8. Edition Wieso Plastik anstatt Zinn?!

Ich weiß nicht warum GW auf Plastik wechselt, aber ich finde es super. Die Plastikfiguren haben nicht weniger sondern mehr Details als die alten Metallfiguren, und weniger (ja weniger!) Gussgrate. Die Grate werden größtenteils, wo es geht, in die Schnittstellenkanten reingepackt.

Bei Metall hatte ich auch schon mal einen kompletten Gussgratkranz um die Figur.

Wenn eine Metallfigur umkippt, ist die Farbe ab. Da hilft auch kein Klarlack.
Wenn eine Plastikfigur umkippt, steht sie auf und spielt weiter. Man sieht nichts.

Und was das Gewicht angeht: Ich habe unter meinen Bases überall eine Unterlegscheibe kleben. Dadurch werden die Figürchen zu einem Quasi-Stehaufmännchen. Die kann man schräg an den Hügel- oder Geländerand stellen und sie kippen nicht um. Versuche das mal mit Metallfiguren. Als kleiner Nebeneffekt, für die Massefans, fühlen sie sich auch schwerer und edler an.

Und wenn man Metallteile zusammenklebt, hält es nicht ewig. Meiner Erfahrung nach brechen geklebte Metallteile nach 1-2 Jahren vom bloßen hingucken ab.
Wenn man Plastikteile zusammenklebt, ist die Klebestelle oft besser als das Material selbst. Die Figur geht nie wieder auseinander.

Und dann sind da noch die Bits, Bits, Bits, Bits, Bits, Bits!
 
Jetzt ist mir aufgefallen das fast alle Minis (Hochelfen) ja aus Plastik bestehen wie kommt das?!

Ganz einfach die Fertigung von Plastefiguren ist mittlerweile viel billiger als Metal zu dem man auch nicht vergessen sollte das GW heut zu tage deutlich mehr Modelle pro Charge herstellt als früher. Zu dem sind die Weißmetallpreise in den letzten Jahren zunehmend unberechenbarer geworden. Das hat viele Firmen mittlerweile dazu gezwungen ihre Fertigung bei Großserien um zustellen.

Dazu kommt das Plastebausätze einige Vorteile bieten und keine Nachteile der Metallmodelle mit sich bringen.


Metall ermöglicht imo bessere Details

Das ist falsch und war auch immer falsch der Detailgrad hatte nie was mit dem Material zu tun sondern mit Fertigungstechnik, in den letzten zwanzig Jahren ist vieles was früher für Halbleitertechnik verwendet wurde auch in andere bereiche gewandert was dazu führt das durch die breitere Verfügbarkeit billiger Produziert werden kann.

Anlagen ob nun zur Zinnschleuderguß oder Plastespritzgußtechnik kosten enorme Summen (übrigens ein Neben effekt das GW immer wieder in neue Maschinen investiert ist das sie die alten in eine Manufaktur on Demand Firma ausgegliedert haben die so Sachen wie Wargamesfactory oder Warloard Miniaturs überhaupt erst ermöglicht hat) und das muss erst einmal aufgebracht werden das Geld.

Heutiger Plaste Spritzguß ist theoretisch in der Lage eine beliebig detailtiere Figur zu fertigen alles nur eine Frage des Preises. Nur muss das dann auch noch wer bezahlen wollen.
 
Heutige Zinnmodelle von GW sehen deshalb kantiger aus, als früher, weil vieles da schon am Rechner "modelliert" wird, und nicht mehr nur noch "per Hand".
Und was die Kosten vom Zinn-Schleuderguss und Plaste-Spritzguss angeht:
Du bekommst wesentlich günstiger eine gescheite, aber kleine Zinngussanlage, als eine Plaste-Spritzgussanlage.
ABER: Wenn Du die Stückzahlen herstellen musst, die GW so liefert, dann machts wahrscheinlich keinen großen Unterschied mehr, denn GW hat mittlerweile auch große Fertigungsanlagen für Zinnguss, bei denen fast alles automatisch läuft.
Trotzdem braucht man da immernoch die Batterie an schlecht bezahlten Mitarbeitern, die die Güsse aus den Formen befreien, und die arbeiten, anders als die Plaste-Spritzgussanlage, eben nicht 24 Stunden am Tag.

Dann ist, wie es schon von anderen bemerkt wurde, Zinn als Material wesentlich teurer, sowohl in der Anschaffung, als auch in der Lagerung und im späteren Versand.
Für die gesamte Logistik ist Plaste wesentlich günstiger.

Und das mit den zusätzlich Bits kommt beim Kunden auch immer gut an. Oder die Möglichkeit, die Posen zu variieren, auch wenn manche das nicht wirklich beherrschen und die Posen dann etwas "unnatürlich" ausschauen... ^_^

Es gibt für GW also eigentlich nur Vorteile, wenn sie in Plastik produzieren, sieh Dich doch mal um, bei anderen Miniaturenfirmen wird das mit Plastik auch immer mehr, oder die fangen gleich nur mit Plastik an (Mantic Games)
 
Zuletzt bearbeitet:
unabhängig von jeglicher globalisierungs- und bwl-rhetorik bin ich ein großer freund der plastisierung von gw. zum einen gibt es die klaren vorteile in der gewichtsersparnis und der farbhaftung und zum anderen die schier undendliche kombinerbarkeit der gussrahmen. wohl auch nicht bei allen völkern, zwerge haben da z.B. ein problem. das liegt aber im moment daran, dass es einfach noch zu wenig plastik-gussrahmen gibt (schützen und klanis), bei den imps ist man da schon deutlich weiter. der aktuelle riese wäre als metall-mini schlicht undenkbar...
 
Wenn man bei den Metallminis halt nicht das Trennpulver abschrubbt (Trennöl bei Plastik), wundert es nicht, dass die Farbe absplittert. Lustigerweise werde ich immer doof angeschaut wenn ich die Leute darauf hinweise, aber wenn man dann mal die Mini ordentlich abschrubbt, hält auf einmal das Zeugs deutlich besser.
 
Wenn man bei den Metallminis halt nicht das Trennpulver abschrubbt (Trennöl bei Plastik), wundert es nicht, dass die Farbe absplittert.

Püppis waschen ist ja nunmal das erste, was man macht...bei Plastik hält's aber einfach besser, weil das scheinbar weniger stoßempfindlich ist (oder nachgibt).
 
Also das mit dem waschen der Zinnfiguren kann ich auch bestätigen, mache ich auch immer mit einer weichen Nagelbürste. Dann geht der "weiße" Staub ab und danach glänzen die Figuren richtig. So hatte ich damals eigentlich nie Probleme das der Lack abgeht.

Ich finds nur irgendwie schade weil ich Zinnfiguren einfach wertiger finde. Als ich vor 8 Jahren noch gespielt hatte, da wollte ich unbedingt meine restliche Plastik Bogis und Speerträger gegen die Zinnmodelle tauschen (war nur dann zu teuer da ja 3x = ca. 12€ gekostet haben und ich dann dafür zu geizig war)... Aber bin mal auf die Plastikmodelle gespannt wenn nun endlich meine Streitmacht die Tage ankommt.
 
Ich habe Sonntag ein REegiment Eisenbrecher fertig bemalt.

Emotionals Fazit: Die ganze schöne Bemalung bringt nichts hinsichtlich der fehlenden Dynamik.

Die Metallminis sind einfach schlecht. Eine KOmmandoabteilung (ganz nett) + 12 vollkommen in Pose und Dynamik identische Miniaturen.

-> Die Plastikbausätze sehen wesentlich realistische raus. Es macht einfach Spaß sie zu bauen weil alleine beim bauen das Regiment schon individueller wird.

Wunsch: Bitte dringend die Zinnregimenter endlich als Plastikbausatz veröffentlichen.

Ich hätte schon lange ein 40er Regiment Slayer wenn die Metallminis nicht so teuer und hässlich wären. 🙂
 
Hmm, also ich finde gerade die Eisenbrechermodelle in Zinn wirklich schön. Klar haben die keine wirklich abwechslungsreiche Pose, aber wie ich heute schonmal woanders schrieb - für Elitetruppen ist so ein leicht gleichförmiger Stil auch heute immer noch gut anzuschauen. Eher verwirren mich Regimenter mit deutlich abwechselnden Waffenhaltungen, weil da dann auf eine gwisse Entfernung nichts mehr zu erkennen ist... 😉
 
Es gibt Einheiten, da finde ich Zinn einfach schnieker (Eisenbrecher, Schwertmeister, Phönixgarde). Es gibt aber auch sowas von unnötige Zinnmodelle- in erster Linie Monster, bei denen ich das ganze Gelumps schon einfach in den Bitzkarton geworfen habe vor Frust und hab nen Tag drüber geschlafen! Ein Beispiel hierfür soll der Chaosgeneral auf Moloch sein- das Vieh wiegt zusammenbegaut gefühlte 5KG (ne richtige Männerpuppe halt^^) muss aber, bis es in dem Zustand ist, erst mal in einem Schraubstock eingespannt werden und zurechtgebogen, dass der Moloch nicht nur auf einem Bein steht. Zudem kommt meist die Gussqualität, die mich noch nie großartig überzeugt hat (poröse Stellen, Details sind verschwommen, etc.- hab ich alles ständig). Und unterm Strich kommt eine Pose raus, die das doppelte Gegengewicht unter der Base erfordert, damit die Mini keinen Purzelbaum macht. Beim neuen Hochelfendrachen, hab ich so ein Problem zum Beispiel nicht und die Mini is geil!

Da ich auch viel und gerne an meinen Püppchen rumschnitze und rumfeile und Bitz verklebe, ist mir in der Hinsicht Plastik um Welten lieber.
Vor allem das Entgraten ist mir bei Plastik viel lieber, als bei Zinn, da man bei Zinn nie und nimmer eine Feile bekommt, die fein genug ist, ohne die Mini zu verkratzen und zweitens, entgrate ich mit dem Messer, kann ich das danach in die Tonne klopfen, weil es stumpf ist (oder Bastelskalpell mit Tauschklingen, wo die Dinger doch grad garkein Geld kosten^^).

Und das Allerwichtigste ist- Plastikkleber und Plastik klebt und hält ein Leben lang (Unfälle ausgeschlossen). "Metallkleber" und Zinn hält maximal solange, bis ich die Mini bös anschaue und dann zahlt sie es mir mit auseinanderbrechen heim! :angry: Und Stiften ist etwas für Leute, die sich zusätzliche Arbeit mit GS machen wollen und da ich überhauptkeinen Skill in Sachen Modellieren habe, fällt das bei mir meist flach (weil bei Stiften trifft man nie genau den Mittelpunkt, an dem der Stift sitzen müsste und ich habe einen Versatz in den Gelenken, was mich als Posenperfektionist schon wieder ankotzen würde).
 
Grundsätzlich habe ich auch erst angesichts immer mehr vorhandener Plastikfiguren mit Stirnrunzeln reagiert. Das Bemalen und Bearbeiten der Figuren geht bei Plastik aber wirklich deutlich flotter und einfacher von der Hand. Ein kleiner Wermutstropfen sind allerdings wirklich manchmal schwer zu übertünchende Lücken zwischen den einzelnen angeklebten Gliedmassen und dem Körper, ich glaube besonders bei den Plastik-Catachanern musste ich da zur Kotztüte greifen, da haben sie noch nicht mal bei den Produktbildern und im White Dwarf das vernünftig hinbekommen (muss das Heavy Metal Team jetzt eigentlich umbenannt werden?). Diese Dopingopfer-Miniaturen sehen auch so mit ihrem Armen bestehend aus je einer handvoll zusammengepappter Riesenkartoffeln wirklich, WIRKLICH übel aus, selbst wenn keine Lücken da wären!
 
-> Die Plastikbausätze sehen wesentlich realistische raus. Es macht einfach Spaß sie zu bauen weil alleine beim bauen das Regiment schon individueller wird.

Mir gefällts nicht so, wenn da so ein Durcheinander herrscht ^^. GW ist IMO schon einen richtigen Schritt gegangen als sie bei den WFB-Bausätzen die Anzahl der Teile pro Figur wieder zurückgeschraubt haben (zB Chaoskrieger), weil es wirklich sehr einfach war, mit manchen der Bausätze einen Haufen individuell tolle Minis zu bauen, die dann als Regiment scheiße aussahen, wenn man sie überhaupt vernünftig aufreihen konnte (so ziemlich jeder Skavenspieler, den ich kenne, musste seine Ratten nummerieren, damit die gepasst haben...).


Ich kann aber die neueren Bausätze nicht wirklich kommentieren, weil meine einzige WFB-Armee aus rund 12K Punkten Söldnern - fast durchgängig Zinn - besteht und da man die nicht mehr ordentlich spielen kann mangels Regeln (danke nochmal, GW), hab ich mit WFB aufgehört.