Wie teuer darf ein Turnier in Deutschland sein

chrispy

Testspieler
27. Februar 2014
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Liebe Turniergemeinde, ich würde hiermit gerne einen Aufruf starten der zum Nachdenken animieren soll.


Wir haben letztes Jahr mehrere Turniere in Bremen veranstaltet und auch viel Spass dabei gehabt.

Dieses Jahr haben wir leider unsere Location verloren und sind verzweifelt auf der Suche nach einer bezahlbaren Location für eine Turniergröße von 60-80 Spielern. Nun kommen wir auch schon zu unserer Überlegung, wir haben mit den verschiedenen Halleninhabern gesprochen und alle"wirklich alle" sind viel zu teuer für eine solche größe.

Nun meine Gedankengänge die dazu führen sollen das die Turnierorganisatoren auch Spass daran haben Turniere in einer bezahlten Location zu Organisieren.

----------------------------------------------------- Was kostet ein Tag Spass -----------------------------------------------------

??? Wie teuer ist ein Abend Billard spielen ( 3-5 Spiele ) der 3-4 Stunden dauert ???
-->1 Stunde Billard in Bremen kosten 7€
-->1 Stunde Billard in Gelsenkirchen kosten 8€
-->1 Stunde Billard in Kiel kosten 8€
-->1 Stunde Billard in Regensburg kosten 7,60€

= ca. 24€ für drei Stunden Spass

??? Wie teuer ist ein Tag Go Cart fahren ???
( Kopie von RS Kartbahn )
[TABLE="width: 1010"]
[TR]
[/TR]
[TR]
[TD]Einzelfahrten[/TD]
[TD="align: right"]13,50 €[/TD]
[TD="width: 180, align: right"]10 min.[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]5er Karte[/TD]
[TD="align: right"]65,00 €[/TD]
[TD="align: right"]5 x 10 min.[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]10er Karte[/TD]
[TD="align: right"]126,00 €[/TD]
[TD="align: right"]10 x 10 min.[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]20er Karte[/TD]
[TD="align: right"]240,00 €[/TD]
[TD="align: right"]20 x 10 min.[/TD]
[/TR]
[TR]
[TD]Sturmhaube
[/TD]
[TD="align: right"]3,00 €[/TD]
[/TR]
[/TABLE]

= sehr teuer !!!

??? Wie teuer ist ein Abend Bowling ???
-->1 Spiel in Bremen kosten 3,30€
-->1 Spiel in Gelsenkirchen kosten 4,50€
-->1 Spiel in Kiel kosten 3€
-->1 Spiel in Regensburg kosten 3,20€

= 15€ pro Abend bei 5 Spielen




Ein Warhammer 40.000 Turnier ist viel mehr als die oben genannten Aktivitäten, ein Turnier bietet euch alles was Ihr benötigt um einen Tag Spass zu haben ( 3x3 Stunden Spielen und weitere 2 Stunden Aufenthalt mit gleichgesinnten ), es bietet euch einen ganzen Tag Spiel und Spass für nur 15 Euro.

Wir finden das ist zu günstig, wir als Orga benötigen mehr Budget um weiterhin Turniere zu veranstalten und bei jedem Turnier mehr bieten zu können als beim letzen.


Ihr schuppst eure Püppchen die einen Wert von mehreren Hundert Euros besitzen für schlappe 15€ einen ganzen Tag über Spielfelder und sammelt Wertvolle Punkte.


----------------------------------------------------- Kosten für die Organisatoren eines Turniers-----------------------------------------------------

Was kostet ein Turnier wenn man keine eigene Location besitzt ( Preise beziehen sich auf Bremen ):


Einmalige Kosten:

pro Platte zum Spielen=
Holz 10€-20€ ( je nach Qualität der Platten )
Oberfläche 5€-10€
weitere Materialien 5€-10€

Gelände pro Platte=
20€-50€

40 bespielbare Platten=
ca. 1.200€



Wiederkehrende Kosten:

Miete=
150€ ( bis 30 Spieler )
300€ ( bis 50 Spieler )
450€ ( bis 80 Spieler )

Transporter:
50€

Peripherie=
10€-20€

Einweg-Geschirr=
20€-35€

Verpflegung=
+/- 0€

Preise=
50€-150€

Steuern=
ca. 225€
ca. 30% der Einnahmen ( 50x15€x30% )

Kosten für 50 Mann=
ca. 720€


----------------------------------------------------- Organisation im Backoffice-----------------------------------------------------

- Planung der Termine mit den entsprechenden Hallenbetreiber zusammen ( schwierig da mehrere Parameter berücksichtigt werden müssen )
- Organisation von Transportern für den Transport der Platten und des Geländes ( rechtzeitige Reservierung erforderlich )
- Reinigung der Halle oder bezahlte Endreinigung ( 2-4 Stunden Arbeit nach dem Turnier )
- Unterbringung der Platten und des Geländes während der Turnierfreien Zeit ( Garage oder Lagerraum muss gemietet werden )
- Rekrutierung von Helfern während der Turniere ( ganz lieb gucken und mit Essen ködern 🙂 )
 
Ich kann die Gedankengänge gut nachvollziehen, aber bitte nicht vergessen, dass die Turniergebühr eben nicht die einzige Ausgabe ist.

Bei einem Turnier von solcher Größe muss man halt auch noch Verpflegung, Anfahrt und oft Übernachtung mit einplanen.

Dann kommt noch hinzu, dass eure "Konkurrenz" die Preise scheinbar halten kann. Das liegt natürlich an vielen Faktoren. Vitamin B ist dabei nicht so ganz unwichtig. Oder man hat schon entsprechend Clubräume bzw. dank des Clubs werden die einmaligen Kosten nicht oder nur teilweise über die Turniere getragen.

Leider ist es so: Für entsprechend hohe Turniergebühren, braucht man einen entsprechend guten Ruf. Das schafft man leider nicht einfach so.. und wie einige hier wissen: Aggressive Werbung hilft nicht immer.
Dann habt ihr noch das Problem, dass schon seit einiger Zeit viele Turnierspieler abwarten ob das Turnier auch gut voll wird. Das führt zu einem Teufelskreis, wenn man nicht das Glück hat, dass jeder befürchtet keinen Platz mehr zu kriegen. Da muss man sich was einfallen lassen. Denn für ein Turnier, was definitiv mit 60-80 Leuten voll wird, zahlt man auch gerne mehr als die 15 Euro.

Soweit meine Erfahrungen und Ansichten.
 
Ich kann die Gedankengänge gut nachvollziehen, aber bitte nicht vergessen, dass die Turniergebühr eben nicht die einzige Ausgabe ist.

Bei einem Turnier von solcher Größe muss man halt auch noch Verpflegung, Anfahrt und oft Übernachtung mit einplanen.

Dann kommt noch hinzu, dass eure "Konkurrenz" die Preise scheinbar halten kann. Das liegt natürlich an vielen Faktoren. Vitamin B ist dabei nicht so ganz unwichtig. Oder man hat schon entsprechend Clubräume bzw. dank des Clubs werden die einmaligen Kosten nicht oder nur teilweise über die Turniere getragen.

Leider ist es so: Für entsprechend hohe Turniergebühren, braucht man einen entsprechend guten Ruf. Das schafft man leider nicht einfach so.. und wie einige hier wissen: Aggressive Werbung hilft nicht immer.
Dann habt ihr noch das Problem, dass schon seit einiger Zeit viele Turnierspieler abwarten ob das Turnier auch gut voll wird. Das führt zu einem Teufelskreis, wenn man nicht das Glück hat, dass jeder befürchtet keinen Platz mehr zu kriegen. Da muss man sich was einfallen lassen. Denn für ein Turnier, was definitiv mit 60-80 Leuten voll wird, zahlt man auch gerne mehr als die 15 Euro.

Soweit meine Erfahrungen und Ansichten.

dabke dir für deine Ansichten, ich bin aber nicht alleine mit dieser Meinung, auch andere Turnierorganisatoren sehen dieses Problem.

Ich betone hiermit auch nochmal das wir gerne die Turniere weiterhin auf dem preislichen Niveau halten wollen.
 
Es ist ein Teufelskreis.

Die arbeit, die die Orgas machen und das Angebot das wir bieten ist selbst bei schlechten Turnieren viel mehr wert.

Ich hab mal grob überschlagen, was ein Spieler bei einem 48 Mann Turnier in Schwerte an Startgeld zahlen müsste, wenn ich von vier Turnieren im Monat leben müsste. Heißt ich mache das professionell. Ein Spieler müsste für ein 2 Tages Turnier ca. 35€ latzen. Vorausgesetzt das Turnier wird voll.

Gewinne aus den Turnieren zu ziehen ist so eine Sache. In Schwerte kommt immer soviel bei rum, dass wir neues Gelände besorgen oder unseren Clubraum ausbauen können.

Im Prinzip rechne ich immer mit 5 € pro Spiel.
 
Ich denke wir müssen da weg von der "Geiz ist geil" - Mentalität. Ich bin zwar nur noch Konsument und organisiere keine Turniere mehr, aber denke, dass Turniere 25 € (für 1 Tag) und 50 € (für 2 Tage) kosten dürfen. In Zeiten in denen Plastik-Einzelminiaturen 21 € kosten, darf man gerade für ein Tagesevent nicht von zu hohen Kosten sprechen. Für einen Kinobesuch mit Popcorn und Cola zahl ich auch schon mal 20 € und werde nur 2-3 Stunden unterhalten (wenn überhaupt)
 
In Schulen stehen die mittleren Turnräume am WE leer. Spende an den Schulverein 😉

Ganz schwer da reinzukommen, wenn du kein gemeinnütziger Verein bist...

Ansonsten ist ein kurzfristiges Nullsummenspiel bei Turnieren meist nicht zu machen, das funktioniert nur auf lange Sicht und auch nur, wenn man bereit ist, auch mal mit Verlust ein Turnier zu organisieren. Und den Arbeitsaufwand dankt und zahlt dir eh keiner....
 
Da muss aber die Schule erstmal mitspielen: Streifen von falschen Schuhsohlen auf dem Boden sind vermutlich noch das geringste Problem. Ich kann Chrispy sehr gut verstehen. Ich glaube persönlich auch nicht, dass sich die Turnierszene in dieser Art noch lange halten wird. Wir Orgas werden die Preise anziehen müssen, damit wird es insgesamt weniger attraktiv, es werden weniger Turniere pro Jahr besucht werden. Damit werden dann auch weniger Turniere organisiert werden. Und hoffentlich geniessen die Spieler und Orgas die geringere, aber dann auch hoffentlich qualitativ hochwertigen Events entsprechend. Wenn man ehrlich ist, wird man doch mit Turniermöglichkeiten zugeschissen. Ist zwar für den Spieler grundsätzlich erstmal toll, aber sorgt für eine Übersättigung. Dazu kommt noch das (in meinen Augen) unmögliche Verhalten, sich überall anmelden zu können und ohne Strafe abzumelden.
Ich könnte jetzt stundenlang weitermachen und Argumente beleuchten. Muß ich aber gar nicht, weil hier die meisten Turnierspieler selbst schon Turniere organisiert haben.
Ich zahle auch 40 Euro für ein 2 Tages Event, wenn ich nicht auf leeren Platten gegen unbemalte Minis zocken muss!!
 
Das Problem kenne ich auch als langjähriger Organisator. Mein Senf dazu:

Turniere sollen der Community Spaß machen - nicht Geld reinbringen.

Räumlichkeit: Die Beschaffung einer geeigneten Lokation ist meist der teuerste Faktor, der in die Kalkulation enfließt. Hier muss man sich am besten einen Sponsor suchen, einen Verein, eine Schule, Kirche, Bauern oder jemand, der sowas zur Verfügung stellt. Und das am besten kostenlos (z.B. soziales Engagement). Das entsprechende Orte in passender Größe nicht in jeder Stadt zu finden sind ist mir bewusst. Notfalls muss man eben mal eine Nummer kleiner planen oder eben die Extrameile machen und etwas länger sich irgendwo einschleimen.
Die Umlage der Gesamtkosten ("Willst Du zocken? Dann zahl auch!) auf die Spielerschaft ist möglicherweise betriebswirtschaftlich sinnvoll aber aus Spielersicht natürlich sehr uncool.

Einmalige Kosten für die Anschaffung von Gelände sind ja auch keine Kosten, die jedes Turnier wiederkehren, also sollte man die über wasweisich 5 Jahre abschreiben können. Machst Du drei Events im Jahr, dann werden in dieser Zeit aus 1200 Euro bummelige 100 Euro. Privat werden die ja auch noch genutzt oder etwa nicht? Das Bauen von solchen Platten auf Turnierebene nimmt im Serienbau nicht wirklich Zeit und Arbeit und Materialkosten in Anspruch, wenn man sich schlau anstellt und nimmt, was irgendwo über ist... und auch hier ist es eben immer noch Hobby.

Was die Preise angeht: Bei einem 80 Mann Event 50-150€ an Preisen rauszuhauen...naja. Auch hier: Sucht Euch Sponsoren, die dabei Euer Event unterstützen.

Steuern? Die Tatsache, dass man ein Turnier besteuern muss, deutet ja wohl auf Gewinnerzielungsabsicht und damit schnöden Kommerz. Ich bin da kein Steuerexperte aber wenn Gewinn am Eintritt im Spiel ist, kann man auch sicherlich sämtliche Auslagen steuerlich gegenrechnen! Wenn hinter dem Turnier ein Unternehmen steht (Laden), dann kann bestimmt auch das ganze Turnier als verkaufsfördernde Maßnahme verbucht werden und man würde auch so komplett bei 0 rausgehen.

Aufräumen? Versklavt die Teilnehmer. Wer sich das Wochenende von Cola und Bestellpizza ernährt, sollte über etwas Bewegung dankbar sein. Das verschafft zudem der Orga Zeit, um Urkunden etc. fertigzustellen. Natürlich gibt es hier auch immer wieder die paar Leute, die lieber in der Gegend herumstehen.

Lagerplatz? Platz ist in der kleinsten Hütte. 80 Platten zu 1cm Dicke sind bummelig ein Kubikmeter. Der passt noch bei Oma in den Keller, beim Onkel auf den Dachboden oder beim Kumpel unters Bett. Wenn das Gelände beim Bau nicht nur turniergerecht sondern auch platzsparend gebaut wird (Verschachtelung ineinander z.B.), dann passt das auch noch komplett an die Rückwand einer Garage bei jemandem, der eben nur einen Kleinwagen hat.

Helferlein? Genau. Hilfst Du mir, helf ich Dir. Dafür hat man einen Freundeskreis, Clubmitglieder etc. Die muss man nicht bezahlen.

Man braucht auch keinen Beamer, keine Versicherung für die Beamerröhre, keinen Wachdienst und keine Veranstalterhaftpflicht. Fängt man damit an, ist man auch gleich bei GEMA, Brandschutz und anderen Sachen...

Immerhin muss man auch dran denken, dass Turniere zwar mit einer entsprechenden Größe und Preisen auch die TTT-Punkte-beflissene Prominenz anziehen und dass daher für das T³-Rating alles auf "TOP" sein muss -aber- preiswertere, finanziell erschwingliche Events ziehen eben auch den Nachwuchs an. Und das ist das Wichtigste meiner Meinung nach. Nicht, dass dann nachher kein Spieler mehr nachkommt und -ja, macht euch nichts vor- das Szene- und Turniersterben anhält. Selbstverständlich kann man für 5 Euro kein Turnier erwarten, wo es Preise gibt, wo es einen Imbiss gibt, wo der Parkplatz direkt vor der Tür ist (ja, solche Events gibt es trotzdem!) aber bei 25 Euro plus anderen versteckten und sonstigen Nebenkosten hört der Spaß langsam auf. Findet sowas häufiger im Jahr statt, gehen solche Events schnell in die Büx und das für beide Seiten. 50 Euro für ein Turnier? Abzocke³ oder irgendein BWLer hatte seine Finger im Spiel und sein Herzblut gegen eiskalte Kalkulation getauscht.

Kurzum: Nehmt was ihr wollt - aber wundert euch nicht, wenn keiner mehr kommt.

Edit:
Wenn man ehrlich ist, wird man doch mit Turniermöglichkeiten zugeschissen. Ist zwar für den Spieler grundsätzlich erstmal toll, aber sorgt für eine Übersättigung. Dazu kommt noch das (in meinen Augen) unmögliche Verhalten, sich überall anmelden zu können und ohne Strafe abzumelden.
Genau. Das ist mMn ein großer Unsicherheitsfaktor für alle Orgas.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem kenne ich auch als langjähriger Organisator. Mein Senf dazu:

Turniere sollen der Community Spaß machen - nicht Geld reinbringen.

Räumlichkeit: Die Beschaffung einer geeigneten Lokation ist meist der teuerste Faktor, der in die Kalkulation enfließt. Hier muss man sich am besten einen Sponsor suchen, einen Verein, eine Schule, Kirche, Bauern oder jemand, der sowas zur Verfügung stellt. Und das am besten kostenlos (z.B. soziales Engagement). Das entsprechende Orte in passender Größe nicht in jeder Stadt zu finden sind ist mir bewusst. Notfalls muss man eben mal eine Nummer kleiner planen oder eben die Extrameile machen und etwas länger sich irgendwo einschleimen.
Die Umlage der Gesamtkosten ("Willst Du zocken? Dann zahl auch!) auf die Spielerschaft ist möglicherweise betriebswirtschaftlich sinnvoll aber aus Spielersicht natürlich sehr uncool.

Einmalige Kosten für die Anschaffung von Gelände sind ja auch keine Kosten, die jedes Turnier wiederkehren, also sollte man die über wasweisich 5 Jahre abschreiben können. Machst Du drei Events im Jahr, dann werden in dieser Zeit aus 1200 Euro bummelige 100 Euro. Privat werden die ja auch noch genutzt oder etwa nicht? Das Bauen von solchen Platten auf Turnierebene nimmt im Serienbau nicht wirklich Zeit und Arbeit und Materialkosten in Anspruch, wenn man sich schlau anstellt und nimmt, was irgendwo über ist... und auch hier ist es eben immer noch Hobby.

Was die Preise angeht: Bei einem 80 Mann Event 50-150€ an Preisen rauszuhauen...naja. Auch hier: Sucht Euch Sponsoren, die dabei Euer Event unterstützen.

Steuern? Die Tatsache, dass man ein Turnier besteuern muss, deutet ja wohl auf Gewinnerzielungsabsicht und damit schnöden Kommerz. Ich bin da kein Steuerexperte aber wenn Gewinn am Eintritt im Spiel ist, kann man auch sicherlich sämtliche Auslagen steuerlich gegenrechnen! Wenn hinter dem Turnier ein Unternehmen steht (Laden), dann kann bestimmt auch das ganze Turnier als verkaufsfördernde Maßnahme verbucht werden und man würde auch so komplett bei 0 rausgehen.

Aufräumen? Versklavt die Teilnehmer. Wer sich das Wochenende von Cola und Bestellpizza ernährt, sollte über etwas Bewegung dankbar sein. Das verschafft zudem der Orga Zeit, um Urkunden etc. fertigzustellen. Natürlich gibt es hier auch immer wieder die paar Leute, die lieber in der Gegend herumstehen.

Lagerplatz? Platz ist in der kleinsten Hütte. 80 Platten zu 1cm Dicke sind bummelig ein Kubikmeter. Der passt noch bei Oma in den Keller, beim Onkel auf den Dachboden oder beim Kumpel unters Bett. Wenn das Gelände beim Bau nicht nur turniergerecht sondern auch platzsparend gebaut wird (Verschachtelung ineinander z.B.), dann passt das auch noch komplett an die Rückwand einer Garage bei jemandem, der eben nur einen Kleinwagen hat.

Helferlein? Genau. Hilfst Du mir, helf ich Dir. Dafür hat man einen Freundeskreis, Clubmitglieder etc. Die muss man nicht bezahlen.

Man braucht auch keinen Beamer, keine Versicherung für die Beamerröhre, keinen Wachdienst und keine Veranstalterhaftpflicht. Fängt man damit an, ist man auch gleich bei GEMA, Brandschutz und anderen Sachen...

Immerhin muss man auch dran denken, dass Turniere zwar mit einer entsprechenden Größe und Preisen auch die TTT-Punkte-beflissene Prominenz anziehen und dass daher für das T³-Rating alles auf "TOP" sein muss -aber- preiswertere, finanziell erschwingliche Events ziehen eben auch den Nachwuchs an. Und das ist das Wichtigste meiner Meinung nach. Nicht, dass dann nachher kein Spieler mehr nachkommt und -ja, macht euch nichts vor- das Szene- und Turniersterben anhält. Selbstverständlich kann man für 5 Euro kein Turnier erwarten, wo es Preise gibt, wo es einen Imbiss gibt, wo der Parkplatz direkt vor der Tür ist (ja, solche Events gibt es trotzdem!) aber bei 25 Euro plus anderen versteckten und sonstigen Nebenkosten hört der Spaß langsam auf. Findet sowas häufiger im Jahr statt, gehen solche Events schnell in die Büx und das für beide Seiten. 50 Euro für ein Turnier? Abzocke³ oder irgendein BWLer hatte seine Finger im Spiel und sein Herzblut gegen eiskalte Kalkulation getauscht.

Kurzum: Nehmt was ihr wollt - aber wundert euch nicht, wenn keiner mehr kommt.

Edit:
Genau. Das ist mMn ein großer Unsicherheitsfaktor für alle Orgas.


Deine Ansätze zu Steuern und Sicherheit sind mal wirklich echt schlecht, also wenn man ein Turnier veranstaltet und Einnahmen generiert muss man diese versteuern sonst ist es Steuerhinterziehung, das Thema Versicherung kommt dir selbst zur Güte wenn du dich verletzen solltest und du von dem Veranstalter Geld verlangst als Schmerzensgeld Zahlung.

Und bitte jetzt nicht damit antworten das du dieses nicht machen würdest. Das ist im Fall der Fälle jedem selbst überlassen.

Alle weiteren Ansätze können mache Organisatoren besser oder schlechter umsetzen.
 
Evtl. solltest Du uns mitteilen, ob Du kommerzieller, gewinnorientierter Veranstalter bist, einem gemeinnützigem Verein vorstehst oder wie auch immer. Evtl. hast Du mein Credo nicht verstanden: Ein Turnier in unserer Branche kann zwar gerne Einnahmen haben, jedoch sollte kein nomineller Gewinn dabei entstehen, der eine Versteuerung würdig wäre. Wenn eine glatte Null unten rauskommt (und das kann man schaffen), dann ist da auch mal nix an erwirtschaftetem Einkommen zu versteuern. So reime ich es mir zusammen. Ich habe jedenfalls noch von KEINEM Turnier gehört, auf dem Steuern berechnet wurden.
Ja, Health&Safety, großes Thema. In England muss noch jedem der schnellste Weg zum Ausgang erklärt werden, in Deutschland musst der "Mutti-Zettel" gezeigt werden. Klar, man kann auch jedem noch ne Schwimmweste und nen Helm mitgeben, wenn man möchte. OK, das war nun übertrieben - ich möchte drauf hinaus, dass eigentlich jeder Mensch auf diesem Planeten ein gewisses Maß an Disziplin und Verständnis für gefährliche Situationen haben sollte und auch, wie man diese vermeidet. Dieser Klagefimmel, weil irgendwelche Leute über die Laptop-Kabel von jemand anderem gestolpert sind und sich dabei die Zähne ausgeschlagen haben, sind eigentlich eine Beleidigung für den menschlichen Verstand. Wenn jeder auf seine Füße selber aufpasst und nicht schon mit nem Kasten Bier auf einem Turnier aufschlägt, dann ist das durchaus eine vernachlässigungswürdige Sache. Ab wann ist es denn rechtlich eine "Veranstaltung"? Man könnte sich ja auch mit 50 Mann "privat" treffen.
 
Ich lass in der Regel mehr Geld für trinken und essen beim Turnier, als dass ich Eintritt zahle. Denke man verdient als Veranstalter recht ordentlich an Speis und trank. 1€ für 0,2 Cola. Die Flasche selbst hochpreisige Cola ist bei max 1,50 € für 1,5 Liter im Einkauf doch dann im Vergleich recht günstig (man möge sich nicht vorstellen was passiert wenn man billigcola ausschenkt 😉 ). Denke über sowas kann man sein Turnier schon gut finanzieren...nur als Beispiel. Ich bin auch gerne bereit mehr Geld für ein Turnier zu zahlen, aber dann muss das Top sein. Da müssen die Platten passen und vorallem muss dann auch die Orga dafür sorgen (die eier haben), dass da mit bemalten Püppis gespielt wird mMn. Diese "ihr müsst eure Armee nicht bemalen, kommt einfach und macht das Turnier voll"-Einstellung nervt doch tierisch.

By the Way: Ich veranstalte Fußballturniere und da zahlt eine 10-köpfige MAnnschaft selbst nur 25 € bis 60 € Startgeld (fürs gesamte Team)...also das geht alles 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir weichen hier vom Grundthema ab, es soll hier darum gehen wie teuer ein Turnier sein darf und alle Teilnehmer zufrieden sind.

- Wir haben deine Sichtweite aufgenommen und werden das nächste mal darüber nachdenken die Veranstalterhaftpflicht wegzulassen. Also liebe Teilnehmer, bitte nicht stolpern wir werden euch nichts zahlen wenn was passiert. ( kleiner Spaß am Rande )

- Auf welche Turniere gehst du denn?
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mich persönlich haben die Turniere in Nähe Frankfurt (Rhein Main und Bembel) überzeugt, da hätte ich auch mehr hingelegt. Da hat mMn alles gepasst vom drum herum, sei es platten, Platz, Verpfelgung, Info und Orga im allgemeinen.

- - - Aktualisiert - - -

aufm Bembel gabs leider keineBemalpflicht, was ich persönlich negativ fand, orga war aber gut wie bei der Rhein-Main Meisterschaft
 
Ja, die Szene war mal auf dem richtigen Weg mit nur bemalten Minis auf den Platten. Leider kam dann die große Turnierschwemme mit zahlreichen, aufstrebenden mittleren Events und vielen größeren liefen die Teilnehmer weg. Daher wurde vielerorts mit der Abschaffung der Bemalpflicht als Konzession gegengesteuert. Meiner Meinung nach der falsche Weg.
Ein gutes Rahmenprogramm und Catering ist zwar nett, verhält sich aber wie eine wissenschaftliche Konferenz: Wieso 90 Euro für´s Gala-Diner ausgeben, wenn man für die halbe Kohle im kleineren Kreis genauso Spaß haben kann?
Ich erinnere mich mal:
Geile Platten und Sexy Times bei der Northguard Challenge - aber teuer und mit vier Mal im Jahr doch etwas zu inflationär, um noch "besonders" zu sein.
Superlecker Käseschnitten in Grenzach-Whylen. Nur der Flug dahin war etwas teuer.
Spaßige Sachen beim Hähnel-Grand Prix. Gibt´s den noch?
Das sehr spaßige DC, nur die Regeln lagen nicht jedem.
Gratis Cola und Whisky beim Grenzkrieg in Schleswig. Ach erwähnte ich den Eintritt von 0 Euro?!
Goodies und Gewinne auf dem **NM** in Kiel. Für die Orga auch viel Arbeit und maximal ne Pizza drinnen als magerer Lohn.
50 Maak- Flatratecocktailsaufen/Grillen und Spielen auf den [FAL]-Einladungesturnieren.
Kurzum: Entweder gibt es ein kleineres Luxus-Event mit allem drum und dran, was man sich vorstellen kann für die, die es sich leisten können/wollen mit All-inclusive-Bauchbepinselung oder ein bezahlbares Event, an dem alle ihren Spaß haben. Das Finden des richtigen Verhältnisses von Raumangebot, Catering, Turnierspiel und optischen Reizen (Nein, keine barbusigen Rundenansagerinnen...) bei niedrigem Eintritt ist und bleibt die Kunst.

Edit:
- Auf welche Turniere gehst du denn?

Auf keine mehr, da mich u. A. der Wandel der Turnierszene sehr ankotzt.

Du hast mir aber meine Frage bez. kommerzieller oder wasauchimmer Anbieter beantwortet. Als direkte Werbeveranstaltung eines Ladens kann man den ganzen Kram natürlich weitestgehend absetzen und sogar sich steuerlich noch etwas verbessern...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich betone es nochmal, es geht hier nicht um mich alleine, ich habe von mehreren Seiten gehört das die Organisatoren sagen das es sich nicht rentiert und man mit einem Minus raus geht. Es soll hier offen darüber diskutiert werden wo man in Zukunft als Turniergemeinde in Deutschland hingeht.
Die Vergangenheit sah vielleicht rosig aus aber wird es auch die Ferne Zukunft für uns alle werden???
 
Kein Problem und diese Tatsache hat bei mir auch zum Turnierverdruss geführt.
Früher gab es nur lokale/regionale Mund-zu-Mund-Propaganda und allenfalls noch mal die Veranstaltungsseite im White Dwarf, wenn denn mal ein Event abgedruckt wurde. Die Turniere waren klein und in bezahlbaren Räumlichkeiten untergebracht. Dann kam T³, ein Superinstrument, dass ich von Anfang an mochte und auch gerne und freiwillig mit finanziellen Mitteln unterstützt habe. Nur kam mit dem Ruhm Einzelner und der entsprechenden Punkteverteilung (große Events = mehr Punkte, bessere ETC-Hochschlaffähigkeit) der Trend zu Großveranstaltungen jenseits der 50 Mann. Mehr Spieler = mehr Geld/Punkte im Pott = mehr Ansehen, größere Mobilität der Spieler. Das wführte dann mancherorts zur Einsicht, man könne ja auch ein geiles Jahresevent drei oder vier mal im Jahr veranstalten. Wo früher aber die Spieler durchs Land gezogen sind, um auf irgendwelche Events zu fahren (weil sie es mussten), stehen heute vermehrt Möglichkeiten für jedermann in jedem zweiten Dorf sich zu verabreden und zu zocken offen. Das ist ansich ja auch gut. Nur vermehrt sich (z.B. durch Interessenverschiebung, GW-Frust, etc) aber nicht mit der Anzahl der Turniere die Anzahl der Turnierspieler gleichsam mit. Ergo: Mehr Turniere werden schlechter besucht, hinzu kommen die Luschen, die sich überall anmelden (ja, manche sogar an drei Turnieren an einem WE!) und dann zu keinem erscheinen. Die Veranstalter rechnen mit mehr Spielern, investieren in größere Hallen und professionellere Logistik. Wenn dann keiner kommt, gibt es natürlich ein Minus in der Kasse.
Vermutlich will kein Club auf "sein" Turnier verzichten, da eine entsprechende Ordnung reinzubringen ist schwer und ich halte die Situation aus mehreren Gründen für sehr an die Wand gefahren. Man kann anbieten aber keine Vorschriften machen. Die "üblichen Verdächtigen" erscheinen auf den angesagten Events so oder so, interessieren sich aber hauptsächlich für die großen T³-Punktebringer (Warum auf vier Dorfturniere fahren, wenn man ein großes Event rocken kann?). Hier wird wiederum ein entsprechendes Rahmenprogramm gewünscht, ein Catering ist ein Muss, Parkplatz vor der Tür und ein Platz zum Pennen wären auch nett. Das kostet Geld. Manche zahlen es gerne, andere stottern sich die 25 Euronen + Anreise, Unterkunft und Futteralien vom Munde ab, weil gerade die ganze Kohle in die neue Armee, das neue Auto oder die neue Freundin geflossen ist. Also fällt ein Teil der potentiellen Spielerschaft finanzbedingt weg. Dann gibt es noch Beschränkungen (Armeelisten, Bemalung). Neuer Codex geil? Schnell ne Armee gekauft aber nicht fertig bemalt. Mist, Bemalpflicht. Dann bleibe ich daheim. Metagame für die ganze Armee doof? Keine Chance beim Spielen, warum sollte ich da noch Summe X+Y ausgeben, um auf die Fresse zu bekommen?

Der Trend geht meiner Meinung nach zu mittleren Events mit regionalem Publikum. Wichtig ist, dass der Großteil der Turniere (wir reden hier nicht vom lächerlichen GRand Tournament) für das breite Volk (damit meine ich auch nen 15jährigen Noob) erschwinglich bleibt, da Geld und Laune endlich sind. Wie oft geht man aus? Fährt bei Ralf Schumacher Kart? Geht zum Billiard? Wie oft zu einem Turnier? Und vorallem: Denkt auch an die Nachwuchsförderung und den Spaß und nicht nur an Prestige und Gewinn - denn: egal, ob 10-Mann- oder 100-Mann-Event, jeder macht nur 5 Spiele am Wochenende.
 
Zeit:
Ich glaube eines ist jedem hier klar: Die Vorbereitung von Turnieren ist viel Arbeit - die selbst mit höheren Startgeldern kaum aufzuwiegen ist.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit möchte ich hier folgende Liste aufstellen, was für einen Turniertag anfällt - ich schreibe einfach mal Zahlen vor die Punkte und deute damit ungefähre Stunden an. Dabei sind hier Mannstunden angegeben - bei der Gruppenarbeit fällt manchmal gar nicht auf, wieviel Zeit es eigentlich ist. Bei einem mehrtägigen Turnier steigt die Zeit sicherlich nicht linear.

20 - Bau von Platten und Tischen
20 - Organisation von Räumen und Vorbereitung der selbigen inkl. Aufbau und Abbau von Platten
10 - Vorbereitung Catering inkl. Einkäufen und Aufräumarbeiten
05 - Kauf von Preisen
20 - Arbeit auf T3 und in den Foren inkl. Ausarbeitung von Missionen und Einzelbetreung per PN
10 - Aufräumarbeiten
15 - Zeit der Orga beim Turnier selbst

Nehmen wir nun einmal den Lohn einer studentischen Hilfskraft, also 8€. Dann sind wir bei 100 x 8€ = 800€. Und wenn irgendjemand vielleicht auch ein bisschen Gewinn daraus schlagen möchte, dann ist das vollkommen nachvollziehbar! Und sei es nur darum um sich vielleicht eine neue Platte für den Club zu finanzieren oder eine Kneipentour mit den Orgamitgliedern zu machen.

Und bis zu diesem Punkt haben wir noch nicht über wirkliche Bezahlung gesprochen, sondern nur über jede Menge Arbeit.

Spielplatten:
Kosten fallen bei einem Turnier in rauen Mengen an. Chrispy hat schon viele Punkte aufgezählt. Als ich gestern mit Martin gesprochen habe, haben wir nur über den günstigen Preis für Platten gestaunt. Ich glaube das sind noch geschönte Preise. Man darf sich dort nicht in Tasche lügen (ohne das Böse zu meinen) - häufig vergisst man Kleinigkeiten wie Leim, Gips, Kleber, ein bisschen Grasstreu hier und dort, etwas Farbe und natürlich das ganze Werkzeug, dass auch mal erneuert werden muss. Wir rechnen für eine schöne Platte mit genügend Gelände und einem stabilen Tisch mit mindestens 200€. Die dicht begrünte Wüstenoase die ich mal gebaut habe, hat etwa 400€ gekostet.

Qualität:
In einer Welt in der es häufig nur um billig-billig geht und man sich mit der Ausbeutung anderer arrangiert hat, darf man einfach nicht vergessen, dass Handarbeit Geld kostet. Und hinter einem Turnier stehen einfach viele Kosten und dazu auch noch Risiken. Eine Spielplatte ist einfach kein Billy-Regal und die organisatorische Arbeit darf man auch nicht als Arbeit in einem Call-Center bewerten.

Warum schreibe ich das hier alles? Wer die letzten Zeilen gelesen hat, kann im Kopf überschlagen, dass wir bei den meisten Turnieren drauf zahlen. Wir können das alles verantworten, weil wir ein Club sind, unsere Raummiete durch die Clubbeiträge gedeckt haben und später noch von den fertigen Platten profitieren. Aber gerade auch die Organisation eines Club ist nochmal ein Vielfaches mehr an Arbeit. Und auch diesen Luxus, von so viel Zeit muss man sich in seinem Leben erstmal - ich sage mal freischaffen. Nichts im Leben ist umsonst - das ist ein Merksatz der immer gilt. Und wenn man selbst keine Unkosten davon trägt, dann ist es meist jemand anderes. Wir haben das Glück eine große Truppe im Club zu haben, die sich bei unseren Turnieren den Arsch aufreißt und es ist ein wirklicher Segen, dass alle diese Leute auch die Veranstaltung von Turnieren als Hobby ansehen.

Und genau aus diesem Grund bin ich seitdem ich einige der Kommentare hier gelesen habe wirklich fassungslos, mit welcher Selbstverständlichkeit manch Leute hier auf niedrige Preise für ein Turnier pochen. Ja, es gibt diese niedrigen Preise und der Grund ist meißt, dass eine starke Truppe dahinter steht, dass Leute viel ihrer Freizeit opfern und nicht zu selten auch ihr privates Vermögen darein fließt. Und jemand der durch seinen Standort nicht in der Lage ist auf solche Hilfe zurück zugreifen, der ist halt meist auf den schnöden Mammon angewiesen. Auch ein Turnier, welches Geld kostet und sei es auch etwas mehr, ist ein Dienst an der Community - und als solches wertzuschätzen.

Startgelder:
Ich möchte mir hier der Schätzung von Kiranor anschließen:

5€ pro Spiel, vielleicht auch mal 7€, wenn man etwas ungewöhnliche geboten bekommt

Den Preis haben wir im Club auch schon oft besprochen und sind dann meist etwas herunter gegangen, mit dem Gedanken, dass wir uns den Luxus leisten ein günstiges Turnier zu veranstalten.

Wenn dazu noch etwa eine kleine Marge auf das Catering kommt, was gemessen an der Arbeitszeit ein Witz ist, dann kann man am Ende des Tages die neue Spielplatte oder den Kneipenabend für die Orga finanzieren.

Es gibt in unserer Gesellschaft Menschen, die sich vielleicht auch diesen preis nicht leisten können. Aber was spricht gegen einen Sozialtarif? Was spricht z.B. gegen einen Schülerrabatt?
 
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Ich denke keine Orga sollte Verluste mit einem Turnier machen. Es sollten die Kosten gedeckt sein (Mannstunden und dessen preis sind immer schwer zu bestimmen, man ist halt auf die freiwilligen Helfer angewiesen) Aber der Rest muss halt stimmen, dann sollte man die erwarteten Personen und den Absatz von speis und trank aus erfahrungswerten ansetzen. Und dann soll jedem Club auch seine gewisse Marge gegönnt sein um irgendwas für den Club zu machen. Sonst macht es am ende ja keinen Spaß. Denke auch, dass man die Zeit der Orga nicht mit Geld aufwiegen kann. Es ist halt eine Einstellungssache ob man das machen möchte und den Ehrgeiz und Spaß daran hat sowas zu organisieren.

Am ende steht da halt ein Preis für das Turnier, welches im Normalfall alle Kosten abdeckt und etwas marge abwirft, den Preis sollte eine Orga dann auch ansetzen. Wird das Turnier dann nicht voll sollte man gucken, dass es beim nächsten mal in einem kleineren Rahmen veranstaltet wird. Hier ist aber wie weiter oben schon erwähnt T³ hinderlich, da es große Turniere begünstigt. Würde der NTR die NTR der am Turnier teilnehmenden Spieler in den Algorithmus mit aufnehmen, so könnten auch kleinere Turniere intressant sein für hochklassige spieler, denn die meisten Orgas versuchen doch wenn ich das richtig sehe immer möglichst viele Topspieler auf turnier zu locken und umso mehr davon da sind um so hochwertiger war wohl das Turnier.
 
Ich muss mich mal der Meinung von Lintu komplett anschließen.Der Aufwand, der bei einem derartigen Turnier entsteht, ist enorm.

Was aber alle vergessen, bevor überhaupt ein Turnier stattfinden kann, unabhängig von den Räumlichkeiten, müssen erst einmal Platten, Untergestelle bzw. Tisch und vernünftiges Gelände vorhanden sein. Wenn man also ein 36 Mann Turnier auf die Beine stellen will, und evtl. 8 Platten geliehen bekommt, muss man selber 10 komplette Platten stellen. Unsere große 8-Feld Platte mit ausschließlich GW - Gelände hat z.B. 1.400 EUR gekostet. ( habe ich vor Zeiten des Clubs mit Fabian gebaut ), wie so viele andere Platten auch. Auch wenn das sehr teuer ist, muss man, wie Lintu sagt, tatsächlich von 350 - 400 EUR je Platte ausgehen. - d.h. ca. 4.000,- EUR müssen nur dafür bereit gestellt werden. ( Denkt immer noch an Transport und die Räume ... )

Und hört mit auf mit Kalkulation und Rentabilitätsberechnung über 3-4 Jahre - wenn die Platten in guter Qualität nicht vorhanden sind gibt es kein Turnier, wenn sie billig gemacht sind, kommt niemand wieder! Einer hat also die A.- Karte, der vorfinanzieren muss. Die hatte ursprünglich ich!

Dann dem Hobby zuliebe haben wir weitergemacht und es geschafft, in der Gemeinschaft der Würfelgötter, gemeinsam zu wachsen und uns erheblich zu verbessern. - Dank an alle Würfelgötter.

Ich war einmal auf einem Fantasy Turnier in Haltern für 25,00 EUR. Nackte, grün gestrichene Platten, mit je zwei gammeligen Hügeln drauf und drei Bäumen als Wald. In einer halb verkommenen alten Sporthalle - nie wieder.Der Veranstalter hat bei 54 Spielern meine ich gut Profit gemacht - ich kenne ihn- aber das ist nicht das, was 40K- Spieler und die Würfelgötter wollen.

Wir wollen- hoffentlich wie andere Turnierveranstalter auch, das Hobby hoch halten, tolle Platten, einen klasse Event und ein faires Katering bieten.