1. Edition AoS - Eindrücke nach den ersten Testspielen

Tholomir

Testspieler
13. August 2006
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5.941
Hiho,
habt ihr auch schon Probespiele gemacht?

Tl;dr
Aus rein regeltechnischer Sicht eine absolut zeitgemäße Überholung. Kompetetives Spiel endgültig tot.

Hier Eindrücke aus unserem Test:
Pros:
-Grundregeln absolut klar geschrieben (beziehe mich auch engl. version)

-Komplexität bringt jede Einheit selbst über die Warscrolls mit und gibt ihnen einen eigene Rolle

-schnelle Zugfolge und erstaunliche "Interaktion" zwischen verschiedenen Nahkämpfen, da niemand gezwungen ist sie nacheinander abzuhandeln.


Cons:
-Völlige Regellosigkeit im Armeeaufbau (Albtraum für kompetetive Spieler, da muss man sich selbst beschränken, gerade im Bereich der Helden)

-Armeen die neue Einheiten aufs Feld beschwören bringen eine erdrückende Übermacht aufs Feld. Einen minor victory kann man nur unter Benutzung einer Schachuhr erringen
 
Pro :

-Grundregeln super easy und minimal gehalte
- viele schöne Möglichkeiten Armeen aufzubauen, Synergien finden und zusammen Mischen super geil
- geht echt schnell von der Hand, eine Runde beim Bierchen kein Problem
-Einsteiger freundlich

Contra:

- Gewisse Armeen können durch's Zaubern unkontrollierbar werden ( was nicht heißt, dass dies ein Autowin ist)
- durch einmal Rüsten verkacken kann man mehr als nur 1 Modelle verlieren. Ist mir heute echt OP vorgekommen. 1 Attacke die kommt durch aber DMG 6 wtf. = 6 Modelle weg.

Grauzone:

Das Theme Punkte und Balance , steht für mich noch im Raum. Ich hab heute meine Erfahrung gemacht und die war echt Positiv überraschend. Mit 8 Modellen ( kein Namenhaften ) , habe ich gegen klare 70 Modelle gewonnen. Oger gegen Orks..... Das richtige Modell getötet und der Sieg war meiner. Klar, gewisse Mini's sind echt krank z.B Nagash... Jedoch kann man sich mit einem Fairen Handschlag Houseregeln machen und fertig ist die Kiste. Mein Fazit: Punkte sind nicht nötig man kann auch so seine Matche gewinnen. Für die Tunierszene natürlich kein Kompromise, juckt mich nicht da ich sowieso die Mini's spiele, die mir gefallen und nicht die die gute Regeln haben. .... Muss aber sagen, ich bint mal gespannt, welche Lösung die Szene so aus dem Hut zaubert.
 
Eine Balancemethode könnte sein, die Zahl der Lebenspunkte gleich hoch anzusetzen. Die offensichtliche Schieflage von einem Dutzend Goblins vs. Blutdämon ist mir natürlich bewusst^^, aber wenigstens etwas besser. Modelle wie Nagash sind im Rahmen des normalen Spielgeschehens eh nicht zu balancen und sollten deswegen nicht weiter beachtet werden.
 
"taktisch" ist ein starkes Wort in dem viele Grundannahmen stecken. Erstmal existiert ja keine Form von Balance, deshalb ist es von Grund auf erstmal nur eine Bemühung um ein faires Spiel. An sonsten geben die Warscrolls jeder einzelnen Einheit das Gefühl in irgendwas Spezialist zu sein und erfüllen damit eine besondere Rolle auf dem Spielfeld (an dieser Stelle kann ich nur für Zwerge und Khemri sprechen). Diese verschiedenen Spezialisten wollen dann auf dem Schlachtfeld kombiniert werden, sowas kann man taktisch nennen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Stärke des Systems ist auch gleichzeitig seine Schwäche. Im Diskussionsthread wurde das Wort "Sozialkompetenz" verwendet. Die Freiheit alles zu tun wurde aber schon bei 40K mißbraucht und was passiert? Die Leute die es übertreiben werden ausgeschlossen. Ich denke die Mehrheit der Spieler kann dies absolut schmerzfrei sehen, es sei denn man ist einer diese ausgestossenen. In diesem Falle bitte an die eigene Nase fassen - GW und eure Mitspieler können nix für eure Defizite.

Das Spiel ist schnell und gerade deshalb muß man langsam spielen. Zu Taktik hatte ich mich im anderen Thread ebenfalls geäussert. Jede neue Edition, jedes neue System hat andere Taktiken, die sich auch über die Laufzeit des Systemes entwicklen. Lassen wir uns doch nicht blenden von festgefahrenen WHFB Doktrinen und sind mal offen was AoS leisten kann. Es hat Schwächen so wie jedes andere System auch was aber kein Grund ist hier den Waaagh auszurufen. Ganz besonders dann wenn ein Hater wie ich sagt das die Stärken überwiegen.
 
Dazu sollte man allerdings sagen, dass es bei AoS nicht wirklich einsehbar ist, wann man unausbalancierte Armeen in den Krieg schickt.
Man kann es da halt nicht uneingeschränkt auf Bösartigkeit schieben, wo Unwissenheit doch viel näher liegt.

Die Leute die in Wh40k hingegen drei Wraithknights in Causal Games stellen sind ja eher so wie Starlord.