Apple klagt Samsung vom Markt

Na immerhin schonmal etwas. Wurde hier im Thread ja auch schon angesprochen die Problematik. Hoffen wir ma, dass die Apfelsekte bald zurecht gewiesen wird.
Appleprodukte sind nicht schlecht umgesetzt, ab und an auch innovativ und vorallem "in". Und grade letzteres führt doch dazu, dass Apple genug Geld verdient, ich behaupte mal, dass 80% Tab10.1 Kunden, die sich im Vorfeld informiert haben und kaufen wollten (nich nur in den Markt gehen und schauen was es gibt), werden nicht auf das iPad wechseln. Vergebene Liebesmüh halt.
 

Aber ein ganz kleines, scheint sich ja eher um eine "gerichtsinterne" Angelegenheit zu handeln - hatte mich eh schon gefragt, wie das LG Düsseldorf in die Verlegenheit kommt, ein Vertriebsverbot für ganz Europa auszusprechen 😀

Interessanter finde ich, dass Google mal so nebenbei Motorola gekauft hat. Das ist eine echte Schlacht, die da um den Mobile-Sektor tobt und daher auch kein Wunder, wenn mit harten Bandagen gekämpft wird. Wenn man sich die Dimensionen der Schlacht anschaut frage ich mich mittlerweile jedoch, ob das nicht doch mal wieder auf eine platzende Blase raus laufen wird.
 
Gar keiner Frage: Ein Entwickler der sich für eine von beiden Plattformen entscheiden will, muss abwägen zwischen der Gängelung durch Apple für die er aber eine hohe Reichweite bekommt oder ein freies System das aber (noch) weniger genutzt wird.

Das war im Smartphone Sektor auch mal so. Auch dort schien Apple uneinholbar und Android hat es binnen weniger Jahre geschafft Marktführer zu werden. Ich denke genau das selbe werden wir im Tablet Sektor auch erleben.

Ich (nur mal so nebenbei bemerkt) auch nicht. Das Unternehmen ist mehr "Evil Empire" als es Microsoft jemals war und das will was heißen. Nur spielt das unterm Strich für mich bei einer Marktbetrachtung erstmal keine Rolle. -_-

Doch, es spielt eine Rolle, denn immer mehr Menschen werden dies realisieren und in ihre Kaufentscheidung einfliessen lassen. Erst Recht, wenn es mehr als brauchbare Alternativen gibt ;-) Apple selber zeigt wie emotional Kaufentscheidungen seien können, denn sie geben sich das Image innovativ und hipp zu sein.

Zum Thema Motorla Übernahme: Ein wirklich cleverer Schachzug aber man hat Google auch keine andere Wahl gelassen. Sie sind entschlossen Android als Plattform mit allen Mitteln zu verteidigen. Entweder man lässt sich auf langwierige Verfahren ein und klagt diese ganzen Trivialpatente weg oder aber man sichert sich eines der umfangreichsten Patent Portfolios (über 17.000 Patete aus allen Bereichen) der Branche um es als Abschreckungsarsenal zu verwenden. Schön wenn man dabei noch einen Handyhersteller dazu bekommt ;-) Daher hat Google sich für Option 2 entschieden.

Sehr guter Artikel zu dem Thema: http://www.heise.de/newsticker/meld...euordnung-auf-dem-Mobilfunkmarkt-1323293.html
 
Nein, das ist ein erheblicher Nachteil, weil man vor Gericht eher weniger als zu viel Schadensersatz bekommt. Auch in den USA. Solche mittelbaren Effekte wie Kundenbindung fließen kaum ein, vor allem, weil es dann doch schnell in den Bereich der Prophezieung abgleitet.

Das stimmt nicht. Der Schadensersatz wird geschätzt und liegt genauso gut darüber wie darunter. In Deutschland werden dabei auch mittelbare Effekte voll berücksichtigt, auch wenn das nicht genau bestimmt werden kann, was aber wieder Vorteil wie Nachteil ist.
 
Na klar verklagt man den eigenen Zulieferer.

Das ist die große Welt des großen Geschäfts! Die arbeiten in der einen Abteilung eng zusammen und in der anderen Abteilung führen sie Krieg, und das hat nichts miteinander zu Tun, und Gefühle sind da schon mal gar nicht im Spiel. Man lässt sich kein Millionengeschäft entgehen nur weil man wegen einer anderen Sache angepisst ist.

Es gibt übrigens Zulieferer, die erhalten so tiefe Einblicke in das Produkt (damit sie irgendwelche Spezialteile liefern können), dass es ihnen viel leichter fällt etwas ähnliches zu entwickeln wie anderen Firmen. Wenn sie das dann tun:

Na klar wird der Zulieferer dann verklagt!

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Was das Geschmacksmuster angeht: Das ist so wie es ist wirklich eine Frechheit. Der Richter müsste das im Hauptverfahren für ungültig erklären. Nahezu jedes Gerät sieht im Moment so aus, jeder Computerbildschirm, jedes Händi, jedes Internetradio. Das zeigt eindeutig, dass dieses Geschmacksmuster zu offen formuliert wurde.

Ich kann auch nicht hingehen und mir schützen lassen:

(i) es ist aus Plastik
(ii) es hat zwei Arme
(iii) es hat eine im Maßstab zu groß gewählte Bewaffnung aus Plastik
(iv) es hat zwei Beine
(v) es hat einen Kopf

Und dann GW verklagen dass sie mein Produkt vertreiben.

Obwohl: Wahrscheinlich könnte ich, wenn ich mir das so ansehe.
 
Das Düsseldorfer Landgericht vebietet den Verkauf des Galaxy Tabs in Deutschland.
Quelle Gamestar

Sehr gut ist auch das:

Im Ergebnis ist es Samsungs Deutschland-Tochter untersagt, europaweit Tablet-Geräte mit bestimmten Merkmalen wie unter anderem einer rechteckigen Form, einer flachen klaren Oberfläche, gerundeten Ecken und einer gebogenen Rückseite anzubieten.
 
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Hä....wie will man ein Tablet denn sonst machen?!?

Na, einfach anders als Apple halt. 😀
Ist doch nicht so schwer - einige tun hier ja geradewegs so, als gäbe es exakt eine einzelne Möglichkeit, das Gehäuse eines Tablets zu entwerfen. Hier mal ein Vergleich...

944x531.jpg


Und nun die Begründung der Richterin:

"Die Richterin Johanna Brückner-Hoffmann erklärte, dass es auch andere Gestaltungsmöglichkeiten für Tablets gäbe, wie Konkurrenzprodukte von Asus und Toshiba zeigten."

Und nun eines dieser Konkurrenzprodukte von Toshiba:

Toshiba-Tablet.jpg


Ich sehe da echt keine Probleme. Man muss die ganze Sache nur einfach unemotional als einen Rechtskrieg zwischen zwei Unternehmen betrachten. 😉
 
@
Blackorc

Du weißt schon das einmal dein Bild das hinsichtlich der Größe gefälschte ist und das zweitens auch das "Geschmackmuster" das "eigentliche" Problem ist nach dem noch viele Tablets verklagt werden könnten, soager so gut wie jeder Monitor "verstößt" dagegen.

Ist dies das gefälschte Bild? Na ja, das ist natürlich doof, dass Gamestar ausgerechnet das in dem Artikel verwendet. Aber das ändert doch nichts dran, dass sich die beiden Geräte wirklich sehr ähnlich sind.

Ein Monitor verstößt selbstverständlich nicht dagegen, ganz einfach weil es sich um ein anderes Gerät handelt. Die meisten Monitore haben ja noch nicht mal ein berührungssensitives Display.

Unterm Strich handelt es sich einfach um eine Grauzone, in der beide möglichen Gerichtsentscheidungen denkbar sind. Für mich als Laien in dieser Art von Urheberrechtsfragen ist die Entscheidung nachvollziehbar. Ich hätte es aber auch nachvollziehbar gefunden, wenn das Gericht anders entschieden hätte, einfach weil es eine recht schwierige Frage ist. Letzten Endes zeigt die ganze Angelegenheit einfach nur die Probleme eines zeitgemäßen Urheberrechts auf, da die Hersteller von Elektronikgeräten momentan nicht gerade besonders kreativ hinsichtlich des Designs sind.
 
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Klar das mit dem Monitor ist ein anderes Gerät, aber wen ich mich recht erinnere war das Geschmacksmuster derart "eng" das du ein paar Punkte bei jedem Tablet PC also auch dem Toshiba findest.
Und außerdem hat sich, ja durch Apple, ein bestimmtes Design durchgesetzt, das Galaxy Tab ist ja nicht dabei ja nicht das erste das so aussieht.
Daher bin ich persönlich kein Fan der Geschmackmusteridee.
 
Und außerdem hat sich, ja durch Apple, ein bestimmtes Design durchgesetzt

Ist doch aber nur legitim, wenn Apple dann seinerseits gegen "Plagiate" vorgeht. Nur damit wir uns richtig verstehen: Ich bin absolut kein Apple-Fanboy, das muss man in solchen Diskussionen ja immer mal wieder klar stellen. Tatsächlich kann ich den Konzern nicht einmal besonders gut leiden. Aber der gesamte Fall hat weitreichendere Implikationen, auch auf andere Bereiche in denen ähnliche Klagen folgen könnten und da kann ich den Ansatz durchaus verstehen.

Ein Unternehmen wie Apple definiert sich über das Design seiner Produkte. Das ist kein Einzelfall, so etwas gibt es auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise Möbeln. Stell dir vor, Hülsta hat einen besonders stylischen Stuhl raus gebracht und einen Haufen Zeit und Geld in ein stilvolles, schlichtes und gleichzeitig ergonomisches Design gesteckt, nur damit dieses dann von der Konkurrenz kopiert wird. Nun ist natürlich klar, dass jeder Stuhl gewisse Grundvoraussetzungen erfüllt. Die meisten haben vier Beine, eine Sitzfläche und eine Lehne, Unterschiede fallen also immer marginal aus. Aber auch im Falle solcher marginalen Unterschiede muss das Urheberrecht greifen, gerade eben bei Produkten die sich von Natur aus recht ähnlich sind.
 
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