1. - Epilog
In den Tiefen Commoraghs brodelte es. Virael drehte sich um und lugte um die Ecke. Posthum schlugen die Splitterkristalle knapp an seinem Gesicht vorbei in das schwarze Obsidian des Treppenstiegs.
„Mein Lord, sie kommen näher!“, wisperte er und gab noch eine Salve vergifteter Splitterkristalle Nahrung, als er die herannahenden Feinde traf.
„Sind die Generatoren geladen?“, fragte Lord Archeron Baal zu seinem Haemonculus. „Nur noch ein paar Sekunden, Durchlaucht.“
Aus der Entfernung konnte zur gleichen Zeit Asdrubael Vect, nunmehr Oberster Lord der Kabale des Schwarzen Herzens mit ansehen, wie die Citadelle des Feindes Stück für Stück von seinen Kabalithentruppen eingenommen wurde. Nachdem nun auch das letzte Adelshaus besiegt worden wäre, stellte sich Ihm als oberstem Herrscher Comorraghs nichts mehr in den Weg.
Plötzlich verschwand selbst der letzte Rest Dämmerlicht, dass die Tage auf Comorragh ausmachte und Strahlen konzentrierten Unlichtes durchzuckten die Sphären dieses Bezirks. Risse breiteten sich aus und bahnten sich unaufhaltsam den Weg. Die Citadel verschwand in einem Mitternachtschwarzen Nebel.
Als sich dieser nach wenigen Minuten wieder legte, ward der Herrschaftssitz des Feindes mitsamt der Ihn umgebenden Stadtbezirke verschwunden. Vects Blicke starrten ins Leere bis sie eine der unzähligen gefangenen Sonnen in dessen Zentrum ausmachen konnte.
„Sie sind weg, Gebieter“, zischte ein Leibdiener neben ihm. Vect stand der Zorn in sein Gesicht geschrieben. Ohne ein Wort zückte er einen Zierdolch und schnitt dem Leibdiener mit einer beiläufigen Bewegung die Kehle durch. Danach bestieg er seine Schattenbarke.
An jenem Tag zog sich das Adelshaus Baal aus Commoragh zurück um eigenen Plänen nachzugehen. Lord Archeron Baal hatte schon zu lange den Verfall mit ansehen müssen. Nun, da das Imperium der Eldar gefallen war und seine dunklen Brüder nur niederen Trieben und der Gier nach Seelen nachgingen, musste etwas geschehen.
Das Reich sollte wiedererrichtet werden, jedoch dachte Archeron nicht entferntest daran, den gleichen Raum mit den niederen Völkern zu teilen. Ihm verlangte es nach mehr.
Die Dark Eldar hatten schon vor Jahrtausenden gelernt, Sonnen in das Netz der Tausend Toore zu ziehen. Was er jedoch vorhatte, überstieg bisweilen noch den technischen Verstand seines Hauses.
Ein neues Reich in einem sich ausdehnenden Netz zwischen Warp und Realraum, Vernab von den verderbten Mächten des Chaos, vernab von Ihr die dürstet, verlangte nach einer Technologie, wie es sie nach den Alten nur noch ein weiteres Volk sein Eigen nenen konnte - den Necrontyr.
„Macht mein Schiff startbereit“ sagte Archeron zu seinem Haemonculus.
„Virael, Ihr hattet mir von diesem abgeschotteten System des Imperiums der Menschheit erzählt - lasst uns sehen, was die Niederen unter der Oberfläche entdeckt haben. Ich spühre, dass der Tag gekommen ist, unser Reich erneut zu errichten.
„Gewiss, Gebieter“ entgegnete Virael.
2.1 - Aufbau der Kabale - Eine Übersicht über Truppen und Struktur
Die Schattengarde
Der Hagashinkult des Hauses Baal entwickelte sich aus den Ske´thra, einem alten Kriegerkult aus der Zeit vor dem großen Fall. In dekadenten Blutorgien feierten sich die Anhänger während sie an der Fähigkeit des Tötens und des Tanzes feilten.
Die Hagashin berauschten sich an Pirouetten und Saltos, wissend, dass ihre Opfer vor Staunen den Athem innehielten, kurz bevor sich Klingen und Dolche in die Haut bohrten. Die Matriarchin des Kultes, Silreth Solaria unterwies Ihre Kinder in einer Kunst des Kämpfens, die Sie in ihrer Kindheit bei den Darbietungen der Harlequin gelernt hatte.
Das Training in den Hallen und Türmen des Kultes war hart. Wie bei den Hagashin üblich, verlies bei einem Zweikampf nur einer lebend die Arena. Die stete Auslese verbesserte die Fähigkeiten der Kämpfer und Formte sie zu grandiosen Kämpfern und Tänzern. Die besten unter ihnen jedoch, erhielten eine gesonderte Ausbildung. Die Ressourcen des Hauses Baal verschafften der Matriarchin Zugang zu Ausrüstung, die anderen Hagashinkulten, die autark in Commorragh agierten, vorenthalten wurden.
Hologürtel und andere Ausrüstung, wie es sie sonst nur bei den Tänzern des Lachenden Gottes gab, fanden den Weg in die Rüstkammer des Kultes. Teils werden diese Ausrüstungsgegenstände noch heute in dieser Art verwendet, zum Teil wurde Ausrüstung wie etwa die Harlequinpeitsche weiterentwickelt.
Unter den Auserwählten bildeten sich zwei Gruppen heraus, die im Laufe der Zeit ihre Waffen modifizierten und sich gegenseitig ergänzten. Die Einen wurden Skitha genannt. Mit kobraartigen Helmen ausgestattet schwangen sie energetische Flegel, in der Wirkung den Harlequinpeitschen gleich. Ergänzt wurde dies durch modifizierte Splitterpistolen. Die Skitha warfen sich dem Gegner äußerst offensiv entgegen und präferierten den Kampf im Engen Gelände, in dem die eng zu führenden Flegel vorteilhaft waren.
Die Zweite Gruppe wurde Hothta genannt. Sie trugen anstelle der Flegel lange Stabschwerter und Spieße in die Schlacht. In Kombination mit den Antigraveinheiten der Rüstung, gereichten die Stabschwerter und Spieße besonders hohen Sprüngen zu Gute und konnten im freieren Gelände innerhalb der Städte oder auf freiem Feld bestens eingesetzt werden.
Durch die Herausbildung dieser zwei Gruppen, verkehren in den Schlachtreihen des Hauses Baal keine Harlequin, da deren Fertigkeiten nicht weiter benötigt werden. Stattdessen treten je nach Schlachtfeld Skitha oder Hotha an deren Stelle. Zusammen bilden sie die Schattengarde, die Elitetruppen des Kultes.
3. - Zeitleiste
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M.37
Das Adelshaus Baal entzieht sich der Kontrolle und Unterwerfung durch Asdrubael Vect und separiert sich entgültig vom Rest Comorraghs.
Lord Archeron Baal unternimmt kurze Zeit später eine Expedition un das Gemana System. Kundschaftern zufolge sollten die Angehörigen des Menschen Imperators dort Technologie der Necrontyr gefunden haben
M.38 - Die Beutezüge
Die Anhänger des Maschinengottes im Gemana System erweisen sich als zäh. Hohe Verluste auf beiden Seiten, bewegen Lord Baal zur Kontaktaufnahme mit dem Technokratischen Tribunal auf Thabun. Es stellt sich heraus, dass das Regime auf Thabun großes Interesse an weiterer Expansion und Unabhängigkeit vom Imperium erpicht ist. Die Raumanomalien rund um das Systhem erlauben es, vernab der Augen des Imperiums eine Invasionsarmee auszuheben.
M.39 - Der Durchbruch
Das Tribunal schließt mit Haus Baal einen Pakt zur Umfangreichen militärischen Hilfe im Tausch für die Technologien der Necrontyr. Die Dark Eldar erhalten freien Zugang zu Thabun und dem Gemana System. Dazu gehören die Planeten Sarin und Soman, der Flottenstützpunkt Bauhaus am Tor zum System und die restlichen Planetoiden. Ein altes Warpportal wird nahe den Asteroidenfeldern am Systemrand ausgemacht und wieder in betrieb genommen.
M.40
Eine Gesandtschaft der Technokratie trifft mit den letzten Bestandteilen der Necrontechnologie in der Citadell ein. Lord Archeron Baal ist nun dazu in der Lage ganze Planeten in das Netz der tausend Tore zu ziehen und den Bedarf nach Seelen und Land der wachsenden Bevölkerung zu decken.
M.41
Der Energiebedarf zur Phasenverschiebung mittels der Necrontechnologie ist enorm. Zur Deckung wird eine künstliche Sonne generiert. Im Zentrum des Neuen Schattenreiches pulsiert nun die Korona einer Schwarzen Sonne. Der Tag der Invasion des Realraumes rückt näher. Die Sterblichen sollen die Herren der Blutsonne fürchten.