Wie stellt Ihr eure Truppen in der Aufstellungszone auf

macfenchel

Bastler
3 September 2019
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Moin,

mal eine Frage wie Ihr so eure Truppen in der Aufstellungszone platziert. Natürlich hängt es sicherlich vom Gelände ab aber ein paar generelle Regeln wird doch jeder so haben. Ich versuche zur Zeit (da wir meistens Tische mit viel Gelände spielen) meine Panzer so weit hinten wie möglich zu platzieren damit sie nicht irgendwie in den Nahkampf geraten. Auch stelle ich dann immer meistens sehr weit vorne 2-3 Trupps Infanterie auf, zum Screenen. Achte da aber immer drauf, dass die min 4 Zoll abstand zu den Panzern haben um ein binden durch Nachrücken zu verhindern. Hab das mal unten Skizziert:

Habt Ihr auch solche Ansätze? würde mich mal sehr interessieren.


Screenshot 2021-07-31 at 12.46.32.jpg
 

Ator

Hintergrundstalker
17 Februar 2011
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Es geht ja nicht um das aufstellen an sich, sondern um die Taktik dabei.
Ich hab auch so spielchen beim aufstellen. Im 1. Zug kommen die wenigsten in den NK, also meist hat man eine Bewegungsphase vor dem NK. Was einem etwas Zeit gibt den screen auszubauen.
Aber ja, wie willst anders schützen die Panzer? Ich hab auch keine andere Idee dazu.
 

ProfessorZ

Hintergrundstalker
12 Juni 2014
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Ich habe festgestellt, dass ich viele Ding bei der Aufstellung unabhängig vom Gegner dafür aber sehr abhängig vom Gelände mache. Klar, muss man auf manche Einheiten aufpassen, aber häufig hat der Gegner genügend andere Elemente, die er aufstellen kann, bis er zu den wirklich wichtigen Einheiten kommt. Darauf zu warten, kann schnell zu Fehlern beim Aufstellen führen und die sind gerade bei der Imperialen Armee häufig tödlich. Daher orientiere ich mich eher an dem, was mir die Aufstellungszone an Gelände zur Verfügung stellt.

Dabei stelle ich häufig meine Fahrzeuge zuerst auf. Sie sind deutlich sperriger als Infanterie, und ich möchte mir nicht gute Positionen durch unglücklich aufgestellte Fußtruppen zunichte machen. Oberste Priorität hat bei mir die Artillerie. Die sollte nach Möglichkeit immer so stehen, dass der Gegner als aller letztes an sie rankommt. Daher suche ich zu Beginn ganz gezielt nach Positionen, wo ich sie möglichst lange verstecken kann. Danach widme ich mich dann den Tankcommandern (und anderen Panzern, falls ich die mal spiele). Bei denen sind zwei Dinge wichtig.
1. Sollten sie in Runde 1 nicht beschießbar oder angreifbar sein.
2. Sollten sie so aufgestellt werden, dass damit die wichtigsten Feuerkorridore abgedeckt sind.
Jetzt kann man natürlich einwerfen, dass der Gegner damit früh weiß, wo die stärkste Feuerkraft auf der anderen Seite steht und er sich darauf einstellen kann. Dem halte ich aber entgegen, dass das andererseits auch bedeutet, dass man den Gegner dazu bringt, bestimmte Feuerkorridore zu meiden und somit zumindest einen kleinen Einfluss auf dessen erste Bewegungsphase und Aufstellung hat.
Als nächstes kommen bei mir dann Scout-Sentinels dran. Hier versuche ich immer, soweit möglich, diese so zu stellen, dass sie nach ihrer Scoutbewegung halbwegs versteckt sind und möglichst viel ihrer Bewegung ausnutzen können. Schließlich ist ihre Aufgabe, in Runde 1 Engage on all Fronts zu nehmen. D. h. sie sollten nicht vorher abgeschossen werden.
Ist das geschafft, kommen als nächstes die Bullgryns dran. Hier gilt es zum ersten Mal eine aktive Entscheidung zu treffen, die tatsächlich zum Teil vom Gegner abhängig ist. Denn mit dem Platzieren der Bullgryns lege ich meistens auch fest, welchen Marker im Mittelfeld ich längerfristig zu halten gedenke. In den meisten Fällen bedeutet das, mich für eine Flanke entscheiden zu müssen, und da schaue ich natürlich, welche Flanke der Gegenspieler denn wohl präferieren wird. Häufig nehme ich dann die genau andere Flanke. Die Idee dabei ist, mit entbehrlichen Infanterietruppen lange die Marker auf der starken Flanke des Gegners zu blockieren und diesem Punkte zu verweigern, während ich auf seiner schwächeren Flanke mit den Bullgryns Druck mache und ihn (hoffentlich) zu ungeplanten Manövern zwinge. Zumindest das ist eine Stärke der Imperialen Armee, auch gegen eine deutliche Übermacht dem Gegenspieler Siegpunkte verweigern und Bewegungskorridore zustellen zu können.
Erst wenn diese Entscheidung getroffen ist, stelle ich schließlich meine Infanterie auf. Das hat einfach den Vorteil, dass der Gegner dann in der Regel sehr viele Einheiten platziert hat und ich nun viel besser entscheiden kann, wie ich wo screenen muss, bzw. wie ich mich aufs Spielfeld und auf die Marker zu bewegen gedenke. Erst hier stelle ich auch Company- und Plattooncommander auf, damit sie auf jeden Fall an der richtigen Stelle stehen und mir eine optimale Bewegung in Runde 1 garantieren können. Es gibt nichts ärgerlicheres, als die befehlshabenden Offiziere zu Spielbeginn an der falschen Position vorzufinden, nur um dann festzustellen, dass damit auch der erste Zug suboptimal verläuft. Solche Fehler kann man sich mit Astra Militarum leider nicht erlauben. Deshalb kommen die bei mir eben auch sehr spät (nicht die Fehler, die Commander), um genau das zu vermeiden.

Mir ist durchaus bewusst, dass das einer eher unorthodoxe Vorgehensweise ist. Allerdings fahre ich damit aktuell ziemlich gut, deshalb wollte ich sie an dieser Stelle einfach mal vorstellen.

Gruß
ProfessorZ
 
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