1. Edition AoS - Eindrücke nach den ersten Testspielen

Das ganze steht und fällt natürlich auch ein bisschen mit dem Szenario das man spielt. Ich denke momentan spielen alle einfaches aufeinandertreffen mit zu großen Armeen. Von meinem Eindruck bis jetzt, sollte man AOS aber eher mit kleineren Armeen und bestimmten Szenarios spielen. Dürfte sowohl die Spannung anheben, als auch die Eintönigkeit der Nahkampforgien dämpfen. Gibts da schon irgendwelche Berichte? Auf die Szenarioberichte des beigelegten Buches müssen wir denke ich noch ein paar Tage warten... ^^
 
Wobei ich selbst gemerkt habe, dass Wunden nicht nur alleine was aussagt. Der Schaden ist auch ein wichtiger Bestandteil. Meine eisenwänste husten beispielsweise in einer Runde ganze Einheiten weg. Die machen mit jedem Treffer 3 lebenspunktverluste. Da kann man kaum was gegenstellen.

ansonsten haben wir mal ein Spiel mit den missionszielen von 40k gemacht. Ich muss sagen, dass war gleich deutlich interessanter. Bringt den Fokus weg von "töte alles was der Gegner hat und du hast gewonnen".
 
Mmh. Wenn es doch nur einen Indikator gäbe, wie gut eine Einheit in ihrer Gesamtheit ist, wobei Offensiv- und Defensiv-Kraft berücksichtigt wird sowie Sonderregeln. Ich weiß nicht, sowas wie Punktkosten oder so...

Ihr müsst euch damit abfinden, dass es keine wirklich funktionierende Alternative zu einer Kampfwertdarstellung wie Punktkosten gibt. Wundenanzahl, Anzahl Attacken, Anzahl der Modelle, Art der Einheit (Kriegsmaschine, Monster, etc.) nichts davon berücksichtigt das komplette Bild. Aus genau diesem Punkt wurden vor Ewigkeiten Punktkosten eingeführt und von einem Großteil der auf dem Markt befindlichen Systeme (welche Wert auf Balance legen) in der einen oder anderen Form verwendet werden. Mir ist kein anderes funktionierendes System bekannt, außer das System ist derart simpel, dass jede Einheit innerhalb einer Kategorie fast identisch mit jeder anderen ist.
 
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Momentan tendiere ich auch noch dazu, dass GW es hier mit der Entschlackungskurs wirklich ein bisschen übertrieben hat.
Beispielsweise der Warpflammenwerfer: Autohit ( soweit ok, kennt man ja), aber Auto-D3-Tödliche Verwundungen?!
Das ist mMn. wirklich zu viel des Guten...

Trotzdem bin ich der Meinung, dass Entschlackung im Großen und Ganzen der absolut richtige Weg ist.
Die Einstiegshürde wurde mit AoS einfach drastisch gesenkt. Keine Codex und Regelkosten -> Zahle nur noch für die Modelle die dir gefallen und spiele los!
Das Ganze geht nun einfach mehr in Richtung "Spiel", als in Richtung "Hobby".

Aber mal abwarten... vielleicht ist das Ganze ja auch eher als Regelreset zu sehen, bei dem eine viel schnellere und direktere Regelfluktuation kommen könnte.
An den Regel und Codexrelease-Turnus muss sich ja nun nicht mehr gehalten werden... es meckert ja keiner mehr wegen der hohen Kosten der Neuanschaffungen. 😉

Dass sich Turnierspieler nun über das mangelhafte Balancing beklagen kann ich absolut verstehen.
Aber dieser harte Kern hat offenbar WHF nicht für GW profitabel tragen können. Also müssen neue Zielgruppen erschlossen werden.

GW macht hier einfach mal den Feldversuch: Stecken die Spieler wirklich das gesparte Geld (Codex, Regeln) in das Hobby?
Bei 40k wird ja hingegen munter weitergemacht mit der Codex-Preisspirale.

Ich bin jedenfalls offen für Neues!
 
Nach Überfliegen der ersten Spielberichte in hiesigen wie auch US/UK/AUS Foren gibt es da bisher noch keine einhellige Meinung. In einigen Foren posteten Leute die seit Jahren kein Fantasy TT mehr angesehen hatten und sich aufgrund der nun deutlich verschlankten Regeln wieder angesprochen fühlten.
Andere Berichte kamen von Turnierspielern die natürlich ganz andere Ansprüche an Regeln stellen ( die aber auch kein anderes GW Produkt willentlich von sich aus je erfüllt hätte ).
Mangels Spielpartner ( bei diesem Wetter haben viele Leute anderes zu tun ) konnte ich noch nicht selbst testen. Da ich aber seit einiger Zeit an FUBAR Konversionen für 40K und FoW arbeite, konnte ich mit einigen der neuen Regeln gleich was anfangen.

TT Regeln ohne Armeelisten und Punkte gibt es einige. Auch die Regel bei der der aktive Spieler mittels Würfel bestimmt wird ist nicht neu. Gibt es auch in anderen Regelwerken. Es wird damit nur der zufällige Charakter einer Schlacht realistischer dargestellt. In einem echten Gefecht wartet auch kein Gegner darauf das der Feind alle seine "Züge" beendet hat.

Wir spielen z.B. FoW mit der Aktivierungsregel von Bolt-Action. Bei der wird für jede Einheit aller Spieler ein Würfel in einen nicht einsehbaren Sack gegeben. Jeder Spieler hat eine andere Würfelfarbe. Es wird nur festgelegt, wer zuerst einen Würfel aus dem Sack ziehen darf. Der Spieler dessen Würfel gezogen wurde darf dann mit einer Einheit seiner Wahl etwas unternehmen ( Bewegen, Schiessen, Nahkampf usw. ) dann ist der nächste Spieler mit ziehen dran. Er kann dabei natürlich auch wieder die Farbe des ersten Spielers ziehen, womit dieser dann eine zweite Einheit aktivieren kann....
Was wir weglassen ist aber der in den BA Regeln vorgesehene Aktivierungswurf. Eine durch Würfelziehung gewählte Einheit ist aktiviert. Einheiten die bereits aktiviert wurden können nur noch Abwehrfeuer abgeben wenn ein Feind in den Feuerbereich läuft, oder sich gegen einen NK Angriff verteidigen.

Es kann und ist schon vorgekommen, das bei durchschnittlich 12 Würfel pro Spieler 4 - 5 mal hintereinander nur die Farbe eines Spielers gezogen wurde. Der konnte dann mit 5 Einheiten hintereinander etwas unternehmen. Er wusste das aber auch nicht im Voraus, also war das nicht immer zu seinem Vorteil, denn im weiteren Verlauf hattte er ja weniger Würfel zu erwarten um Einheiten zu aktivieren. Das bringt sehr viel zusätzliche Spannung ins Spiel und es wird auch keinem Spieler langweilig. Jeder muss sehr schnell auf neue Entwicklungen reagieren, ohne dabei die übergeordneten Ziele aus dem Auge zu verlieren. Das ist anspruchsvoll und macht Spass.... genau was wir wollten.
Nach mehreren solcher Spiele wollen wir heute nichts anderes mehr und spielen auch 40k in dieser Version, mit etwas abgespeckten Grundregeln ( FUBAR 40K Basis ). Auch das macht Spass und ist unterhaltsamer als das Original.

Wir werden also AoS sicher auch intensiver testen. Auch wenn wir alle für Vereinfachungen sind, werden wir ganz ohne gewisse Beschränkungen und einer Punktebasis ganz sicher nicht grössere Schlachten spielen.
Die Unterschiede bei einzelnen Völkern und deren Einheiten sind doch teilweise sehr extrem ( siehe auch Hinweise zu Beschwörungen ).

Allerdings liest man ja in etlichen Foren, das GW derzeit an dutzenden von neuen Szenarien und Kampagnen arbeitet die mit vorgebenen Armee-Aufstellungen gespielt werden... so wie es auch in 40K das schon gibt.
Dann spielen Punkte auch keine Rolle.

Für die Turnierspieler soll es angeblich eine entsprechend angepasste Version der Grundregeln geben... mit Armee-Listen usw...

Gruss
 
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Ich hab jetzt für nächste mal 60 LP ausgemacht: Eine Fraktion max 2 Helden keine namhaften, 1 Monster, 1 Kriegsmaschine


Ich glaube nicht, dass das reicht. Die ganzen Beschwörer können da trotzdem soviel hinrotzen, dass das 60 Wunden schnell überwältigt. Nen einzelner Lord of Change kann die schon 20-40 Modelle pro Runde dazu stellen. Und das es 30 Werden ist bei seiner Sonderregel gar nicht so gering. Nen Monster kommt da auch schnell mal nen zweites zu...
 
Ich hab jetzt für nächste mal 60 LP ausgemacht: Eine Fraktion max 2 Helden keine namhaften, 1 Monster, 1 Kriegsmaschine

Hi, habt ihr mal probiert, einfach die Armee-Organisations und Punkte aus de Armeebüchern der 8. zu übernehmen.... also praktisch die "alten" Armeen mit den neuen Regeln zu spielen ? Oder geht das zu weit auseinander ?
 
Wir haben heute ein Probescharmützel mit ein paar Orks,Gobbos & Ogern gegen Menschen und Waldelfen gemacht. Von der Spielgröße wirklich recht klein angelegt und nur eine sehr große Einheit in Form des Treeman der Waldelfen. Einige Einheiten hatten dabei nichtmal Sollgröße. Wir wollten nur mal die Mechaniken und das Spielgefühl testen. Ich gebe daher keinen Kommentar zu irgendwelcher Balance ab, das finde ich wirklich Offtopic hier.

Meine Impressionen:
Insgesamt fühlt es sich in dieser Größenordnung recht frisch und ganz interessant an. Alle Eindrücke beziehen sich NUR
Ja, am Ende sind hatten wir bedigt durch die Aufstellung an der langen Kante im Endeffekt auch in der Mitte des Boards den Zusammenstoß verschiedener Einheiten, aber da wir auf Vernichtung hin gespielt haben und die meisten Einheiten nunmal Nahkämpfer sind, war das jetzt nicht besonders negativ oder langweilig. Wie bei uns von 40k üblich, haben wir auch erstmal den ganzen Gelände-Sondereffektkram komplett weggelassen.
Die überarbeiteten Profilwerte funktionieren ganz gut, insbesondere für Einsteiger ist es wohl hilfreich, wenn die Zielwerte bei Würfelwürfen IMMER auf dem eigenen Bogen stehen und man sich nicht merken muss, welchen Widerstand nochmal dieser komische Typ hatte. Der Verlust des Widerstandes wird dafür durch höhere Lebenspunkte aufgewogen. Ist irgendwo sinnvoll. Besonders gut gefallen hat mir die neue Moralregelung. Das eleganteste, was GW bisher in diesem Bereich je hinbekommen hat. Bei größeren Schlachten wird es eventuell jedoch schnell unübersichltich, alle Verluste bis zum Ende des Zuges nachzuhalten.
Der Spielablauf fühlt sich zunächst ähnlich wie 40k an, jedoch mit gravierenden Unterschieden.
Zum einen führt die zufällige Zugreihenfolge dazu, dass eine gewisse nivellierende Imbalance das Schlachtenglück jederzeit in die eigene Richtung verschieben kann. Formal kann man zwei mal hintereinander dran sein, und gefährliche gegnerische Einheiten stark schwächen, bevor der diese überhaupt wieder nutzen kann.
Außerdem haben wir es jetzt so gespielt, dass man in Nahkämpfe und aus Nahkämpfen heraus in der Schussphase schießen kann, da es ja formal gar keine bindenden Nahkämpfe als Zustand mehr gibt.
Das pusht Einheiten mit Fernkampfwaffen deutlich, die sich gefühlt insgesamt mehr ins Spiel einbringen als es früher der Fall war ( spiele Fantasy schon lange nicht). Ich hatte jedenfalls einen 8er Trupp Waldelfen Waywatcher dabei, die doch einiges an Schaden dadurch raushauen, selbst wenn sie mal im Nahkampf verwickelt sind.
Die neue Dynamik bei der Abwicklung von Nahkämpfen hat uns insgesamt auch gut gefallen. Gerade durch irgendwelche Pile-Ins wurden auch ab und zu bisher komplett unbeteiligte Einheiten auf einmal in die 3" bubble gezogen und konnten wiederum ebenfalls mitkämpfen. Ich habe einmal z.B. nicht aufgepasst und prompt hatte der Flusstroll meine Freischärler gefressen, die grade erst gecharged waren, aber noch nicht mit Attacken dran waren.

Unterm Strich ist es doch schon ein deutlich anderes Spiel und die Taktik spielt sich durch das Gebuffe auf einer anderen Ebene ab, als das sehr Bewegungsphasen-betonte alte Fantasy. Ich war auch positiv überrascht, dass es so flüssig von der Hand ging und auch eben DOCH nicht einfach nur 40k mit Fantasyhintergrund war.
Die 4 Seiten Regeln und die Warscrolls sind wahrscheinlich dennoch nichts für Anfänger, die noch NIE Tabletop bzw. GW-Spiele gespielt haben. Dafür ist es ZU kompakt und man weiß nur, was gemeint ist bzw. wie es funktioniert, weil man das doch schon paar Jährchen macht und die Grundprinzipien kennt.

Wir haben jedenfalls bei dieser Hitze lieber AoS getestet statt des neuen DA-Codex und haben definitiv Lust bekommen, es nochmal zu probieren.
Klar ist die Frage, wie es sich langfristig mit dem Spielspaß verhält, wenn man Annihilation spielt und es null Balance in Form irgendwelcher Punkte gibt. Bis es so weit ist, stellen für kleine fluffige Armeen, die etwas über Scharmützel hinausgehen.

Ich empfehle jedem, sich ein paar Modelle aus der Kiste zu holen und es einfach selbst mal zu testen. Macht durchaus Spaß.
 
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Habe jetzt auch ein paar kleine Testspiele mit einem Freund hinter mir. Ich kann dem oben gesagten nur zustimmen. Wenn man sich etwas Muehe gibt und mit Szenarien spielt ist das Spiel durchaus recht launig.

Ich kann das Gejammer wegen den fehlenden Punktwerten zwar gut verstehen, aber sein wir doch mal ehrlich: das Punktesystem von GW hat ja immer nur eine Illusion von Balancing geschaffen, da die Werte voellig willkuerlich gewaehlt waren. Ich spiele ueber 20 Jahre historische TT und bei viele Systemen git es generelle Punktwerte. So kostet z.B. ein gepanzerter Speertraeger bei WRG oder FoG in jeder Armee das gleiche, egal ob es sich um einen griechischen Hopliten, einen Yari-Samurai oder mittelalterlichen Soeldner handelt.
 
Hmm wie wäre es einfach den Leuten zu überlassen die es spielen wollen du magst es nicht du findest es scheisse ok ist deine Meinung die kennen wir jetzt und fertig

Dann brauchst du aber nicht jeden zu flamen der es scheiße findet und das kommentieren. Forenübergreifend brennt die Luft wegen dem Spiel, weils total negativ aufgenommen wird.