6. Edition Beliebtheit der Aegis Linie

Themen über die 6. Edition von Warhammer 40.000

Sensibelchen

Tabletop-Fanatiker
22. Juni 2011
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In fast allen Turnierlisten scheint sie Codize übergreifend präsent zu sein. Jeder mag sie. Meistens ist auch garnicht die Vierlingsflak für die Luftabwehr das Ausschlaggebende Argument, sondern der 4+ Decker und das "Ich kann sie ja bis zur Mittellinie aufstellen".

Hat ich mal jemand Gedanken darüber gemacht, dass das nur auf Turnieren funktioniert, da es dort den allgemein gültigen (und nachvollziehbaren) Konsens gibt die Befestigungen nicht nach dem Regelbuch zu spielen, sondern nach "Hausregeln"?

Auf Turnieren ist es einfach praktisch nicht machbar Befestigungen vor dem restlichen Gelände aufzustellen. Da man aber auch gerne mit der Aegis Linie spielen möchte (für manche die scheinbar einzige Flugabwehr), sagt man halt "Stellts halt hinterher auf".

Aber durch diese Hausregel werden die Befestigungen total broken und zu einem sehr mächtigen Werkzeug auf welches heute nicht wenige Listenideen und Konzepte aufbauen.

Dies macht ein unausgeglichenes System noch unausgeglichener und zeigt wieder, dass 40k offensichtlich nicht für Turniere ausgelegt ist.

Warum schreibe ich das hier? - Weil wir hier ja nicht in einem 40k Turnierblog sind und es auch noch Hobbyspiele gibt ... und man vielleicht drüber nachdenken sollte, ob man sich da eine Aegis Linie wirklich kaufen muss (Vor allem als nicht Imp oder SM)


Wie seht ihr das? Aegis auch noch gut, wenn sie nach RB aufgestellt werden muss?
 
Wenn es auf Turnieren so ist, wie du schreibst, dann ist es sinnvoll. Denn Befestigungen werden nun mal dem Gelände entprechend angelegt. Von total überpowert kann auch keine Rede sein. Denn den Deckungswurf hat der Gegner nur, wenn er hinter ihr stehen bleibt. Und seine ganze Armee kann er damit auch kaum schützen. Außerdem hat er glaube ich auch hundert Punkte weniger. Im Übrigen gibt es auch Waffen, die Deckung ignorieren. Also die Aegis- Linie wird nicht overpowert, wenn sie nach dem Gelände aufgestellt wird, sondern erhält ihren Sinn erst, wenn sie nach dem Gelände aufgestellt wird.
 
Deswegen ist das ja auch Banane. Frag dich einfach mal ob Soldaten erst die Schützengräben ausheben und auf einmal wächst da Gelände raus oder ob es nicht eher so ist, dass das Gelände da ist und dann befestigt wird. Aber das ganze Problem wird wohl nur im Turnierbereich anzutreffen sein oder in Begegnungen, die auf generische Geländeplatzierung zurückgreifen. Wenn man sich von vorn herien dafür entscheidet, dass das Gelände gemeinsam mit dem Ziel, eine coole Kulisse für den Kampf zu erstellen, platziert, spielt die Reihenfolge,wann denn nun Befestigungen plaziert werden eine untergeordnete Rolle. Ich muss gestehen, das ich mir die Regeln für die Plazierung von Gelände und Befestigungen garnicht angeschaut habe, weil wir da immer nach Hausregeln verfahren. Und die von dir beschriebene Regelung aus dem Turnierbereich halte ich für sinnvoll.
 
Wie üblich wird hier mit Pseudo-Realitäts-Argumenten diskutiert...
Tabletop ist grundsätzlich KEINE Simulation, sondern schlicht ein Spiel mit vielen abstrakten Mechanismen, die theoretisch für Chancengleichheit sorgen sollen.
Wenn ihr das anders in euren Hausspielen, Szenarien, Kampagnen oder auch Turnieren spielt, dann ist das völlig legetim, aber für die Allgemeinheit wurscht.
Die Aussage des Threaderstellers ist somit zu bejahen:
Durch die nachträgliche Aufstellung weicht man von den Regeln as written ab und bekommt dadurch ggf. einen Vorteil oder noch stärkeren Anreiz das Teil einzupacken.

Turnierorgas werden sich das überlegen müssen, wie sie damit umgehen wollen.
 
Ich finde es nich schlimm eine Aegis VOR dem Gelände aufzustellen. Umgekehrt könnts auch hapern, sobald es z.B. eine Landungsplattform ist.
Da könnte man dem Gegenspieler ja einfach alles mit Gelände zuklastern, damit kein Platz mehr für das Teil vorhanden ist. Natürlich ist es ärgerlich wenn
man selber die Vierlingsflak hinstellt, und der Gegner haut ein paar Sichtblocker hin, um möglichst unbeschadet zu bleiben. Man darf dabei nie vergessen
wozu die Flak eigentlich gedacht ist, und das ist vor allem Flugabwehr. Sobald Flieger eintreffen, können die nicht untätig verstecken spielen. Die müssen
was riskieren. Da ist die Flak dann immer eine Option.
 
Schlimmer ist es ja noch mit der Bastion. Selten ist auf unseren Tischen genug Platz um so etwas hinterher aufzustellen.

Kaufmännisch aber ein guter Trick. Gebt den Leuten ein Regelwerk, womit sie ihre 200€ (?) Bastion spielen und nützen können, gleichzeitig die Regeln aber so gestalten, dass niemand wirklich danach spielt und sich die kleinen Aegis Linien richtig gut verkaufen.
 
Wenn die Aegislinie einen enormen Schadensoutput hätte, der in keinem Verhältnis zu ihren Punktkosten stünde oder den stolzen Besitzer unverwundbar machen würde, könnte ich es ja verstehen, dass man dann eien nachträgliche Aufstellung bevorzugt. Aber handelt sich um ein wenig zusätzliche Deckung für einen Teil der Armee, der auch noch eben diesen Bindet, weil sonst der Deckungsbonus flöten geht. Also nichts, was wohl das Attribut overpowert verdient. Mal nebenbei kann man auch die Geländeaufstellung so handhaben, dass Einer aufbaut und der Andere sich die Seite aussucht. Außerdem denke ich, dass der Grund für die häufige Nutzung der Aegislinie nicht in der zusätzlichen Deckung liegt, sondern weil sie Flugabwehr gibt.

Wie üblich wird hier mit Pseudo-Realitäts-Argumenten diskutiert..

Was ist daran falsch, wenn man gesunden Menschenverstand walten lässt und im Einverständnis des Mitspielers Regeln, die unsinnig sind einfach außer Acht lässt? Und nein, für mich ist das Spiel nicht irgendein abstraktes Veschieben von Spielmarkern, die keinen Bezug zu irgendeiner vorstellbaren Realität haben, sondern die Modellierung eines Gefechtes. Soll heißen, dass eben nicht von Geisterhand irgendwelche Verteidigungsanlagen aufploppen und sich im Nachhinein dann erst die Landschaft generiert.
 
Auf Turnieren ist es einfach praktisch nicht machbar Befestigungen vor dem restlichen Gelände aufzustellen. Da man aber auch gerne mit der Aegis Linie spielen möchte (für manche die scheinbar einzige Flugabwehr), sagt man halt "Stellts halt hinterher auf".
Was sowohl realistischerweise als auch spielerisch einfach Sinn macht.
Man baut keine Festung so, dass sie den Feind erst beschießen kann, wenn er praktisch davorsteht, weil eine Felswand den Weg versperrt und stellt als Spieler keine Festung auf, wenn diese (oder die Truppen in ihr) nicht in der Lage ist den Gegner zu treffen. Sonst hat man eine Situation wie bei SST vor dem ersten FAQ, als Buglöcher nach Emplacements aufgestellt wurden und die Bugspieler die Trichter benutzt haben um alle Geschütze und befestigte Stellungen des Gegners zu versenken und damit komplett aus dem Spiel zu nehmen.
Eigentlich sollte es hier eine Regel geben wie "Verteidgungsperimeter: innerhalb von X Zoll um die Festung/im Frontbereich der Festung dürfen keine Geländestücke aufgestellt werden" (weil der Besitzer der Festung diese vorher wohlweislich abgefackelt oder gesprengt hat). Aber soweit denkt bei GW niemand.
 
Schlimmer ist es ja noch mit der Bastion. Selten ist auf unseren Tischen genug Platz um so etwas hinterher aufzustellen.

Kaufmännisch aber ein guter Trick. Gebt den Leuten ein Regelwerk, womit sie ihre 200€ (?) Bastion spielen und nützen können, gleichzeitig die Regeln aber so gestalten, dass niemand wirklich danach spielt und sich die kleinen Aegis Linien richtig gut verkaufen.

Meine hatte ich zum Glück noch von den GK Psiflebots. 😀
 
Ich finde es sowohl sinnvoll als auch fluffig, die Befestigungen nach dem Gelände zu platzieren. Abgesehen davon, dass es auf einem größeren Turnier auch überhaupt nicht praktikabel ist, das Gelände und die Befestigungen nach Regelbuch aufzustellen.

Außerdem... stellt es euch doch anders herum vor: Die Aegis wird zur absoluten Sinnlosigkeit degradiert. Jeder Gegner stellt die Befestigungen zu. Unfluffig und balance-technisch sinnlos... 🙄
 
Leute, jetzt mal ehrlich. Man erhält einen Vorteil weil die Befestigung nach dem Gelände aufgebaut wird ?
Was ein Blödsinn, überlegt euch doch mal wie völlig bekloppt spiele auf Turnierniveau laufen würden wenn dort das Gelände von den Spielern aufgebaut werden würde. Das gäbt einfach nur noch lächerliche Spieltische und nimmt jedweden Spass aus dem Spiel.
Fixes Gelände und danach die Befestigung ist der einzig gangbare Weg.
 
Mal abgesehen davon, dass ich nie auf die Idee käme, die Aegis-Linie des Gegners mit einem dicken LOS-Blocker zuzustellen... Wie kindisch und arschig kann man denn sein? Spielt Ihr eigentlich nur mit Leuten, mit denen Ihr Euch nicht vertragt und keinen Spaß haben wollt? Ich mache es immer anders rum... und wenn ich eine Stand-and-shoot-Armee spiele, dann stell ich das Gelände auch nicht an den Rand, sondern ausgewogen auf dem Tisch verteilt und versuche danach bei meiner Aufstellung die tollsten Schusspositionen meiner Spielfeldhälfte zu besetzen...tststs
 
Fair play ist heut' zu Tage wohl leider eine Seltenheit.
Wenn man zum Spaß spielt, ist 40k viel viel viel angenehmer.

Genau das. Dann zählt zum Sieg plötzlich auch wieder, wer besser spielt und nicht, wer die coolere Liste abgeschrieben hat oder die reichere Mama hat... und beide sind nachher glücklich. Das Problem ist, dass mir mittlerweile faire und gute Leute weglaufen, weil die durch so manchen Forenposter den falschen Eindruck bekommen, faire und angenehme Mitspieler wären die Ausnahme... was nicht stimmt... und mit den anderen muss man nicht spielen.