Was mir aufgefallen ist, was aber ebenfalls schwierig besser zu regeln sein dürfte, sind Abstimmungen, ohne auch nur bei einer Geschichte einen Kommentar abgegeben zu haben! So eine Stimme ist ab und zu überhaupt nicht nachvollziehbar, sobald sie der herrschenden Meinung zu einer Geschichte zuwiderläuft. Hat man eine andere Meinung, dann wäre das aber doch erst recht ein Grund sie zu posten.
Ein Beispiel: Bewertet man eine Geschichte so ähnlich wie seine Vorredner, dann muss man nicht zwangsläufig einen ellenlangen Sermon hinklatschen, alles Gesagte noch einmal aufwärmen, etc. Aber wenn man der vorherrschenden Meinung nicht zustimmt - was ja grundsätzlich das gute Recht eines jeden ist - dann wäre doch sehr interessant zu erfahren warum. Vielleicht hat die Masse der Vorredner in ihrer Bewertung ja tatsächlich den ein oder anderen Punkt nicht so richtig zur Kenntnis genommen, der eine Neubewertung der Geschichte sinnvoll erscheinen lässt.
Hier wäre ein bischen mehr Transparenz einfach wünschenswert.
Zur Problematik der Verzerrung muss ich sagen, dass ich das schon auch für ein Problem halte. Wenn, dann müsste man es jedoch so angehen, dass sämtliche Bewertungen anonym an Shoker geschickt werden, der diese dann erst am Stichtag bekannt gibt. Eine Diskussion der Geschichten halte ich aber trotzdem für sinnvoll, da man auch von anderen noch auf Kritikpunkte oder Vorzüge aufmerksam gemacht werden kann.
Ich finde schon schade, dass die Kommentare vor allem auf eine Punktbewertung eines Textes eingehen, nur selten dem Autor aber auch seine Schwächen aufzeigen. Fundierte Kritik, die den Autor weiterbringt, das um was es in diesem Wettbewerb meiner Meinung nach auch im Wesentlichen geht, kommt oft zu kurz.
Auch will ich mich an dieser Stelle noch einmal für ein Leitthema beim nächsten Wettbewerb stark machen. Mein Hauptargument ist die bessere Vergleichbarkeit von Texten. Ein Punkt, der mir die Bewertung bei diesem Wettbewerb auch nicht einfach gemacht hat. Dann könnte man besser die Leistung des Autors bewerten.
Interessant fand ich auch, das (ich glaube von Glorin angesprochene) Bewertungssystem, bei dem man bspw. für drei Kategorien, sei es Umsetzung der Thematik, Sprache, Spannung (als Beispiel) Punkte vergeben kann. Mein Vorschlag wären dann auch insgesamt 9 Punkte vergeben zu können, dann fällt es einem auch leichter, Geschichten angemessener zu bewerten.
Klar, das Bewertungssystem wäre dann auch komplizierter und man müsste sich intensiver mit den Geschichten auseinandersetzen. Auch wäre die Konsequenz daraus vll. eine geringere Teilnehmerzahl - wobei das auch nicht gesagt ist. Aber was nützen uns 20 Geschichten, die niemand wirklich liest? Lieber einen Wettbewerb, bei dem sich die Leute Gedanken machen, wenn sie die Geschichten bewerten, als einer der im Desinteresse der Teilnehmer untergeht, weil sich niemand auf die anderen Teilnehmergeschichten einlässt.
Hier muss ich mich auch selbst an der Nase packen. Eigentlich muss man einen Text mindestens zweimal lesen, um eine qualifizierte Aussage treffen zu können.
Einnige ketzerische Thesen, ich weiß, aber vielleicht kommt ja doch mal eine produktive Diskussion in Gang.
Gruß