40k Alrik III (Fast wie zu Hause)

Der Teil ist echt gut, das Auftauchen von Psionikern und die Folgen von "Warp- Unfällen" sind schön gestaltet, top. Warum sollte ein Dämon nur dein Gehirn rösten, wenn er dem Blutgott so viel schönere Geschenke machen kann?:chaos:
Wird die Geschichte des Planteten im weiteren Verlauf noch deutlich, oder könntest du uns eine kleine Zusammenfassung geben, Awatron?
Achja, diese vielen unterschiedlichen Erscheinungsformen von Psionischen Begabungen erinnern mich ein wenig an Heroes, aber das nur am Rande...
 
Na ja, anscheinend lesen die Geschichte ja doch einige.

@R3D Das sind keine Rechtscreib- sondern TIPPfehler. Awatron macht NIE Rechtschreibfehler!

@chaotics freut mich, dass es dir gefällt.

@M.Calgar Alter Schleimer 😛😀

@All Gute Nachrichten! Ich war heute in Regensburg und hab meine Mödel umgestellt. Die Wonung wirkt jetzt vieeel gemütlicher. Ach ja, und ich hab die ersten beiden Teile der Alrik Quadrolgie mitgenommen. Die Pdfs werden schon bald gepostet.

Und, das wichtigste, es geht weiter:



Leonidas und die anderen Space Marines waren schon im Hangar, als Kargim, Kellerer und Alrik mit ihren Trupps hinzukamen. Sie verließen das Dechontes Schiff, um an einem kleineren Schiff eines andren Inquisitors anzudocken, der ebenfalls am Konklave teilgenommen hatte. Er sollte sie zur Welt der Crimson Avengers bringen. Sie lag so nahe am Heliolis System, dass sie nur ganz kurz in den Warp eintauchen mussten. Für die Reise hatten sie zwei Standardtage Zeit. Reisen im Immaterium bargen immer ein gewisse Gefahr, doch ein solch kurzer Sprung war relativ sicher. Während die Fähre zur Göttlichen Gerechtigkeit flog konnte Alrik Heliolis betrachten. Der Plante war von Wäldern bedeckt und glänzte unter ihnen wie ein grünes Juwel. Alrik sah auch die vielen Lichter von Fähren, die zwischen Heliolis und Dechontes riesigem Schiff hin und her pendelten. Sie hatten schon damit begonnen Vorräte und Munition an Bord zu bringen. Der Flug war kurz und ein heftiges Rumpeln kündete davon, dass sie ihr Ziel erreicht hatten. Ein Schiffsoffizier empfing sie in der Landebucht und führte sie in ihre Quartire. Dann zeigte er ihnen auch noch den Weg zum Trainigsbereich. Sie wurden gebeten sich während der Reise nur in ihren Quartiren und in der Trainigshalle aufzuhalten, um die Besatzung nicht zu stören. Alrik wunderte sich zwar ein wenig über diese Vorschrift, aber jeder Kapitän hatte seine eigenen Vorlieben.
Eine Stunde nachdem sie ihre Kajüten bezogen hatten, hatte das Schiff genügend Abstand zu den anderen Schiffen im Orbit gewonnen und zündete die Warptriebwerke. Wie immer beim Wechsel zwischen dem materiellen Universum um dem Warp hatte Alrik mit Übelkeit zu kämpfen. Aber nachdem die Warnsirenen abgeklungen waren, ging es wieder.
Die zwei Tage der Reise verbrachten sie damit, sich über ihre möglichen Verbündeten und ihre Sitten und Gebräuche zu informieren. Alrik erfuhr , dass der Orden der Crimson Avengers vom Orden der Ultamarines abstammte, Leonidis' Orden. Sie folgten dem Codex Astartes, der von Roboute Gillame, dem Primarchen der Ultramarines, festgelegten Richtliniensammlung für Space Marine Orden. Ihre Welt war ein dunkler, windgepeitschter Ort. Wilde Nomadenstämme durchzogen die Täler und boten gute Rekruten für den Orden. Der Orden war bekannt dafür, den Kampf auf kurze Distanz zu bevorzugen. Sie waren Spezialisten des Raumkampfes und der Enteraktionen und auch Experten in der Bekämpfung Außerirdischer. Ihre stolze Geschichte reichte drei Tausend Jahre zurück. Es hieß, dass ihre Hingabe zum Imperator und ihre Hartnäckigkeit im Kampf im gesamten Sektor beispielhaft waren.
Am Anfang war Alrik fasziniert von ihrer Geschichte gewesen. Doch die endlosen Aufzählungen ihrer Siege und der Feldzüge an denen sie teilgenommen hatten langweilten ihn schon bald. Am zweiten Tag, als die Auflistung mit ausführlichen Details fortgeführt wurde, hörte er schon kaum mehr hin. In den beiden Tagen hatte er auch kaum mit Kargim gesprochen. Dazu hatte er zwischen dem Training und dem Unterricht einfach keine Zeit gefunden.
Endlich verließ das Schiff den Warp und der Bordpriester verlas ein Dankgebet an den Imperator für die sichere Reise über die Bordsprechanlage. Einige Stunden später saß die Delegation schon an Bord der Fähre die sie in das Reich der Crimson Avengers bringen sollte. Die Space Marines und die Gardisten trugen ihre Rüstungen. Während des Landeanfluges wurde die Fähre so heftig hin und her geschüttelt, dass manche der Gardisten leise Stoßgebete sprachen.
Als die Fähre endlich landete, stiegen die Space Marines zuerst aus. Die Gardisten folgten ihnen und wurden vom starken Wind, der die Landeplattform umpeitschte, beinahe von den Füßen gerissen. Alrik hatte so etwas noch nicht erlebt. Er hatte schon so manchen Sturm gesehen, aber hier war es, als wären sie mitten in einem Orkan gelandet. Während die Space Marines in ihren schweren Servorüstungen scheinbar keine Schwierigkeiten hatten, mussten die Gardisten sich stark nach vorne lehnen, um überhaupt voranzukommen. Der tosende Wind machte jede Kommunikation beinahe unmöglich. Der Himmel war von bleiernen Wolken verdeckt, die der Wind vor sich her trieb. Ein Blitz erhellte die Landeplattform und Alrik konnte einen Blick auf die Ordensfestung der Crimson Avengers ergattern, von der er bisher nur einige Lichter gesehen hatte.
Es war eine kolossale Ansammlung von Türmen, Zinnen und Kanonenläufen erbaut aus schwarzem Stein. Sie war im gothisch-imperialen Stil gehalten und wirkte eher wie eine Kirche oder ein Kloster.
Der Blitz erhellte auch die Gestalten, die am anderen Ende der Landeplattform standen. Es waren mehrere Space Marines vom Orden der Crimson Anvengers. Ihre Rüstungen waren scharlachrot und mit zahlreichen Reinheitssiegeln und Pergamentfetzen bedeckt. Einer von ihnen trug einen ebenso roten Mantel um seine Schultern, der im Wind hin und her gerissen wurde. Alrik fragte sich, womit er befestigt war, dass er von diesem mörderischen Sturm nicht abgerissen wurde.
Der Mantelträger kam auf sie zu und streckte seine rechte Hand aus. Alrik sah, dass um seine linken Arm eine lange Kette mit Gebetsperlen gewickelt war. Leonidis ergriff den ausgestreckten Unterarm und der Mantelträger ergriff seinen. Sie grüßten sich nach Art der Krieger des Imperators. Selbst aus einigen Metern Entfernung konnte Alrik nicht verstehen, was sie sagten.
Sie folgten den rotgerüsteten Kriegern, die sie von der Plattform in das Innere der Festung führten. Dabei liefen sie über einen schmalen Steg, der von der Plattform zu einem verzierten Tor führte. Alrik stellte mit Unbehagen fest, dass der Steg kein Geländer hatte. Der Steg führe über eine Schlucht, aber es war zu dunkel, um zu sehen, wie tief sie war. Bevor sie die Festung betraten erleuchtetet ein weiterer Blitz den Himmel und Alrik konnte die finsteren Bergspitzen sehen, die sie umgaben. Er war froh, als das Bronzetor sich hinter ihnen schloss. Sie hatten einen breiten Gang betreten dessen hohe Decke von mächtigen Säulen gehalten wurde. Nach dem Tosen des Windes war die Stille hier beinahe unheimlich.
Der Space Marine mit dem Mantel nahm seinen Helm ab und Alrik konnte sein Gesicht sehen. Es war mit einem Netz von Narben übersät und ein Auge war durch eine bionische Linse ersetzt worden.
„Ich begrüße euch in der Festung der Crimson Avengers!“, sagte er und breitete die Arme aus. Sein Stimme klang seltsam weich und angenehm, was überhaupt nicht zu seinem martialischen Aussehen passte.
„Auch wir grüßen euch, Brüder!“, antwortete Leonidis.
„Ich bin Bruder Captain Vittis. Ich werde euch zu unserem Ordensmeister führen. Er wartet bereits auch euch. Die Dringlichkeit euerer Mission ist uns bekannt.“, sagte er, woraufhin Leonidis nur nickte.
Dann folgten sie Vittis durch den Gang. In regelmäßigen Abständen waren Nischen in die Wände eingelassen. In ihnen wurden Reliquien aus der glorreichen Vergangenheit des Ordens aufgebahrt. Alrik kam sich immer mehr wie in einer Kirche vor. Einmal kam ihnen sogar eine Prozession von in rote Roben gekleideten Space Marines entgegen. Einige von ihnen schwangen Weihrauchfässer und einer trug auf einem roten Kissen ein in zwei Teil zerbrochenes Schwert. Der Rest von ihnen hielt große Kerzen. Sie alle sagen dabei ein Gebet. Vittis' Männer verbeugten sich ehrfürchtig als die Prozession an ihnen vorbei zog.
„Das ist das Schwert von Bruder Sergeant Kelgar. Er hat während des Nobia Kreuzzuges alleine eine Brücke gegen eine gewaltige Übermacht der Orks gehalten und den imperialen Truppen somit einen raschen Sieg ermöglicht. Nun wird sein Heldentod angemessen in einem Reliquienschrein geehrt.“, erklärte Vittis leise als sie weitergingen.
Schließlich kamen sie zu einem Portal vor dem zwei Space Marines in aufwendig verzierten roten Rüstungen Wache hielten.
„Meister Idaneus erwartet euch.“, sagte Vittis und deutete auf das Tor.
Die Ehrenwachen schwangen dir Torflügel auf und die Gesandten Dechontes betraten die Halle des Ordensmeisters. Alrik hatte nach allem, war er in der Festung der Crimson Avengers gesehen hatte, dass die Halle riesig sein würde. Aber das war sie nicht. Sie war zwar immer noch groß, aber verglichen mit dem riesigen Gang wirkte sie schon beinahe gemütlich. Von den Wänden hingen uralte, kampfgezeichnete Standardarten des Ordens. Zehn schwarze Basaltsäulen trugen die Decke. Sie waren vollbehangen mit Trophäen und Reliquien des Ordens. Alrik sah Waffen, scharlachrote Space Marine Helme, Schädel aller möglichen Kreaturen und seltsam deformierte Metalltrümmer. Erhellt wurde der Saal von Tausenden von Kerzen. In der dem Tor gegenüberliegenden Wand der Halle stand ein Podest mit einem Thron. Neben dem Podest waren in mehreren Stufen Sitzbänke angeordnet, auf denen Mönche in weißen Roben saßen. Ihre Hände waren zum Gebet gefaltet und ihre unablässigen Gebete bildeten eine Geräuschkulisse, die zusammen mit der weihrauchgeschwängerten Luft schwindelerregend war.
Alle Blicke der Gesandten ruhten auf der Gestalt auf dem Thron. Der Ordensmeister trug die scharlachrote Rüstung seines Ordens, die an ihren Kanten mit Gold verziert war. Er trug wie Vittis einen roten Mantel um seine Schulter. Links und rechts des schwarzen Thrones aus Stein standen zwei Ehrenwachen, die seinen Helm und seine Energieaxt hielten. Alrik hielt den Atem an, als er Idaneus betrachtete. Er hatte wallendes, langes graues Haar und einen sorgfältig gestutzten grauen Bart. Seine Augen blitzten beinahe Spöttisch, als er seinerseits die Gesandten betrachtete. Sein Blick streifte Alrik und es kam ihm so vor, als würde der Ordensmeister direkt in seine Seele blicken. Das Licht der Kerzen ließ Schatten auf seinem Gesicht entstehen und das graue Haar schien zu leuchten. Er wirkte wie ein mächtiger Kriegsgott. Der Weihrauch und der unablässige Gesang verstärkten den Eindruck nur noch.
Alrik dachte, dass er sich mittlerweile an den Anblick von Space Marines gewöhn hatte, aber einem Meister eines Space Marine Ordens gegenüber zu stehen verschlug ihm den Atem. Vielleicht war dieser Jahrhunderte alte Krieger so nahe daran, gottgleiche Macht zu haben, wie es für einen Menschen nur möglich war. Abgesehen vom Imperator natürlich, rügte Alrik sich selbst.
„Wie grüßen dich, Idaneus, Meister der Crimson Avengers!“, durchbrach Leonidis schließlich die Stille.
„Ich grüße euch auch, Krieger der Inquisition!“, antwortete Idaneus.
Alrik war aufgefallen, dass der Ordensmeister Leonidis und die anderen Space Marines nicht als Mitglieder ihrer Orden angesprochen hatte, wie es normalerweise die Kriegeretikette verlangt hätte. Aber die Space Marines waren momentan einem Inquisitor unterstellt und gehörten für die Dauer ihres Einsatzes keinem Orden an.
„Was führt euch zu uns?“, fragte Idaneus.
Alrik wunderte sich ein wenig über die Frage. Der Ordensmeister wusste doch sicherlich, warum sie hier waren? Aber vielleicht war es nur ein weiter Teil der Etikette.
„Wir sind gekommen, um ein Gesuch des Inquisitors Dechonte.“, beantwortete Leonidis die Frage und überreichte dem Ordensmeister ein offizielles Schreiben des Inquisitors. Idaneus nahm es entgegen und las es. Dann wandte er sich wieder an Leonidis.
„Ich habe die Bitte entgegengenommen. Mein Entschluss steht fest. Der Orden der Crimson Avengers wird helfen, verloren Seelen zum Imperator zu führen. Aber wir kommen nicht sehr viel geben. Unser Orden muss sich immer noch von den Verlusten der Tyranidenkriege erholen. Zwei Kompanien ist alles, was wir bieten können.“
So schnell, wie die Antwort kam, schloss Alrik, dass der Entschluss schon lange gefallen war. Er war erleichtert, dass sie so viel Unterstützung bekommen würden. Zwei Kompanien Space Marines war schon gewaltige Streitmacht. Er hatte oft erlebt, was Leonidis alleine zu leisten vermochte. Welche Verwüstung zweihundert Space Marines anrichten konnten, konnte er sich nur ansatzweise vorstellen.
„Wir danken dir, Bruder Ordensmeiter.“, sagte Leonidis.
„Der Inquisitor selber wird bald hier sein. Uns erreichte die Nachricht, dass er noch eine Tag brauchen wird. Warum teilt ihr nicht das Mahl mit uns?“
Alrik stockte der Atem. Ein Meister der Space Marines lud sie ein, mit ihm zu essen! Und er dachte, er hatte schon alles erlebt. Seine Freude stieg noch weiter, als Leonidis dankend annahm.
Sie wurden durch lange, düstere Gänge in eine weitere Halle geführt. Dort standen lange Tische mit Sitzbänken und Diener in schlichten grauen Kutten trugen Tabletts mit Speisen herein.
Alrik, Kargim und Leonidis durften sich gegenüber des Ordensmeisters setzen, während der Rest der Gesandtschaft zwischen den Kriegern des Ordens und hochrangigen Diener verteilt. Kargim und Alrik waren sprachlos angesichts der ihnen erwiesenen Ehre.
„Dechonte hat erwähnt, dass ihr außergewöhnliche Abenteuer erlebt habt. Ich würde gerne davon hören.“, wandte sich Idaneus an sie, sobald sie sich gesetzt hatten.
Alrik und Kargim blickten sich unsicher an und merkten Leonidis' kaum sichtbares Nicken. Sie durften nicht alles von dem, was sie erlebt hatten, erzählen. Denn sie hatten dabei gegen viele Dogmen des Imperiums verstoßen. Sie hatten zwar keine Wahl gehabt, aber die Autoritäten des Imperiums akzeptierten keine Ausreden.
Also erzählten sie eine veränderte Version der Ereignisse. Dabei sprachen hauptsächlich Alrik und Kargim. Leonidis kommentierte lediglich einige Stellen und das auch nur, wenn er von Idaneus gefragt wurde. Die Kämpfe gegen die Tyraniden auf Stolnis Zwei stellten sie richtig dar, bis es zum Zusammentreffen mit den Eldar kam. Alrik fühlte sich richtig unwohl, als sie vorgaben, die Eldar gejagt zu haben. Bei dieser Stelle hatte Leonidis geschwiegen. Und Alrik kam sich vor, als würde er den Eldarkrieger Tyreldasil, mit dem sie sich angefreundet haben und der alles für sie riskiert hatte, verraten. Ihren Aufenthalt auf der Hexenwelt übergingen sie geflissentlich und schilderten dafür die Kämpfe gegen Orks auf Pagranium und Leonidis' titanenhaftes Duell mit dem Anführer der grünen Außerirdischen um so ausführlicher. Auch den Vorfall von Throxis QV-12 schilderten sie in allen Details. Wobei Alrik hier derjenige war, der schwieg. Obwohl er den Sieg über die Ketzer erst ermöglicht hatte, konnte er einfach nichts darüber berichten. Seine Erinnerungen an die Kämpfe in der Forschungsstation waren ausgelöscht.
„Ich bin beeindruckt.“, sagte Idaneus, als sie schließlich fertig waren. „Sogar für einen Space Marine sind das außergewöhnliche Taten. Für einfache Menschen ist es aber einfach unglaublich!“
„Wir erfüllen einfach nur unsere Pflicht im Glauben an ihn auf Terra.“, antwortete Kargim bescheiden.
„Oh, das tuen wir alle. Aber mache scheinen dabei mehr Erfolg zu haben. Ich hoffe, dass eure Erfolgsserie auch bei euerem nächsten Auftrag anhält.“
„Wer stark im Glauben ist, bracht nicht zu hoffen. Er weiß!“, sagte Leonidis.
Idaneus blickte ihn eine Sekunde lang stumm an und nickte dann. Aber Alrik gefiel nicht, wie der Ordensmeister dabei die Augen zukniff. Die Spannung zwischen ihm und dem Ultramarine hatte Alrik schon während des ganzen Gespräches gespürt. Aber der Ordensmeister hatte sich wieder gefasst.
„Ich möchte euch für euere Heldentaten auszeichnen. Erhebt euch!“, sagte er und Alrik spürte die Blicke aller in der Halle auf sich ruhen, als sie aufstanden.
Eine Prozession von Dienern in weißen Roben betrat die Halle. Einer der Diener trug ein Tablett mit drei Reinheitssiegeln. Unter den Dienern befand sich auch ein Servior, dessen Arme durch diverse Werkzeuge ersetzt worden war. Der Ordensmeister der Crimson Avengers war ebenfalls aufgestanden und nahm die Reinheitssiegel vom Tablett. Alrik, Kargim und Leonidas gingen auf ein Knie und Idaneus verkündete laut, weshalb sie diese Auszeichnungen verdient hatten. Die anwesenden Crimson Avengers schlugen mit der linken Faust gegen ihren Brustpanzer während der Servitor die roten Siegel mit dem vollgeschriebenen Pergamentstreifen auf die linken Schulterpanzer von Alrik, Kargim und Leonidis mit einem Laserbrenner schweißte. Die Hitze brannte unangenehm durch die Rüstung und Alrik gab sich alle Mühe, nicht das Gesicht vor Schmerzen zu verziehen.
Als das Mahl vorbei war, schmerzte seine Schulter immer noch. Sie waren schon wieder auf ihrem Schiff, als Alrik endlich einen günstigen Augenblick fand, den Ultramarine auf sein merkwürdiges Verhalten dem Ordensmeister gegenüber anzusprechen.
„Leonidis, warte! Kann ich dich etwas fragen?“, rief Alrik dem Space Marine hinterher, als dieser sich zu seinem Quartier begeben wollte.
„Ja, du darfst.“, antwortete Leonidis und blieb stehen.
„Was war da unten mit dir los? Ich dachte, die Crimson Avengers wären ein Nachfolgeorden der Ultramarines. Ihr seid doch Brüder! Aber du warst nicht gerade begeistert, sie zu sehen.“
„Du wirst es nicht verstehen. Aber ich werde es dir trotzdem erklären. Roboute Guillame hat den Codex Astartes verfasst, damit die Space Marines der Nachfolgeorden Richtlinien für die Zukunft haben. Darin hat er seine ganze Weisheit und Erfahrung gesammelt. Ich bin jedoch entsetzt darüber, was die Crimson Avengers daraus gemacht haben. Sie verbringen mehr Zeit mit Gebeten als Mönche! Natürlich sind Gebete wichtig, aber sie sollten nicht die Kampfübungen ersetzen! Ich hoffe, dass sie zumindest im Kampf dem Codex folgen!“, sagte Leonidis und ging davon.
Gegen Ende des Tages war Dechontes Schiff im System angekommen. Sie hatten umgehend den Ausgang ihrer Mission dem Inquisitor gemeldet und das Schiff war sofort, nachdem die zwei Kompanien Crimson Avengers sich ihnen mit einem ordenseigenen Kreuzer angeschlossen hatten, zu Pythia Pulchra aufgebrochen.
Neben eines halben Regiments Panatrianer und zwei Panzerbataillonen folgte dem Inquisitor noch ein Transporter mit einem vollen Regiment Gathonischer Dragoner. Außerdem war da noch die Garde des Inquisitors. Insgesamt hatte er fünf Tausend Soldaten und zwei Kompanien der Crimson Avenger erhalten. Alrik hoffte, dass dies reichen würde.
 
Verzeiht mir großer Awatron, Eure Rechtschreibkünste in Frage zustellen. Sei die teuflische Tastatur verdammt, die mich mit ihrem verdammten Werk dazu verführt hat die Tippfehler nicht als solche zu erkennen. *kniefall* 😉

Und btw: Ragnarok stimmt eher, R3D-3Y3 ist nur ein Zusatz; Also wäre ich verbunden wenn eben dieses Ragnarok verwendet wird; Dankeschön;

Und jetzt zum neuen Teil: Ein weiteres Mal wieder sehr schön und ausführlich geschrieben; Meiner Meinung nach hast du nen interessanten Eindruck der Crmson Avengers vermittelt; Rein vom Schriftbild war es leider etwas unangenehm zum lesen, es haben einfach ein paar Absätze gefehlt; Was mir noch aufgefallen ist: der letzte Absatz kommt mir etwas übereilt geschrieben vor, mir fehlen die ausgiebigen Beschreibungen;
 
Ja, das eine oder andere Mödel wurde umgestellt.😛

Hm... der Laden brummt nicht gerade, was? Na gut, dann wird halt l'art pour l'art gemacht. Mir doch Wurscht!


Weiter geht's:

General Shahto stand vor dem Panoramafenster auf der Brücke seines Flaggschiffes. Die Flotte der Tau war kurz davor, ihre Reise zu beginnen. In Gedanken ging er noch ein mal seine Truppen durch. Ihm unterstanden drei komplette Kavaals, die jeweils sechs volle Jagdkader umfasste. Dabei verglich er seine Truppen mit denen seiner erwarteten Gegner. Das, was die Menschen eine Kompanie nannten, entsprach ungefähr einem Jagdkader. Allerdings waren die Tau viel besser ausgerüstet und hatten die höher entwickelte Technologie zur Verfügung. Die Primitiven, die den Zielplaneten bewohnten, würden keine Chance haben. Wahrscheinlich würde es nur zu einer kurzen Machtdemonstration kommen. Diese Halbwilden zeigten sich immer höchst beeindruckt von der überlegenen Technologie der Tau.
Shahto dreht sich um und betrachtete seine Leibgarde, die ihm auf die Brücke gefolgt war, mit Stolz. Alles kräftige, hochgewachsene Vertreter der Feuerkaste. Nicht wie diese spindeldürren Luftkaste Piloten, die sich deutlich sichtbar unbehaglich in ihrer Nähe fühlten.
Und als ob diese herrlichen Burschen nicht ausreichen würden, hatte Shahto jede Menge Truppen der Verbündeten Alienvölker erhalten. Eine Kriegssphäre der wilden Kroot hatte sich der Flotte angeschlossen. Eine große Einheit der insektoiden Vespiden nahm ebenfalls an der Mission teil. Und schließlich waren da noch die Gue'Vesa. Menschliche Hilfstruppen von den Welten, die sich dem Höheren Wohl des Tau Imperiums angeschlossen hatten. Die Himmlischen waren der Ansicht, dass sie den Kontakt zur einheimischen Bevölkerung erleichtern würden.
Obwohl es dem Höheren Wohl dienlich war, so wenig Verluste wie möglich zu haben, war Shahto etwas enttäuscht darüber, dass diese ganzen Truppen nicht zum Einsatz kommen würden. Er hatte schon so lange keine Gelegenheit mehr gehabt, seinem Spitznamen „General Eisenfaust“ gerecht zu werden. Shahto sehnte sich nach einem richtigen Gegner.


Mik setzte sich auf die Pritsche und tastete nach dem schweren Halsband, dass seinen Hals umschloss.
„Ich würde an dem Ding nicht zu sehr herumzerren.“, sagte der hagere Bursche, der auf der Pritsche gegenüber saß.
„Wer bist du? Was ist hier los?“, fragte Mik und ließ das Halsband los.
„Ich bin Telk. Und was hier los ist, wirst du schon noch merken.“
„Hör mal, ich weiß ja nicht, wer du bist, aber ich habe echt keine Lust auf Spielchen und Rätsel. Ich habe dir doch nur eine einfach Frage gestellt. Wo bin ich hier?“
„Das habe ich dir doch schon gesagt. In der Hölle!“
„Das ist nicht witzig!“
„Ach, sag bloß.“, sagte Telk und lächelte müde.
„Warum bin ich hier? Was geht hier vor? Ich habe doch nichts verbrochen! Hört ihr? Ich habe nichts verbrochen! Das ist ein Missverständnis!“, schrie Mik und hämmerte auf die Stahltür ein.
Doch nichts geschah und niemand kam. Dafür antwortete Telk.
„Doch, das hast du.“
„Ach, und was?“, fragte Mik und drehte der Tür den Rücken zu. Langsam hatte er diesen verdächtigen Typen satt.
„Du bist zur Welt gekommen.“
Das brachte das Fass zum Überlaufen. Noch länger wollte Mik da nicht mehr mitspielen. Er packte Telk am Kragen und riss ihn hoch.
„Sag mir endlich, was hier los ist!“, brüllte er ihn an und schüttelte ihn kräftig.
„Ist ja schon gut! Lass mich los!“, keuchte Telk.
Mik ließ ihn los und stand schnaufend und mit geballten Fäusten vor ihm. Telk war zwar einen halben Kopf größer als er, aber Mik war kräftiger. Er hatte ein wenig Übergewicht, war sich aber sicher, mit Telk fertig zu werden, wenn es darauf ankam.
„Also, was weißt du?“
„Nicht so viel, wie du denkst.“, fing Telk an und rieb sich den Hals. „Das hier ist anscheinend eine geheime Einrichtung der Regierung. Sie holen Leute wie uns von überall her. Das wars auch schon. Was sie von dir wollen, werden sie dir schon selber bald sagen. Aber ansonsten wird hier nicht viel geredet. Tue dir selber einen Gefallen und kooperiere. Stell kann sehr unangenehm werden.“
„Die Regierung? Aber warum sollten die so etwas tun? Ich meine, wir sind hier doch in Bythland nicht irgendwo im Gyle'ea!“
„Ach ja, stimmt. Warte, kommt da nicht schon dein Anwalt?“, gab Telk bissig zurück und legte die Hand ans Ohr.

„Und was meinst du mit Leuten wie uns? Was habe ich mit dir gemeinsam?“
„Stellst du dich einfach dumm? Oder weißt du das wirklich nicht?“
„Was soll ich wissen?“
„Du weißt es wirklich nicht! Mein Gott, du bist vielleicht ein armer Tropf!“
„Fängst du schon wieder an?“, fauchte Mik und ging einen Schritt auf Telk zu, der unwillkürlich zurückwich.
„He, beruhige dich! War doch nicht böse gemeint. Hast du nie bemerkt, dass... du anders bist? Dass du irgendetwas Besonderes kannst? Nichts?“
„Was soll ich den können? Ich bin wie alle anderen!“, antwortete Mik sichtlich verwirrt. „Obwohl... da gibt es vielleicht...“
„Was denn?“
„Das geht dich gar nichts an! Irgendwie glaube ich dir kein Wort!“, besann Mik sich. Er würde doch einem Fremden nicht einfach alles von seinen Träumen erzählen.
„So, du glaubst mir also nicht? Dann pass mal auf!“
Telk stellte sich mit ausgestreckten Armen vor Mik hin, schloss die Augen und verzog vor Anstrengung das Gesicht zu einer Grimasse. Nichts geschah.
„Was wird denn das?“, fragte Mik verwirrt. Er hatte es hier offensichtlich mit einem Verrückten zu tun.
Obwohl Telks Gesicht schon ganz rot angelaufen war, passierte immer noch nichts. Doch dann, ohne jede Vorwarnung wurde Mik gegen die Wand gestoßen. Telk hatte ihn nicht berührt. Aber mit Mik wurde von den Füßen gehoben und flog gegen die harte Wand.
„Siehst du! Wir sind hier alle etwas besonderes.“, sagte Telk und keuchte vor Anstrengung. Schweiß lief über sein Gesicht und er lächelte.
„Oh ja, das sind sie alle in der Tat!“, sagte eine Stimme hinter ihnen.
Telk drehte sich wie von einer Tarantel gestochen um und Mik sprang auf. Dir Tür zu ihrer Zelle stand offen und ein älterer Herr in einem grauen Anzug blickte sie an. Er hatte ein glatt rasiertes Gesicht, graue Haare und trug eine dicke Hornbrille. Und er lächelte sie freundlich an.
„Stell!“, keuchte Telk.
„Doktor Stell, bitte! Aber keine Sorge, ich komme nicht wegen Ihnen. Mik Dillt, würden Sie bitte mitkommen?“
Als zwei Soldaten die Zelle betraten und ihre Waffen auf Mik richteten, blieb ihm nichts anderes übrig, als Stells Anweisungen zu folgen. Er wurde wieder durch lange Gänge geführt und verlor schon nach nachdem sie ein paar Mal um die Ecke gebogen waren vollends die Orientierung.
Schließlich kamen sie in eine große, hell erleuchtete Halle. Sie war voller seltsamer Apparaturen und Monitore, über die ununterbrochen Zahlen huschten. Männer und Frauen in weißen Kitteln waren damit beschäftigt, einen großen Metallzylinder aufzubauen und Kabel zu verlegen. Ein zweiter Zylinder stand bereits daneben und war durch dicke Kabel mit den Maschinen verbunden. Ein Glaswand trennte die Halle in zwei Hälften.
„Nun, Herr Dillt. Sie haben sicher eine Menge fragen. Und glauben Sie mir, ich werde alle ihre Fragen beantworten. Aber nicht jetzt. Wir haben sehr wenig Zeit und wir brauchen ihre Hilfe.“
„Meine Hilfe? Sie haben mich entführt!“
„Ihr Land braucht Sie! Wir durften keine Zeit verlieren!“
„Ist mir doch egal! Ich habe Rechte! Ich will nach Hause!“
„Sind Sie kein Patriot, Herr Dillt? Lieben Sie ihr Land nicht?“, fragte jemand, der hinter Mik stand.
Mik drehte sich um und sah, dass es der Mann war, der ihn aus seiner Wohnung geholt hatte.
„Sie kennen Oberst Kelp ja schon. Wir haben wirklich keine Zeit, aber Sie haben Recht, wir sind Ihnen eine Erklärung schuldig.“, sagte Stell und deutete Kelp anzufangen.
„Sehen Sie, Herr Dillt, wir brauchen Sie! Vielleicht wissen Sie es nicht, aber wir befinden uns im Krieg.“
„Im Krieg? Das ist doch lächerlich! Seit über fünfzig Jahren gibt es schon keinen Krieg mehr. Der Große Krieg ist schon lange vorbei! Was soll das alles?“
„Bythland ist umgeben von Feinden. Der Große Krieg hat nicht aufgehört. Er tobt verdeckt immer noch weiter. Die Verluste mögen von der Öffentlichkeit nicht bemerkt werden, aber die Ziele unserer Feinde sind viel furchtbarer geworden.“
„Feinde? Wer soll das sein? Die SHU? Oder das Gyle'esche Imperium? Das ist doch lächerlich!“, wollte Mik es nicht wahrhaben.
„Lächerlich? Nein, das ist alles andere als lächerlich. Sie verstehen den Ernst der Lage nicht. Diesen Krieg können wir nur mit Hilfe von Leuten wie Sie gewinnen. Es ist Ihre Pflicht als Bythländer, ihrem Land zu dienen. Und wenn Sie es nicht wollen, dann begehen Sie Verrat!“, sagte Kelp und zog eine Pistole.
Er drückte sie Mim auf die Stirn und fragte ihn ganz langsam: „Wollen Sie ihrem Land dienen, junger Mann?“
„Ja, ja, ich will! Bitte nehmen Sie die Waffe weg!“, brachte Mik vor Entsetzen gelähmt hervor. Was für ein Alptraum war das?
Kelp nickte und steckte die Waffe weg.
„Es tut mir wirklich Leid, dass es dazu kommen musste. Aber Herr Kelp kann sehr überzeugend sein. Also, wollen wir anfangen?“, wandte Doktor Stell sich an Mik.
„Womit denn?“
„Nun, zuerst müssen sie sich umziehen. Hier, diese Herren werden ihnen helfen.“, sagte Stell und deutete auf zwei Männer der Männer in den weißen Kitteln.
Sie führten Mik weg und als er wiederkam trug er einen grauen Overall mit einem Strichcode auf der Brust.
„Bitte steigen Sie hier hinein.“, gab Stell eine neu Anweisung und Mik wurde zu einem der Zylinder geführt.
Das seltsame Gerät war in einer Halterung befestig, so dass es gedreht werden konnte. Ein Mann kippte es in eine waagerechte Lage und Mik kletterte hinein. Stell und die andren hatten sich mittlerweile hinter die Glaswand zurückgezogen und machten sich an den Maschinen zu schaffen. Der Mann schloss den Deckel hinter Mik und stellte sich ebenfalls hinter die Glaswand.
„Können Sie mich hören?“, fragte Stell durch einen Lautsprecher und Mik nickte zur Antwort. Er hoffte immer noch, dass das alles nur ein Traum war.
„Gut! Versuchen Sie sich zu entspannen. Je weniger Sie sich wehren, desto schneller wird es vorbei sein.“
Wehren? Was haben die vor? Wo bin ich hier gelandet, überlegte Mik fieberhaft.
Plötzlich spürte er einen starken Schmerz durch den Kopf fahren und sah, dass Blitze um die Röhre zuckten. Die Schmerzen wurden immer stärker und er biss die Zähne zusammen. Schließlich hielt er es nicht mehr aus und schrie aus vollem Hals. Solche Schmerzen hatte er noch nie zuvor gespürt. Feuer schoss durch seine Nerven und er schrie, bis er das Gefühl hatte, seine Lunge würde platzen. Dann war es plötzlich vorbei. Der Schmerz war nicht verschwunden, aber beschäftigte ihn einfach nicht mehr. Er wusste, dass der Schmerz noch da war und dass er schrie, aber es fühlte sich plötzlich so unwirklich an. Es sah jetzt Dinge, die die Schmerzen verblassen ließen.
Er war nicht mehr in der Röhre. Mik war gefangen in einem wirbelnden Strudel. Er sah alle Farben und gleichzeitig keine einzige. Diese schwarze... bunte? Strudel zog sich zusammen und dehnte sich aus. Er pulsierte und Mik wirbelte darin herum. Seltsame Bilder jagten durch seinen Verstand.
Er sah wieder die zerstörten Städte. Und er sah plötzlich den Raumfahrer Ialev, der durch ein Bullauge auf eine grauen Planeten blickte, der plötzlich Feuer fing. Dann sah er einen seltsamen Menschen. Er trug eine Rüstung, wie Mik so noch nie gesehen hatte. Und sein Kopf sah völlig fremdartig aus. Er hatte blaugraue Haut und nur zwei Löcher anstelle einer Nase. Die Augen waren völlig schwarz. Und eine Art Narbe teilte senkrecht seine Stirn. Dann sah Mik, wie blutrote Riesen durch die Ruinen der Städte seines Landes schritten und den Tod mit sich brachten. Und immer wieder tauchte ein junger Mann in einer schwarzen Uniform auf. Obwohl alles, was Mik sah, höchst beunruhigend war, hatte er vor diesem Mann keine Angst. Irgendetwas Vertrautes haftete ihm an. Und dann kam wieder das entsetzliche Grinsen. Es schien den Mann in der schwarzen Uniform zu verfolgen. Mik wollte ihn warnen, aber er konnte es nicht. Er war wieder in diesem bizarren Wirbel und diesmal verfolgte das Grinsen ihn. Es kam immer näher und Mik erkannte, dass er jetzt sterben würde. Sobald das Grinsen ihn erreichen würde, würde er sterben. Nur noch eine Armlänge trennte Mik vor dem sicheren Tod. Doch dann verschwand alles. Er war wieder in der Röhre.
Mik war mit seinen Kräften völlig am Ende. Er musste aus der Röhre gehoben werden. Man legte ihn auf eine Bahre und er wurde auf ihrer aus der Halle geschoben. Er sah einen Soldaten, der ihn mit einem Ausdruck echten Mitleids auf dem Gesicht anblickte, doch als Kelp sich über ihn beugte, nahm der Soldat sofort Haltung an.
Er kam langsam zu sich und richtete sich ein wenig auf der Bahre auf. Einer der Arbeiter im Weißen Kittel schob sie und zwei Soldaten flankierte ihn.
Eine Gruppe Soldaten betrat die Halle, als Mik gerade heraus geschoben wurde. Sie waren zu sechst und hielten ihre Maschinenpistolen auf eine Mann in einem grauen Overall in ihrer Mitte gerichtet. Er war groß und an Händen und Füßen mit Ketten gefesselt. Sein Gesicht war mit Narben überzogen, die sich um seinen ganzen kahlen Kopf wanden. Als Mik an der Gruppe vorbeigeschoben wurde, blickte er ihn an und entblößte die Zähne zu einem Lächeln. Mik schrie auf und wäre von der Bahre gefallen, wäre er nicht festgeschnallt gewesen. Er versuchte, gegen die Gurte anzukämpfen, aber er war zu schwach. Es war das Lächeln, das ihn in seinen Träumen verfolgte. Als der entsetzliche Mann Miks Angst sah, lachte er auf. Es war ein trockener, kalter, sadistischer Laut.
Ein Soldat stieß ihn nach vorne und der Mann wäre beinahe hingefallen. Er drehte sich zu dem Soldaten um und sein Grinsen wurde breiter.
„Dich werde ich langsam töten!“, sagte er und zwinkerte dem Soldaten zu.
„Nicht sprechen! Vorwärts!“, sagte der Soldat und stieß ihn mit dem Kolben seiner Waffe an.
Bevor Miks bahre in den Aufzug geschoben wurde, sah er noch, wie zwei Soldaten das kleine Mädchen, das er im Wagen gesehen hatte, in die Halle führten.
„Maria!“, flüsterte Mik völlig entkräftet.
Wenn diese Monster ihr das selbe antuen wollten, wie ihm, würde sie es nicht überleben, dachte er noch, bevor er das Bewusstsein verlor.
 
Ich wollte schon zig Proteste vor deinem Haus organisieren, falls du nicht weiter postest; Aber dann komm ich her um dir zu sagen, das du noch eine letzte Chance hast - und was seh ich, es geht weiter!^^

Wiedermal schön, gefällt mir wesentlich besser als der hervorgehende Teil; Auch wenn ich immer noch ein paar Absätzte mehr drin hätt, einfach damit es besser lesbar ist; (Mit Absatz mein ich auch ne leerzeile dazwischen, das aber nur damit keine Missverständnisse entstehen);

Die Emotionen und Gefühle hast du wirklich 1 A vermittelt, das war das, was ich am Ende bei vorherigen Teil vermisst hab;

Weiter so, ich will MÄÄÄÄÄÄÄÄHHHRRR!!!!!! *hust**hust*
 
Damit du dich nicht wieder beschwerst, es gebe zu wenig Leser: Ich hab die Geschichte jetzt auch gelesen und bin begeistert. Es wirkt so überzeugend, wenn du schreibst. Wie soll ich es ausdrücken? realistisch?

Aber einige deiner (beabsichtigten) Fehler stören doch ganz schön. Soll ich sie dir beim nächsten Teil anführen? Du hast zum Beispiel statt Mik auch schon Mit oder Mim geschrieben, aber das ist nur eines. Manchmal fehlen ganze Wörter.
Aber sonst freu ich mich auf die Fortsetzung

Und bei mir ist der erste Teil auch doppelt.
 
So, der Prolog ist nun vorbei und die Geschichte fängt wirklich an:


Teil 1


Die Monate, die die kleine imperiale Flotte brauchte, um zum Pythia Pulchra System zu gelangen, war nicht umsonst verstrichen. Die Soldaten und Space Marines trainierten jeden Tag und wurden auf die besonderen Umstände ihres Einsatzes vorbereiten. Daneben wurde jedes Bisschen Information, die die Aufklärungssonden bisher über das System übertragen haben, eifrig studiert. Die Sonden hatten sogar mehrere Audio- und Videoübertragungen abgefangen. Aus ihnen konnten die Lex Mechanici und ihre Sprachservitoren die Sprache der Menschen auf Pythia Pulchra rekonstruieren. Wie bei vielen Welten gab es zahlreiche Dialekte. Man entschied sich für die drei wichtigsten. Dechonte plante, seine Agenten gleich an mehreren Stellen landen zu lassen. Deswegen mussten seine Diener, die für die Landungsgruppen ausgewählt wurden, die jeweilige Sprache ihres Gebietes lernen.
Dass Alrik und Kargim nicht in der selben Gruppe waren, ärgerte ihn. Seit ihrem Besuch auf der finsteren Heimatwelt der Crimson Avengers hatte er Kargim kaum gesehen. Während des Fluges hatte er nur einige wenige male kurz mit ihr sprechen können. Zwischen der langen und harten Trainigsstunden und der Psychoindoktrination hatte er einfach keine Zeit dafür gehabt. Und weil Kargim jetzt ihren eigenen Gardistentrupp anführte, sahen sie sich während des Trainings kaum. Jeder Gardistentrupp hatte seinen eigenen Traningsbereich.
Schließlich kam der Tag, an dem sie kurz vor dem Ziel ihrer Reise waren. Dechontes Flotte war so lange durch den Warp gereist, wie es möglich war, ohne die Schiffe zu gefährden. Der Warpsturm, der das Zielsystem umgab, war zwar viel schwächer geworden, konnte aber immer noch sehr leicht zu einer tödlichen Gefahr werden. Die Schiffe waren wieder in das materielle Universum eingetreten und die Navigatoren warteten. In unregelmäßigen Abständen gab es kurze Lücken in den Wogen des Sturms und die Navigatoren hatten ausgerechnet, dass die nächste Lücke in zwanzig Stunden auftreten würde. Sie konsultierten das Tarot des Imperators und die Zeichen waren günstig. Aber der Sprung würde dennoch extrem gefährlich werden. Aus diesem Grund bekamen die Soldaten diesen Tag frei. Und auch deswegen, weil sie sofort nach der Ankunft im Pythia Pulchra System auf dem Planeten landen sollten. Dechonte wollte keine Sekunde verlieren.
Nachdem Alrik erfahren hatte, dass dieser Tag frei von den Trainingseinheiten war, wollte er sofort zu Kargim gehen. Aber wie hätte er es anstellen sollen? Er saß alleine in der Trainingshalle und dachte nach. Bei ihrem Quartier hatte er schon vorbeigeschaut, aber sie war nicht da gewesen. Also war er in die Halle gegangen.
Während er darüber nachdachte, wie er Kargim auf dem riesigen Schiff finden könnte, hörte er, wie sich ihm eine lärmende Gruppe näherte. Er sah auf und erblickte Wiesel und Orto, die grinsend auf ihn zu kamen. Das breite Grinsen und der leichte Geruch verrieten Alrik, dass die beiden sich schon an Ortos geheimen Amaseclager gütlich getan hatten. Orto hiel eine große Flasche mit durchsichtigem Amasec in der einen Hand und zwei Gläser in der andren. Wiesel hatte auch ein Glas. Sie fingen schon von weitem an zu winken. Alrik seufzte und lehnte sich zurück. Eigentlich freute er sich immer, wenn er die beiden sah. Aber diesmal sah es danach aus, als ob es länger dauern würde. Und dabei wollt er sich gerade auf den Weg machen.
„He, Alrik!“, grüßte Wiesel ihn und setzte sich auf eine leere Metallkiste.
Orto nahm neben ihm Platz.
„Orto! Wiesel!“, grüßte Alrik sie. „Wie kommt es, dass ihr schon jetzt betrunken seid?“
„Betrunken? Nein, wir sind nicht betrunken! Jeder nur ein Gläschen!“, verteidigte Orto sich und hielt Alrik die Flasche hin. Man konnte sehen, dass sie noch fast voll war. Allerdings kannte Alrik die beiden und hätte kein Geld darauf gesetzt, dass das die erste Flasche war.
„Jetzt sagt schon, weswegen die Feier? Das ist doch der Gute von deiner Heimatwelt?“, fragte Alrik. Er wusste, dass Orto das alkoholische Getränk von seiner Heimatwelt wie einen Augapfel hütete und nur zu besonderen Anlässen hervorholte.
„Hast du es noch nicht gehört? Wir fliegen morgen!“
„Ja, das weiß ich. Aber du holst dein Gift doch nicht vor jedem Einsatz raus.“
„Hah! Das stimmt. Aber das wird etwas... anders. Ganz neue Welt. Klar? Und es kann sein, dass wir uns heute alle zum letzten mal sehen.“, antwortete Orto und hielt Alrik ein Blatt hin.
Alrik nahm es und sah, dass es die Gruppenauflistung für die morgige Landung war. Es gab insgesamt drei Fähren. Alriks Trupp war der ersten zugewiesen worden. Kargim und seine anderen Freunde waren in einer anderen. Die dritte sollte die Space Marines des Death Watch Teams transportieren.
Als Alrik sah, dass Kargim einer anderen Gruppe zugewiesen worden war, sank sein Mut. Bei diesem Einsatz konnte alles möglich passieren und er wäre gerne in Kargims Nähe gewesen. Sie war zwar eine außerordentlich gute Kriegerin, aber Alrik machte sich trotzdem Sorgen. Als er sah, dass Kellerer dazu auch noch in Kargims Gruppe war, verzog er wütend das Gesicht.
„Hey, Alrik! Jetzt zieh nicht so eine Mine!“, sagte Wiesel und hielt ihm ein volles Glas hin.
Alrik nahm es und leerte es in einem Zug. Das starke Getränk brannte in seiner Kehle und er musste husten.
„Ja, jetzt ist es besser!“, lachte Orto auf und füllte die Gläser neu. „Jetzt sei nicht... traurig. Wir hätten alle schon auf Pagranium sterben sollen. Das hier ist Bonus! Ein Tag war schon mehr als viele dort hatten. Und was haben wir?“, versuchte Orto ihn zu trösten. Er sprach dabei wie immer langsam und mit seinem schweren grotianischen Akzent. Und er hatte immer noch ab und zu Schwierigkeiten, die richtigen Wörter im Hochgothischen zu finden.
„Das ist unser Orto. Wenn er trinkt, wird er richtig optimistisch.“, scherzte Wiesel und spielte auf den oft schwermütigen Charakter des Grotianers an.
„Darum geht es mir doch gar nicht. Ich habe keine Angst vor dem Einsatz. Es ist nur...“
„Ah, hier nimm noch ein Glas. Mach dir keine Sorgen. Wir werden schon auf sie aufpassen.“, sagte Orto und zwinkerte Wiesel zu.
„Ich glaube, Kargim muss eher auf euch aufpassen.“, antwortete Alrik und trank noch einen Schluck. Er war froh, dass seine Freunde ihn auch ihn auch ohne viele Worte verstanden.
Sie tranken noch ein wenig und unterhielten sich dabei über ihre alten Abenteuer. Irgendwann kamen einige Gardisten vorbei und sie teilten den Rest der Flasche mit ihnen.
„Weißt du Alrik? Das war kein Scherz mit dem... Bonus. Es kann gut sein, dass das der letzte Tag davon ist. Verschwende ihn nicht. Ich glaube... es war die... der Informationsraum. Ach, wie heißt das? Du weißt schon!“, sagte Orto.
Alrik hatte verstanden. Er dankte Orto und stand auf. Alrik ging zur Briefingzetrale der Gardisten und hoffte inständig, dass Kargim dort war. Auf dem Weg dorthin dachte Allrik über Ortos worte nach. Der sonst schweigsame und schwermütige Grotianer hatte Recht. Jeder Tag konnte ihr letzter sein. Er musste einfach mit Kargim reden. Er konnte es nicht länger ertragen. Auch wenn sie nicht das selbe empfand wie er, er fühlte einfach, dass er ihr die Wahrheit schuldig war. Außerdem hatte der Alkohol ihm Mut gegeben.
 
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