fall Ansporn für die Zukunft!