---Das Magnetisieren
Ich wollte meine allgemeine Vorgehensweise, wie ich meine Modelle magnetisiere, mit Euch teile. Einige von Euch hatten danach gefragt, wie ich dabei vorgehe. Das Tutorial werde ich erst einmal allgemein halten. Nach und nach werde ich auch noch das Magnetisieren von speziellen Modellen ergänzen, wobei ich allerdings auf dieses Tutorial zurückgreifen werde und nur erklären werde, wo ich die Magnete hingesetzt habe.
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--- 1. Schritt
Normalerweise setzt man die Magnete mittig in die Gelenke ein. Das ist mit einem guten Augenmaß ohne Probleme zu bewerkstelligen ist, aber wie geht man vor, wenn man keinen solchen Orientierungspunkt hat, oder wenn man sogar eine Fläche magnetisieren will?
Folgende Dinge brauchst Du:
- Einen Handbohrer mit einem 1mm Bohrer (z.B. der von GW)
- Ein bisschen BlueTack (Diese nicht fettende Posterknetmasse)
- Einen Bohrer, in der Größe, der gewünschten Durchmesser des Magnetens
- Den Magneten selber
--- 2. Schritt
Setze den 1mm Bohrer an der für Dich am sinnvollsten Stelle an und bohre ein Loch. Nicht zu tief, denn wir wollen nur in den seltensten Fällen durch bohren (z.B. bei dem Schultergelenk). Falls Du aus versehen durch gebohrt hast könntest Du dies mit GreenStuff später reparieren.
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--- 3. Schritt
Jetzt nimmst Du Dir das Gegenstück und setzt ein bisschen BlueTack, an die ungefähre Stelle, wo sich die beiden Bohrlöcher treffen würden, an. Drücke das BlueTack auf der Fläche an.
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--- 4. Schritt
Nun drückst Du das Gegenstück, mit dem Bluetack, an die Fläche mit dem Bohrloch. Der Druck sollte aber nicht zu stark sein.
Bild Kopf angesetzt:
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---5. Schritt
Jetzt entfernt Du das Gegenstück wieder so, dass das BlueTack am Gegenstück haften bleibt. Das ist auch der Grund, warum Du nicht zu doll drücken solltest, da sonst das BlueTack auch gerne im Bohrloch stecken bleibt. Falls dies passiert wiederholst Du Schritt drei bis fünf, bis es geklappt hat.
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Wie Du siehst, sollte das Gegenstück nun ein plattgedrücktes BlueTack haben, in welchem man das Bohrloch deutlich als Erhebung sehen kann.
--- 6. Schritt
Zentriere im Anschluss Deinen 1mm Bohrer auf der Erhebung und bohre in das Gegenstück ein Loch.
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--- 7. Schritt
Entferne das BlueTack. Du hast nun zwei genau gegenüber liegende Bohrlöcher.
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Ich habe hier das eine Bohrloch als Beweis größer aufgebohrt. Berücksichtige bitte, dass ich Bauteilbedingt aus einem ungünstigen Winkel fotografieren musste. Wenn man dies aber berücksichtigt, und den Grad am größeren Bohrloch von dieser Seite entfernt hätte, würde man feststellen, dass das kleinere Loch genau mittig im größeren Loch liegt.
--- 8. Schritt
Bohre beide Löcher in dem Durchmesser der Magnete auf.
--- 9. Schritt
Setze einen Magnet in das EINE Bauteil von beiden und fixiere diesen mit einen Tropfen flüssigen Sekundenkleber. Durch die Kapillarwirkung wandert der Sekungenkleber zwischen Bohrloch und Magnet. Warte, bis der Sekundenkleber trocken ist.
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--- 10. Schritt
Nun gibt es einen Trick, wie Du sicher gehen kannst, dass die Polarisierung stimmt und die beiden Bauteile sich nicht voneinander abstoßen. Befestigte hierfür eine reihe Magnete auf den fest geklebten Magneten. Damit der Magnet nicht mit der Reihe zusammen klebt, solltest Du, wie gesagt, warten, bis der Kleber durchgetrocknet ist.
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--- 11. Schritt
Setze das Gegenstück mit dem Bohrloch auf die Magnetreihe.
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Jetzt stimmt die Polarisierung garantiert und Du kannst das Gegenstück mit dem eingesetzten Magneten entfernen.
--- 12. Schritt
Auch auf dieses Bauteil mit eingesetzten Magnet machst Du einen tropfen flüssigen Sekundenkleber und wartet, bis der Kleber Trocken ist.
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--- Optional
Punkt zehn bis zwölf kannst Du nun, für weitere Waffenoptionen oder, wie in dem Beispiel, Kopfoptionen, wiederholen.
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~Fin
---Basegestaltung
Meine Basegestaltung verläuft immer nach dem selben Schema. Ich werde die einzelnen Arbeitsschritte auflisten, damit Ihr es gut nachverfolgen könnt.
--- 1. Schritt
Zu aller erst klebe ich immer Kork auf das Base um eine ausgefranste Oberfläche darzustellen. Dazu verwende ich eine 2mm dicke Korkplatte, die ich dann auf das Base klebe. Anschließend franse ich den Rand so aus, dass man das Base drunter gut erkennt. So ist gewährleistet, beim spielen das Messen der Entfernungen ohne Probleme möglich ist.
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--- 2. Schritt
Nun dekoriere ich das Base und klebe Steine, Schieferstücke, Knochen- und SpaceMarine-Teile auf das Base. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt! Man sollte aber ein gutes Mittelmaß finden, denn zum einen wirkt zu wenig künstlich und zu viel aufgesetzt. Nun streut man noch dort, wo kleinere Steine und gröberes Geröll sein soll Vogelsand auf die Base. Jetzt Muss alles gut trocknen und im Anschluss sprüht man noch eine dünne schickt GW-Primer auf die Bases. Ich verwende den GW-Primer grundsätzlich, da er meiner Meinung nach, für die beste Verbindung zwischen Material und Farbe sorgt. Ich mache dies auch bei allen Modellen. Ein hauchdünner Nebel Reicht voll kommend aus. Da in dem GW-Primer ein Lösungsmittel ist (was man auch immer schön riecht), verbindet sich die Primerfarbe besonders gut mit dem Untergrund. Anschließend arbeite ich aber immer mit Vallejo Airbrushprimern, weil die ein besseres Finisch geben, aber nicht so gut halten. Ich möchte so der Gefahr entgegenstzen, dass die Farbe beim spielen abgegrappelt wird. Ich benutze immer den weißen GW-Primer, damit ich jeden Vallejo-Primer verwenden kann, ohne das Farbergebnis zu verfälschen. Wenn man natürlich keine Airbrush hat, überspringt man den Schritt und sprüht das Base gleich in Chaos Black schwarz an.
Ich benutze nach dem GW Primer immer den schwarzen Vallejo Primer, damit die Base schwarz wird.
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Auf dem Bild habe ich bereits mit dem GW-Primer sehr dünn grundiert.
--- 3. Schritt
Jetzt kommt das Trockenbürsten.
Zuerst bürste ich die komplette Base mit Eshin Grey trocken. Ich benutze den Large Drybrush.
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--- 4. Schritt
Dann mit einer sehr dünnen Schicht Ulthuan Grey. An dem Pinsel darf keine Farbe mehr abwischbar sein! Auch hierfür benutze ich den Large Drybrush, wir wollen ja fertig werden.
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--- 5. Schritt
Anschließend bürsten wir alle Gegenstange mit Ceramit White trocken. Dazu solltest Du einen kleineren Pinsel benutzen.
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--- 6. Schritt
Bemale Nun alle Gegenstände auf der Base an. Hier erklärt sich auch das Trockenbürsten der Teile mit weißer Farbe. Man kann mit Hilfe von sehr stark verdünnten Farben nun sehr einfach plastische Gegenstände bemalen.
Das fertige Ergebnis schaut dann so aus:
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--- 7. Schritt
Anschließend kommt nun die Vallejo Paste Dark Earth auf das Base gestrichen. Diese hat sehr sehr feine Körner in der Paste und sorgt so nach dem trocknen für einen sehr realistischen Sand. Es ist viel feiner, als Sand und diese Basefarben von GW. Das ist der erste Schritt, um die Base realistischer wirken zu lassen.
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Trage diese jetzt so auf, dass es für dich realistisch aussieht. Schmier die Paste ruhig auch über den Vogelsand an einigen stellen, so entsteht ein schöner Effekt! Da die Paste beim Trocknen etwas zusammensackt, muss die Paste an einigen Stellen neu aufgetragen werden.
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2. Schicht augetragen
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Weitere Beispiele:
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--- 7.5. Schritt
Normalerweise kommt anschließend das Modell auf die Base geklebt, aber um mehr zu sehen, überspringe ich den Punkt. Die Pigmente, welche nun kommen würde ich auch über die Füße pinseln, damit die Figur mit der Base verbunden wird und es so wirkt, als wenn Das Modell schon eine Weile auf dem Sand läuft.
--- 8. Schritt
Nach dem Trocknen der Paste sind die Pigmente an der Reihe.
Ich benutze dafür die Pigmente von Vallejo in der Farbe Burnt Umber. Das ist ein sehr schöner dunkler Braunton.
Um die Pingmente zu verarbeiten brauchst Du einen alten Pinsel, den Du nicht mehr zum malen gebrauchen kannst, ein kleines Behältnis und die Pigmente selber.
Den Pinsel kannst Du nach dem benutzen der Pigmente nicht mehr zu 100% reinigen, da die Pigmente im Pinsel hängen bleiben. Das ist ab jetzt Dein Pinsel für alle Pigmentarbeiten. Unterscheidliche Größen sind hier auf jeden Fall von großem Vorteil, um details und große Flächen zu pigmentieren. Für die Bases reicht aber ein Pinsel in der Standartgröße voll kommend aus.
Als kleines Behältnis benutze ich diese Plastik-Party-Schnappsgläser, die man gleich dutzendfach für wenig Geld kaufen kann.
Mit Pigmenten zu arbeiten kann eine richtige sauerei werden. Bei Pigmentarbeiten immer eine Unterlage verwenden. Ich benutze da immer Küchentücher. Nie in Pigmente Pusten, Niesen usw. Das Zeug setzt sich überall fest und Eure Frau/Freundin/Mutter wird das nicht lustig finden. Ich schließe den Pigmentbehälter immer sofort, nachdem ich die Menge, die ich verwenden möchte, zu. Umkippen ist echt Fatal und macht eine riesen Sauerrei.
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Ihr nehmt nun mit Hilfe eines geknickten Papierstreifens Pigmente aus dem Behälter und tut diese in den Behälter. Weniger ist hier mehr. Für eine 60er Base reicht diese Menge an Pigmenten locker!
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Fügt anschließend Wasser hinzu. Ihr braucht ungefähr die zwanzigfache Menge an wasser. Kann auch gerne mehr sein.
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Verrührt jetzt die Pigmente und Wasser mit Hilfe des alten Pinsels. Die Pigmente verbinden sich nicht mit dem Wasser, was auch gewollt ist. Du musst aber ständig beim Auftragen umrühren, damit sich die Pigmente nicht am Boden des Glases festsetzen.
Trage die Flüssigkeit sehr großzügig auf das Base auf. Die Flüssigkeit mit den Pigmenten soll quasi auf dem Base schwimmen.
Warum? Wir machen uns die Kapillarwirkung des Wassers zu nutze. Das Wasser kriecht in alle Ritzen und Vertiefungen und nimmt die Pigmente mit.
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Nun muss die Base über Nacht trocknen, damit das Wasser verdampfen kann. Die Pigmente haben sich sehr realistisch auf das Base gelegt. Sie sind aber immer noch lose auf dem Base... also Achtung mit Pusten, Niesen und co!
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--- 9. Schritt
Jetzt, wo alles trocken ist, nimmst du einen großen weichen Pinsel. Ich habe einen uralten Pinsel aus der Schulzeit verwendet. Mit dem Pinsel und dem Base gehst Du zu einem Waschbecken und pinselst ganz leicht über das Base rüber. So kannst Du Pigmente, die zu viel sind, entfernen und die Base wirkt im Anschluss sehr realistisch.
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Weitere Bilder:
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--- 10. Schritt
Male den Baserand nochmal in schwarz nach.
Anschließend musst Du die Pigmente nur noch mit einem Mattlack fixieren. Sprühen! Beim Pinseln verstreichst Du die Pigmente und zerstörst den Effekt!
Gewüschte Glanzflächen malst Du anschließend wieder mit Klarlack an.
--- 11. Schritt
Nun kommt das elektrostatische Gras usw auf die Base um es noch ein bisschen realistischer wirken zu lassen
FERTIG!
🙂
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In dieser Rubrik werde ich Euch alle möglichen Hilfmittel vorstellen, welche mir das Arbeiten mit den Miniaturen sehr erleichtert haben. Wie immer klickt Ihr auf die bilder, um sie größer zu bekommen.
---Sekundenkleber entfernen
Ihr kennt das Problem... Ihr habt ein Modell gebraucht hier im Forum oder bei ebay gekauft und er ist schlecht geklebt oder bemalt. Überall sind Sekundenkleberreste runter gelaufen usw.
Glue Buster von Deluxe Materials löst dieses Problem auf wirklich unglaubliche Art und Weise! Ich war selber sehr skeptisch, habe mir aber das Zeug mitbestellt. Was soll ich sagen... Ich war absolut überrascht, wie toll der Sekundenkleber entfernt wird. Selbst zusammengeklebte Finger, oder Klebereste auf den Fingern werden entfernt!
Der Sekundenkleber wird quasi aufgelöst, verflüssigt und man muss die Flüssigkeit nur noch auftupfen. Absolut genial!
Da ich nicht weiß, was für Dinge in dem Glue Buster sind und es ehrlich gesagt auch gar nicht wissen will, würde ich jedes mal nach Gebrauch die Hände gründlich waschen!
Hier ein Beispiel:
Dies sind zwei Modelle, welche ich hier im Forum gekauft habe. Da ich sie entfärben wollte, habe ich ich den Entschluss gefasst, den Glue Buster an diesen Modellen mal zu testen...
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Da der Glue Buster eine unglaublich Viskosität hat braucht Ihr nur sehr wenig davon. Ich habe es dann einwirken lassen. Ich glaube es waren so 5 Minuten. Einige teile sind in dieser Zeit schon von alleine abgefallen! Die anderen Teile konnte ich ohne Kraftanstrengung von der Mini entfernen. Selbst den gestifteten Fuß an der Base konnte ich, ohne das Base beschädigen zu müssen, entfernen!
Die Flüssigkeit musste ich nur noch auftupfen und ich war von der Wirkung wirklich begeistert!
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Die Farbe wird übrigens nicht von dem Glue Buster angegriffen. Ich habe das Zeug mittlerweile auch an Plastik und Resin ausprobiert und funktioniert dort genau so toll, wie an Zinn.
Von mir gibt es eine ganz klare Kaufempfehlung! Ihr werdet begeistert sein...
Es funktioniert natürlich nicht mit Plastikkleber, da beim Plastikkleber beise Hälften miteinander verschmolzen werden.
Vielen Dank fürs Lesen!
LG, omitog
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So, ab hier dürft Ihr posten! :happy:
Ein "paar" Hormaganten warten nun auf die Bemahlung und sind entgratet sowie grundiert...
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