Technik Wie fotografiere ich meine fertigen Miniaturen?

Die meisten Fotos hab ich mit meinem 2017er oder 2018 iPad Pro gemacht. Für WIP-Fotos nutze ich das auch immer noch. Für die finalen Fotos habe ich aber inzwischen meine alte Canon EOS350D reaktiviert. Das war damals Canons günstigste Einsteiger-DSLR. Und reicht mir für die meisten Sachen auch heute noch aus.

@Herr Oberst: Überleg dir am Besten auch was und wofür du fotografieren möchtest. Aus einer DSLR kann man zwar im Endeffekt das meiste rausholen, aber dafür braucht es Zeit und Geld. Ich hab damals eine Weile mit einer geliehenen digitalen Kompaktkamera (ich glaube eine Powershot) fotografiert bevor ich mir die 350D gekauft habe und war danach erst einmal sehr ernüchtert wenn nicht sogar enttäuscht: Ich konnte mit der DSLR viel weniger machen als mit der Powershot. Fotografieren bei Lichtverhältnissen mit denen die Powershot noch klar kam? Ok, ich brauch ein Lichtstärkeres Objektiv. So weit Zoomen wie mit der Powershot? Ok, ein lichtstarkes Zoomobjektiv sollte es idealer Weise sein. Oh, das kostet ja soviel wenn nicht sogar mehr als die Powershot kostet…. Naja, egal. Muss sein. So, machen wir doch mal wieder ein wenig Macrofotografie und… wie, das geht nicht? Das konnte die Powershot doch auch problemlos. Achso, ich brauch dafür ein anderes teures (nicht alles wo Macro draufsteht kann auch wirklich Macro) Objektiv...

Wer wirklich ernsthaft ins Thema Fotografie einsteigen, basteln und experimentieren will, für den kann eine DSLR durchaus etwas sein. Für die meisten von uns dürfte eine gute Kompaktkamera vollkommen ausreichen denn auch die kann (je nach Modell) RAW, Blende, Belichtungszeit, Langzeitbelichtung etc pp.

Die kann ich, im Gegensatz zu einer eher klobigen DSLR auch immer dabei haben. Den großen Vorteil den eine DSLR für die meisten Menschen bringt (und das haben mir einige Profifotografen bestätigt): Prestige. Mit einer DSLR wirkt man auf andere wie ein Profi während selbst ein Profi der mit einer Kompaktkamera beim Fotoshooting auftaucht immer als Amateur belächelt und nicht erst genommen wird.

Meine nächste Kamera wird vermutlich eine Sony RX100. Kostet zwar, je nach Modell, um die 1000 Euro, macht aber um Welten bessere Fotos als meine 350D und passt in die Hosentasche. (In der Firma nutzen wir die sogar für einen Teil unserer Produkt- und Pressefotos).

(Disclaimer: Ich bezieht mich hier vor allem auf Einsteiger-DSLRs. Profi-Fotografen nutzen natürlich ganz andere DSLRs, fotografieren aber oftmals auch für ganz andere Zielmedien als unsereins. 🙂 )
 
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Meine nächste Kamera wird vermutlich eine Sony RX100. Kostet zwar, je nach Modell, um die 1000 Euro, macht aber um Welten bessere Fotos als meine 350D und passt in die Hosentasche. (In der Firma nutzen wir die sogar für einen Teil unserer Produkt- und Pressefotos).
Eine 350D is uralt. Wundert mich nicht das die RX100 das besser macht. Einer aktuellen DSLR ist die RX100 aber unterlegen. Spielt aber bei Fotos für Minis keine Rolle, das kann auch eine RX100 gut.
 
Ich benutze für meine Fotos mein fast 4 Jahre altes iPhone X (geht sicherlich mit anderen Smartphones ähnlicher Qualität auch), und bin eigentlich recht zufrieden. Nach einem Zwischenspiel mit einer größeren und teureren Fotobox bin ich wieder bei meinem alten Ding für ca. 30 € gelandet, und einer Pappeinlage für 0,99 € von Rossmann. Der Vorteil vom iPhone: ich hab die Bilder Ruck-Zuck auf meinem Notebook, kann sie dort direkt zuschneiden und in der Größe anpassen, und ab ins Netz. Ne Kamera im traditionellen Sinn habe ich zwar auch noch, aber sicherlich schon ein paar Jahre nicht mehr angefaßt.
 
Eine 350D is uralt. Wundert mich nicht das die RX100 das besser macht. Einer aktuellen DSLR ist die RX100 aber unterlegen. Spielt aber bei Fotos für Minis keine Rolle, das kann auch eine RX100 gut.
Ich wollte die RX100 jetzt auch gar nicht mit der 350D vergleichen. Meine Vergleiche zielten ja auch eher auf die ebenfalls uralte Powershot ab. 😛 Allerdings würde Ich nicht generell sagen dass eine RX100 einer aktuellen DSLR unterlegen ist. Es kommt halt drauf an wie, was und wofür man die Kamera nutzen möchte. Wer nur Miniaturen fotografiert braucht keine DSLR. Wer Urlaubsfotos für das heimische Fotoalbum macht, ebenfalls nicht. Passfotos? Auch problemlos ohne. Für jemanden der sich gar nicht mit RAW und digitaler Fotoentwicklung beschäftigen mag und daher eh nur in JPG fotografiert und das Zielmedium eh „Internet“ lautet, auch der braucht keine DSLR.

Nicht auf dich bezogen, aber es laufen da draußen so viele Menschen herum die sich eine DSLR holen, dann generell nur das Kit-Objektiv nutzen und die Kamera im Endeffekt auch nicht viel anders als eine Smartphonekamera nutzen. „Ich kaufe mir eine Profikamera, dann mach ich auch bessere Fotos“ ist halt ein weit verbreiteter Trugschluss. Es kommt immer auf den Fotografen an und wie sehr er sich selbst mit dem Thema beschäftigen möchte. Ein Profifotograf wird mit einer 20 Jahre alten Kompaktkamera immer noch bessere Fotos machen als ein Amateur mit einer Canon EOS 1D X III. „Besser“ bezieht sich gerade beim Fotografieren halt nicht immer auf die Technik.

Eine DSLR hat ihre Einsatzgebiete und ist dort und/oder in wirklich fähigen Händen einer RX100 klar weit überlegen. Aber um da hin zu kommen muss man gewillt sein wirklich Zeit und Geld zu investieren und sich mit dem ganzen Fotografiekram auch wirklich beschäftigen.

Oh, und auch ein Punkt den man nicht vernachlässigen sollte: Eine DSLR ist auf jeden Fall größer und klobiger als eine Kompaktkamera. Man wird sie also vermutlich eher gezielt mitnehmen und nicht immer dabei haben. Was nützt mir in einer perfekten Fotosituation die tollste Kamera, wenn diese zu Hause liegt. U.a. darum haben viele Profis neben ihrer DSLR auch noch eine bessere Kompakte als „immerdabei“

Ich möchte @Herr Oberst such die DSLR nicht ausreden. Wer weiß wie sehr er sich schon damit beschäftigt hat und wie sehr er es noch möchte. Vieleicht ist eine DSLR ja perfekt für ihn. Ich möchte nur ganz generell ein paar „Denkanstöße“ geben, andere Wege aufzeigen und mit dem „DSLR= automatisch bessere Fotos“ aufräumen. Obwohl ich mich damals damit beschäftigt habe und auch professionelle Fotografen im Freundeskreis hatte (Deren Fotostudio ich dann auch mitbenutzen konnte, oder über die ich in die Fotogräben auf Konzerten kam etc) war ich damals doch erst einmal ernüchtert für wie wenig ich meine DSLR im „Basiszustand“ gegenüber einer damaligen Kompakten überhaupt benutzen konnte.

Also: Weg vom Gedanken: „Ich will gute Fotos also kaufe ich mir eine DSLR“ hin zu „Was will ich fotografieren, wie sehr will ich mich damit beschäftigen, macht eine DSLR da für mich Sinn?“ 🙂

Oder auch: Ein Porsche/Lambo oder irgend ein 300PS Wagen ist natürlich einem Smart überlegen. Aber nur in bestimmten Situationen. Wenn ich aber in einer Großstadt wohne und auch nur dort mit dem Auto unterwegs bin, reicht der kompakte Smart völlig aus und hat sogar eher noch Vorteile gegenüber dem Porsche(/Lambo/Whatever.
Es sei denn halt, der Prestige-Faktor spielt eine große Rolle. Wenn man mit dem Smart in einer 30er-Zone an einem Kindergarten vorbeirollt macht man natürlich weit weniger Eindruck auf die Single-Mütter als wenn man das Gleiche mit einem Porsche/Lambo/Whatever macht. 😛
 
Danke für den Input! Das hilft mir schon wirklich weiter. Es muss nicht unbedingt eine DSLR Kamera sein. Ich denke nur "wenn ich was kaufe dann glei was gscheids".
Ich würde die Kamera wirklich ausschließlich fürs Mini fotografieren benutzen. Der Anschaffungspreis wäre es mir sogar wert, da es bestimmt ein interessantes Thema ist und mein Hobby nochmals erweitert.
Ich brauch auch keine fancy hipster intagram DSLR oder sowas 😀 Ich fahre zwar selber keinen Smart sondern nen Sportwagen, aber den habe ich ebenfalls nicht um Eindruck zu machen 😀

Zugegeben kenn ich mich (noch) nicht wirklich mit dem Thema DSLR Fotografie aus. Ich wüsste jetzt nicht welches Zubehör wie Objektive usw ich benötigen würde.

Neben meinem ~200€ Smartphone benutze ich noch ab und an eine Fujifilm Finepix S2950 von 2011. Damit geht es schon gefühlt etwas besser von der Hand. Es ist meiner Meinung nach auch immer abhängig von der Mini und vom gewählten Hintergrund.

Mein erster Gedanke was Fotoqualität angeht war aber tatsächlich: Smartphone = geht so, Digitalkamera = okay, DSLR = top
 
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DSLR (oder Systemkamera) = Top, aber auch der meiste Aufwand und der wahrscheinlich höchste Anschaffungspreis.
Auch mit dem Handy lassen sich sehr gute Ergebnisse erzielen, dazu ein paar Tips:
1. Schaue einmal, ob du eine Foto-App für dein Smartphone findest, bei der es dir möglich ist, die Kameraverstärkung und die Belichtungszeit und solche Sachen einzustellen.
2. Nimm ein einfaches Handy-Stativ und einen Selbstauslöser. Dadurch werden die Bilder schon wesentlich schärfer.
3. Sorge beim Fotografieren für eine gute, helle und gleichmäßige Beleuchtung.

Probiere die genannten Punkte einmal aus und schaue, ob du mit dem Ergebnis schon zufrieden bist. In den meisten Handys steckt schon unheimlich viel Bildverarbeitung, die automatisch im Hintergrund abläuft. Bis ein DSLR Foto das gleiche Niveau erreicht wie ein Handyfoto, muss i.d.R. einiges an Arbeit hineingesteckt werden.

Ich will dir nicht von einer DSLR abraten, ich weiß nur nicht, ob es das richtige Werkzeug für das ist, was du willst, oder ob du nicht annähern das gleiche erreichen kannst mit 20% des Aufwands und 2% der Investition.
 
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Da ich 6 Jahre lang als profesioneller Fotograf in der Modeindustrie gehabtet hab (wo es ja bekanntlich auch um Modelle geht ?) habe ich hier noch einen sehr wertvollen Tipp:
Falls man die Möglichkeit hat, die Stärke der Lichtquellen zu steuern (hier hilft auch weißes Backpapier vor einer der Lichtquellen) hilft es dem Bildeindruck auch enorm, aus entgegengesetzter Richtung der schwächeren Lichtquelle die Miniatur mit einem dritten Licht von hinten zu beleuchten.
Sowas bezeichnet man als "Konturlicht" und es macht genau das. Es hebt die Miniatur vom Hintergrund ab und modliert sie zusätzlich noch deutlicher.
 
Von weiter weg zu knipsen hat noch einen weiteren Vorteil: Das Modell wird weniger verzerrt. Je weiter man weg geht, desto paralleler wird das Licht, was bei der Kamera ankommt und je näher man ran geht, desto größer wird der "Fischauge"-Effekt und die Verzerrung von Proportionen. Da unser Gehirn in der Realität solche Verzerrungen "weg rechnet", sieht das bei Fotos schnell blöd aus, ohne dass wir so genau wissen warum.
Hier sieht man, was ich meine. Das kann man zwar auch für seine Zwecke nutzen, allgemein ist das für normale Präsentation von Minis aber eher hinderlich.


Das liegt am Abbildungsmaßstab und dem Verhältnis von Brennweite des Objektives zum Sensor.
Eine gute Grundregel hier ist, bei einer DSLR mit Vollformatsensor (~24mmx36mm) mit einer Brenntweite von 43mm oder mehr zu fotografieren.
Die "Normalbrennweite" entspricht ganz einfach der Diagonalen nach Pythagoros-Theorem.

"Günstigere" Kameras haben auf Grund kleinerer Sensoren häufig einen so genannten "Crop-Faktor" der bei ~1.4 - ~2 liegt.
Sprich bei solchen Kameras sollte man eine Brennweite von ~75mm oder mehr benutzen um keine stürzenden Linien etc zu haben.

Die Größe des Sensors findet man bei Kameras immer in der Artikelbeschreibung. Bei Smartphones ist die geschichte etwas komplizierter, da diese meist nur einen digitalen Zoom haben.


Ich bin übrigens ein riesen Fan deiner Arbeiten 😍☺️
 
Da ich selber gerne fotografiere ein paar Tipps/Erfahrungen aus meiner Sicht.

Ausrüstung: Solange man Blende, ISO und Belichtungszeit selber bestimmen kann und die Kamera die Möglichkeit bietet, ein möglichst gering bearbeitetes Bild auszugeben (RAW), hat man alles was man braucht. Der Vorteil ist, dass Minis sehr geringe Anforderungen an die meisten Dinge stellen, die moderne Kameras und Objektive teuer machen. Wer tiefer in die Tasche greift, kann mehr Fehler in den Einstellungen später per Software beheben. Zum lernen ist so ein 'schwächeres' Setup entsprechend eigentlich besser.

Um etwas konkreter zu sein: Eine 13 Jahre alte Canon 40D bekommt man gebraucht für unter 100 Euro und ein Vollformat 50mm F1.8 Objektiv gibt es für unter 50 Euro gebraucht.. Fachhändler die einen Qualitätscheck durchführen nehmen ggf. etwas mehr, aber die Preisordnung ändert sich dadurch nicht grundlegend.

Das Folgende kann gerne ignoriert werden - aber den einen oder anderen mag das interessieren:
Das Standard 50mm Objektiv hat meist einen Abbildungsmaßstab von ~ 1:5 (findet man unter den Herstellerangaben). Eine Mini wie ein Spacemarine hat mit der Basis rund eine Höhe von 40mm.. das bedeutet auf dem Sensor hat das Ganze dann eine Größe von 8mm (da 1:5 = 8:40). Der Sensor der 40D hat eine Höhe von 14,8mm bei 2600 Pixeln. Somit hätten wir dann noch 1400 Pixel hohes Bild (8/14,8 * 2600) ... das ist viel mehr als wir brauchen / wollen. Entsprechend selbst ältere Kameras mit 6MP würden vollkommen ausreichen. Über den Abbildungsmaßstab, Sensorgröße und die Auflösung, kann man aber so leicht überschlagen, was man hier wirklich braucht, um in der gewünschten Auflösung Bilder zu machen.

Zu den Einstellungen am Objektiv: Wir wollen, dass das Meiste von der Mini scharf ist - entsprechend sollte manauf F8 - F13 abblenden (höherer Wert = mehr Schärfentiefe). Hier sind selbst alte Objektive schön scharf und frei von hässlichen Objektivfehlern (wie z.B. farbige Randsäume an Kanten mit hohem Kontrast oder starke Randabdunkelung). Verluste durch Beugungsunschärfe können wir getrost ignorieren. Wie ja auch von vielen geschrieben, ist es ratsam den Abstand zu der Miniatur ruhig etwas höher zu wählen. Ausreichend Auflösung habt ihr am Ende ja eh noch.

Selbst alte Kameras (Sensoren) machen gute Bilder in ihrer nativen ISO (der niedrigste Wert den die Kamera hergibt.. oft ISO 100-400).

Wer keine sehr starken Dauerlichtquellen oder externe Blitze hat, braucht vermutlich noch ein Stativ oder muss etwas kreativer sich eine stabile Position für die Kamera basteln. Die Belichtungszeit wird bei 1-5s vermutlich liegen und so ruhig kann man die Kamera nicht mehr halten. Das Bild sollte so hell sein, dass man später nicht mehr das Bedürfnis hat den Helligkeitswert zu erhöhen. Modernere Sensoren geben hier deutlich mehr Spielraum, wer aber alles richtig eingestellt hat, braucht dies aber auch nicht.

Bleiben wir mal bei den Low-Budget Optionen - auch wenn man nicht mehrere gute Lichtquellen hat und ggf. einfach mit dem natürlichen Licht arbeitet. Sogenannte Reflektoren sind eine super Sache um das vorhandene Licht kontrollieren zu können: man nehme einfach etwas Styropor / feste Pappe und klebt auf eine Seite Alufolie (am besten diese vorher so richtig schön zusammenknäulen, damit die eine gleichmäßige feine Struktur hat und das reflektierte Licht weich gestreut wird). Da wir ja hier Minis fotografieren, braucht der Reflektor auch nicht riesig sein. Damit kann man wunderbar aufhellen und ein gleichmäßiges schwaches Licht erzeugen. Das Ganze kann man auch umdrehen mit einer matten schwarzen Oberfläche. Wer sowas noch nicht gemacht hat - man kann mit solchen einfachen Hilfsmitteln eine Menge machen. Da die in diesem Maßstab klein und leicht sind, kann man die auch problemlos positionieren und braucht keine teuren Stative oder einen Assistenten.

Wer Spaß am experimentieren hat .. wenn man die Grundbeleuchtung ausreichend schwach wählt (oder einen ND Filter vor das Objektiv setzt), so dass die Belichtungszeit bei 10s oder länger landet, kann während der Belichtung dann mit einer Taschenlampe oder ähnlichem das Licht wie mit einem Airbrush 'malen'. Für kreative Fotografie seiner Werke kann das witzig sein.

Persönlich bin ich nebenbei ein riesen Fan vom Blitz anstelle von Dauerlichtquellen. Man braucht Lust darauf sich damit etwas genauer zu beschäftigen und es ist nicht so intuitiv, als wenn man Lampen bewegt und direkt die Unterschiede sieht (bei besseren Blitzen hat man oft auch Einstelllichter, so dass dies nicht so ganz stimmt). Einfache extern auszulösende Blitze gibt es schon für ~50 Euro jeweils und der Auslöser kostet auch nochmal ähnlich viel. Selbst mit einem Blitz und Reflektoren kann man bereits eine Menge machen. Wer dafür 100-150 Euro über hat und eine Kamera mit Blitzschuh, dem kann ich zu diesem Experiment nur einladen - das ist auch für Portraits und co super. Natürlich sind nach oben hier kaum Grenzen gesetzt. Die Vorteile von einem Blitz sind zum einem, dass verwackelte Bilder Geschichte sind - wir sind nicht mehr an das Stativ gebunden. Und zweitens diese derartig viel heller sind als das Umgebungslicht (in Innenräumen), so dass man sehr konstante Ergebnisse erzielen kann, auch wenn draußen die Sonne scheint oder die Jahres/Tageszeit variiert.

Kurzfassung: Man muss nicht so tief in die Tasche greifen (120-200 Euro), um gute Bilder zu machen. Ich behaupte die wenigsten Kompaktkameras und insbesondere kein Handy wird an die Qualität von einem solchem Setup kommen. Und das hat wenig mit den Megapixeln zu tun oder Highend-Objektiven. Als Beispiel hab ich hier mal die Canon 40D genommen, da dies vor 13 Jahren meine erste ernsthafte digitale Kamera war (mit RAW-Support / Wechselobjektiven / vollständiger manueller Kontrolle). Aber egal ob Nikon, Fuji, Sony, Panasonic.. Micro 4/3, APS-C, Vollformat - fast alles was in den letzten 15 Jahren rausgekommen ist, reicht für die Anforderungen für die Miniaturfotografie locker aus. Ich war dann irgendwann zu Sony gewechselt, als deren A7 Reihe begann - das lag aber daran, dass ich so diverse Mittel- und Vollformatkameraobjektive wieder bequem nutzen konnte und für Wanderungen ein sehr leichtes Setup zur Verfügung hatte. Falls man im engeren Verwandten/ Bekanntenkreis jemanden hat, der hier einst richtig in Objektive investiert hat, die jetzt dank mangelndem Autofokus / elektronischer Blendensteuerung nur noch Staub ansammeln - dem kann ich einen Blick zu sowas wie der Sony A7 RII nur raten (die hat für alte Objektive tatsächlich Vorteile gegenüber den Nachfolgemodellen). Aber das ist ein anderes Thema.
 
Ausrüstung: Solange man Blende, ISO und Belichtungszeit selber bestimmen kann und die Kamera die Möglichkeit bietet, ein möglichst gering bearbeitetes Bild auszugeben (RAW), hat man alles was man braucht. Der Vorteil ist, dass Minis sehr geringe Anforderungen an die meisten Dinge stellen, die moderne Kameras und Objektive teuer machen. Wer tiefer in die Tasche greift, kann mehr Fehler in den Einstellungen später per Software beheben. Zum lernen ist so ein 'schwächeres' Setup entsprechend eigentlich besser.
Bei welchem Abstand gilt das? Doch sicher nicht bei so nah dran wie geht, oder? Und wenn doch, wie groß wäre der dann und wie berechnet man das? Falls das berechenbar ist und nicht irgendwie in den Objekt-Daten steht.
Wobei wir dann auch wieder bei dem Thema wären, dass so dicht dran stürzende Linien erzeugt, was man eigentlich ja auch wieder nicht will, weswegen etwas weiter weggehen mMn sinnvoller wäre.
 
Bei welchem Abstand gilt das? Doch sicher nicht bei so nah dran wie geht, oder? Und wenn doch, wie groß wäre der dann und wie berechnet man das? Falls das berechenbar ist und nicht irgendwie in den Objekt-Daten steht.
Wenn ich so etwas (beruflich) berechnen muss, nutze ich gerne die App lensSENSOR von Stemmer Imaging. Ich bin mir sicher, es gibt noch viel mehr solcher Apps, die auch besser zu normalen Fotokameras passen.
In der Praxis mit der Fotokamera probiert man es halt aus.
 
Ich habe mal wieder dieses Tutorial durchgearbeitet. Im Sinne dieses Tuts möchte ich meine Erkenntnisse mit euch teilen. Ich habe mir eine Photobox "gebaut":
neues-photosetup-jpg.76981

So ein Regal ist da ganz praktisch. Die Beleuchtung ist noch suboptimal und wird bald durch ein dimmbares LED Band ausgetauscht. Das werde ich umlaufend an der vorderen Regalkante anbringen. Den Hintergrundkarton habe ich mir mit der Airbrush selbst gestaltet. Das Ergebnis sieht dann so aus:
full

Ich denke Das Photo ist ganz ansehnlich und nur durch dieses Tutorial und die Hilfe einiger Mitpinsler in meinem Thread so gut geworden. Als Verzierung habe ich den Rahmen und eine Vignette eingefügt. Ich finde das poliert das Bild ordentlich auf.
Bezgl. Bildbearbeitung möchte ich noch "Darktable" einbringen. Das ist auf allen Computer Betriebssystemen verfügbar, kostenlos und sehr mächtig. Speziell wer mit RAW arbeitet sollte sich das anschauen. Außerdem kann man seine Einstellungen zu einem sehr großen Teil automatisieren, wodurch man sehr viel Zeit sparen kann. Vorausgesetzt, man hat ein festes Setup, wie ich jetzt.