Wie teuer darf ein Turnier in Deutschland sein


Ich bin in diesen Punkten absolut deiner Meinung, nur muss man in jede Rechnung mit einbeziehen, dass es auch ein Hobby ist. Das bedeutet nicht, dass ihr Ausgebeutet werden solltet, aber wenn ihr ne Platte baut, dann ist das eure Entscheidung und ihr habt Spaß dran. Es ist schon so, wie Freder sagte, es soll ein 50 Mann Turnier geschmissen werden, und schon wird das Plattenbauen zur Arbeit, während es bei sagen wir 20 Mann vielleicht sogar noch Spaß gewesen wäre.
Andersherum gerechnet müsste ich als Spieler neben den Kosten für das Turnier noch die Zeit für das Bemalen meiner Armee mit einberechnen. Wenn ich dort auch meinen Stundenlohn als studentische Hilfskraft ansetze und 3-5 Stunden an einem Infantriemodell sitze, dann kommt da auch nicht wenig Geld zusammen. Davon abgesehen empfinde ich eine Bemalpflicht als wichtig und richtig.
 
Möglicherweise sollte man mal beleuchten, warum ein Turnier veranstaltet werden soll?
1) Geldeinnahmequelle (primär zum Lebenserhalt)
2) Geldeinnahmequelle (sekundär um mal ne Maak für den Club zu haben)
3) Verkaufsfördernde Maßnahme (zur Kundengewinnung/erhalt)
4) Aus Spaß an der Freud (weil es Spaß macht, etwas auf die Beine zu stellen)

Es gibt in unserer Gesellschaft Menschen, die sich vielleicht auch diesen preis nicht leisten können. Aber was spricht gegen einen Sozialtarif? Was spricht z.B. gegen einen Schülerrabatt?
Wo willst Du den Schnitt setzen? Schüler haben kein Geld, Studis haben kein Geld, junge Familien haben kein Geld, Arbeitslose haben kein Geld. Wenn ich im Jahr 100 Euro für "Ausgaben 40k-Event" einplane, dann kann ich das Geld auf einem großen, weit entfernten Event verjodeln oder mir 5 kleinere Events in meiner Nähe besuchen. Was mehr Spaß macht, muss man selber entscheiden - aber bei mehr Turnieren bekommt man meistens mehr Freizeit rum.

Den Preis haben wir im Club auch schon oft besprochen und sind dann meist etwas herunter gegangen, mit dem Gedanken, dass wir uns den Luxus leisten ein günstiges Turnier zu veranstalten.
Ein günstiges Turnier muss kein Luxus sein. Es ist eine Frage des Managements und des überlegten Einsatzes von Ressourcen.
Wir rechnen für eine schöne Platte mit genügend Gelände und einem stabilen Tisch mit mindestens 200€. Die dicht begrünte Wüstenoase die ich mal gebaut habe, hat etwa 400€ gekostet.
Dann hast Du leider irgendwas falsch gemacht. Für 400 Euro erwarte ich eine Platte mit Original-GW-Gelände bis zum Abwinken (ok, das ist oft ziemlich hässlich). Für 200 Euro kriegt man schon sehr viel gutes Material. Und gerade wenn man in Serie baut, dann gehen die Preise für den Bau in den Keller. Farbe, Leim und Streu gibt es viel billiger in größeren Gebinden. Holz, Styropor und Bitz kann man mit Voraussicht für umme oder nen schmalen Groschen ergattern. Dann muss man eben mal in Betrieben und auf Baustellen herumfragen, ob man was haben darf. Gerade auf Turnieren geht es ja nicht um irgendwelche Club-Prunkplatten, sondern um massentaugliche, sich ähnelnde Spielplatten, die ein faires Turnier erlauben und die man später einfach wegstellen kann (das geht mit Deine Wüstenplatte eher schlecht).

Und noch was ganz Wichtiges: Geld. Den Stundenlohn einer Hobbyveranstaltung gegenzurechnen funktioniert gar nicht. Wer damit anfängt, sollte sich doch lieber gleich von seinem Hobby verabschieden und sich die investierte Zeit in Daytrading an der Börse oder am Wochenende im Callcenter auszahlen lassen. Klingt böse. Ist es auch.😉
 
@ FrederTM - lieber Freder - sei mir nicht böse, aber Deine Ansichten sind realtätsfremd.
Bin ich nicht, keine Sorge; wenn Du bitte detailiert auf meine Realitätsfremdheit eingehen könntest, wäre mir möglicherweise geholfen.
Die Nachfrage regelt den Preis. Aber anscheinend gibt es ja seit einigen Jahren einen gewissen Diskussionsbedarf in diesem Bereich.
 
Vielleicht bin ich ja ein wenig realitätsfremd, aber ist tatsächlich so, dass eine Orga Gewinn aus einem Turnier ziehen will/muss???
Meine Zeiten als Orga sind ein paar Jahre vorbei, aber ich/wir wären nie auf die Idee gekommen, dass am Ende Geld übrig bleiben muss (mal für neue Anschaffungen abgesehen).
Neues Gelände wurde angeschafft, klar, aber das hält ja auch locker 10 Jahre und daran - sowie an die Freunde der Spieler - kann man sich erfreuen.
 
Es gibt genug Beispiele, dass Turniere ohne Gewinnstreben veranstaltet werden. Die Berechnung am Anfang liest sich in meinen Augen so, als ob man für jedes Turnier neu Gelände anschaffen muss etc. Klar geht Gelände kaputt. Aber an kann es auch reparieren. Und zudem wird das Gelände zumeist nicht nur für Turniere genutzt, sondern auch für den normalen Clubbetrieb (sofern vorhanden). Auch bei "billigen" Turnieren (billig im sinne von "geringes Startgeld", nicht im Sinne von "einfache Tische und einfallsloses Massen-Gelände") bleibt ein Überschuss - vor allem, wenn Catering egal welcher Art angeboten wird. Das ist kein Gewinn im steuerlichen sinne, denn davon müssen die laufenden Kosten für weitere Turniere bestrittten werden und Investitionen für vergangene Turniere kompensiert. Wenn jetzt eine Rechnung wie die am Anfang aufgestellt wird, so kommt leicht der Verdacht auf, diese Turniere (und auch all die anderen) werden veranstaltet, um Gewinn daraus zu ziehen. Falsch! In meinen Augen! Turniere sind dazu da, sich im sportlichen Wettbewerb und in gemütlicher entspannter Athmosphäre miteinander zu messen und Spaß zu haben. Kommerzielle Gesichtspunkte haben da nichts zu suchen und ich sehe die bei den mir bekannten Turnieren auch nicht.

Es wurde hier auch gesagt, dass man mit Turnierangeboten überschüttet wird. Im Großraum Rhein-Ruhr sieht das leider anders aus. Viele auch arrivierte Turniere sind weg (Cosmophobia in Mülheim, Haltern, Dülmen, Exterminatus Bochum, MAC und Stadtmeisterschaften in Münster, Drakenburg und MageStore in Düsseldorf - ich hoffe, ich habe da keinen vergessen). Neu sind die Würfelgötter und jetzt die Dortmunder Würfelschlacht. Das Angebot ist weniger geworden.
 
Vielleicht werden es auch weniger Turniere, weil der Aufwand in keiner Relation dazu steht, was der Kunde erwartet? Es soll nix kosten, selbst wenn "Gewinne" eh in die Weiterentwicklung fließen. Das Gelände soll top, die Location extravagante und das Missionsdesign jedesmal innovativ sein. Und wenn der ganze Freizeitstress, von dem nur andere was haben, auch noch 200 Euro für die Klub Kasse abwirft, ist man schon Kapitalist. Ehrlich, bei dieser Diskussion weiß ich wieder, warum ich bei uns im Klub im Lager der Skeptiker steh, was Turniere angeht.
Chrispy hat die Diskussion in Hinblick auf die zu teuren Hallenkosten eröffnet, muss sich aber seit 3 Seiten dummes Zeug anhören, warum ein Turnier Günstig zu sein hat. Ich kann nur hoffen, daß auf Dauer das Angebot den Preis regelt. Ein großes Event kostet nunmal Geld. Zu erwarten, daß die Organisation aus purer Lust noch drauf zahlt, ist albern.
 
Zu erwarten, daß die Organisation aus purer Lust noch drauf zahlt, ist albern.
Das kommt darauf an aus welchem Blickwinkel man Turniere betrachtet. Ich sehe es immer noch als Hobby. Und gerade Deutschland ist doch was Vereinsarbeit und Engagement der Vereinsmitglieder angeht sehr weit vorne, im Internationalen Vergleich. Das was in Sportvereinen üblich ist, unbezahlte Arbeit in den Verein zu stecken und auch gerne mal privat Dinge für den Verein zu spenden, ohne aus der Kasse des Vereins entschädigt zu werden, halte ich auch für denkbar bei Turnieren im Table Top Bereich. Vor allem bei den Turnieren, die sowieso von einem TT-Verein ausgetragen werden und die damit wirklich als gutes Analogbeispiel zu den typischen Sportvereinen genommen werden können, kann man das so bewerten. Selbstverständlich erwarten würde ich es von einer Turnierorga nicht, für abwegig halte ich es aber auch nicht.
 
@The_Count: Warum muss man denn für ein Turnier teuren Raum anmieten? Viele Clubs haben Räume, die groß genug für ein Turnier sind. Wenn dem nicht so ist, kann man auch günstig Räumlichkeiten anmieten. Nicht kurzfristig - ok. Aber dann sollte man warten, bis günstige Räumlichkeiten in Aussicht sind. Fragen hilft da meist.

Top Gelände erwarten die wenigsten. Selbst das Gelände bei den Stadtmeisterschaften - auch wenn viel geschimpft wurde - ist akzeptiert worden, die Stadtmeisterschaften waren immer voll. Jedoch sollte das Gelände zumindest so sein, wie man es selbst bei privaten spielen im durchschnitt auch hat.

Extravagante Räumlichkeiten? Nee. Oder zählst du beispielsweise eine Eislaufhalle wie bei den Stadtmeisterschaften schon zu extravaganten Räumlichkeiten? Kellerräume sind ebenso ok wie Turnhallen oder die oben schon angesprochenen Clubräumlichkeiten. Nur sollte ausreichend Platz zwischen den tischen sein, damit man sich nicht gegenseitig behindert.

Innovatives Missionsdesign - auch eher nicht. Keine langweiligen GW-Missionen, eher was Gemischtes oder Kombiniertes. Innovativ ist etwas für arrivierte Turniere oder dafür bekannte Orgas (wie es Backfire war). Solides und einfaches Missionsdesign ist eher gefagt als was Abgefahrenes.

Was die Arbeit einer Turnier-Orga betrifft - die kann und darf man weder bemessen noch in Geld aufwiegen. Wer ein Turnier organisiert, tut das nicht aus eigennutz oder für einen bestimmten Überschuss. Er tut es für seinen Club oder für die Community. Dass manche dies nicht zu würdigen wissen, ist beinahe schon selbstverständlich. Aber die Freude, die man den anderen macht, sollte dies aufwiegen. Wer sich darüber aufregt, seine Arbeit auf diesem Gebiet würde nicht ausreichend gewürdigt, ist da fehl am Platz. Turnier-Orga ist Knochenarbeit für noppes.
 
Im Moment schein mir das erste Resümee:

  • Fast alle augenblicklichen Organisatoren verstehen das Kostenproblem.
  • Fast alle augenblicklichen Spieler können sich zumindest in die Lage versetzen.
  • Fast alle ehemaligen Spieler sind froh, dass sie nicht mehr spielen.
  • Fast alle mit Club im Hintergrund sagen: Alles kein Problem
  • Fast alle ohne Club sagen: Da gibt es schon ein paar Probleme.

Es mag verschiedene Gründe geben, warum man ein Turnier organisiert und es mögen hehre Ziele sein oder monetäre. Aber Turniere sind gut. Und wieviel wäre euch ein Turnier wert? - Das war doch die Frage, an die ich mich erinnere.
 
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Ich denke man muss unterscheiden zwischen dem pippiplatsch Turnier um die Ecke und wirklich großen Turnieren mit Event-Charakter. Davon gibt es ja leider nicht mehr viele. Aber wenn es dazu kommt zahle ich auch gerne 50 Euro, wen es dementsprechende Gegenleistungen gibt. Wenn es aber da nur darum geht, dem Organisator die Taschen zu füllen wird das ganze auch ganz schnell wieder untergehen.

Ich kann ja mal auflisten was ich mir so als Spieler wünschen würde:

(2 Tages-Turnier 80 Leute)

20 € - deckt warscheinlich die Kosten für Halle und Preise -> ich erwarte nichts besonderes, Gimmicks machen hier was her
30 € - Hui, dafür erwarte ich aber schon etwas mehr, mindestens gratis Wasser/Kaffee
40 € - Gratis Schablonen, Würfel, irgendwas nützliches wovon jeder Spieler was hat, plus mindestens eine Mahlzeit plus gratis Wasser/Kaffee
50 € - Will ich entweder auf dem Turnier kein Geld mehr ausgeben müssen für Essen/Trinken oder was wirklich cooles mitnehmen also ein Shirt/Würfel/Bases

Das wäre so meine Richtlinie. Wenn ich auf ein Turnier komme, wo ich sofort das Gefühl habe da will jemand Geld verdienen, dann erwarte ich auch dementsprechende Leistungen.

Man muss unterscheiden zwischen:

Ich zahle dem Typen jetzt 15 Euro damit er die Halle zahlen kann und trinke noch 4 teure Kaffee weil ich cool finde das er das hier macht

und

Ich zahle dem Typen 30 Euro weil der damit Geld verdienen möchte, dann kaufe ich aber ein Produkt und erwarte dementsprechende Leistungen.
 
Word

...50 Maak- Flatratecocktailsaufen/Grillen und Spielen auf den [FAL]-Einladungesturnieren....

[Nostalgie an]Ach ja das gute [FAL]-Einladungsturnier. Nur coole und total entspannte Typen. Mittags, Grillen, Frühstück und Mittag und Saufen zwischendurch. Ich vermisse es. Hätte die [FAL]-Jungs nicht gesagt, sie würden das gerne auf eine Woche ausweiten, gabe es vielleicht nicht unseren Gegenentwurf die "Nerd-Rage-Woche".[Nostalgie aus].

Turnierszene wird es immer geben, nur die Leute orientieren sich anders. Wenn man über den Teich schaut. Da wird es immer größer. Andere Systeme greifen auch Turnierspieler ab. Hm, spiele ich diesen Monat ein [beliebiges Nicht-GW-Tabletop]-Turnier oder auf einen 40K-Turnier.
 
also ich denke jeder Mensch kann 5€ je Spiel verkraften! egal ob Schüler mit Taschengeld oder Geschäftsmann! Denn seien wir ehrlich unser Hobby ist kein günstiges 😉
Das ist ja auch dann nicht das Problem - wenn´s denn beim Wunsch einmal pro Jahr auf ein Event zu fahren bleibt. Wenn man den jeden Monat auf so ein Turnier möchte, dann geht das schon bei vielen ins Geld (inkl. Nebenkosten) und dann überlegen sich die Leute eben doch, ob sie lieber wenige Turniere oder mehr Turniere übers Jahr verteilt besuchen wollen. Und dem jeweiligen 5-Euro-pro-Spiel-Turnier könnten dann (gegenüber dem 1€/Spiel-Turnier) die Leute dennoch fernbleiben.
 
Dann will ich mich auch einmal outen, was meine Belastungsgrenze angeht.

Die FÜNF Euro, die Brummie in den Raum geworfen hat, sind ok für mich. Dafür erwarte ich stabile Tische, einigermaßen ansprechendes und gut verteiltes Gelände, ausreichend Platz zwischen den Tischen. Mehr nicht. Für mein leibliches Wohl zahle ich dann noch drauf, je nach Angebot. Ich nehme - außer, wenn ausgewiesen wird, es gibt nichts zu Beißen und zu Trinken - nichts mit. Denn ich weiß, dass über das Catering der Veranstalter das reinholt, was er für weitere Turniere braucht. Dass das nicht jeder macht und sich lieber selbst verpflegt, ist Einstellungssache. Preise für die ersten drei der Tabelle sollten aber drin sein. Nichts Großes. Etwas Hobbyspezifisches.

Wenn ein Turnier diese Marke überschreitet, erwarte ich mehr. Gratisgetränk. Gratisbrötchen. Mehr Preise.

Startgeld, Essen und Trinken sowie Sprit und manchmal Parkgebühren - das sollte für mich nicht über 40 Euro liegen. Ich bin bereit, mehr zu zahlen, wenn es ein nettes Turnier ist und die Anreise weiter.

Damit sollte ein Turnier finanzierbar sein. Es geht auch günstiger, wie man mancherorts sieht. Ich will hier keine Werbung machen und lasse daher Namen aus. Weniger Startgeld, trotzdem bessere Preise für die Sieger und Gewinner von Nebenevents wie Best Painted - das geht. Sofern der Ausrichter ein Club ist oder günstig an Räumlichkeiten herankommt.

Wenn ein Turnier teurer wird, dann schaue ich auf die Hintergründe. Liegt es daran, dass die Orga teure Räumlichkeiten anmieten musste, überlege ich mir, ob ich hinfahre. Wenn es kein überragendes Turnier ist, lasse ich es. Ansonsten nehme ich Teil. Liegt es daran, dass dir Orga überteuerte Maßstäbe anlegt, warum auch immer, fahre ich nicht hin.

Ich habe aber mir für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, auf etwa sechs bis acht Turniere zu fahren. Einschließlich der des eigenen Clubs. Voraussichtlich werden es aber wieder mehr.

So. Roman geschrieben. Ende.
 
Ich bin auch dafür, die Unkosten durch diejenigen abzustimmen, die die meiste Arbeit und den geringsten Nutzen von so einer Veranstaltung haben: den Teilnehmern.
Also ich würde mir in einem Anfall von gerechten Zorn vor Wut ein Loch ins Knie bohren, wenn nicht jede einzelne meiner 15 Kröten Startgeld ausschließlich zur gemeinnützigen Förderung des heiligen Hobbies verwendet würde.
In was für einer verdorbenen Welt leben wir denn, wenn sich ein mir völlig fremder Turnierveranstalter einfach so ein Eis davon kauft, statt es in eine weitere Aegis-Linie oder ein „Ich war dabei-T-Shirt“ für alle zu investieren? Nur weil er ein paar Tage dafür gearbeitet hat und ein finanzielles Risiko eingegangen ist? Erbärmlich! Als wir damals zu Zeiten des Kartoffelkrieges noch selbst Hochglanzturniere für mehrere hundert Teilnehmer gestemmt haben, war unser Lohn auch nichts anderes als Luft und Liebe. Ohne Startgeld haben wir die Kosten für die Veranstaltung selbst getragen. Mit einem Lächeln auf den Lippen haben wir uns in den selbstverständlichen Dienst an der Gemeinschaft gestellt! Leider mussten wir diese erfolgreiche Serie aus Gründen einstellen – wie alle wissen ist genau das die Ursache, warum die Turnierszene heute darniederliegt und jedes Jahr ein Stück weiter den Bach runter geht.
Außer der absurden Behauptung, durch die Organisation einer Großveranstaltung würden Arbeit und Kosten entstehen gibt aber noch einen viel gewichtigeren Grund, warum eine Erhöhung der Eintrittspreise ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt:
Ich leide unter einer gar nicht so seltenen Zwangsstörung. Ich kann nicht anders, als mich zu jedem deutschen Turnier anzumelden und dort mein Gott gegebenes Recht zur freien Entfaltung meiner Persönlichkeit wahr zu nehmen. Da ich zugleich nach wie vor den Privatkredit zur Anschaffung meiner Armee abbezahlen muss und durch meine Verfassung nicht in der Lage bin, einer regelmäßigen Erwerbstätigkeit nachzukommen, fordere ich eine Beschränkung der Eintrittsgelder auf das Niveau einer Kinokarte. Was soll nur aus mir werden, wenn ich mich zwischen meinem Iphone und meinem monatlichen Turnier entscheiden muss? Schlimm genug, dass der Tankstellenbetreiber trotz wiederholter Beschwerde seine Preise ohne Rücksicht auf meine Belange und Erwartungen gestaltet.

P.S.:
Der Startpreis ist für mich eher ein untergeordnetes Kriterium dafür, ob ich zu einem Turnier fahre oder nicht. Für Eine Veranstaltung wie z.B. die RMM würde ich mit Sicherheit 50 Euro bezahlen, vielleicht sogar mehr. Für ein Turnier das ich nicht kenne vermutlich eher etwas weniger.
 
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Schlussendlich beweisen die tatsächlichen Anmeldezahlen plus die anschließende Turnierbewertung ob der Turnierpreis angemessen oder zu hoch ist / war. Darüber hinaus, falls es eine Turnierreihe sein sollte, beweisen auch die Anmeldezahlen des Folgeturniers. Ich muss aber zugeben, dass ich keine 50 EUR (ehemals ca. 100 DM) für ein Turnier zahlen würde. Ist aber nur meine persönliche Meinung. 20-30 EUR für ein 2-Tagesturnier ist je nach Qualität ok.
 
Auf der Adeptiion bezahle ich nur für das Anwesend sein schon 25$ (nur Brettspiele spielen), 50$ (bei Tabletops), und 100$ (für VIP Status). Dann kommen aber oben drauf noch die Teilnahmegebühren für ein/oder mehrere Turniere. Ok natürlich bekommt man auch noch eine Swap Bag. Warenwert 50$+, aber das sind Sachen die werden von den Firmen gesponsert.
http://www.cvent.com/events/adepticon-2015/fees-ec700157f5894ca891500186aec58ca9.aspx
Championship 40$.
Und ich würde es bezahlen.