Abschluss einer epischen Geschichte...der letzte "Hobbit"

Das sowieso. Ich meinte nur: immerhin finden ihn nicht alle schlecht die ihn gesehen haben.
Da werden insgesamt viele sein, die ihn gut finden. Es kommt eben auf die Ansprüche drauf an. Leute die das Buch gelesen haben, legen andere Maßstäbe an, als jemand der einfach nur Fantasy-Action sehen will. Ich zum Beispiel bin kein Fan von 3D und kann auf jede Szene bei der man merkt, dass sie so inszeniert worden ist, einfach nur aus dem Grund, um den 3D Effekt rüber zu bringen, gut verzichten, in jedem Film. Da wo es mir als erstes auffiel, war im ersten Teil das Teller Werfen beim Aufräumen der Hobbithöhle. Wo es dann das erste Mal richtig störte, war bei den Steinriesen, die im Buch nur in der Ferne gegeneinander kämpfen und eher eine Allegorie auf das gleichzeitig tobende Unwetter und die Gefahr sein sollen. Den Zeitgeist trifft die Trilogie garantiert, Fantasynerds, so wie hier im Forum, scheinen ja tendenziell eher enttäuscht zu sein (auch wenn dieser Thread nicht repräsentativ ist).
 
@Lord Sharka:

Also ich seh da weder Logiklücken bei RdK, noch großartige Fehler.
Dass die Adler vorkommen war meiner Meinung nach ne gute Lösung um das Ende nicht in die Länge zu ziehen.
Die Mumakils ploppen nicht einfach auf. Die Pellenorfelder sind seh hügelig und des Heer der Haradrim trifft zu dem Zeitpunkt als Verstärkung für die Truppen aus Mordor ein und kommen über einen Hügelkamm. Die ware ja auch im Buch vorhanden, hatten da aber eine etwas kleinere Rolle (Ziehen von Belagerungsmaschinen). Die Sache mit den Ziegen ist da schon was ganz anderes. Wir haben eben keine Verstärkung der Zwerge eintreffen sehen und auf einmal spawnen 3 Ziegen 😉
Und ja, der Hexenkönig wurde von Éowyn getötet. Die gesamte Szene ist fast komplett 1:1 wie im Buch. Merry sticht dem Hexenkönig sein Schwert in die Kniekehle und wird dabei verletzt, woraufhin Éowin dem Hexenkönig ihr Schwert zwischen Krone und Mantel stößt. Auch dass ihr Schild und ihr Arm von der Keule/Morgenstern zerschmettert werden, kommt genau so im Buch vor.

Und jetzt noch zu den Korsaren: Auch die werden im Roman von den Toten zerlegt, bevor sie den Truppen von Mordor zur Hilfe kommen können. Allerdings nimmt Aragorn dort schon den Fluch von ihnen und trifft, statt mit der Armee der Toten, mit Menschen aus Gondor und einer Hand voll Dunedain bei den Pellenor Feldern ein.

Jap, das mit dem Mund von Sauron stimmt. Die Änderung hab ich auch niebbegriffen. Aber dass man die ganze Auenland Geschichte weggelassen hat und so gesehen durch Sarumans Tod abgekürzt hat, hat dem Film gut getan. Man hätte HdR ehe doch als 4-Teiler machen sollen. Dann hätte man das auch rein bringen können.
 
Was mich jedoch gestört hat, sind die Dinge, die hier schon genannt wurden:
Wo kamen die Ziegen her?
Wie können 13 losstürmende Zwerge die Schlacht wenden? Warum musste man den Endkampf von Thorin so strecken?

Aber alles in allem hats mir gefallen ^^
Ich hab' den Film noch nicht gesehen aber ich könnte mir vorstellen daß die Ziegen, so wie die Mumakil in RdK, Verstärkungen sind die nur etwas später eintrafen. Ich denke daß das wahrscheinlich in der Extended Edition geklärt werden wird.
Und warum 13 losstürmende Zwerge die Schlacht wenden...? Hallooo...? Zwerge, das sagt doch wohl alles...einer der Sprüche von Gimli aus "Schlacht um Mittel-Erde" lautet "Ein zorniger Zwerg ist ein tödlicher Gegner"...ich glaube, damit ist doch alles gesagt...

Ich habe schon mehrfach gelesen daß die CGI-Effekte zum Teil sehr stark zu erkennen sein sollen, aber ich denke daß ich den Filmen eine Chance geben werde wenn ich sie mir ansehe. Über Logiklücken, Schwächen in der Umsetzung oder "Mängel" in Form von Ereignissen und/oder Charakteren, die im Buch vorkamen im Bild aber nicht (oder im Fall von Legolas und Tauriel eben umgekehrt) darf man sich nicht soviel Gedanken machen.

Ich habe auch nie bemängelt warum Legolas auf dem einen Meter hohen Schnee auf dem Pass über den Mount Karandras (richtiger Name? Und falls ja, richtig geschrieben?) laufen kann als wöge er nichts, während die etwa gleichgroßen Aragorn und Boromir dies nicht können; warum Gimli beim Wettrinken von Legolas geschlagen wird - zuerst mal, einen Zwerg im Wettsaufen besiegen? Eh schon unwahrscheinlich, und dann ein Elf...?🙄 , von Legolas' Schild-Surf-Einlage in Helms Klamm oder seinem *einmal-um-das-Pferd-drumrum-schlängel*-Stunt, der jedem Artisten oder Indianer blass aussehen läßt, gar nicht zu reden...

Solche Filme sind zum gucken da, man geht in den Film rein, ohne Erwartungen, und läßt ihn auf sich wirken, und man macht sich auch keine Gedanken über etwaige Fehler, weil man die literarische Vorlage kennt, denn das würde "die Stimmung" stören. Der Herr der Ringe war ein Mammut-Projekt und wird das für einen langen Zeitraum bleiben, denn falls überhaupt würde es (sehr) schwer werden diese Meßlatte zu erreichen.

Es wurde ja auch, zum Beispiel, seit 50 Jahren nicht versucht Ben Hur neu zu verfilmen.

Daß "Der Hobbit" nicht die gleiche Qualität wie sein Vorgänger haben wird/haben kann war mir von Anfang an klar,
weil sechs gute Schauspieler, die nicht einmal permanent zusammen agieren, nicht einen ganzen Film alleine tragen können.
Immerhin aber war, obwohl der Titel etwas anders vermuten lassen könnte, die Anzahl von Hobbits auf ein erträgliches Maß reduziert und die Anzahl an Zwerge auf eine gute Größe erhöht, daran schwächelten die Vorgänger ja extrem.

Wie gesagt, man darf nicht in einen Film gehen mit der Erwartung daß man ein weiteres mal getoppt wird, nur weil andere Filme des gleichen Genres, die von gleichen Regisseur umgesetzt wurden, qualitativ neue Maßstäbe setzten. Ich würde auch nie in einen Film der Wachowskys gehen in der Erwartung, Science-Fiction der (neuen) Extraklasse erleben zu dürfen, nur weil "Matrix" so bemerkenswert war. Es wird, auch und gerade für einen selbst, schwer sich selbst zu überbieten wenn man schon den Gipfel der Qualität erreicht hat.
Zum Beispiel kann ich mir nicht vorstellen daß es jemals jemanden gibt, also in absehbarer Zeit, der noch bessere oder beeindruckendere Dinosaurier schaffen wird als sie in Jurassic Park vorkamen.


End of Transmission
 
Ich hab' den Film noch nicht gesehen aber ich könnte mir vorstellen daß die Ziegen, so wie die Mumakil in RdK, Verstärkungen sind die nur etwas später eintrafen. Ich denke daß das wahrscheinlich in der Extended Edition geklärt werden wird.

naja, aber nicht in jedem Szenario ist eine Verstärkung sinnvoll. Z.B. wenn man in einem belagerten Berg sitzt. :happy: Ist jetzt nur meine Vermutung aus den Kommentaren hier, sehen muss ich den Film auch erst noch.

Ich habe auch nie bemängelt warum Legolas auf dem einen Meter hohen Schnee auf dem Pass über den Mount Karandras (richtiger Name? Und falls ja, richtig geschrieben?) laufen kann als wöge er nichts, während die etwa gleichgroßen Aragorn und Boromir dies nicht können;

lass mich an dieser Stelle einfach doch mal aus dem Herr der Ringe (ursprüngliche Übersetzung) ziteren, einfach weil es eine echt schöne Passage ist:
"Dann wollen wir beide einen Weg dahin bahnen", sagte Aragon.
Aragon war der größte der Gruppe, aber Boromir, der nur wenig kleiner war, war breiter und kräftiger gebaut. Er ging voraus, und Aragorn folgte ihm. Nur langsam kamen sie voran und mussten sich bald sehr anstrengen. Stellenweise war der Schnee brusthoch, und oft schien Boromir eher zu schwimmen oder mit seinen langen Armen zu graben als zu gehen.
Legolas schaute ihnen eine Weile mit einem Lächeln auf den Lippen zu, und dann wandte er sich an die anderen. "Die Stärksten müssen einen Weg suchen, sagt ihr? Aber ich sage: Lasst einen Pflüger pflügen, aber wählt zum Schwimmen einen Otter aus und zum Laufen über Gras und Blatt oder über Schnee - einen Elben."
Damit sprang er leichtfüßig auf, und jetzt fiel Frodo auf, als ob er es zum ersten Mal sähe, obwohl er es lange gewusst hatte, dass der Elb keine Stiefel trug, sondern nur leichte Schuhe wie sonst auch, und seine Füße hinterließen wenig Eindrücke im Schnee.
"Leb wohl", sagte er zu Gandalf. "Ich gehe die Sonne suchen!" Dann schoss er, rasch wie ein Läufer über festen Sand, davon und überholte die sich mühselig vorwärtsarbeitenden Männer, winkte ihnen zu, als er an ihnen vorbeikam, und verschwand in der Ferne hinter dem Felsenvorsprung.

Also er kann das, weil er ein Elb ist 😉 Gibt dazu in "Die Elfen" auch eine sehr schöne Szene zum Über-Schnee-Laufen ^^

Aber klar, solche Dinge sind halt Sachen, die nimmt man entweder hin und erfreut sich an der Kreativität des Autors oder der Filmemache (je nachdem, auf wessen Mist es halt gewachsen ist, die Legolas-Stelle stammt aber halt aus dem Buch) oder man findet sie störend. Ich bin in der Regel, gerade bei Filmen, auch sehr offen, was gewisse Logiklücken angeht, wenn sie dafür gute Unterhaltung bieten. Und nach dem, was man hier so liest, muss man an den Hobbit vermutlich auch mit derartigen Erwartungen rangehen.

Der Berg wird übrigens Caradhras geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die ganze Jurassic Park Serie ist eh ein Witz, wenn man sie mit den Büchern vergleicht. Der Film ist hirnloses Katastrophenfilm-mit-Urzeitmonstern-Popcornkino, das Buch ein düsterer SciFi-Thriller, der durchaus an einigen Stellen als halbes Leerbuch durchgehen könnte. Auch die Charaktere sind im Buch teilweise völlig anders beschrieben (Hammond ist ein echtes Arschloch), viele werden im Film gerade mal rudimentär erwähnt (z.B. Henry Wu, John Arnold, Ed Regis...). Selbst die Story wurde an einigen Stellen so heftig zusammengestrichen, dass die Details erst Sinn machen wenn man das Buch gelesen hat.
 
Wie gesagt, man darf nicht mit Erwartungen in einen solchen Film gehen, auch und gerade wenn man literarische Vorlagen kennt.
Ich kenne sie bei Jurassic Park nun (leider? Glücklicherweise?) nicht und konnte mir den Film "unbelastet" ansehen.

Man darf nicht kleinlich Fehler und Logiklücken suchen weil sonst die "Stimmung" kaputt geht, und genau das ist es nämlich;
die Stimmung.
Für die Atmosphaere, die Story, die Dramatik, die Action, für solche Sachen werden Filme (mit literarischer Grundlage) etwas "modifiziert", damit sie massentauglich werden und ein möglichst großes Publikum ansprechen, wie zB die Romanze zwischen der im Buch so wohl nicht verkommenden Elbin Tauriel und dem Zwerg *hier den betreffenden Namen eintragen* . Manchmal werden eben die "realen Hintergründe", insofern man fictionalen Geschichten so einen "Fluff" zugesteht, geändert um den oben erwähnten Kriterien zu entsprechen.
Ein Beispiel:

als Star Trek-Fan bin ich schon zwanzig Jahre dabei, aber ich habe mich nie beschwert wenn Klingonen von Föderierten im Nahkampf(!) besiegt werden, mit dem Bath'leth sogar besser umgehen können, oder daß das Klingonische Reich Friedensverhandlungen führen muß (in diversen Serien bei diversen Gelegenheiten) obwohl ein Klingonenschiff einem Föderationsschiff immer(!) überlegen ist (stärkere Schilde, stärkere Panzerung, stärkere und mehr Waffensysteme, und keine Angst im Kampf zu fallen). Das ganze ist eben der Story, dem Hintergrund geschuldet, deshalb...ist es eben so.
 
Ich denke es kommt immer darauf an wer den Film für wen produziert. Es gibt doch genug Independentfilme, aber auch Filme großer Studios, die bewusst für eine kleinere Zielgruppe produziert sind und deshalb näher an der literarischen Vorlage. Klar, ein Buch und ein Film sind jeweils andere Medien, da muss es Unterschiede geben, aber generell gibt es da viele Abstufungen. Interessant ist es da auch oftmals, wenn man Bücher/Geschichten sieht, die mehrfach verfilmt wurden und wie unterschiedlich diese Produktionen dann aussehen.
 
Aber gerade beim Hobbit zeigt sich doch, dass es eben nicht die schlechte Umsetzung der Buchvorlage bzw. die Kenntnis dieser ist, an der dieser Film krankt, sondern die allgemeineren Dinge. Ich z.B. rege mich gar nicht so sehr über die unglaublich dämlichen Fehler auf, die einem Mittelerde-Kenner gegen den Strich gehen(etwa, dass im Film so oft Angmar erwähnt wird, aber der Autor offenbar keine Ahnung hatte, wo das eigentlich liegt), sondern dass manche Dinge einfach von Haus aus dämlich sind- so etwa eine gepanzerte Zwergen-Verteidigungslinie, über die plötzlich die völlig ungeschützten Elben im letzten Moment rüberspringen- ich muss den Hobbit nicht gelesen haben um zu wissen, dass das nicht mal mehr cool aussieht, sondern einfach nur noch dämlich ist. Wäre das ein halbwegs guter Film gewesen, hätten sie das a.) gelassen, b.) humoristisch kommentiert oder wären c.) einfach zwischen Zwergenschilden und heranstürmenden Orks auf Lanzen gespießt und zerquetscht worden, wogegen weder Orks noch Zwerge irgendwas hätten tun können. Und wer mir das, was im Film gezeigt wird, dann als ERNSTHAFTE Kampfszene verkaufen will, ist bei mir eben filmisch unten durch. Und es ist ja nicht so, dass solche Szenen Einzelfälle gewesen wären; genauso wie plötzlich auftauchende Ziegen, noch plötzlicher auftauchende- und absolut belanglose!!!- Raketenwürmer, oder der Drache, der immer noch an der Reden-statt-Töten-Krankheit leidet, oder so ziemlich als einziges den plotwichtigen Turm mit der plotwichtigen Figur in der ganzen Stadt stehenlässt. Dieser Film ist so unglaublich hinkonstruiert, dass er auch ohne Vorlage Murks ist. Ganz zu schweigen davon, dass man Peter Jackson offenbar einfach mal seine Playstation wegnehmen muss; dann fühlen sich seine Filme vielleicht nicht mehr an wie Videospiel-Zwischensequenzen... (Legolas goes Super-Mario/Shadow of the Colossus? Okay...)

Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber 300 hat deutlich bessere und realistischere Kampfszenen als dieses Machwerk....
 
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Dieser Film ist so unglaublich hinkonstruiert, dass er auch ohne Vorlage Murks ist. Ganz zu schweigen davon, dass man Peter Jackson offenbar einfach mal seine Playstation wegnehmen muss; dann fühlen sich seine Filme vielleicht nicht mehr an wie Videospiel-Zwischensequenzen... (Legolas goes Super-Mario/Shadow of the Colossus? Okay...)

Hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde, aber 300 hat deutlich bessere und realistischere Kampfszenen als dieses Machwerk....

Das kann ich (leider) so unterschreiben. Es geht mir gar nicht um die Details, oder um eine exakte Umsetzung des Buches, sondern um diese derart offensichtlichen Fehler. Es ist mir nach wie vor (nicht nur beim Hobbit) unbegreiflich, wie man ein abartig hohes Millionenbudget rausballern und dabei solche offensichtlichen Fehler in einen Film einbauen kann. Wie schwer kann es denn sein, einen stringenten, logischen Handlungsstrang hinzubekommen? Sowas grenzt doch schon an purer Mutwilligkeit!
 
Traurig daran ist auch, dass das ja zu funktionieren scheint. Selbst Fantasy-Nerds, die eigentlich als kritisch gelten (sollten) und gerne mal in einen Rant über die Filmfehler verfallen, schauen sich den Film mehrfach im Kino an und sehen über lächerliche/unlogische Kampfszenen hinweg. Die Einnahmen an den Kassen dürften stimmen, so dass zukünftige Fantasyfilme auch so werden könnten. Ich hoffe also, dass das nicht der Zeitgeist bei Fantasyfilmen ist!
 
Die Einnahmen an den Kassen dürften stimmen, so dass zukünftige Fantasyfilme auch so werden könnten.

Das ist ja ein typisches Grundproblem mit der Branche.
Um wirklich zu wissen, ob ein Film gut ist, muss man halt ins Kino gehen, das heißt, die Kasse klingelt so oder so. Gerade beim 3ten Teil einer Trilogie geht diese Rechnung natürlich zumindest bei allen auf, die bis dahin die Reihe verfolgt haben.

Was den Zeitgeist angeht habe ich das Gefühl, dass die Welten zwischen Serien und Filmen immer weiter auseinander driften. Auf der einen Seite hat man sehr hochwertige Produktionen wie Game of Thrones oder Breaking Bad, wo mit viel Liebe zum Detail und generell hoher Qualität gearbeitet wird und auf der anderen Seite Produktionen, bei denen es gerade so für einen effektvollen Trailer reicht, mit dem man die Leute ins Kino lockt.

Ich bin mal gespannt, wie das weiter geht. Interstellar hat mir etwas Hoffnung gegeben, was den Scifi-Bereich angeht. Hoffen wir mal, dass auch die Fantasy-Ecke mal wieder einen hochwertigen Film abbekommt.
 
Mich stört ja nicht einmal die Unlogik der Kampfszenen. Der Hauptgrund für meine Ablehnung, mir die Filme überhaupt anzuschauen ist, dass der Focus allein auf den Actionszenen liegt. Ich habe das Buch so in Erninnerung, dass die großen Kämpfe eher der Abrundung dienen und davon lebt, die Abenteuer Bilbos aus seiner Sicht zu erzählen. Die Schlacht der fünf Heere ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt im Buch. Mir scheint dies aber das Wichtigste am ganzen dritten Teil zu sein.

Die Verfilmung von Literatur ist nun mal nicht einfach. Geanuso wie bei der Inszenierung eines Theaterstückes hängt es davon ab, was der Regisseur wegläst und stehenlässt. Es ist wird je eine andere Erzählungdaraus, wenn ich den Hobbit als eine Story voller Schlachten mit gewaltigen Ungeheuern erzähle oder ob ich den Hobbit als Geschichte einer drolligen Reisegruppe voller schrulliger Charaktere erzähle, die in ein Abenteuer hineinstolpern, dass viel zu groß für sie erscheint, weil man solche Abenteuer eher von strahlenden Helden al Aragorn oder von mir aus auch Legolas kennt aber nicht von scheinbar kleinen Leuten wie den Zwergen und den Hobbits.
 
Mich stört ja nicht einmal die Unlogik der Kampfszenen. Der Hauptgrund für meine Ablehnung, mir die Filme überhaupt anzuschauen ist, dass der Focus allein auf den Actionszenen liegt. Ich habe das Buch so in Erninnerung, dass die großen Kämpfe eher der Abrundung dienen und davon lebt, die Abenteuer Bilbos aus seiner Sicht zu erzählen. Die Schlacht der fünf Heere ist nur ein klitzekleiner Ausschnitt im Buch. Mir scheint dies aber das Wichtigste am ganzen dritten Teil zu sein.
Eben. Der Hobbit ist ein "Fantasy-Roadmovie" und kein Actionfilm.

Wie gesagt, man darf nicht mit Erwartungen in einen solchen Film gehen, auch und gerade wenn man literarische Vorlagen kennt.
Ich kenne sie bei Jurassic Park nun (leider? Glücklicherweise?) nicht und konnte mir den Film "unbelastet" ansehen.
Ich hab damals auch zuerst den Film gesehen und dann das Buch gelesen. Und da machen dann plötzlich viele Sachen auf einmal Sinn, die im Film nur angeschnitten, nicht aufgelöst oder erst garnicht erklärt wurden.
Das Buch ist definitiv lesenswert, auch wenn kleinere Teile seines wissenschaftlichen Hintergrund (Chaostheorie) mittlerweile schon wieder überholt/weiterentwickelt sind. Im Buch wird auch viel stärker klar an wie vielen Stellen der Park krankt, mit was für einer Naivität von Hammond und seinen Genetikern an das Thema herangegangen wurde und was für teilweise absurde Probleme die Urzeitwesen verursachen, die man einfach nicht vorhersehen konnte (z.B. dass sie sich als giftig herausstellen oder als Verdauungshilfe Steine schlucken und dabei giftige Beeren mit aufnehmen die unachtsamer Weise gepflanzt wurden "weil sie halt stilistisch passen" oder dass die Flugsaurier extrem territorial sind und die Arbeiter anfallen, die in der Voliere das Daktylenhotel fertigstellen sollen oder dass die Raptoren hochintelligente Jäger sind die zum Spaß töten, usw. usf.).
Außerdem wäre der Film doppelt so lang geworden, wenn man die komplette Geschichte verfilmt hätte, die ist nämlich an vielen Stellen sehr stark gekürzt. Das Intro des Buchs hat man btw am Anfang von Film 3 verwurstet.
 
Außerdem wäre der Film doppelt so lang geworden, wenn man die komplette Geschichte verfilmt hätte, die ist nämlich an vielen Stellen sehr stark gekürzt.
Manchen Leuten kann man´s aber auch nie recht machen, was? Der Hobbit zu lang, Jurassic Park zu kurz... 😉
Ich glaube, von einem Anspruch sollte man sich wirklich verabschieden, nämlich dem, dass Bücher exakt gemäß ihrer literarischen Vorlage verfilmt werden.
Das endet doch jedes mal wieder in einer Enttäuschung, wenn man ins Kino geht und erwartet, dass Szene XY genau so verfilmt wurde, wie sie im Buch geschildert ist, die Charaktere genau so aussehen wie man sie sich vorgestellt hat und keinerlei Anpassungen der Handlung an das Medium "Film" vorgenommen wurden.
Natürlich gibt es bessere und schlechtere Buchverfilmungen, aber gerade Jurassic Park würde ich eigentlich eher in die Ecke der Besseren stecken und mit "Dune" fällt mir sogar ein Beispiel ein, dass radikal vom Buch abweicht und trotzdem ein guter Film geworden ist (wenn man mit der Abweichung klar kommt).
Ich empfehle, sowas etwas lockerer zu sehen und Filme losgelöster von den literarischen Vorlagen zu betrachten. Dass die drei Hobbit-Filme sich stark von den Büchern unterscheiden werden, war von Anfang an klar und sogar so angekündigt. Für die Erkenntnis hätte man nicht ins Kino gehen brauchen und sich damit 30-40 € Eintrittsgeld gespart. Worauf es für mich i.d.R. ankommt ist einfach nur die Frage, ob es ein guter Film geworden ist, der für sich alleine betrachtet eine Existenzberechtigung hat. Bei Jurassic Park und Dune kann ich das definitiv bejahen, den Hobbit wiederum werde ich mir nie wieder anschauen.