Abwanderungen weg von Warhammer/40K?

Stimmt, wobei ich finde, dass man da fast schon genötigt ist auch an den Deckungsregeln was zu hausregeln.

Das bietet sich an. Zum Beispiel die Definition von Wäldern als Geländezone.

Hm gut, kommt jetzt drauf an, was man als "Stadtkampf" bezeichnet.

Ok, da gibt es offenbar extremere Ausprägungen als ich es gewohnt bin. Ich würde es aber allein schon aus Liebe zu meinen mühevoll bemalten Modellen nicht zuuuu sehr mit Gelände und Schutt übertreiben.

Zudem hat man einfach mehr Spaß am Spiel, wenn man nach spätestens 10 Minuten wieder drankommt und sehr schnell die Effekte der eigenen Aktionen sieht.

Wenn ich eine Runde WHFB gespielt habe kommt mir 40K immer herrlich schnell und unkompliziert vor 😀

Du hast natürlich recht, dass ein zügiges Spielerlebnis die Motivation erhöht. Das ist aber bei großen Schlachten einfach nicht drin. Bei einer 1.500 Punkte 40K-Schlacht geht imho eigentlich alles recht fix. Ich habe bei einem notorisch nachdenklichen Spieler auch mal eine Eieruhr aufgestellt um die Zugdauer zu begrenzen :lol:

Das sollten sie.
Leider steht ihnen da ihre Corporate Identity und ihr IP-Policy-Wahn oft zu sehr im Weg.

:clown:

Ich finde das hat sehr viel miteinander zu tun.
Ein actionreiches fetziges Tabletop sollte kein Regelwerk haben, das mehr als 5 Minuten braucht um eine Kampfrunde abzuwickeln.
Ein hochtaktisches Spiel bei dem Armeeblöcke mit hunderttausenden Soldaten zusammenkrachen darf dagegen ruhig schon etwas langsamer, dafür aber extrem komplex und fordernd sein.

Ich denke, mit 40K versucht GW hier einen Mittelweg zu gehen. Das man es dabei nicht allen recht machen kann sieht man sehr schön daran, wie viel in diesem Thread über taktischen Anspruch diskutiert wurde.

Haben wir schon gemacht, aber ich finde dafür eignen sich Systeme wie Necromunda, Gorkamorka oder Combat Zone wesentlich besser, weil sie viel mehr erzählerische Möglichkeiten bieten.

Das stimmt, ein Skirmish ist grundsätzlich für so etwas besser geeignet. Mit viel Fantasie kann man aber auch bei 40K und WHFB tolle Sachen machen. Eine neutrale Fraktion auf der Karte und Sekundärziele für die Spieler können da schon kleine Wunder bewirken. Ich habe beispielsweise mal ein tolles WHFB-Spiel mit Skaven und Untoten organisiert, das vage an der Omaha-Beach-Landung angelehnt war. Hat einen Heidenspaß gemacht.


Hier hat Homeword2 aber massiv abgebaut, in Homeworld1 gab es ordentlich Interaktion mit Terrain.

Bei HW2 haben sie das afaik bewusst zurück gefahren, weil viele Spieler im ersten Teil mit der Komplexität nicht zurecht gekommen sind. Die z-Achse und das "Gelände" spielen aber zum Beispiel in dem Level mit den Staubwolken immer noch eine große Rolle. Dazu kamen außerdem herrlich erfrischende Ideen wie das "Capture the Flag"-Level in dem man die Trümmer des Bentusi-Reaktors bergen muss.

Ich persönlich fand HW2 sogar einen kleinen Tick besser als den ersten Teil, aber da gehen die Geschmäcker natürlich weit auseinander.
 
Der Thread lebt ja immer noch :lol:. Habe noch teilweise mitgelesen aber es ist echt müssig mittlerweile -_-.

Hier prallen die Meinungen von Leuten die dank was auch immer in eine tiefe Anti-GW Depression versunken sind auf die Meinungen von starken GW Befürwortern und dazwischen tummeln sich die normalen Spieler. 😉

Endeffekt ist eine Wolke virtueller Dampf weil viel Wasser auf viel Feuer getroffen ist und sehen tut niemand mehr was ...
 
Also ich möchte auch mal etwas dazu sagen:

Mal was über mich: Ich bin (zugegebenermaßen) passionierter 40k-Spieler. Ich habe allerdings auch Einblick in diverse andere TT-Systeme bekommen. (z.B. Trinity Battleground, Level1, VOR, Battletech, Stargrunt)

Erstmal ist es hier momentan eine Diskussion: Warhammer/40k gegen alle. also 2 gegen sagen wir mal >1000. Daher KANN Warhammer hier nicht gewinnen, da man für jedes Problem in irgendeinem anderen TT eine vordergründig bessere (weil in genau der speziellen Situation logischere) Lösung gibt. Verschwiegen wird dabei gerne, dass genau dieses System woanders Probleme hat, die Warhammer nicht hat.

Dann was zur Taktik:

40k und Fantasy wird mangelnde Balance vorgeworfen. Das ist in so weit richtig, als dass es Leichen in nahezu jedem Codex/Armeebuch gibt. Daraus aber zu schließen, dass man mit den (angeblichen) NoBrainer-Einheiten IMMER gewinnen würde, ohne taktisch herangehen zu müssen, ist völlig falsch. Ich habe jetzt 3 Jahre Imperiale Armee gespielt, und musste dabei auch gegen Big Bugs, gegen 150 Orks, gegen Doppelraider und Hammertermies antreten. Das würde ja bedeuten, dass ich dann automatisch verlieren müsste. Nein! Die Herausforderung besteht darin, aus einer schwächeren Armee so viel herauszuholen, dass sie einer angeblich unbesiegbaren Armee standhalten kann. Und das Potenzial hat 40k (Fantasy leider nicht immer, siehe Dämonen...). Die oftmals als NoBrainer-Armeen verschrieenen Listen wollen auch ordentlich gespielt werden, um nicht wegtaktiert zu werden.

Dass Warhammer so lange dauert, ist an sich kein Beinbruch, ich spiele gerne 3 Stunden ein 2k Punkte Match. Wer damit nach 30min. fertig sein will, der soll gerne was anderes spielen, ich kann ja auch 500 Punkte spielen, und brauche nur 1h.

Ja, 40k hat komplizierte Regeln, aber das macht es für mich interessant, und komplex ist das Spiel glücklicherweise auch. Und ja, 40k hat Einheiten, die Gamebreakerpotenzial haben. ABER: Das macht das Spiel erstens nicht untaktisch (merkwürdigerweise kann man z.B. von napoleonischen Bewegungstaktiken sehr viel auf die imperiale Infanterie von 40k übertragen, da das Lasergewehr ähnlich wie eine Muskete damals funktioniert). Das einzige "Problem", was 40k hat, das ist das Potenzial zum powergamen, was darin begründet liegt, dass es eine riesige Community hat, und so der Anteil an Lückennutzern steigt (mehr Tester = mehr Probleme). Und das falsche Dimensionsverhältnis des Tisches und somit unrealistische Bewegungsreichweitenverhältnisse. (was darin begründet wird, dass Nahkämpfer eine Chance brauchen und sonst keine Existenzberechtigung hätten (was ja in der Realität so ist, aber 40k ist nicht realistisch)).

Was noch dazukommt: 40k ist strategisch geworden mit Edi5. Einheiten sind egal geworden, es geht um Missionsziele, man kann von der Flanke einmarschieren, man kann schocken, man kann dadurch die Kräfteverhältnisse schnell neu definieren, man kann Einheiten zurückhalten, die sowieso ihre Wirkung erst in Runde 5-7 haben sollen, man kann ohne einen einzigen Schuss (oder Nahkampfangriff) ganze Flanken nehmen. Wer da sagt, Bewegung ist unwichtig, der hat noch nie 40k ausgeschöpft.

Es tut mir leid, wenn ich jetzt sehr emotional und einseitig geworden bin, aber ich kann es einfach nicht hören/lesen, dass 40k kein taktisches Potenzial hat. Anspruch hat es nicht, jede Wurst kann das spielen, aber oben stehen eben doch nur wenige, und es sind merkwürdigerweise die gleichen (was nicht an den Armeen oder am Glück liegt, denn wenn es so einfach wäre müsste es ja ausgeglichen sein).

Ich will auch andere Systeme nicht schlecht machen, Trinity Battlegrounds ist ein exzellentes Spiel, Level1 ist super CoSim. Aber 40k ist eben auch ein starkes Spiel, und GW hat es auch einfach geschafft muss man sagen, so viele Kunden zu gewinnen. Und dass die Kunden diese Geldmacherei tolerieren ist ein Beweis dafür.

Über GWs Kundenpolitik kann man durchaus streiten, aber irgendeinen Grund muss es haben, dass 40k und Fantasy die mit Abstand meist gespielten Systeme sind.
 
Der Thread lebt ja immer noch :lol:. Habe noch teilweise mitgelesen aber es ist echt müssig mittlerweile -_-.

Ich finde die Diskussion hier eigentlich über weite Strecken interessant und angenehm (sonst wäre ich auch nicht mehr hier). Immerhin ist der Thread jetzt auch schon über 400 Beiträge lang, und das ohne das es zu nennenswerten Entgleisungen kam, obwohl wie du selbst sagtest teilweise Welten aufeinander prallen.
 
Sehe ich auch so, grade die letzten Seiten war es doch eine normale Diskussion, obwohl man völlig konträrer Meinung war. Und da noch gepostet wird, scheint es auch noch genug Leute zu interessieren.
Was ich nie verstehen kann ist die Tatsache, dass imemr irgendwelche Leute reingeschneit kommen, die eine Schließung des Themas fordern.
Wenn er euch nicht interessiert, klickt ihn doch nicht an...
 
Was ich noch viel Lustiger fand,
war irgendwo auf seite 20 oder in der gegend,

das einer der angesprochenen "hab nichts gelesen, aber hier gehört dicht gemacht" kam

ein mod sagte "dein wunsch ist mir befehl" (wenn ihr wissen wollt wers war, schaut selbst nach 😉 )

und eine anderer Mod den Thread dann wieder aufmachte 🙂


ist zwar jetzt ganz offtopic, quasi,

aber ich hab hier ja schon ne menge ontopic gesagt 😉


Edit:
Doch noch was halbseidiges ontopic,
der andere thread mit den kurzrezensionen, ich hab das mal im sweetwater gepostet, so das wir da hoffentlich ne menge infos kriegen,
 
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