40k Errata oder neues System

Sissi

Bastler
11. Dezember 2008
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Ich möchte hier gerne einen Kommentar zur Diskussion stellen:
Nachdem ich hier einige Threads gelesen habe, denke ich, dass der Weg hier momentan vielleicht (?) der falsch ist? Ich dachte mit open40k wird ein System geschaffen, welches das Rad nicht neu erfindet, sondern das Spiel zuallerst fehlerfrei macht, balanciert und vereinfacht? Sollte es nicht das Ziel sein das aktuelle Regelwerk zu nehmen und sich dort entlang zu hangeln? Zusätzlich die typischen Spielsituationen aus der Praxis zu nehmen, die wir alle kennen und die uns ärgern.

Ich weiß nicht wie ihr das seht? Ich spiele seit der 2. Edition 40k und das Spiel hat eine gewisse Identität und Grundmechanismen und Regeln, an denen ich festhalten würde und will. Was hier aktuell in den Threads gemacht wird, ist ein komplett neues Tabletop Spiel mit neuen Profilwerten und Mechanismen.

Ansonsten kann ich genauso gut ein Tabletop mit guten, bestehenden Regeln nehmen und mit Warhammer Modellen spielen. Denn es läuft hier darauf hinaus, dass man ein neues Tabletop entwickelt, welches nur noch wenig Gemeinsamkeiten mit Warhammer hat. Und damit sinken die Chancen eine größere Masse, ja sogar eine kleine Masse, von Spielern für open40k zu begeistern auf 0.

Ein Living Rulebook zu 40k sollte nicht das System umkrempeln, sondern innerhalb seine Charakters verbessern und ausloten. Ein Komplett neues System zu schreiben hat auch seinen Reiz, besonders weil man dann völlig frei ist.
So wie es in den Diskussionen gerade zugeht ist eher letzteres der Fall (und da schließe ich meine eigenen Kommentare mit ein)

Für mich ist die Crux das Balancing. Ja, die Regeln sind nicht perfekt, aber sie bereiten mir grundsätzlich Freude.

Also, wie seht ihr das? Worauf wollen wir uns konzentrieren?
 
Für mich ist der Patient klinisch tot. Mit ein wenig kosmetischen Korrekturen am System kriegt man das Regelwerk aus meiner Sicht nicht mehr zu laufen. Das Regelwerk begrenzt den Spieler in seinen taktischen Möglichkeiten. Das miese Balancing der einzelen Armeen macht die Sache dann nur noch schlimmer weil man mit extrem harten Liste kaum zu schlagen ist. Daher muss das System aus meiner Sicht radikal überarbeitet werden. Die Grundlagen des System kommen aus einer Zeit wo das Spiel noch mit einer Handvoll Modellen gespielt wurde und jetzt bewegt man sich locker im Bereich von 50 bis 300 Modellen. Das erfordert ganz andere Mechanismen.
 
Mmmmh vermutlich hatte ich deshalb den quovadis open40k Thread eröffnet!

Jut dann bitte ich alle "Teammitglieder" in einen neuen Post im quovadis Thread zu definieren was in Ihren Augen gemacht werden sollte. Ich werte das dann aus und editiere es in den ersten Post. Mehrheitentscheid gilt! Wer dann nicht mehr mitmachen möchte sagt bescheid.

Auch denke ich das es wichtig ist Öffentlichkeitsarbeit zu machen (den anderen Thread hat bestimmt schon der ein oder andere gesehn 😉 ). Kurz und gut, wenn das hier ein eigenes Süppchen wird - ohne Feedback aus der großen Spielergemeinschaft - findet hier genau das statt was GW ja so oft vorgeworfen wird. Keine Kundennähe 🙂.

cya
 
Sehe das wie Arkon. Man muss das System schon SEHR stark modifizieren, um da was ansatzweise brauchbares herauszubekommen. Gerade eine Steigerung der Tödlichkeit (eines der ganz großen Probleme am System) ist ohne massive Eingriffe in Regelmechaniken und Profilwerte nicht umzusetzen.
Und das Ziel ist es ja das Spiel SPÜRBAR zu verbessern - für kosmetische Korrekturen und Regelklarstellungen gibt es das GRC, dafür braucht man kein open40k.


Ich halte eine Konvertierung in ein neues System btw sogar für einfacher als ein Ausbügeln des vorhandenen Systems.

(Es hat mich ca. einen halben Tag Arbeitszeit gekostet aus dem Blauen eine Quasi-IA-Liste für SST (inklusive Kommandoregeln) zu schreiben, ich bin mir ziemlich sicher dass diese Zeit nicht mal ansatzweise ausreichen würde um den IA-Codex auch nur halbwegs vernünftig zu erratieren/balancen.
Wenn man ein gutes modfreundliches Grundsystem hat geht sowas sehr schnell, wir haben z.B. auch das KOMPLETTE D&D/D20-SST-Rollenspiel in ca. 2 Tagen Arbeitszeit in Opus anima importiert.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir das Brainstorming so ansehe, wird dabei was eigenes rauskommen, dass irgendwie an 40K angelehnt ist, dass gleiche feeling hat und daran errinnert, aber doch neu und hoffentlich schneller und besser balanciert ist.

Diese Ideensammlung war eine gute Idee und wird bestimmt ein spannendes Ergebnis zu Tage fördern.

cya
 
Wenn ich mir das Brainstorming so ansehe, wird dabei was eigenes rauskommen, dass irgendwie an 40K angelehnt ist, dass gleiche feeling hat und daran errinnert, aber doch neu und hoffentlich schneller und besser balanciert ist.

Diese Ideensammlung war eine gute Idee und wird bestimmt ein spannendes Ergebnis zu Tage fördern.

cya

So sehe ich das auch, und das ist auch gut so, denn wenn die Grundmechaniken ganz rausfliegen, dann hat man ein Problem mit der Akzeptanz und sitzt obendrein ewig dran. Ohne jedoch Teile zu ändern ist es schwierig wirklich große Änderungen herbeizuführen.
 
Das Problem mit der Akzeptanz hat man so oder so, der typische GW-Spieler ist notorisch faul irgendwas neues zu lernen.
Da steht man besser da wenn man ein neues System baut das Hand und Fuß hat, statt an einem todkranken System herumzudoktorn. Die Spieler denen das neue System nicht gefällt würde man auch mit einem halbgaren 40k-Bugfix nicht erreichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist aber auch klar, dass man alle Völker dann auch entsprechend portieren muss. Spieler ausgrenzen weil es für das jeweiligen Volk keine Open40k-Armeeliste gibt will keiner. Aber faktisch muss das Regelwerk von den Spielern akzeptiert werden und da sehe ich momentan halt nur die unzufriedenen Spieler. Die GW-Fanboys gucken nicht übern Tellerrand und haben auch kein Gefühl dafür, was man besser machen könnte.
 
Die GW-Fanboys gucken nicht übern Tellerrand und haben auch kein Gefühl dafür, was man besser machen könnte.

Das ist einer der Gründe warum in der freien Wirtschaft Werbung gemacht wird. Nur wer schreit wird beachtet. Ist doof aber ist halt leider so. Deshalb müssen wir uns an einen gewissen Punkt nach außen orientieren.

cya
 
Ich möchte auch mal meinen Senf dazu geben. Die Frage ist, wieso das Ganze noch Open40k heißen sollte, wenn es im Endeffekt ein komplett neues und somit auch generisches, Regelsystem wird, bei welchem man theoretisch nicht nur 40k Codizes schreiben kann, sondern auch Armeelisten für andere Sci-Fi Universen!? Ich persönlich finde, dass die Identität von 40k sich eben nicht nur über den Hintergrund und die speziellen Modelle definiert, sondern auch über klassische Regelelemente (wie eben W und Rüstung getrennt - ich weiß ja, viele wollen das gerne in einen Wert zusammenlegen, aber es ist eben ein typisches Regelelement, welches seit Anbeginn der Spiele dabei ist).

Und wenn ihr dann doch ein komplett neues Regelwerk entwickeln wollt: Wieso sich monatelang Arbeit machen (okay, weil es auch Spaß macht 😉), wenn man für ein schon vorhandenes generisches Table Top System einfach Armeelisten für die 40k Armeen schreiben könnte? PB12, welches sich hier bei uns in Hannover auf dem Spielzug präsentiert hat, sagt zum Beispiel von sich, für solche Zwecke brauchbar zu sein.
 
@NGF Du magst über solche Sache ja 40k definieren, aber andere tun das nicht. Für mich war immer der Hintergrund das Ausschlaggebende für 40k. Das Regelsystem hinkte dem Hintergrund immer hinterher. Wenn man durch ein völliges Umkrempeln des Regelwerks ein System schaffen lässt, dass mehr taktischen Tiefgang schafft und auch dem Hintergrund Rechnung trägt, dann beerdige ich mit Freuden jeden Art von "klassischem" 40k-Regelelement.
 
Abgesehen davon haben sich die 40K Regeln über die Editionen soweit verändert das ich die aktuellen Regeln nicht als "das macht 40k aus" bezeichne.

Hintergrund und Regeln welche dem Hintergrund wiedergeben.
Wenn ein Marine soviel kann wie 20 Soldaten, dann soll das im Spiel auch so sein.

Außerdem bekommst du keine Spielergruppe mit dem Spruch "das ist ein allgemeines SciFi System wo jeder selbst einen Codex für seine Armee schreiben kann" damit um zu steigen.

Da geht man hin und sagt: "das hier ist O-40k, eine verbesserte Version vom GW 40k, und hier sind die Codexlisten für die 40K Völker die es aktuell gibt und wenn jemand eines Spielen will das es noch nicht gibt, können die Designer die Liste problemlos schreiben".
 
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Der Marine müsste dann halt auch entsprechend soviel kosten wie 20 Mann. Aber das aktuelle System ist momentan ziemlicher Mist.

Dieses ständige "Das war aber schon immer so" ist mir persönlich zu engstirnig. Wenn wir das System dahin bringen können, das sich jede Armee individuell anfühlt auf dem Spielfeld und man eine Balance zwischen Armeen erreicht so das auch für jeden Spieler der Spielspaß garantiert ist. Ist das aus meiner Sicht ein Gewinn für alle. Das Regelwerk ist doch nur Werkzeug und sollte den Spielspaß unterstützen.