2. Hintergrund (Quellen)
Hier kommen die Texte und Links hin, aus denen Informationen über Nordland hervorgehen.
Nordland allgemein
Die Provinz Nordland ist für ihre Marine und die hoch besteuerten Küstenstraßen bekannt, die für reiche Händler als sichere Passage nach Marienburg dienen. Entlang der Küste gibt es zahlreiche Siedlungen und Wachtürme, da nur allzu oft Plünderer über die Krallensee kommen. Die Staatstruppen von Nordland tragen unverwechselbare Uniformen in Blau und Gelb. Das Provinzbanner zeigt den Seeadler ... Traditionell ist der Kurfürst von Nordland auch der Fürst von Marienburg, was seit der Abspaltung der Stadt vom Imperium für stetige Streitigkeiten sorgt. Andere, oft gesehene Embleme ... enthalten das Imperale Kreuz, verschiedene Schiffe, Anker- oder Fischmotive sowie die fünfzackige Krone des Meeresgottes Manaan.
aus: Warhammer Das Imperium - Uniformen & Heraldik, 2008, S. 28
vgl auch:
http://whfb.lexicanum.de/wiki/Nordland
http://warhammer-empire.com/library/the-grand-barony-of-nordland/
http://www.warhammer-empire.com/imgages/maps/nordland_v2.jpg
(Dank an Haarspalta)
Bei einer anderen erinnerungswürdigen Begebenheit gelang es dem Imperator, die territorialen Ambitionen des aggressiven Kurfürsten von Nordland gegen die benachbarte Provinz Hochland zu vereiteln, indem er den Obersten Patriarchen der Magierorden, Baltasar Gelt, um sein Eingreifen bat. Von Karl Franz mit Instruktionen versehen, reiste Gelt nach Burg Salzenmünd, dem Sitz von Theoderic Gausser, Kurfürst von Nordland. Während er sich dort offiziell als Botschafter des Imperators aufhielt, verwandelte Gelt heimlich das für die Armeen und Söldner vorgesehene Gold in wertlose Bleibarren. Die angeheuerten Söldner weigerten sich, ohne Bezahlung zu kämpfen, und so wurde der heraufziehende Bürgerkrieg abgewendet. Als er entdeckte, was geschehen war, zog der Kurfürst wutentbrannt seine Runenklinge und schwor, dass er Gelts Kopf haben werde, doch seine mörderischen Absichten wurden durchkreuzt, da der Oberste Patriarch in weiser Voraussicht auf dem Rücken seines Pegasus aus dem Nordland abgereist war.
aus: Das Imperium - Warhammer Armeebuch, 2006, S.23 f.
Taal und Rhya
Die beiden Götter repräsentieren die nährende und zerstörerische Kraft der Natur. Die Rituale und Lehren des Zwillingskultes ... spielen in den ländlichen Gegenden und kleinen Ansiedlungen des Imperiums eine vorherrschende Rolle. Der Kult mischt sich praktisch nicht in die Angelegenheiten imperialer Politik ein, denn die Belange der Kurfürsten und Imperatoren - Kriege, Pakte und Bündnisse und die Errichtung riesiger Monumente, die dem Ego schmeicheln sollen - haben für sie keine Bedeutung. Das Reich des Kultes umfaßt wesentlich urtümlichere Dinge wie die Geburt eines Lammes, das Reifen des Korns in der Sommersonne, der Tod eines alten Rehbocks in den Fängen eines Raubtiers und das Wunder, das geschieht, wenn ein junges Pärchen in den Wald schleicht, um den Kreislauf des Lebens von vorne zu beginnen.
Seit dem Beginn des Krieges [Archaons Invasion] hat der Kult allerdings eine aktivere Rolle bezüglich der Politik des Imperiums eingenommen. Der Kult war in den eher unzivilisierten Ländern des Ostens schon immer stark vertreten, und gerade diese Provinzen mußten durch die Ausschreitungen von Archaons Anhängern viel erdulden. Seine Streitkräften entweihten und verwüsteten die heiligen Haine, die aus simplen Steinen und anderen natürlichen Materialien aufgetürmten Tempel Taals und die Schreine zu Ehren Rhyas wurden von den Horden des Chaos niedergeworfen oder verbrannt, während sie plündernd und brandschatzend durch die Provinzen zogen. Nur wenige Priester und Priesterinnen konnten dem Tod entrinnen, darunter Klaus Hartwig und Ludmilla Giesding, die Hierarchen Ostlands, die schworen, Rhyas heiligen Teich in den Wäldern östlich von Wolfenburg zu verteidigen. ...
aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 57 f.
Die Hüter Taals und Rhyas
Taal und Rhya haben keine Templer, die für sie in die Schlacht ziehen, und ihre Macht in Form langer Reihen tödlichen Stahls und farbenprächtiger Banner demonstrieren. Ihre Anhänger gehören ... nicht zu den Leuten, aus deren Reihen solche Krieger hervorgehen.
...
All das soll jedoch keinesfalls heißen, dass es in den Reihen des Kultes nicht auch getreuliche Vertreter all jener Werte gibt, die dem Kult so sehr am Herzen liegen. Es gibt einen uralten Orden, ... eine Gruppe von Waldläufern, die so alt ist, dass ihre Begründung noch in der Zeit vor dem Imperium stattgefunden haben soll. Diese Waldläufer nennen sich die Hüter Taals und Rhyas.
... sind außergewöhnlich fähige Jäger, Fallensteller und Spurenleser. ..., allerdings verehren die nördlichen Angehörigen der Hüter ... sehr stark Rhya in ihrem Aspekt als Haleth, die Jägerin. Sie haben einen Eid geschworen, die länger als eine Woche an einem Ort zu verweilen und durchstreifen das Imperium auf Schusters Rappen oder zu Pferd. ... Normalerweise reisen sie allein, doch im Bedarfsfall schließen sie sich zu Gruppen ... zusammen. ... Sie sind mit Schwert und Bogen bewaffnet ...
aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 58
Religionen der Frühzeit
Manche Gelehrte sind der Ansicht, sie konnten die Ursprünge zahlreicher Götter und religiöser Praktiken bis zu den Zeiten der alten Stämme zurückverfolgen. Über den "alten Glauben" ist heute nur noch wenig bekannt. Nur ein paar Runen und seltsame Inschriften haben die Jahrtausende überlebt. Man ist der Ansicht, es habe sich bei dem alten Glauben um eine primitive Form der Naturanbetung gehandelt. Wenn man weiß, wo man nach den Spuren dieses Glaubens suchen muß, kann man sie bis heute finden. Manche Gelehrte weisen darauf hin, daß die Grundthemen vieler Mythen und Legenden überall in der Alten Welt anzutreffen sind. Sie sehen dies als Beweis, daß der alte Glaube einst überall verbreitet gewesen sein muß. Es gibt beispielsweise keinen Zweifel, daß die seltsamen Steinkreise, in denen die Anhänger des alten Glaubens angeblich ihre blutgen rituellen Opferungen vollzogen haben, im gesamten Imperium zu finden sind. Die meisten Kulte tun den alten Glauben heute verächtlich als unbedeutend ab. Sie versuchen sogar, jegliches Wissen darüber, welche alte und religiöse Bedeutung diese Monolithen und Steinkreise gehabt haben mögen, aktiv zu unterdrücken. Nur der Zwillingskult des Taals und der Rhya sowie Angehörige des Jade- und des Bernsteinordens erkennen und würdigen die uralte, geheimnisvolle und auch magische Bedeutung dieser alten Kultstätten.
aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 58
Archaon wurde in der Provinz Nordland geboren und war einst ein frommer Sigmarpriester, bis er verbotene Schriften studierte und Sigmar auf ewig verdammte und dem Imperium für seine Lügen Rache schwor. Folglich tötete er seine gesamte Familie und zog mordend durch das Land im Namen der Chaosgötter ...
http://www.warwiki.de/wiki/Archaon
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Hier folgt die eigene Interpretation der Quellen ...
1.1 Bevölkerung
Das Nordland ist eine stark bewaldete Region an der Küste. Neben einer zu Sigmars Zeiten besiegten und ins Imperium eingegliederten Urbevölkerung leben dort Nachkömmlinge der Norse, die sich dort während einer Invasion ansiedelten und mit der Urbevölkerung vermischten. Außerdem gibt es ein großes Siedlungsgebiet der Waldelfen im Nordwesten, von denen gesagt wird, dass sie ein wanderlustiges Volk sind, so dass es durchaus vorkommt, Einwohner dieses Landstrichs woanders anzutreffen. Und Elfen sollen bekanntlich recht anziehend auf Menschen wirken.
Also stelle ich mir die Bevölkerung dort als eine Art Wikinger vor, gemischt mit einigen Elfenbastarden.
Die Bewaffnung der Nordländer entspricht demzufolge denen der Wikinger - Langschwerter, Breitschwerter, Lanzen und Bögen. Als technische "Neuerung" ist velleicht noch die Armbrust zulässig. Schwarzpulverwaffen sind bestenfalls Kanone und Mörser.
1.2. Religion
Der Norden generell hat eine gewisse Sturheit und Vorbehalte gegen den Süden (in skandinavischen Rechtsuellen des 13. Jahrhunderts wird bereits von Dänen als "Männer aus dem Süden" gesprochen
😀).
Die Christianisierung fand in der Bevölkerung erst recht spät statt - noch bis in die neuere Zeit gab es "Donnerkeile" in den Giebeln der niedersächsischen Bauernhäuser - Faustkeile aus Feuerstein, die dem Gott Thor zugeschrieben wurden. Gebärenden Frauen wurde in den Wehen so ein Donnerkeil in die Hand gedrückt, damit sie das Kind leichter zu Welt bringen sollte. Auch die Kehdinger Bauernrepubliken (grob das Gebiet zwischen Bremen und Hamburg) des 15. Jahrhunderts (Jh.) waren heidnisch - und beherbergten im 14. Jh. u.a. Störbeker und seine Kumpel.
Übertragen auf das Nordland stelle ich mir hier ebenfalls eine eher konservative Religiösität vor - die sich nur schwer mit dem "neumodischen Sigmarglauben" anfreunden kann. Das bedutet, dass Ulrik, Taal, Manaan und besonders Rhya verehrt werden.
Die Nordländer könnten die Rhya-Verehrung ähnlich gestalten, wie der Nerthus-Kult bei Tacitus beschrieben wurde - heilige Weiher, einmal im Jahr wurde die Göttin von Priestern begleitet auf einem verhüllten Karren durch die Gegend gezogen, um Fruchbarkeit zu gewährleisten (
http://de.wikipedia.org/wiki/Nerthus).
Neben diesen Gottheiten könnten aber durchaus auch ältere religiöse Vorstellungen bestehen, die Berührungspunkte mit waldelfischer Glaubenswelt aufweisen.
Hier stelle ich mir dann eher die skandinavische Doppel-Gottheit Freyr/ Freya vor - Fruchtbarkeitsgötter alle beide, die die beiden Geschlechter in einer Gottheit vereinten.
Die Parallele zu Slaanesh, dem hermaphroditischen Verführer der Dunkelfen, ist wohl offensichtlich.
1.3 Wirtschaft
Als Küstenland überwiegt Seefahrt und Fischfang. Das waldreiche Gebiet hat aber auch ein großes Potential an Baustoff, der gerade jetzt, nachdem Archaons Horden erst einmal zerstreut wurden, für den Wiederaufbau gefragt ist.
Zusätzlich wird das Silbervorkommen in den Bergen in der Nähe von Salzenmünd (Hauptstadt Nordlands) ausgebeutet.
In dieser Stadt findet auch ein lebhafter Handel mit Elfenprodukten statt, die nur dort angeboten werden.
Die meisten Städte Nordlands stehen aufgrund ihrer kriegsbedingten Sonderlasten kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und könnten - so vorhanden - ihren Status als freie Städte verlieren.
1.4 Besondere Gruppierungen
Die Regentschaft wechselte kurz vor der Chaos-Invasion Archaons von Baron Werner Nikse zu Theoderic Gausser. Nikse war - meiner Vorstellung nach - ein beliebter, innovativer Herrscher, der vor allem auf Ausgleich und Entwicklung setzte und versuchte, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu integrieren.
Gausser ist ein typischer Despot, machtbesessen und immer bereit, für seinen persönlichen Vorteil die jeweils beste Option auszunutzen.
Wie Nikse ist auch Gausser an technologischem Fortschritt interessiert - allerdings nur, wenn dieser ihm eine Erweiterung seiner Macht verspricht.
Nikse hat meiner Vorstellung nach einen neuen Ritterorden ins Leben gerufen - die Ritter vom Grünen Baum. Der Auftrag war, die Strasse nach Marienburg zu sichern, die Wiedergewinnung des Ödlandes vorzubereiten, den Kontakt zu den Waldelfe im Laurelorn zu halten - und als Ferziel - die Wiedereingliederung Marienburgs zu betreiben.
Gausser möchte dieses Ziel bald erreichen - und fürchtet den Orden. Deshalb hat er ihm befohlen, in kleinere Einheiten, sogenannten Kommenden (befestigten Gutshöfen) entlang der Strasse von Salzenmünd nach Marienburg zu siedeln, die Gebiete des Waldes inklusive des Laurelorn sowie des Ödlandes zu erkunden, zu beschreiben und zu kartieren. Die Ritter sind also neben Kämpfern auch Gelehrte, die sich vorzugsweise außerhalb Nordlands Einflussgebiet aufhalten sollen -. und reiten nicht länger auf gepanzerten Streitrössern, sondern auf leicht gerüsteten Kaltblüter, die "geländegängig" sind.
Nikse pflegte - in meiner Vorstellung - Kontakt zu Technikussen, um seine Armee zu modernisieren. Diese Modernisierungen betrafen vorzugsweise die jungen Landadeligen, die in einem Pistoliere-Corps, den "Söhnen Nordlands", zusammengefasst wurden.
Auf dieses Corps setzt jetzt Gausser bevorzugt. Er lässt sie die Strasse Richtung Ostland sichern - und versucht, sein Einflußgebiet in diese Richtung ebenfalls auszudehnen - begünstigt durch die schweren Verwüstungen, die der Chaoseinfall dort hinterlassen hat. Zwar gab es schon einmal einen Zusammenstoß mit Balthasar Gelt, der gehortetes Gold für die Anwerbung von Söldnern in Blei verwandelte, aber die Pläne zur Angliederung benachbarter Provinzen sind nicht aufgegeben.
Auf einer vorgelagerten Insel an Nordlands Küste findet sich ein Kloster Manaans, eine Bruderschaft, die auch unter den Einfällen der Norse während der jüngsten Invasion gelitten hat. Inwieweit sich diese Bruderschaft in die aktuelle Politik einmischt, weiß ich noch nicht.
Allerdings scheint sich Maanan einer großen Beliebtheit beim Schiffsvolk zu erfreuen
(freundlicher Hinweis von Polle ).
Zauberer - besser Gelehrte oder Druiden - stehen dem "alten Glauben" nahe, sind also eher Bernstein-, Jade- und vielleicht noch Amethyst-Magier.
Feuer-, Licht- und Metall-Magier sind eher den "Neuerungen" zuzurechnen - gehören also aktuell eher zur Gausser-Fraktion.
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Aktuell erstmal nur die Frage: wie kam der General zum Greifen?
Bei dem General handelt es sich um den ältesten Sohn des verschollenen Barons Nikse, der diesen Greifen von den Waldelfen Laurelorns als geschenk erhielt, mit dem die guten Beziehungen zwischen dem Herrscherhaus und den Regenten der Elfen gefestigt werden sollten.
Das Tier ist der Familie treu verbunden - und nur Wolf Nikse kann ihn noch reiten, da alle anderen Familienmitglieder tot oder verschwunden sind (so meint man
).