Werter Kollege, wisset das ich in meiner Laufbahn schon Gast auf vielen Schreinwelten und bei Orden des Adepta Sororitas war, meine Arbeit im Ordo Hereticus hatte dies zwangsweise zur Folge. Jedoch war es selbst für mich befrämdlich was mich auf Vernus IV erwartete. Es ist nicht unüblich das Schwestern auch niedere Aufgaben erfüllten, vor allem dann wenn ihr Glaube oder ihre Fähigkeiten nicht sonderlich ausgeprägt waren. In diesem System jedoch hatten diese Schwestern aber eines gemeinsam: Ihre Gesichter waren allesamt von Verbrennungsspuren, teils auf gar schreckliche Weise, entstellt. Nun versteht mich nicht falsch! Dies ist keine Sache die einen Inquisitor unseres Schlages sonderlich erschrecken sollte, Ich erinnere hier nur an den Order of the wounded Hearth, welche sich freiwillig ihre Hand häuten um ihrer Heiligen näher zu sein, aber es waren eben nicht alle Schwestern derart entstellt. Die meisten von Ihnen, beziehungsweise nur jene die einen höheren Rang innehatten oder aktiv auf dem Schlachtfeld dienten waren geradezu von makelloser Schönheit. In meiner Gesamten Zeit in diesem System konnte ich keine einzige Ausnahme zu dieser Regelung finden.
Ich war es gewohnt das die Schwestern des Adepta Soroitas ihre Narben, Wunden oder ähnliches mit Stolz trugen. Darüberhinaus sind meist diejenigen am meisten entstellt die schon lange Jahre auf dem Schlachtfeld dienten und nicht den ganzen Tag nur im Gebet oder im Putzdienst verbrachten. Auf Anfrage hin wurde mir Zutritt zu einem ihrer heiligen Rituale gewährt dem Ignea Sarcina. Jede neue Anwärterin die von der Shola Progenium geschickt wird muss diese Zeremonie durchlaufen. Das Ignea Sarcina wird dabei in einer großen Kathedrale abgehalten in derren Mitte eine Art Podest aufgestellt ist. Vor jenes stellen sich die bereits geweihten Schwestern in voller Servorüstung auf, während die neuen Anwärterinen in einfachsten Lumpen gekleidet durch ihre Mitte schreiten müssen. Jede Einzelne tritt nun auf dieses Podest und wird dabei von Chor artigen Gesängen begleitet. Jedoch wird dieser Gesang schon bald von schmerzerfüllten Geschrei überdeckt, den das Gesicht einer jeden Anwärterin wird von toßenden Flammen zweier gekreuzten Flammenwerfern vollständig umhüllt. Dieser Prozess kann nur auf drei Arten Enden:
- Dem Tod der Unwürdigen
- Mit einem verbrannten Gesicht und der Aussicht auf ein lebenslanges Leben im niederen Dienst
- Oder als Geläuterte
Hört nun gut zu, den ihr sollt meine Arbeit einst fortführen. Diejenigen die als Geläuterte sich bewiesen haben treten nicht nur unverseht aus diesem Flammenschwall hervor, nein ihre Haare verfärben sich zu einer Mischung aus Orange und Gelb, fast wie eine Glut, während ihr Gesicht von einer beispiellosen Schönheit gezeichnet ist. Es gibt keine Ausnahme zu diesem Ritual!