Zur Arbeit gehen trotz Krankheit

Zerzano

Eingeweihter
16. Juni 2011
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Moinsen zusammen,

Nun, ich muss gestehen das hier ist einfach der Versuch zu schauen, ob es nur ein Einzelfall ist oder doch weiter verbreitet ist:

Während und kurz nach der Corona-Pandemie hatte sich bei mir im Kollegium die aus meiner Sicht eigentlich gute Verhaltensweise eingegliedert, mit dem Allerwertesten zuhause zu bleiben, wenn man krank ist, unabhängig davon, ob es jetzt Corona oder eine Grippe ist. Nicht nur sorgte das dafür, dass man selbst sich nicht weiter verausgabt, also nicht einfach was verschleppt sondern nach ein paar Tagen wieder Fit ist. Es sorgte zudem auch dafür, dass sie Erkrankten keine oder zumindest wenige Kollegen anstecken, was in Summe zu weniger Ausfällen führte, als wenn sie sich erst noch weiter zur Arbeit schleppen und dann schließlich noch mehr Erkranken und ausfallen.

Nun habe ich bei uns (Gesamtschule) beobachtet, dass diese Haltung Stück für Stück wieder verschwunden ist und mehr und mehr Kollegen sich trotz Erkrankung in die Schule schleppen, genauso wie einige Schüler. Maske dabei natürlich auch nicht auf, weil schlechte Assoziationen. Bis zum heutigen Tage, wo wir allein übers Wochenende fünf, an Corona erkrankte Kollegen haben, weitere Husten und ich nun wieder Maske trage, nicht aus Fremd-, sondern aus Eigenschutz, weil ich die Ferien nicht erkrankt starten will. Und das schlimme ist, man kann teilweise sehr gut nachvollziehen, welche Kollegen wann wen angesteckt haben und nicht nach Hause gegangen sind, obwohl sie teilweise schon Fieber haben (abends dann positive Tests).

Nun würde ich gerne wissen, ist meine Arbeitsstelle ein Einzelfall oder beobachtet ihr bei euch auch in den Betrieben, dass man anscheinend diese meiner Meinung nach eigentlich recht gute Lektion aus der Pandemie, die des krank zuhause bleibens, wieder vergessen hat und viel zu wenig auf das Anstecken und die eigene Genesung achtet.

Bin gespannt auf eure Erfahrungen.🙂

Liebe Grüße
Zerzano
 
Der Held hat sich dem Thema schonmal in einem Freitagabend Rant angenommen:


Ich wäre persönlich ja auch dafür, dass kranke Leute zuhause bleiben. Das Problem ist, dass manche Arbeitgeber (dabei denke ich vor allem an kleine Klitschen und die asozialen Großen - Amazon etwa) das eben anders sehen.

Ich weiß noch, während der Pandemie hatte ich eine Stelle als Produktfotograf in einer kleinen Klitsche angenommen. Irgendwann wurde ich krank. Montags ging ich zum Arzt, wegen Verdacht wurde auch ein PCR Test gemacht. Krankgeschrieben wurde ich bis Mittwoch. Habe meinen Vorgesetzten rechtzeitig informiert und die AU auch rüber geschickt. Dann war es Mittwoch nicht wirklich besser und das Ergebnis vom PCR Test noch nicht da. Also wurde ich Do und Fr ebenfalls noch krank geschrieben. Wieder dem Vorgesetzen Bescheid gesagt, am nächsten Tag hatte ich die fristgerechte Kündigung ohne Nennung von Gründen (war ja noch in der Probezeit) in der Post.

Am folgenden Montag bin ich dann wieder zur Arbeit gefahren. Die Kollegen sahen mich schon irritiert an, 10 Minuten später erklärt mir der Vorgesetzte, dass man mich dort nicht mehr sehen möchte. Das Gehalt bis zum offiziellen Kündigungstermin bekam ich noch gezahlt...🙄
 
Schwieriges Thema. Es kann viel Gründe geben krank zur Arbeit zu gehen.

Nach Corona wurden bei uns die Home Office Pläne gestoppt und alle sollten ins Büro zurück kommen. Die Entwicklung fand das doof und hat gekämpft, nun müssen sie nur einmal in der Woche, an ihrem Besprechungstag, ins Büro kommen.
In den anderen Abteilungen gibt es Home Office auf Nachfrage, aber je nach Leiter/Abteilung kann man es einfach so beantragen oder muss dafür einen Grund nennen.

Und wenn man "leicht" krank ist kann man im HO oft noch arbeiten und gefährdet niemanden. Das muss aber gewollt und erlaubt sein.
Ein Kollege in meiner Abteilung war mal hustend da und wurde verständlicherweise gefragt warum er hier ist. Einige Zeit später ging er dann ins HO weil er etwas krank war. Da hieß es dann wenn er im HO arbeiten kann, kann er auch ins Büro kommen. Wenn er krank ist sollte er auch krank machen.
Somit weiß man nicht woran man ist.

Ein Teamleiter in unserer Abteilung ist generell der Ansicht das man nicht einen Tag krank sein kann, entweder ist man richtig krank oder nicht. Was meiner Meinung nach Blödsinn ist, vor allem hat er einen Mitarbeiter mit Migräne im Team. Der hat halt manchmal nur an einem Tag einen starken Anfall der ihn nicht arbeiten lässt.

Dann gibt es Angst vor vielen Krankheitstagen. Ein Azubi bei uns wurde zum Mitarbeitergespräch gebeten weil er laut ihm (kann das nicht nachprüfen) 11 Krankheitstage hatte.
Lustigerweise wurde ihm auch erzählt das, dass ASA Team da Probleme sieht oder sowas, genauen Wortlaut von ihm weiß ich nicht mehr.
Das ASA Team besteht aus der Person im Gespräch, einen Kollegen in meiner Abteilung und mir selbst. Der Kollege in meiner Abteilung und ich wussten nichts davon. Was natürlich toll ist wenn dann der Azubi auf einen zukommt und fragt was das soll.

Und dann ist die Frage ab wann ist man krank oder fühlt sich krank. Es gibt genug Sachen die andere nicht gefährden, aber ab wann fühlt man sich/ist man arbeitsunfähig. Denke da zeiht jeder woanders die Linie. Bei vielen Firmen kann man 1-2 Tage ohne Attest krank sein, da ist dann die Frage ab wann fühlt man sich selbst krank.

Dann gibt es sowas wie Loyalität gegenüber den Kollegen oder Arbeitgeber. Unsere Abteilung war noch vor kurzer Zeit durch Krankheit, Urlaub und Außenterminen stark ausgedünnt. Da kam der ein oder andere (inklusive mir) auch mal leicht angeschlagen ins Büro, einfach weil man die Kollegen die da sind nicht alleine lassen wollte.
 
It depends, wie so oft ^^

Gibt so Arbeitstiere bei uns, die schleppen sich auch mitm abgetrennten Arm noch in die Firma.
Wenn da jemand zu hart rumrotzt wird aber auch nach Hause geschickt.

Als ich ab September dann Corona, eine Woche, dann zwei Tage auf Arbeit, erkältet, Restwoche weg, dann eine Woche Urlaub, dann zwei Tage da, wieder erkältet, Restwoche weg, eine Woche da, wieder erkältet war würde ich nach Hause geschickt, aber gut fand das auch keiner.

Immerhin gibt's für uns die Möglichkeit Homeoffice zu machen, das reduziert den Krankenstand dann drastisch.

Irgendwie hab ich generell den Eindruck dass Kontaktreduktionen aufgrund von Corona unseren Immunsystemen mal so GAR nicht gut getan haben, und viele Leute gleichzeitig krank sind.
Das hatte bei uns auch schon handfeste Auswirkungen auf den Kundenstamm, es haben tatsächlich ein paar das Geschäftsverhältnis beendet aufgrund von liegengebliebenden Aufträgen.
Teilweise waren ganze Abteilungen ausgefallen, die sich aber nicht physisch gesehen hatten.

Und generell, seit Corona, wenn ich in einem Raum mit einem hustenden Kind bin kann ich mir prophylaktisch schon mal n gelben Schein holen xD
 
Was der @Iceeagle85 sagt.
Es ist nicht so einfach.

Ich hab jetzt ca. die Hälfte meines Arbeitslebens hinter mir und kann einige Beobachtungen machen, die halt zu diversen (Vor)urteilen und durchaus wirklich Kranke diskriminierenden und schädigenden Verhaltensweisen führen.
Anmerkung dazu, ich arbeite schon immer in der mittelständischen Industrie, produzierendes Gewerbe.

Zum Beispiel, wenn es mal eng wird, Auftragsspitzen da sind, unangenehmes zu tun ist, Überstunden angeordnet sind usw., kannst du in jedem Betrieb die Uhr stellen nach diesen immergleichen Kollegen, die dir den gelben Schein bringen, damit es nicht so "auffällt" erst nach 1-2 Tagen. Aber wenns um die Boni, Lohnerhöhungen und sekundengenaue Stundenabrechnung geht wird gedrängelt.
Auch gern gesehen. Spontane Krankheiten bei zu kurz vorher beantragtem und daher abgelehntem Urlaub, Geburtstag und dergleichen.
Solches Verhalten ist unkollegial, niveaulos und schadet einem selbst. Es gehört zum guten Benehmen dazu das man unseren Sozialstaat nicht ausnutzt, aber das ist ja unterdessen völlig bedeutungslos geworden und es geht nur noch darum, wer bescheißt krasser.
Das ist das eine.

Das andere ist, wie bei uns gerade, es gehen sowohl Corona als auch ein fieser grippaler Infekt bei uns in der Firma rum. Das bedeutet das wir echte Krankenstände um die 30% seit Wochen haben. Wenn dann ganze Abteilungen stillstehen schleppt sich natürlich der, dem es am Besten aus dem Team geht auf die Arbeit, wenigstens das nötigste erledigen. Ich hab vorletzte Woche auch nur noch durchgehalten bis der mich vertreten könnende Kollege sagte, ich hab das Fieber runter, ich komme. Dann war ich auch erstmal ein paar Tage auskurieren.

Prinzipiell bin ich ein sehr großer Freund von, krank ist krank. Und, krank auf Kind ist krank auf Kind. Es nützt niemandem wenn ein Kollege aus falscher Loyalität oder schierer Angst durch Bossing a la "wer krank ist ist eigentlich nur faul" auf Arbeit kommt. Weder dem AG, noch der Produktivität noch den Kollegen. Allerdings kann man durchaus auch mal mit etwas zipperlein arbeiten gehen, wir sind alle nicht aus Zucker.
 
Man geht nicht krank zur Arbeit.

Es ist aus arbeitsrechlicher Sicht auch nicht banal wenn man krank auf der Arbeit ist und der Arbeitgeber das weiß, kurz gesagt er darf nicht zulassen, dass jemand krank arbeitet. Sollte es der Arbeitgeber dich verlangen helfen Anwälte gerne.

Das schöne unseres aktuell Arbeitnehmerfreundlichen Markes ist es, dass man sich so eine Scheisse nicht gefallen lassen muss.

Und Menschen die krank zur Arbeit gehen als "Arbeitstiere" hilft bei dem Problem auch nicht. Das sind einfach Trottel.
 
Da fällt mir immer wieder der Witz ein:
"krank" in verschiedenen Sprachen:
Französisch: Je suis malade.
Englisch: I am sick.
Deutsch: Eigentlich bin ich so krank, dass ich zum Arzt muss, aber ich war vor 2 Jahren schon mal eine Woche krank geschrieben und weiß nicht, welchen Eindruck dass nun auf meinen Chef und meine Kollegen macht.

Ich glaube, diese Einstellung ist ein Überbleibsel der Babyboomer/Wirtschaftswunder-Generation.

Ansonsten bin ich auch auf der Seite von krank ist krank. Wir schicken unsere Mitarbeiter auch schon mal heim, damit sie nicht alle anderen anstecken. Der Arbeitgeber hat halt eine (gesetzliche) Fürsorgepflicht gegenüber seinen Angestellten. Es tut keiner Seite gut, wenn man aus "aber sonst bleibt doch die Arbeit liegen" zur Arbeitsstelle geht.

Wobei ich aber auch sagen muss, dass wir hier Luxus haben, mit Karenztagen und der Möglichkeit auf Mobiles Arbeiten für unsere Mitarbeiter.
 
Generell bin ich auch auf der Krank ist Krank-Seite, vor allem bei den mir anvertrauten TAs.
Aber wir haben hier Tiere und Pflanzen in den Laboren, da geht es manchmal nicht anders. Kommt zum Glück sehr selten vor dass ALLE krank und/oder im Urlaub sind sodass ich krank herkommen muss, aber dann ist es so.
Und natürlich kommt es auch auf die Schwere an. von Oktober bis Juni läuft mir andauernd die Nase und bisschen Husten ist auch immer dabei, erst durch das kalte Winterwetter, dann durch Heuschnupfen. Ich kann nicht 8 Monate daheim bleiben 😀
 
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Man geht nicht krank zur Arbeit.
So halte ich das auch. Is ganz einfach. Mein Arbeitgeber zahlt mich dafür, 100% Leistung bringen zu können. Kann ich die bringen, arbeite ich. Wenn nicht, nicht. Mit Kopfschmerzen kann ich das nich, dann wäge ich ab und melde mich im Zweifel krank. Wenn ich was ansteckendes hab, geh ich so oder so nicht ins Büro, zum Schutz der anderen. Ob ich dann ausm Home Office arbeite entscheide ich spontan je nach Symptomen.
Mit nem gebrochenen Fuss kann ich meine Arbeit problemlos durchführen, also bin ich auch nicht krank. Das sieht bei jemandem, der nich zu 100% vorm PC sitzt natürlich anders aus, der is dann 6-8 Wochen krank geschrieben, bis er wieder gehen kann.

Ich hatte schon Arbeitgeber, die mich nach 10 Tagen Ausfall durch Grippe in der Probezeit gefragt haben, ob das häufiger vorkommt. Das geht meiner Meinung nach gar nicht. Ich entscheide, wann ich krank bin und ausfalle. Aber ja, es gibt Arbeitgeber, die das anders sehen. Die sollte meiner Meinung nach der Arbeitsmarkt abstrafen, aber so läuft der Hase leider nicht ?
 
Hier kleine Klitsche mit Leuten die Angst um ihren Job haben, statt sofort KzH zu machen, gehen die schön siffig ins Büro. Folgen: Wenn die dann schlussendlich umfallen, sind die nicht da und kurz darauf die anderen auch nicht mehr. Feine Sache! Unsere IT Abteilung besteht aktuell aus einem (1) Mann, die Kundschaft ist entzückt ?.

Machste nix. Der Chef rafft ja nichtmal woher das Klima kommt.

Ich bleibe grundsätzlich zu Hause wenn ich merke, das wird nix, kündigt sich ja meist ausreichend an, wenn man nicht vollkommen den Kontakt zum eigenen Körper verloren hat. Da ist besser für mich und besser für andere. Druck wurde versucht zu machen, kurzer Hinweis auf Mitgliedschaft bei ner Gewerkschaft, Ruhe ?.

Und Leute sind unterschiedlich krank. Wenn ich krank werde ist es immer ca. ne Woche. Meine Frau wird fast nie krank, auch nicht wenn ich nebenan sterbe ?. Wenn die dann doch mal was hat, erster Tag Schlapp aber OK und absolut arbeitsfähig, zweiter Tag Bett mit Fieber, dritter Tag Topfit. Absoluter Neid von meiner Seite ?.

cya
 
Sehr schwieriges Thema,
grundsätzlich bin ich auch ein Verfechter von krank ist krank. Wer wirklich krank ist hat zuhause zu bleiben.
Es gibt aber auch einige Arbeitnehmer die Krankheit als zusätzlichen Urlaub sehen oder mit nem Schleudertrauma zum Arzt müssen wenn ein Schmetterling zu dicht vorbeigeflogen ist.
Bei uns in der Branche wird es dann halt irgendwann schwierig mit der Wirtschaftlichkeit. Man wird als Firma nur für die Arbeit bezahlt die man geleistet hat. Insbesondere wenn man in Kolonnen arbeitet wird es schwierig. Dann müssen die anderen die Leistung mit erbringen oder man muss die Arbeiten einstellen. Dann müssen allerdings die anderen Leute so woanders beschäftigt werden, dass diese Leistung bringen und damit Geld verdienen können.
Es gab schon den ein oder anderen Kollegen wo man froh war, dass er nen besseren Job gefunden hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt aber auch einige Arbeitnehmer die Krankheit als zusätzlichen Urlaub sehen oder mit nem Schleudertrauma zum Arzt müssen wenn ein Schmetterling zu dicht vorbeigeflogen ist.
Klar, die schwarzen Schmetterlinge äh Schafe haste überall. Also Menschen, die aus einer Regelung ihren persönlich besten Vorteil zu machen versuchen. Is bei HomeOffice dasselbe. Das macht aber nich die Regelung schlecht, sondern die Menschen. Ergo müssen die ausgesiebt werden (man kann ihnen ja vorm aussieben auch erstmal nur auf die Finger (sc)hauen ^^).
Wegen 10% schlechten Menschen die anderen 90% abzustrafen halte ich für die falsche Herangehensweise. Aber ich denke, da sind wir auf einer Wellenlinie 😉
 
Wegen 10% schlechten Menschen die anderen 90% abzustrafen halte ich für die falsche Herangehensweise.
Ist es! Wenn man sich umguckt sind es meist viel weniger als 10 Prozent. Leider wird dennoch so gehandelt als wären alle scheiße und dann haben alle Nachteile davon. Ist ja nicht nur beim Krankenstand so, so dern so ziemlich überall wo es Unterschiede gibt.

cya
 
Kommt immer drauf an.
Was man unter Krank versteht geht ja weit auseinander, oder?
Mit nem Gebrochenen Bein kann man nicht an der Produktionslinie Arbeiten aber sehr wohl im HO Sachbearbeitung machen. Für den einen is die laufende Nase Grund genug Zuhause zu bleiben, dem anderen läuft sie jeden Tag weil er auch im Winter draußen Arbeiten muss.

Bin eher selten krank und wenn, wechsle ich in das HO oder baue halt Stunden ab.
Gerade bei wichtigen Verhandlungen oder Projekten is der Ersatzmann oft nicht in der Lage einen kurzfristig vollständig zu ersetzen.
Koordination is manch mal alles, und wenn diese Temporär weg fällt zu nem kritischen Zeitpunkt hat das manch mal echt nachhaltige Konsequenzen.
Wenn es darum geht ne Deadline nicht zu reißen gehe ich auch mal mit ner laufenden Nase und Kopfschmerzen ins Büro.
Dann nehme ich halt paar Grippostat und gehen dann aber nach ein paar Stunden wieder nach Hause.
Mir dann auch egal was manche sich dann denken könnten.
Tue das nicht um jemanden in dem Moment zu ärgern, sondern mache es weil ich der Überzeugung bin das es für das Unternehmen gerade wichtig ist.
Und wie in vielen Unternehmen haben wir nicht so viel Personal, als das immer alles Optimal mit entsprechenden Redundanzen abgedeckt ist.

Aber das ich das so sehe hat vermutlich auch damit zu tun, das ich in einem sehr positiven Verhältnis mit meiner Firma stehe.
Tatsächlich mag ich meinen Arbeitsplatz und meine Kollegen, und fühle mich daher für die Firma mit verantwortlich.
Und ich glaube das is ein riesen Faktor.

Aber man kann das eine Machen und das andere denken.
Auch wenn ich es für mich nicht immer geltend mache, finde ich es Gut wenn Leute Zuhause bleiben,
vor allem wenn die Kinder noch klein sind und dem entsprechen beaufsichtig werden müssen.
Gerade mit mehren Kindern hat man ja dann Wochen lang damit zu kämpfen.
 
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Krass! Aber jeder wie er meint. Dein Verbundenheitsgefühl ist da auf jeden Fall der Kicker. Beruht das auf Gegenseitigkeit?

Wäre bei mir undenkbar, der "neue Nachricht Chef" (hat mit mir da angefangen), vermittelt ob gewollt oder nicht, dass ihm egal ist wer da ist. Die erste Kündigungswelle der guten Leute ist schon durch und wir anderen suchen noch ?.

cya
 
Krank ist ja nicht immer gleich arbeitsunfähig.
Ich arbeite draußen und wenn da mal die Nase läuft, ist das für mich persönlich kein krank im Sinne von Arbeitsunfähigkeit.
Wenn einer richtig krank ist, dann soll er bitte zuhause bleiben. Das handhaben wir in der Firma auch so!

Manche sind halt selten wirklich krank, andere haben ein Immunsystem wie ein Toastbrot. Bei manchen Leuten, leidet halt irgendwann die Glaubwürdigkeit, weil sie ständig für nur kurze Zeit nicht da sind.

Gruß Red
 
Was die Verbundenheit zur Firma angeht ist das mMn n ganz gewaltig wichtiger Punkt für die Schwelle ab wann ich mich krank melde.

Im letzten Job, großer, DAX notierter Konzern, der mich ganz persönlich auch noch verarscht hat, aber 5 Tage die Woche Homeoffice, solange ich ein Minimum an Arbeit gemacht hab, wurd ich in Ruhe gelassen. (Hatte da Exklusivwissen, und niemanden der das auch nur in Ansätzen verstanden hat, auch meine Vertretung nicht, von daher war das ne ganz angenehme Zeit für mich ^^)
In DER Firma?
"Sorry Chef, hab da so nen garstigen Pickel auf der Nase, der ist aber VOLL in meinem Sichtfeld, ich meld mich mal heute krank ne"
Per WhatsApp natürlich, was soll er machen? Kündigen kann er mich nicht ohne mindestens ein Produkt zu canceln 😉

In der jetzigen Firma würd mir son Blödsinn nicht einfallen, da mag ich meinen Arbeitgeber aber auch.
Trotzdem gilt für mich, so als Maxime, ich lebe nicht um zu arbeiten, ich arbeite um zu leben.
Überleben geht in Deutschland ganz wunderbar ohne Arbeit, den Stress tu ich mir nur an damit ich mir so merkwürdige Hobbies leisten kann, und genau deshalb mach ich mich auch nicht kaputt.
Aber für den Pickel auf der Nase meld ich mich nicht mehr krank 😉
 
Ist halt die Frage ob man das, wenn man nicht selber Arzt ist, bei anderen beurteilen kann oder sollte!

Zwei von den Kollegen die in die hier angedeutete Kategorie vermeintlicher Simulant fallen, sind bei mir gerade dauerhafter Krank. Einer davon seit Mai. Wohl eine Imunerkrankung, bei dem wurde sich auch das Maul zerrissen und jetzt die Betroffenheit groß, aber das Erbe wird schon verteilt. ?

cya
 
Da das noch gar nicht zur Sprache kam, manchmal ist es vielleicht nicht nur die Krankheit an sich, sondern auch die Medikamente.
Ich hatte diesen Sommer zum ersten mal Tabletten, bei denen ich so wirklich verstanden habe, warum da was von "Keine Fahrzeuge oder schwere Maschinen bedienen" im Beipackzettel stand.
Es war ein Virustatikum, aber ca. 20 Minuten nach der ersten Tablette fühlte ich mich wie nach 4 Flaschen Bier. Gerade bei Berufskraftfahrern oder Jobs mit Aufsichtspflicht / Verantwortung für Menschen geht sowas natürlich gar nicht.
 
Krass! Aber jeder wie er meint. Dein Verbundenheitsgefühl ist da auf jeden Fall der Kicker. Beruht das auf Gegenseitigkeit?
Ob das umbedingt auf dem selben level abläuft wag ich nicht zu bewerten.
Aber in den mitlerweile fast 11 Jahren die ich breits für die Firma Arbeite hatte ich imme wieder ne chance mich weiter zu qualifizieren.
Und ich mag wirklich die aller meisten meiner Kollegen, mit einigen von denen unternehme ich auch privat immer wieder etwas.
Die Truppe sehe ich in gewissermaßen schon als Teil meines "Stammes", und da lege ich mich auch gerne ins Zeug.
Aber man wird halt auch nicht schikaniert, meine direkten Vorgesetzten lassen sich dutzen und schauen einen nicht böse an weil man mal mit nem Kollegen an der Kaffemaschine plappert. Insgesammt sehr Menschlich alles.

In der jetzigen Firma würd mir son Blödsinn nicht einfallen, da mag ich meinen Arbeitgeber aber auch.
Trotzdem gilt für mich, so als Maxime, ich lebe nicht um zu arbeiten, ich arbeite um zu leben.
Überleben geht in Deutschland ganz wunderbar ohne Arbeit, den Stress tu ich mir nur an damit ich mir so merkwürdige Hobbies leisten kann, und genau deshalb mach ich mich auch nicht kaputt.
Aber für den Pickel auf der Nase meld ich mich nicht mehr krank 😉
Da muss man aber auch erst mal hin kommen. 🙂
Mit nem befristten Arbeitsvertrag und niedrigerer Qualifikation sieht das schon sehr anders aus.
Von daher freut es mich das du das bist wo du bist, aber das is keine gangbare Lösung für jeden. 🙂
 
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