[WHF] Imperium - Nordland reloaded

Garanter

Testspieler
17. Dezember 2007
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orgeschichte (zum Warmschreiben)

Vor einiger Zeit (einiger längerer Zeit - sehr längerer Zeit) hatte ich meine Themenarmee Nordland vorgestellt (http://www.gw-fanworld.net/showthread.php?t=103688). Und schon während ich euch hier die Einheiten präsentierte, merkte ich, dass ich nicht zufrieden mit der Erscheinung war. Alles war irgendwie alt, sehr statisch - unpassend für das Nordland.

In meinen letzten Postings in dem Thread hatte ich dieses Gefühl bereits angedeutet. Allerdings fehlten mir Ideen und irgendwie auch die Motivation, wieder aktiv zu werden. Andere Projekte kamen ... und das Nordland setzte Staub an.

Bis in diesen Sommer!

1) Bei meinem Besuch im GW Nürnberg sah ich ihn ... den neuen Greifen aus Kunststoff. Wild, dynamisch - er sah aus wie auf einer Darstellung im Codex Imperium (die Reiterattacke S. 32-33) ... den musste ich haben.
Einziger Nachteil: auf seinem Rücken sah ein ekelhafter Elf - und es gab ihn nur in der neuen Starterbox. Mist!

2) Im GW Bonn stand eine WH-Megaschlacht auf dem Programm - ich staubte meine Nordländer ab und machte mich auf den Weg, um die neuen Regeln einmal kennen zu lernen (ich hatte bis gestern immer noch nicht das neue Regelbuch).
Und da war sie , die lang ersehnte Neuerung. Sie heißt "Horde" und ermöglicht es meinen Speerträgern, endlich so zu spielen, wie es bislang nur den Piken der Söldnerliste vorbehalten war - juchuuuu.

3) Die Megaschlacht fand nicht statt - mangels Mitspielern. Allerdings war ein weiterer Fantasy-Spieler da - mit seinen Hochelfen!!!
Wir spielten ein Übungsspiel (2.500 P), in dem mir die neuen Regeln "schmerzhaft" näher gebracht wurden. Meine Truppen standen blöd auf dem Schlachtfeld herum, wurden weggeschossen, weggekloppt (schlägt immer zuerst - und wenn das nicht gilt, schlägt trotzdem immer zuerst - ich hasse Hochelfen). Meine Zauberer verhinderten wenig, mein General war mit seinem Pferdchen immer da, wo er nicht gebraucht wurde, meine Berittenen verschwanden, bevor sie wirken konnten usw. Es war ein Debakel.
Drei Lichtblicke gab es - meine Horde Speerträger (50) mit ihrer Abteilung Schwerter, mein Mörser und meine Salvenkanone.

4) Aufgewühlt und gefrustet fand wenig später ein weiteres Spiel statt - diesmal gegen Skaven. Diesmal lief es besser ... viel besser. Mein General saß auf einem Greifen und zerlegte Charaktermodelle, meine Horde mit zwei Abteilungen hielt das Zentrum, die Salvenkanone löschte in gewohner Manier - wenn sie schoss -. eine Einheit aus und die Reiter taten das, was sie sollten - über die Flanke. Fairerweise muss ich sagen, dass mein Gegner kaum Beschuss-Einheiten hatte.

Das Fantasy-Fieber hatte mich gepackt. Und ratet mal, auf welchem Greif mein General jetzt sitzt? Richtig ...
 
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Garanter


Gliederung


Da ich jetzt meine gesamte Armee umbaue und nur sehr wenige Einheiten aus der bestehenden übernehme, werde ich Schritt für Schritt vorgehen.

1) Vorüberlegungen

Wie soll die Armee aussehen, was soll sie leisten, welche Einheiten soll sie enthalten, welche Ausrüstung. Es handelt sich zwar um eine Themenarmee, sie soll aber trotzdem spielbar bleiben. Anregungen dazu nehme ich gerne entgegen.

2) Hintergrund

Unter diesem Punkt sammle ich erst einmal alle Informationen, die ich über das Nordland erhalten kann - vom Regelbuch angefangen über den Codex und diverse weitere GW-Publikationen. Sollten euch hier nicht berücksichtigte Informationen (Black Library u.ä.) über das Nordland vorliegen, bin ich für Hinweise dankbar - vielleicht als Privatnachricht, die ich dann gerne unter Nennung des Hinweisgebers in diesen Punkt einpflege.

3) Fluff

In einer Erzählung werde ich versuchen, alle Entscheidungen, die meine Armeeliste betreffen, zu entwickeln und stimmig zu halten. Auch hier bin ich für (gerne konstruktive:lol🙂 Kritik sehr empfänglich.

4) Armeeliste

Ich habe mir in ersten Phase das Ziel gesetzt, eine Liste zu erstellen, in der ich meinen General auf Greifen, einen Zauberer Stufe 2 und einen AST einsetzen kann. Da die drei Charaktermodelle voll ausgerüstet fast 600 Punkte kosten können und ein Viertel aller Punkte einer Armeeliste ausmachen, muss - Fernziel - mindestens eine 2.400 Punktearmee um sie herum aufgebaut werden.

5) Arbeitsplan

Damit das gesamte Projekt nicht wegen zu großem Ehrgeiz am Anfang und zu wenig Resultaten in der Mitte nach kurzer Zeit in Frust und Abbruch endet, sollen handhabbare Schritte mit mehr oder weniger klarer Terminierung geplant und umgesetzt werden. Wichtig bleibt die Spielfähigkeit - das heißt, jede fertiggestellte Einheit ersetzt eine bestehende.

6) Einheiten

Die einzelnen Einheiten werden vorgestellt. Jeder Einheit möchte ich ein paar spezifische Angaben vorausschicken, die sie in das Thema einbinden.

Das können ein paar Informationen über die Geschichte der Einheit sein, den Namen erläutern, ein Flaggensymbol darstellen oder besondere Gegenstände hervorheben.
Auch hier bin ich für euer Rückmeldungen dankbar.

Die Gliederung folgt der im Codex vorgegebenen.

7) Themenbezogenes Gelände

Das ist eine Option, die ich mir offen halten möchte. Die neuen Geländeregeln haben meine Phantasie ein wenig angeregt - mal sehen, ob dabei etwas Brauchbares herauskommt.

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Alles Weitergehende (Spielberichte, Workshops, Wettbewerbe etc.) möchte ich nicht vorgliedern. Falls so etwas stattfindet, muss überlegt werden, ob und wie darüber berichtet werden soll.

Ich hoffe, dass dieser Aufbau klar genug strukturiert ist - und dass es gelingen möge.
 
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1. Vorüberlegungen

Die Armeeliste soll überwiegend aus Kerneinheiten bestehen. Um zunächst eine, später zwei Horden Speerträger mit jewels 50 Modellen sollen Abteilungen aus Schwertträgern und Milizen gruppiert werden.

Eine Einheit Ritter (10) sowie zunächst eine Einheit Pistoliere (5) sind zunächst geplant, später folgt dann vielleicht noch eine Einheit Schützenreiter.

Der Beschuss soll in erster Linie durch Bögen (10) und Armbrüste (10 - 20) erfolgen. Später kann noch eine Einheit Musketen (10) folgen, hauptsächlich wegen der Hochland-Langbüchse des Meisterschützen.

Artillerie besteht aus einer Großkanone und einem Mörser - erweitert um die Salvenkanone.

Neben dem General auf Greif, dem Armeestandartenträger und dem Kampfzauberer kann später noch ein Stufe 4 Zauberer auf Pegasus die Armee verstärken.

Der AST soll einer kleinen Einheit Bihandkämpfer mit Champion angeschlossen sein, die ihm den nötigen Schutz vor Beschuss (Achtung, Sir) und im Bedarfsfall Schutz vor einer Herausforderung geben kann.

Diese Einheit befindet sich immer hinter einer der Horden - des Moralwerts halber.

Der Kampfzauberer kann einer Armbrustschützeneinheit angegliedert werden - aus ähnlichen Gründen wie der AST.

Pistoliere und Ritter sollen im Regelfall über eine der Flanken ins Geschehen eingreifen.

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Später kann eventuell noch der Panzer eingegliedert werden (das Kunststoffmodell ist einfach zu schön
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).


Inwieweit später Flagellanten - ggf. mit einem Sigmarpriester - aufgenommen werden, sei einmal dahingestellt.

Ich muss mir echt schon eine gute Begründung einfallen lassen, warum ich HSFK, Schützenreiter und Panzer einsetze, obwohl das Fluff-technisch überhaupt nicht passt.
 
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2. Hintergrund (Quellen)


Hier kommen die Texte und Links hin, aus denen Informationen über Nordland hervorgehen.

Nordland allgemein
Die Provinz Nordland ist für ihre Marine und die hoch besteuerten Küstenstraßen bekannt, die für reiche Händler als sichere Passage nach Marienburg dienen. Entlang der Küste gibt es zahlreiche Siedlungen und Wachtürme, da nur allzu oft Plünderer über die Krallensee kommen. Die Staatstruppen von Nordland tragen unverwechselbare Uniformen in Blau und Gelb. Das Provinzbanner zeigt den Seeadler ... Traditionell ist der Kurfürst von Nordland auch der Fürst von Marienburg, was seit der Abspaltung der Stadt vom Imperium für stetige Streitigkeiten sorgt. Andere, oft gesehene Embleme ... enthalten das Imperale Kreuz, verschiedene Schiffe, Anker- oder Fischmotive sowie die fünfzackige Krone des Meeresgottes Manaan.

aus: Warhammer Das Imperium - Uniformen & Heraldik, 2008, S. 28

vgl auch:
http://whfb.lexicanum.de/wiki/Nordland

http://warhammer-empire.com/library/the-grand-barony-of-nordland/
http://www.warhammer-empire.com/imgages/maps/nordland_v2.jpg
(Dank an Haarspalta)

Bei einer anderen erinnerungswürdigen Begebenheit gelang es dem Imperator, die territorialen Ambitionen des aggressiven Kurfürsten von Nordland gegen die benachbarte Provinz Hochland zu vereiteln, indem er den Obersten Patriarchen der Magierorden, Baltasar Gelt, um sein Eingreifen bat. Von Karl Franz mit Instruktionen versehen, reiste Gelt nach Burg Salzenmünd, dem Sitz von Theoderic Gausser, Kurfürst von Nordland. Während er sich dort offiziell als Botschafter des Imperators aufhielt, verwandelte Gelt heimlich das für die Armeen und Söldner vorgesehene Gold in wertlose Bleibarren. Die angeheuerten Söldner weigerten sich, ohne Bezahlung zu kämpfen, und so wurde der heraufziehende Bürgerkrieg abgewendet. Als er entdeckte, was geschehen war, zog der Kurfürst wutentbrannt seine Runenklinge und schwor, dass er Gelts Kopf haben werde, doch seine mörderischen Absichten wurden durchkreuzt, da der Oberste Patriarch in weiser Voraussicht auf dem Rücken seines Pegasus aus dem Nordland abgereist war.

aus: Das Imperium - Warhammer Armeebuch, 2006, S.23 f.

Taal und Rhya
Die beiden Götter repräsentieren die nährende und zerstörerische Kraft der Natur. Die Rituale und Lehren des Zwillingskultes ... spielen in den ländlichen Gegenden und kleinen Ansiedlungen des Imperiums eine vorherrschende Rolle. Der Kult mischt sich praktisch nicht in die Angelegenheiten imperialer Politik ein, denn die Belange der Kurfürsten und Imperatoren - Kriege, Pakte und Bündnisse und die Errichtung riesiger Monumente, die dem Ego schmeicheln sollen - haben für sie keine Bedeutung. Das Reich des Kultes umfaßt wesentlich urtümlichere Dinge wie die Geburt eines Lammes, das Reifen des Korns in der Sommersonne, der Tod eines alten Rehbocks in den Fängen eines Raubtiers und das Wunder, das geschieht, wenn ein junges Pärchen in den Wald schleicht, um den Kreislauf des Lebens von vorne zu beginnen.
Seit dem Beginn des Krieges [Archaons Invasion] hat der Kult allerdings eine aktivere Rolle bezüglich der Politik des Imperiums eingenommen. Der Kult war in den eher unzivilisierten Ländern des Ostens schon immer stark vertreten, und gerade diese Provinzen mußten durch die Ausschreitungen von Archaons Anhängern viel erdulden. Seine Streitkräften entweihten und verwüsteten die heiligen Haine, die aus simplen Steinen und anderen natürlichen Materialien aufgetürmten Tempel Taals und die Schreine zu Ehren Rhyas wurden von den Horden des Chaos niedergeworfen oder verbrannt, während sie plündernd und brandschatzend durch die Provinzen zogen. Nur wenige Priester und Priesterinnen konnten dem Tod entrinnen, darunter Klaus Hartwig und Ludmilla Giesding, die Hierarchen Ostlands, die schworen, Rhyas heiligen Teich in den Wäldern östlich von Wolfenburg zu verteidigen. ...

aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 57 f.

Die Hüter Taals und Rhyas
Taal und Rhya haben keine Templer, die für sie in die Schlacht ziehen, und ihre Macht in Form langer Reihen tödlichen Stahls und farbenprächtiger Banner demonstrieren. Ihre Anhänger gehören ... nicht zu den Leuten, aus deren Reihen solche Krieger hervorgehen.
...
All das soll jedoch keinesfalls heißen, dass es in den Reihen des Kultes nicht auch getreuliche Vertreter all jener Werte gibt, die dem Kult so sehr am Herzen liegen. Es gibt einen uralten Orden, ... eine Gruppe von Waldläufern, die so alt ist, dass ihre Begründung noch in der Zeit vor dem Imperium stattgefunden haben soll. Diese Waldläufer nennen sich die Hüter Taals und Rhyas.
... sind außergewöhnlich fähige Jäger, Fallensteller und Spurenleser. ..., allerdings verehren die nördlichen Angehörigen der Hüter ... sehr stark Rhya in ihrem Aspekt als Haleth, die Jägerin. Sie haben einen Eid geschworen, die länger als eine Woche an einem Ort zu verweilen und durchstreifen das Imperium auf Schusters Rappen oder zu Pferd. ... Normalerweise reisen sie allein, doch im Bedarfsfall schließen sie sich zu Gruppen ... zusammen. ... Sie sind mit Schwert und Bogen bewaffnet ...

aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 58

Religionen der Frühzeit
Manche Gelehrte sind der Ansicht, sie konnten die Ursprünge zahlreicher Götter und religiöser Praktiken bis zu den Zeiten der alten Stämme zurückverfolgen. Über den "alten Glauben" ist heute nur noch wenig bekannt. Nur ein paar Runen und seltsame Inschriften haben die Jahrtausende überlebt. Man ist der Ansicht, es habe sich bei dem alten Glauben um eine primitive Form der Naturanbetung gehandelt. Wenn man weiß, wo man nach den Spuren dieses Glaubens suchen muß, kann man sie bis heute finden. Manche Gelehrte weisen darauf hin, daß die Grundthemen vieler Mythen und Legenden überall in der Alten Welt anzutreffen sind. Sie sehen dies als Beweis, daß der alte Glaube einst überall verbreitet gewesen sein muß. Es gibt beispielsweise keinen Zweifel, daß die seltsamen Steinkreise, in denen die Anhänger des alten Glaubens angeblich ihre blutgen rituellen Opferungen vollzogen haben, im gesamten Imperium zu finden sind. Die meisten Kulte tun den alten Glauben heute verächtlich als unbedeutend ab. Sie versuchen sogar, jegliches Wissen darüber, welche alte und religiöse Bedeutung diese Monolithen und Steinkreise gehabt haben mögen, aktiv zu unterdrücken. Nur der Zwillingskult des Taals und der Rhya sowie Angehörige des Jade- und des Bernsteinordens erkennen und würdigen die uralte, geheimnisvolle und auch magische Bedeutung dieser alten Kultstätten.

aus: Sigmars Erben - Warhammer Fantasy Rollenspiel, 2006, S 58

Archaon wurde in der Provinz Nordland geboren und war einst ein frommer Sigmarpriester, bis er verbotene Schriften studierte und Sigmar auf ewig verdammte und dem Imperium für seine Lügen Rache schwor. Folglich tötete er seine gesamte Familie und zog mordend durch das Land im Namen der Chaosgötter ...
http://www.warwiki.de/wiki/Archaon
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Hier folgt die eigene Interpretation der Quellen ...



1.1 Bevölkerung

Das Nordland ist eine stark bewaldete Region an der Küste. Neben einer zu Sigmars Zeiten besiegten und ins Imperium eingegliederten Urbevölkerung leben dort Nachkömmlinge der Norse, die sich dort während einer Invasion ansiedelten und mit der Urbevölkerung vermischten. Außerdem gibt es ein großes Siedlungsgebiet der Waldelfen im Nordwesten, von denen gesagt wird, dass sie ein wanderlustiges Volk sind, so dass es durchaus vorkommt, Einwohner dieses Landstrichs woanders anzutreffen. Und Elfen sollen bekanntlich recht anziehend auf Menschen wirken.

Also stelle ich mir die Bevölkerung dort als eine Art Wikinger vor, gemischt mit einigen Elfenbastarden.
Die Bewaffnung der Nordländer entspricht demzufolge denen der Wikinger - Langschwerter, Breitschwerter, Lanzen und Bögen. Als technische "Neuerung" ist velleicht noch die Armbrust zulässig. Schwarzpulverwaffen sind bestenfalls Kanone und Mörser.

1.2. Religion

Der Norden generell hat eine gewisse Sturheit und Vorbehalte gegen den Süden (in skandinavischen Rechtsuellen des 13. Jahrhunderts wird bereits von Dänen als "Männer aus dem Süden" gesprochen 😀).
Die Christianisierung fand in der Bevölkerung erst recht spät statt - noch bis in die neuere Zeit gab es "Donnerkeile" in den Giebeln der niedersächsischen Bauernhäuser - Faustkeile aus Feuerstein, die dem Gott Thor zugeschrieben wurden. Gebärenden Frauen wurde in den Wehen so ein Donnerkeil in die Hand gedrückt, damit sie das Kind leichter zu Welt bringen sollte. Auch die Kehdinger Bauernrepubliken (grob das Gebiet zwischen Bremen und Hamburg) des 15. Jahrhunderts (Jh.) waren heidnisch - und beherbergten im 14. Jh. u.a. Störbeker und seine Kumpel.

Übertragen auf das Nordland stelle ich mir hier ebenfalls eine eher konservative Religiösität vor - die sich nur schwer mit dem "neumodischen Sigmarglauben" anfreunden kann. Das bedutet, dass Ulrik, Taal, Manaan und besonders Rhya verehrt werden.
Die Nordländer könnten die Rhya-Verehrung ähnlich gestalten, wie der Nerthus-Kult bei Tacitus beschrieben wurde - heilige Weiher, einmal im Jahr wurde die Göttin von Priestern begleitet auf einem verhüllten Karren durch die Gegend gezogen, um Fruchbarkeit zu gewährleisten (http://de.wikipedia.org/wiki/Nerthus).

Neben diesen Gottheiten könnten aber durchaus auch ältere religiöse Vorstellungen bestehen, die Berührungspunkte mit waldelfischer Glaubenswelt aufweisen.
Hier stelle ich mir dann eher die skandinavische Doppel-Gottheit Freyr/ Freya vor - Fruchtbarkeitsgötter alle beide, die die beiden Geschlechter in einer Gottheit vereinten.

Die Parallele zu Slaanesh, dem hermaphroditischen Verführer der Dunkelfen, ist wohl offensichtlich.


1.3 Wirtschaft

Als Küstenland überwiegt Seefahrt und Fischfang. Das waldreiche Gebiet hat aber auch ein großes Potential an Baustoff, der gerade jetzt, nachdem Archaons Horden erst einmal zerstreut wurden, für den Wiederaufbau gefragt ist.
Zusätzlich wird das Silbervorkommen in den Bergen in der Nähe von Salzenmünd (Hauptstadt Nordlands) ausgebeutet.
In dieser Stadt findet auch ein lebhafter Handel mit Elfenprodukten statt, die nur dort angeboten werden.

Die meisten Städte Nordlands stehen aufgrund ihrer kriegsbedingten Sonderlasten kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch und könnten - so vorhanden - ihren Status als freie Städte verlieren.


1.4 Besondere Gruppierungen

Die Regentschaft wechselte kurz vor der Chaos-Invasion Archaons von Baron Werner Nikse zu Theoderic Gausser. Nikse war - meiner Vorstellung nach - ein beliebter, innovativer Herrscher, der vor allem auf Ausgleich und Entwicklung setzte und versuchte, die verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu integrieren.
Gausser ist ein typischer Despot, machtbesessen und immer bereit, für seinen persönlichen Vorteil die jeweils beste Option auszunutzen.

Wie Nikse ist auch Gausser an technologischem Fortschritt interessiert - allerdings nur, wenn dieser ihm eine Erweiterung seiner Macht verspricht.

Nikse hat meiner Vorstellung nach einen neuen Ritterorden ins Leben gerufen - die Ritter vom Grünen Baum. Der Auftrag war, die Strasse nach Marienburg zu sichern, die Wiedergewinnung des Ödlandes vorzubereiten, den Kontakt zu den Waldelfe im Laurelorn zu halten - und als Ferziel - die Wiedereingliederung Marienburgs zu betreiben.
Gausser möchte dieses Ziel bald erreichen - und fürchtet den Orden. Deshalb hat er ihm befohlen, in kleinere Einheiten, sogenannten Kommenden (befestigten Gutshöfen) entlang der Strasse von Salzenmünd nach Marienburg zu siedeln, die Gebiete des Waldes inklusive des Laurelorn sowie des Ödlandes zu erkunden, zu beschreiben und zu kartieren. Die Ritter sind also neben Kämpfern auch Gelehrte, die sich vorzugsweise außerhalb Nordlands Einflussgebiet aufhalten sollen -. und reiten nicht länger auf gepanzerten Streitrössern, sondern auf leicht gerüsteten Kaltblüter, die "geländegängig" sind.

Nikse pflegte - in meiner Vorstellung - Kontakt zu Technikussen, um seine Armee zu modernisieren. Diese Modernisierungen betrafen vorzugsweise die jungen Landadeligen, die in einem Pistoliere-Corps, den "Söhnen Nordlands", zusammengefasst wurden.
Auf dieses Corps setzt jetzt Gausser bevorzugt. Er lässt sie die Strasse Richtung Ostland sichern - und versucht, sein Einflußgebiet in diese Richtung ebenfalls auszudehnen - begünstigt durch die schweren Verwüstungen, die der Chaoseinfall dort hinterlassen hat. Zwar gab es schon einmal einen Zusammenstoß mit Balthasar Gelt, der gehortetes Gold für die Anwerbung von Söldnern in Blei verwandelte, aber die Pläne zur Angliederung benachbarter Provinzen sind nicht aufgegeben.

Auf einer vorgelagerten Insel an Nordlands Küste findet sich ein Kloster Manaans, eine Bruderschaft, die auch unter den Einfällen der Norse während der jüngsten Invasion gelitten hat. Inwieweit sich diese Bruderschaft in die aktuelle Politik einmischt, weiß ich noch nicht.
Allerdings scheint sich Maanan einer großen Beliebtheit beim Schiffsvolk zu erfreuen (freundlicher Hinweis von Polle ).

Zauberer - besser Gelehrte oder Druiden - stehen dem "alten Glauben" nahe, sind also eher Bernstein-, Jade- und vielleicht noch Amethyst-Magier.
Feuer-, Licht- und Metall-Magier sind eher den "Neuerungen" zuzurechnen - gehören also aktuell eher zur Gausser-Fraktion.

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Aktuell erstmal nur die Frage: wie kam der General zum Greifen?

Bei dem General handelt es sich um den ältesten Sohn des verschollenen Barons Nikse, der diesen Greifen von den Waldelfen Laurelorns als geschenk erhielt, mit dem die guten Beziehungen zwischen dem Herrscherhaus und den Regenten der Elfen gefestigt werden sollten.
Das Tier ist der Familie treu verbunden - und nur Wolf Nikse kann ihn noch reiten, da alle anderen Familienmitglieder tot oder verschwunden sind (so meint man
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).
 
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5. Arbeitsplan

Wie weiter oben schon geschrieben, soll der Umbau in überschaubaren Schritten erfolgen - und zwar Einheit für Einheit.

Da der General mein Motivator war, ist nur fair, mit ihm zu beginnen. Weitere Überlegungen dazu folgen in der Vorstellung dieser Figur.

Parallel zu seiner Bemalung und weiteren Ausgesatltung der Base werde ich mir Gedanken über meine erste 50er Horde Speerträger machen, die Pikenträger (wie Landsknechteinheiten aus dem 30-Jährigen Krieg) von Baron Gausser persönlich. Sie sollen gut gekleidet, mit vielen Federn und aufwändiger Verzeirung an Rüstung und Kleidung daher kommen und Gaussers persönliches Wappen in der Regimentsfahne führen.

...
 
6.1 Der General

Der General auf Greif wird mit Abstand die dramatischste Figur der gesamten Armee.

Besonderen Augenmerk lege ich auf den Greif. Im WD 178 (S. 77) erklärte Brian Nelson, dass er als Anregungen für seine Bemalung Bilder von Falken angesehen hat.
Das fand ich gut - und habe das auch getan. Dabei fiel mir auf, dass die Federn der Flügelschwingen anders aussahen als bei dem WD-Greifen. Die einzelnen Federn waren gestreift - und auch die Brustfedern wiesen kleinere ockerbraune Tupfen auf. Mal sehen, ob ich das hinbekommen kann.
Das Hinterteil möchte ich farblich dem eines Pumas angleichen.

Falke und Puma sind beides auch Waldbewohner - und das würde gut zu meinem Hintergrund passen.

Im ersten Arbeitsgang schnitt ich den Elfen vom Rücken des Greifen (igitt - das war ekelig).
Dann ergänzte ich Sattelsitz, Sattel- und Brustgurt mit Green Stuff und bohrte seitlich eine Öffnung, um den Greifen so auf dem Base zu platzieren, als flöge er eine scharfe Rechtskurve um den Baum herum, bevor er sich auf den Gegner stürzt.

Das Base soll nachher einen Baum zeigen - damit die Halterung für den Greifen nahezu unsichtbar wird.


Erste Eindrücke des Projekts folgen ... jetzt:

greif1klein.jpg


greif2klein.jpg
 
6.2 Kerneinheiten

6.2.1 Speerträger-Regiment

Am Wochenende habe ich mit dem Umbau und der Erweiterung des ersten Speerträger-Regiments begonnen. Da es sich um die Pikenträger des Kurfürsten persönlich handelt, sollen sie etwas hermachen. Gut gedrillt, sehr diszipliniert, gute Ausrüstung und prunkvolle Uniformen - dafür eigen sich die alten Speerträger und Hellebardiere besonders gut. Erweitert um ein paar modifizierte Schützen haben jetzt alle eine Pike in den Händen. Das erste Glied ist mit gesenkten Waffen angriffsbereit, zweites und drittes Glied senkt gerade die Piken, um einzugreifen und die letzen beiden Glieder sind zum Teil noch in Marschformation.
Alle Soldaten tragen federgeschmückte Hüte - bis auf einige, die nur eine Lederkappe haben. Die Pikenschäfte sind zum Teil aus Zahnstochern, zum Teil aus Schweißdraht - ich weiß noch nicht, welche Variante mir besser gefällt ... aber bereits jetzt ist die Einheit wirklich beeindruckend.

Das Banner wird das persönliche Wappen Gaussers zeigen und als Champion habe ich die Zinnfigur eines Hauptmanns zu Fuß genommen ...

Der nächste Arbeitsschritt besteht darin, mit Greenstuff Lücken zu füllen und die Bases zu texturieren. Wenn alles gut läuft, bin ich kommende Woche so weit, dass ich grundieren kann.


6.2.2 Jäger-Einheit

Um etwas anderes zu sehen, habe ich eine Einheit Jäger gebaut. Dazu verwendete ich Körper und Arme der Milizen, Schwerter der aktuellen Staatstruppen und Kapuzen, Bögen, Umhänge, Dolche und zum Teil auch ganze Arme und Unterkörper der aktuellen Waldelfen. Die Meisterschützin ist bis auf das Schwert eine Waldelfe.

Die Jägereinheit gehört zu den Waldläufern Rhyas (Bewaffnung: Schwerter und Bögen) und hält sich ausschließlich in den Wäldern Nordlands aus. Sie verbindet ein starkes Band mit den Waldelfen (einige von ihnen mögen sogar Elfen-Bastarde sein), das sich an ihrer Ausrüstung zeigt.

Diese Einheit ist bereits in einem ersten Arbeitsgang mit Greenstuff überarbeitet worden. Allerdings fehlen noch einige Riemen und Schals ...
 
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Danke, Sonemann^_^

Weiter oben habe ich ja schon angedeutet, dass die Armee der Nordländer eigentlich in zwei Teile zerfällt. Gausser verfolgt ja expansorische Absichten, die sich auf seine Nachbarprovinzen und Marienburg beziehen. Dazu benötigt er eine Armee, die nach "modernen" Regeln der Kriegskunst agieren kann. Neben disziplinierten Regimentern also auch jede Menge technische Ausrüstung - Salvenkanonen, Panzer, Bündelmusketen ... und was Technikusse sonst noch so herzustellen in der Lage sind.
Die Flotte versorgt ihn mit dieser Ausrüstung, Elfenhandel und Siberproduktion schaffen die wirtschaftlichen Voraussetzungen.

Wenn ihr euch die Karte von Nordland anseht, werdet ihr feststellen, dass der Ostteil relativ dicht besiedelt, der Westteil nahezu unbesiedelt ist. Im Westen befindet sich auch der Laurelorn - das Herrschaftsgebiet eines Teils der Waldelfe.

Auf den "zivilisierten" Ostteil kann Gausser eventuell zählen, wil er seine Expansionspläne in die Tat umsetzen ... die Bewohner des Westens sind vermutlich eher nicht dafür zu gewinnen.

Die Zweiteilung soll meine Armee widerspiegeln ...

Ich bin mir nicht sicher, ob der Hintergrund stimmig geblieben ist - Meinungen wären willkommen.
 
Ein kleiner Hinweis: Auf vielen deiner Minis ist noch Farbe. Bevor du sie neu grundierst, sollten du die möglichst abmachen, sonst könnten die Details sehr leicht zugekleistert werden.

Ansonsten hört sich das alles gut an und sieht schön aus. Mir persönlich gefallen die Piken aus Zahnstochern besser, aber viele Leute werden sie wohl zu dick finden.

Nur beim Hintergrund habe ich ein kleines Problem, nämlich die relativ gute Beziehung zu den Waldelfen. Das wäre eher untypisch für die Elfen, die in den Menschen sicher eine Bedrohung für ihren Wald sehen.
 
...
Nur beim Hintergrund habe ich ein kleines Problem, nämlich die relativ gute Beziehung zu den Waldelfen. Das wäre eher untypisch für die Elfen, die in den Menschen sicher eine Bedrohung für ihren Wald sehen.


Im Prinzip richtig - die Waldelfen im Laurelorn haben aber Verträge mit dem Erzbaron über die Besiedlung eines Gebietes östlich ihres Waldreiches abgeschlossen.
"Die Kurfürsten und die Elfen haben eine Übereinkunft getroffen, die es den Menschen des Imperiums gestattet, das Gebiet zwischen den Flüssen Salz und Demst zu besiedeln"
(Sigmars Erben, S. 89)

Zwar wird diese Abmachung immer wieder von Menschen verletzt und die Waldelfen reagieren dementsprechend sauer, aber ...
"Es gibt keinen Zweifel, dass die Nordländer sehr naturverbunden sind. In der Provinz gibt es eine der stärksten und größten Anhängerschaft Rhyas im Norden des Imperiums. Der Kult konzentriert sich in den Klandörfern südlich von Hargendorf [siehe Karte weiter oben]. Dort wird die Erdenmutter ohne Taal verehrt. Vor allem die Talabecländer sprechen verächtlich von dem "Frauenglauben". Man munkelt, dass sich dort angeblich sogar die Elfen mit den Menschen treffen, um mysteriöse Rituale in den alten Steinkreisen tief in den Wäldern abzuhalten. Was bei diesen gemeinschaftlichen Anbetungszeremonien wirklich vor sich geht, kann keiner sagen. Dem Kurfürsten behagt das gar nicht, und er überlegt sogar, Inquisitoren zu schicken, die herausfinden sollen, ob die Bewohner des Demsttales nicht gar eine Revolution planen."
(Sigmars Erben, S. 91)
Sogar der Baron von Hargenfels ist Anhänger des Rhya-Kultes (Sigmars Erben, S. 94).

Dazu passt auch, dass die Waldelfen mittlerweile eingesehen haben, dass sie die Menschen brauchen, um überleben zu können.
"Einige Waldelfen, die bei ihren Überlegungen weiter sind als die Masse, haben sich diese unangenehme Tatsache soweit eingestanden, dass sie ihre alten Vorurteile unterdrückt haben und ins Imperium hinausgezogen sind, ..."
(Sigmars Erben, S. 12)
"Die Elfen sind innerhalb des Imperiums nicht so zahlreich vertreten, dass sie sich in den Städten und Dörfern in eigenen Vierteln zusammenfinden. Meist trifft man sie als wandernde Schausteller oder als Reisende, die das Imperium erkunden. Elfische Experten sind in den Häusern des Adels und der Reichen heiß begehrt als Lehrmeister, Schwertmeister, Jäger, Bogenschützen ..."
(Sigmars Erben, S. 12 f.)

Karl Franz selbst hat den Elfenhof in Athel Loren betreten und ein Bündnis mit den Waldelfen abgeschlossen
"... und das Feuer seiner Rede war so groß, dass sich der König des Waldes selbst einverstanden erklärte, an der Seite Karl Franz' zu stehen und gegen die tobende Horde zu kämpfen. Gemeinsam errangen beide Armeen rechtzeitig einen entscheidenden Sieg über die Bestien." (Warhammer Regelbuch 2009, S. 173)
Wenn ich das alles zusammen betrachte, denke ich schon, dass es Waldläufer in der nordländischen Armee geben kann, die in engem Kontakt mit den Waldelfen stehen und zum Teil sogar mit ihnen verwandt sind. Und m.E. sind es unter anderem genau diese Kräfte, die den aggressiven Eroberungsabsichten Gaussers eher ablehnend gegenüberstehen.
 
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Da muss ich mich anschließen. Es wirkt auch so, als sei die Farbe beim Auftragen recht dickflüssig gewesen. Außerdem sind viele kleine Stellen schwarz geblieben, das schadet der Optik. Von Weitem würde es aber vermutlich nicht weiter auffallen.
Ich kann schon verstehen, wenn man sich bei der "normalen" Infanterie nicht soviel Mühe gibt. Im Regiment sieht man es dann hinterher kaum noch und der Gesamteindruck wird wichtiger.
Die Flasche wiederrum ist sehr gut geworden!

Noch etwas zum Farbschema: GW versucht ja immer zwanghaft, bei Modellen mit von der Armee abweichendem Farbschema (Jäger, Freischärler, Artillerie) noch irgendwo die Farben der Armee unterzubringen. Ich habe das immer als störend empfunden und glaube nicht, dass man es übernehmen sollte. Sprich, das Wams würde ohne blau/gelb besser aussehen. Der Jäger möchte halt lieber getarnt sein, als seine Landesfarben zu präsentieren.

Und jetzt bitte nicht von der Kritik entmutigen lassen!
 
Erstmal danke für die rasche Rückmeldung ...

Beim nächsten Jäger werde ich mal ein Waldläufer-Farbschema ausprobieren ... sind ja Tester.

Vielleicht werde ich die Aufnahmen auch mal mit Tageslicht machen, dann sind die Farben auch weniger "drastisch". Allerdings muss ich zugeben, dass bei dieser Vergrößerung die Ungenauigkeit ziemlich deutlich zu sehen sind (Besserung-gelob-soweit-es-mir-möglich-ist).
 
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