Die meisten Turnierspieler sind völlig entspannt, aber gerade Nicht-Turnierspieler haben ein sehr negatives Bild.
Dies liegt zum einen daran, dass auf Turnieren exakter gemessen wird, als "zu Hause". Als ich das erste Mal seit langem wieder auf Turnieren gespielt habe, habe ich mich auch gewundert, wo die alles Sichtlinien ziehen. Aber ich hab mich nicht beschwert, sondern mich dem angepasst und alles ist gut. Wenn man allerdings selber anfängt zu grummeln und über die fiesen Turnierspieler zu schimpfen, dann entstehen Spannungen. Wenn allerdings alle Spieler auf diesem genauen Niveau spielen, dann geht es sehr friedlich zu.
Ein weiterer Grund für diese Meinung ist, dass viele Turnierspieler hier im Forum auch kleinste Details verbissen ausdiskutieren. Dazu ist ein Forum aber nunmal da. Das heißt nicht, dass das auch so am Spieltisch gehandhabt wird. Eher im Gegenteil - je hitziger die Diskussion hier, desto entspannter dann beim Spielen.
Man muss allerdings sagen, dass es einige wenige Turnierspieler gibt, die noch viel schlimmer als das Klischee sind/waren (*hust* Alabama Girl *hust*). Und da das Klischee schon böse ist, ist die Realität noch viel schlimmer. Aber das sind Ausnahmen. Nur halt leider Ausnahmen, die viel zur allgemeinen Meinungsbildung beitragen.
Das kommt aber viel seltener vor als Konflikte bei Spielen gegen Anfänger, die daraus resultieren, dass diese die Regeln nicht genau kennen und von einigen Schachzügen überrascht weren, oder allgemein nicht mit der Genauigkeit gerechnet haben.
edit:
Achja, was ebenfalls dazu beiträgt und vermeidbar wäre, ist der "Die sind ja nur neidisch auf unsere Genilität"-Effekt, den viele Tunrierspieler an den Tag legen, wenn sie kritisiert werden. Wenn sie da gelassener wären, würde das eben auch genau so wirken: lässig.