40k Boten der Nacht

10. Mai 2004
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Also, die Geschichte "Boten der Nacht" ist meine zweite Geschichte nach "Die Grüne Flut auf VeliarVII". Sie knüpft indirekt an die Grüne Flut an. Naja, sie wird in mehr oder weniger unregelmäßigen Abständen erscheinen, da ich in den Sommerferien an manchen Tagen sehr viel zu tun habe. Aber jetzt einfach mal der Prolog.

In schillernden Spektralfarben blühten die Blumen in diesem Sommer im bisher kurzen. Leben Malas, auch wenn man das jetzt am Abend nicht sehen konnte. Das Wasser, das den Fluss auf diesem kultivierten Mond durchfloss war klar und sauber. Mala und ihr Bruder Frias tauchten ein und genossen den köstlichen Geschmack des frischen Nasses. Nach einer Weile legte sie sich auf die Wiese und blickte in den dunklen Himmel, der sich wie ein ausgelaufenes Fass Tinte über den Mond spannte. Hier und da blinkten Sterne, Kristallen ähnlich, die von einem rotierenden Scheinwerfer beleuchtet werden. Mala und ihr Bruder genossen diesen Himmel oft Stundenlang, sie mussten nicht miteinander reden, um sich zu verstehen, denn nichts konnte das Band, das zwischen ihnen gespannt war zerschneiden. Nach einer Weile sah sie, wie sich ein feurig roter Schweif zu Boden stürzte. Ein kleiner Meteorit schlug hier fast allabendlich auf, nur abgebremst von der künstlichen Atmosphäre, die dieses Wunderwerk der Technologie perfektionierte. Doch es war nicht nur ein Schweif. Zuerst kam noch ein Schweif, dann noch einer, bis es mehr als ein dutzend waren. Manche Schweife waren größer als andere, doch sie folgten alle geregelten Bahnen. Dann hörte sie etwas. Ein Pfeifen, das beständig lauter wurde. Ihr Bruder, ein wenig jünger als sie, rutschte näher zu ihr heran, so als würde das Band zwischen ihnen spannen und er versuchte, es nicht zum reißen zu bringen. Mit zunehmender Lautstärke veränderte sich auch das Pfeifen: Es schwoll an zu einem Donnern, das von einem beständigen Knistern begleitet wurde. Noch ahnte Mala nichts Böses als sie mit ihren Blicken den Kometen folgte. Dann raste einer der Kometen direkt über sie hinweg, schrammte das Feld ihrer Eltern, pflügt dabei eine Rinne von mehreren Dutzenden Metern in den Boden und blieb mit ohrenbetäubendem Knirschen im Tierstall stehen.

„Schnell, wir müssen nachsehen, was passiert ist! Komm Frias!“, sagte sie, und war schon auf den Beinen. Nach circa hundert Metern blieb sie abrupt stehen und blickte hinab auf den Hof. Man hörte ein Fauchen, wie von einem bösartigen Tier, mehrmals hintereinander, während das Haus dabei hell erleuchtet wurde. Mala rannte schnell mit ihrem Bruder zur Hintertür, um zu sehen, wo ihre Eltern waren. Als sie in das Haus kam, sah sie durch die Tür der Küche ihren Vater und ihre Mutter auf dem Boden knien. Vor ihnen stand eine gewaltige Monstrosität aus Stahl, ein Wesen, wie es die Eldar nie erbaut hatten und nie erbauen würden. Das Wesen, dessen Metall silbern und weis schimmerte, hielt einen großen Zylinder vor ihre Eltern. Aus Instinkt hielt Mala ihre Hand vor die Augen des Bruders, während ihr Verstand realisierte, was sogleich geschehen würde. Mit einem Fauchen stob eine Feuerwolke aus dem Zylinder, Malas Eltern verbrannten binnen Sekunden zu feiner, staubgleicher Asche. Ihr Bruder fing an, sich aus ihrem Griff zu lösen, stieß dabei jedoch gegen die Tür, die mit einem Knallen gegen die Wand schlug. Sofort machte sich ein anderes Metallmonster auf den Weg, um das Geräusch zu überprüfen. Ehe sie sich versah, starrte das Metallmonster sie aus Metallenen Augen an und zielte mit einer riesigen Waffe auf sie, die hässlich an dem Armstumpf befestigt war. Doch dann geschah etwas Unglaubliches: Die Kreatur riss die Waffe zur Decke hoch und gab eine kurze Salve ab, deren Lautstärke Mala fast den Schädel platzen ließ. Die Geschosse rissen Löcher in die Decke, durch die Malas Kopf gepasst hätte. Dann sah sie die Kreatur an und zeigte mit dem anderen Arm, an dem eine riesige, blau schimmernde Faust befestigt war in Richtung Feld. Und so schnell er gekommen war, war er auch wieder verschwunden. Soweit wie an diesem Abend war Mala nie wieder gerannt, weg von dem schrecklichen Geruch des verbrannten Fleisches ihrer Eltern, weg von allem, was ihre Vergangenheit gewesen war. Plötzlich griff die Hand ihres Bruders nach ihrer Schulter. Sie wandte sich um, um mit ihm zu sprechen, doch seine Augen starrten leer in den Himmel. Dann glitt ihr Blick zu seiner Brust, in der mehrere große Löcher prangten. Doch das schlimmste war, dass sie seinen Seelenstein in ihrer Hand hielt: „Mala, Mala! Wo bist du?“ Mala schreckte hoch. Neben ihr stand ihr langjähriger Freund und Weggefährte Tylies: „Mala, du träumst! Keine Angst, es ist alles in Ordnung, du bist auf der Faeth!“ „Frias! Frias hat mich gerufen!“ „Nein, ich habe dich gerufen! Faethultir will dich sprechen, und ich dachte, es wäre besser, dich schon etwas früher zu wecken, dass du noch zu dir kommen kannst!“ „Bleib da, Tylies! Bleib da und geh nicht! Ich will nicht wieder alleine sein! Auf dich kann ich mich verlassen.“ Langsam begann Mala sich zu beruhigen

Eine Stunde später schritt Mala in ihrem Gewand zu Faethultir, der sie in seiner Kammer erwartete. Gerade als sie Klopfen wollte hörte sie schon die psionische Anweisung des Runenpropheten, einzutreten. Faethultir stand vor einer großen Front aus durchsichtigem Phantomkristall und blickte auf den Nebel des Vaene herab, der sich über mehrere Lichjahre hinweg zog. „Tritt ein, Mala. Ich weiß, dass wir diese Diskusion vor langer Zeit schon einmal führten, doch nach wie vor hoffe ich! Hast du dich mittlerweile anders entschieden, als damals, als ich dir meinen Platz anbot?“ Es war eine eigentlich einmalige Chance, als Runenprophetin der Faeth’a’il zu dienen, das wusste Mala. Doch konnte sie die Freiheit aufgeben, die ihr ihr jetziges Leben bot? „Ihr kennt meine Entscheidung, Faethultir.“, sagte sie mit einem leichten Zittern in der Stimme. „Mala, natürlich kenne ich einen Weg, den du gehen wirst, doch wie du ihn gehen wirst, das ist deine Entscheidung. Außerdem bin ich mir nicht sicher, ob du selbst deine Entscheidung kennst! Also triff deinen Entschluss sorgfältig, denn ich denke nicht, dass du noch eine Entscheidung erhalten wirst.“ Mala’s Verstand arbeitete wie ein chirurgisches Messer: Präzise, kalkuliert und kühl. Ihr Entschluss stand fest.


Also, wie immer ist Kritik in jeder (zivilisierten) Form willkommen und erwünscht!

MFG, Simon
 
Tja, da ich meine Geschichte nicht hochspammen will, hier der nächste Teil von Boten der Nacht:

„Nein, Prophet Faethultir. Ich kann noch immer nicht euer Angebot annehmen.“
Ein Lächeln umspielte das Gesicht des alten Runenpropheten. „Du lässt dir hier eine Chance entgehen, auf die viele Eldar Jahrhunderte warten müssen!“ „Und deswegen bin ich mir sicher, dass ich richtig handele!“ „Wie du meinst, Mala. Du weist, ich habe dich als Schülerin sehr geschätzt, und ich werde dich zu keiner falschen Entscheidung zwingen. Für solcherlei Ignoranz ist das Universum ja mit den Chem-Pan Sey gefüllt!“ „Ich danke euch, für euer Verständnis, Faethultir, Ich werde auch weiterhin mit meinen Kräften, die ich mir angeeignet habe, dem Weltenschiff dienen! Solltet ihr meine Fähigkeiten benötigen, lasst es mich wissen.“ Noch während sie sich zum gehen wandte, blickte sie Faethultir in die Augen und fragte ihn stumm die Frage die sie so sehr belastete. „Ja, Mala. Er ist in der Unendlichkeitsmatrix angekommen. Er fiebert bereits einem Einsatz entgegen!“ Nachdem sie diese bittere Nachricht vernommen hatte, verließ sie ohne ein weiteres Wort die Kabine und lief durch die engen Gänge zurück in ihr zeitweiliges Heim, um sich in Einsamkeit und Trauer zu stürzen. Auch wenn ein Außenstehender keine Gefühlsregung bei ihr beobachten konnte, so wusste sie selbst doch, wie sehr ihre Seele weinte, verletzt von der gewaltsamen Trennung des Bandes, das zwischen ihrem Bruder und ihr so viele Jahre gehalten hatte.

Pfeifend und surrend sausten Projektile an Trathul’s Gesicht vorbei. Er stand an der Ecke eines Hauses, in dem schon unzählige Löcher klafften, die schartig und grob aussahen, so als hätte ein kleines Kind sein Spielzeug achtlos in die Gegend geworfen. Mit einem leisen Summen entließ er den Munitionsblock aus der Halterung, warf ihn in seine Tasche und steckte einen neuen ein. Kurz bevor er einrastete, spürte er den Zug, als der Magnetbeschleuniger ihn in seine Position rückte. Nun gut. Wenn er um die Ecke stürmte, hatte er nicht einmal die schlechtesten Chancen. Das Shurikenkatapult, das er in den Händen hielt, feuerte in der Zeit eines Atemzuges einen solchen Shurikenhagel, dass man diesen mit bloßen Augen verfolgen konnte. „Ihr wartet hier. Ich erledige das!“ Mit einem stummen Schlachtruf auf den Lippen sprang er um die Ecke, mit seinem Shurikenkatapult einen unglaublich genauen Feuerhagel abgebend. Sofort hörte der Feuerhagel auf und zwei Puppen fielen zu Boden, beide waren sauber geköpft worden. Alle Einheiten stellen das Feuer ein! Trathul möge sich umgehend bei mir melden! , hörten sie das psionische Kommando Faethultirs. Warum wollte der Runenprophet ihn sehen? Trathul war sich keinerlei Fehlers während des Trainings bewusst. In den zwei Wochen des Training hatten er und sein Trupp der Jäger Asuryans fast nur Häuserkampf geübt. Trathul lief in schnellem Laufschritt durch de gewunden Gänge der Korvette, die sich wie Blutbahnen durch die Faeth’a’il zogen. Mit der rechten Hand streifte er unbewusst den Phantomkristall, der hier in einem beruhigenden blau gehalten war. Plötzlich glitt seine Hand über durchsichtigen Phantomkristall und er zuckte zurück. In der klobigen Schrift der Chem-Pan-Sey prangten die Wörter „Faust Terras“ auf dem gewaltigen Bug eines Schlachtschiffes. Dann merkte er, wie ein deutlicher Ruck durch die Faeth, wie sie von der Besatzung genant wurde, ging und das Chem-Pan-Sey Schiff schneller kleiner wurde. Der noch kurze Fußmarsch in die Kammer des Runenpropheten führte ihn über eine gewundene Treppe, die hoch in einen Dom führte, in dem der Prophet und seine Schüler wohnten. Nun stand er vor der Kammer Faethultirs, über der in kunstvoll verzierter Schrift stand Faethultir, oberster Runenprophet der Faeth’a’il. Ein Runenleser, der auf einem Sessel vor dem Raum saß, wies ihn an, einzutreten. Wie jedes Mal, wenn sich Trathul zu Faethultir begab, blickte dieser aus dem gewaltigen Fenster, das seine Kammer umgab. „Habe ich einen Fehler gemacht, Prophet?“, versuchte Trathul eine Konversation zu beginnen. „Nein. Du hast die Chem-Pan-Sey gesehen?! Das waren die besten ihrer Kämpfer, die so genannten Space Marines! Sie werden nun VeliarVII vernichten.“ „Rigaih hat mir von der Mission erzählt. Ist es nicht vorteilhaft für unser Volk, wenn diese Orks vernichtet werden?“
„Natürlich ist es das! Doch ich habe einen anderen Grund gehabt, dich zu rufen. Ich möchte, dass ihr Asuryans Jäger einen Planeten der Chem-Pan-Sey infiltriert, in dessen Nähe sich ein noch funktionsfähiges Portal befindet. Dieses Portal muss verschlossen werden, doch dazu ist kein Chem-Pan-Sey in der Lage!“ Nach mehreren Stunden verließ Trathul die Kammer des Runenpropheten. Erst jetzt, nach der langen Besprechung war er sich bewusst, welche Tragweite diese Mission hatte. Auf einer Welt der Chem-Pan Sey befand sich ein Portal, das voll funktionstüchtig war. Das Problembestand darin, dass diese Welt zur Zeit Ziel heftigster Attacken durch Anhänger des großen Vernichters war. Ohne es zu bemerken war Trathul in Gedanken versunken an seiner Kabine vorbeigegangen, weshalb er jetzt direkt vor den Fahrzeughangaren stand. Sofort bemerkte er die wunderschönen Laute, die entstanden, wenn die Kristallsänger die Fahrzeuge reparierten. Sie drangen durch die halb geöffneten Türen direkt in sein Ohr, in dem sie wunderschöne Erinnerungen weckten. Trathultir trat ein wenig neugierig ein, um gerade zu sehen, wie sich das hässliche Loch an einem Serpent erst zu einem runden, ebenen Kreis verengte, der sich daraufhin ganz schloss. Zwei Minuten später war nichts mehr von der einstigen Beschädigung zu sehen. Der Chor der Kristallsänger stand vor dem Fahrzeug und summte nun ein leiseres Lied, sodass die gesamte Außenhaut des Transporters mit einer dünnen Schicht Kristall überzogen wurde, die aussah, als würde der Morgentau das Fahrzeug umschleiern. „Entschuldigt, Exarch, wir müssen hier vorbei!“, die Worte eines Technikers rissen Trathul von dem Anblick los. Er sah, dass sie auf einem winzigen Schwebekarren zwei verbundene Sternenkanonen transportierten. Burassa wandte sich um und ging in seine Kabine. Morgen würde es losgehen. Vielleicht war dies die letzte Ruhepause, die er in nächster Zeit erhalten würde.


Also nochmal:
Ich will jede Kritik hören, ob gut oder schlecht. Bitte, sagt mir was ich falsch/richtig mache!

MFG Simon
 
So, hier mal Teil drei

Ein leises Summen erfüllte den Hangar, des Landungsschiffes, das in der obersten Luftschicht des Planeten schwebte, während die Vier Serpents unnatürlich und hilflos auf dem Boden standen. Ein Dutzend Gardisten trug ununterbrochen Munitionsblocks und Granaten, sowie Impulsminen und andere Ausrüstungsgegenstände herbei. Neben den Serpents saßen die Jäger Asuryans, die ihre Waffen reinigten und überprüften. Auch die Weltenwanderer bauten ihre gewaltigen Jagdgewehre wieder zusammen. Als sie alle fertig waren klopfte Trathul gegen das Cockpit eines Serpents, worauf mit einem Donnern die Triebwerke ansprangen. Auch die drei anderen Serpents erwachten mit tosenden Triebwerken zum Leben. Alle leichten Gegenstände, wie Packmaterial und ähnliches wurden durch den Hangar geschleudert, als die Serpents sich langsam von ihren Ruheplätzen erhoben. Trathul schlug mit der Hand kräftig gegen den Knopf an der Heckluke, worauf diese zischend heruntergefahren wurde. Dann kletterten sie alle hinein, worauf es eng wie in einer Sardinenbüchse wurde. Nachdem sich Trathul vergewissert hatte, dass auch die anderen Serpents beladen waren, drückte er auf den Schalter der Tür und wenige Sekunden später waren er und sein Trupp in Dunkelheit gehüllt. Dann flackerte es kurz und die Kabine wurde in ein künstliches, blaues Licht getaucht, als die Monitore der Außenüberwachung angeschaltet wurden. Trathul merkte, wie die Temperatur in der Kabine ständig anschwoll…“Verdammt“ rief er, und riss eine kleine Luke auf, in der ein Stöpsel an einem Kabel befestigt war. Er schob ihn in eine Buchse an einem Helm und rief, um sich über den Lärm verständlich zu machen: „Wir haben keine Lebensversorgungssysteme im Heck!“ „Beruhigt euch, Exarch. Ich werde das sobald ich kann beheben“ ertönte die ruhige Stimme des Piloten. In Trathul schwoll Wut an. Sie erstickten hier hinten und dieser Kerl sagte seelenruhig, er habe es verstanden. Dann begannen Warnlampen zu blinken. Der CO2-Gehalt erreichte die erste kritische Marke. „Verdammt, wir brauchen Sauerstoff hier hinten!!!“, schrie Trathul. Dann tastete er nach dem Bedienelement für die Heckluke. Das Licht blinkte rot. Er sah auf einen Bildschirm: Der Serpent hatte den Hangar verlassen und war in eine der Abflugschienen eingespannt. Doch dann öffneten sich die Düsen und frischer Sauerstoff drang in die Kabine. Sofort schnappten alle danach, denn der Sauerstoffmangel hatte schon ihre Aufmerksamkeit deutlich geschwächt. Dann lehnte sich Trathul zurück und wartete auf das, was da kommen mochte.

Ein leichtes Zittern, an das sich Mala nie ganz gewöhnt hatte durchfuhr den Serpent wie Schüttelfrost, als die riesigen Triebwerke die Leistung erhöhten. Über die Monitore konnte Mala sehen, was die anderen Serpents taten. Blaue Flammen stieben aus den Triebwerken, während die Befestigungen weiterhin die Halteringe der Panzer umspannten. Dann, mit einem Ruck gab der erste Serpent Gas. Er schoss aus der Halterung, und raste los. Eine Sekunde später folgte der zweite, dann der dritte. Mala lehnte sich zurück. Der Serpent donnerte aus seiner Führungsschiene, torkelte einige Sekunden, so als könnten sich die Triebwerke nicht entscheiden, ob sie nun starteten oder nicht, dann fasste die gewaltige Schubkraft und Mala wurde gegen ihren Sitznachbarn gedrückt. Nach kurzer Zeit wurde Mala schwindlig, sie fing an zu würgen und erbrach sich auf den Kabinenboden. Wenige Sekunden später roch die Luft säuerlich nach Erbrochenem und Mala’s Gefährten grinsten sich an. Mit der linke Hand griff sie nach dem Kommunikationsstöpsel und gab dem Piloten durch, er möge die Kabine mit mehr Frischluft versorgen. Dann dauerte es nur noch wenige Minuten, bis die Sepents in mehreren hundert Metern durch die Luft schossen. Mala blickte über eine Kamera, die am Boden des Fahrzeuges befestigt war direkt auf eine riesige, Golden schimmernde Ebene aus Wasser. Die Piloten gingen noch tiefer und ließen die Fahrzeuge auf einer Höhe von nicht mehr als drei, vielleicht vier Metern über das Wasser sausen. Laut Bordcomputer betrug ihre Geschwindigkeit 650km/h. Plötzlich hörte Mala ein penetrantes Geräusch, das immer lauter wurde. Ihr Blick fiel auf eine der Kameras, auf der sich ein schwarzer Punkt gerade in einen Raubvogel verwandelte. Ein Raubvogel, den die Chem-Pan-Sey erbaut hatten! Ein Kampfflugzeug stürzte sich auf die jetzt hilflosen Serpents, wie sein Namensgeber, der Geier sich auf das Aas in der Wüste stürzt. Einen Moment später teilten sich in die Serpents in Zweiergruppen und brachen danach radikal aus. Doch der Schütze der Chem-Pan-Sey schien diese Aktion vorhergesehen zu haben, denn ein kurzer Feuerstoss brachte einen der Serpents direkt zur Explosion. Mala sah bestürzt zu, wie zehn Eldar, die sie gekannt hatte verbrannten. Die Trümmer stürzten, einen sanften Bogen beschreibend in die Wogen des Meeres, wo sie direkt versanken. Dann bremsten die Gleiter und blieben nach mehreren hundert Metern stehen. Jetzt waren sie keinesfalls mehr hilflos. Die Bordinternen Feuersysteme erwachen und sofort zielten die Sternenkanonen und Impulslaser in den Himmel. Das Flugzeug der Chem-Pan-Sey, so grobschlächtig es war, erfüllte hier dennoch seinen Zweck. Der Pilot, ein junger Sergenant hatte mit den Worten „Für den Imperator“ das Gefecht eröffnet. Er wusste nichts über diese seltsamen Fluggeräte, die sich nicht zu wehren schienen. Umso verwunderter war er nach dem ersten Abschuss direkt an ihnen vorbei geflogen, als sie abrupt gebremst hatten. Im Glauben, leichtes Spiel zu haben zog er sein Flugzeug in eine rasante Kurve und hielt wieder auf die Objekte zu. Doch diesmal schlug ihm ein Hagel aus Plasmabällen und Lasersalven entgegen. Sein Flugzeug wurde durchgeschüttelt und ein Plasmaball fraß sich wie ein hungriges Tier durch seinen Flügel, zerschmolz die dicken Panzerplatten und zerstörte dabei die Lenkung für die linke Hälfte des Flugzeuges. Doch als wäre das Tier jetzt erst richtig hungrig geworden, zerriss ein zweiter Plasmaball den Tank im Flügel und brachte ihn zur Entzündung. Zuerst sah der junge Pilot Flammen zu seiner linken, die über den Flügel leckten, dann roch er den Geruch von verschmortem Gummi und sein letzter Blick fiel auf ein fast menschliches Gesicht am Steuer des feindlichen Fliegers, das ernst und fast ein wenig traurig seinen Tod beobachtete. Dann schlug der Chem-Pan-Sey Flieger auf und wurde von der Wucht von über hundert Tonnen sofort zermalmt. Eine dunkle Öllache, auf der sich das Licht in den schillernden Farben des Regenbogens brach breitete sich auf dem Meer auf und zeugte von dem nassen Grab des Piloten.


Und da es so aussieht, als würde niemand die Geschichte lesen 🤔 , schreib ich erst weiter, wenn ich Posts in diesem Thread gelesen hab 🙁
 
hmm, mal wieder ganz nett gschrieben.

Aber: Warum wolen die Eldar die Portale zumachen? Ok, bei mir in "Traue keinem Alien" wolten sie es auch, aber nur, damit die tyraniden nicht möglicherweise den eingang finden. Und warum tuen sie es hier?

Und: Es mag zwar der geschichte dramtismus verleihen, aber ich bezweifle doch ernsthaft, dass die Eldar in ihrenSerpents nicht für das Überleben der ladung gesorgt haben. Mal ganz abgesehen davon, dass die Jäger helme haben und ihre anzüge bestimt vakuumgeeignet sind.


<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Und da es so aussieht, als würde niemand die Geschichte lesen 🤔  , schreib ich erst weiter, wenn ich Posts in diesem Thread gelesen hab :sad:  [/b]

😀 Kann fei nach hinten losgehen. Du solltes dich nicht dran aufhängen, dass hier posts kommen. viele leute, ich ja auch, sind zu faul, um zu posten.
Und außer "Toll, weiter so!" und "nee, nicht so toll, aber mach weiter" kommt selten etwas.

Ach ja, der anfang erinnert mich arg an "diewelt zählt laut bis zehn" von Calidus. Übrigens, tolle geschichte, weiß nicht, ob du sie schon gelesen hast.
 
Hmm..ich hab die Geschichte gelesen, sie ähneln sich tatsächlich. Allerdings hab ich "die Welt zählt laut bis zehn" erst nach meinem Konzept gelesen, also wars nicht gewollt.

Laut deiner Aussage ist es also am besten, wenn nicts gepostet wir...ok

@Helme: Dieser Aussage schliß ich mich nicht an! Denn wenn er Vakuumgeeignet sein sollte, dann bräuchte man auch komplette Lebenserhaltungssysteme, aber egal

und zum Portal komm ich später noch, ihr werdets schon sehen WUAHAHAHA :nurgle: :chaos:
 
So war das ja nicht gemeint, dass heri nicht merh gepostet werden soll.

@Helme: Ach komm, selbst die cadianer können mit ihren helmen und ihren atemmasken eine gewisse zeit im luftleeren rum überleben. D können die elder, die solch tolle sachen wie dgitaluhren und talkshows schon hatten, währen die menschen noch stolz drauf waren, sich gegenseitig die flöhe aus dem pelz zu klauben, das wohl auch.
 
Sodalat, Chapter 3 ist fertig:

Das Gras warf ringförmig Wellen, als die Serpents knapp über dem Boden zum stehen kamen. Die drei Hecktüren öffneten sich mit einem hydraulischen Zischen und warme Luft strömte mit einem Schwall in das Fahrzeug. Der Exarch sprang auf die Heckklappe und sprang auf den Boden. Das Gras war sehr weich und ging dem Exarchen bis zum Knie. Sofort suchte er den Horizont nach möglichen Feinden ab, während seine Männer die Ausrüstung und Waffen ausluden. Nach kurzer Zeit fingen die Triebwerke der Transporter wieder an, die Leistung zu erhöhen und die Fahrzeuge erhoben sich in den dunkel werdenden Himmel. Nun waren sie allein. „Also, wir schlagen hier unser Lager auf!“, rief Trathul. Innerhalb weniger Minuten waren Gras und Blätter über die Kisten gebreitet und aus der Luft sah man keine Veränderung mehr. Dies lag hauptsächlich an den Fähigkeiten der Weltenwanderer, die die Kunst der Camouflage perfekt beherrschten.

Mala war zufrieden, mit ihrem Werk. Nun konnte ein Chem-Pan Sey diese Vorräte nur noch entdecken, wenn ein Eldar ihn an die Hand nahm, hinführte und gegen die Kisten stieß. Mala ging zu Trathul, der diese Mission anführte. „Trathul! Ich werde nun bis zur nächsten Chem-Pan Sey Siedlung vorstossen!“ „Gut. Erstatte dann schnell Meldung Mala! Ich verlasse mich auf dich!“ Dann verschwand Mala in dem hohen Gras, das von ihren speziellen Fußsohlen noch nicht einmal niedergedrückt wurde. Spurlos wie ein Geist verschwand sie in die Dunkelheit. Nach einigen Stunden Fußmarsch fand sie ein erstes Licht am Horizont. Es rührte von einem Haus her, das in der Dunkelheit voll beleuchtet war. Um die Fenster schwirrten Fliegen, während Mala sich lautlos näher anschlich. Plötzlich bemerkte sie einen Gegenstand zu ihren Füßen: Minen, schoss es ihr durch den Kopf. Das war kein normales Bauernhaus! Mit schlafwandlerischem Geschick wandte sie sich durch die Spinnenartigen Ausleger, die beim geringsten Druck reagieren würden. Hier und da sah sie Springminen, die bei Druck in die Luft sprangen und dann in alle Richtungen Stahlstifte verschossen. Als sie endlich an dem Fenster angekommen war, sah sie, dass es von einer dicken Staubschicht überzogen war. Sie nahm einen sehr scharfen Kristall aus der Tasche und schnitt in der unteren Ecke ein Loch von der Größe eines Fingers hinein. Dann schob sie einen kleinen Stab hinein, durch den sie hineinsehen konnte. Als sie ihr Auge an das Okular setzte, sah sie einen Chem-Pan Sey, der einen Gegenstand in Form eines Knochens in der Hand hielt. Sie hörte ihn in der Sprache der Chem-Pan Sey Anweisungen geben: „Ja, das 4. verlegen wir an die linke Flanke. Und Oberst Breitner velangt noch mehr Panzer. Die Zone 7 können wir außer Acht lassen, dort steht nur das alte Konstrukt…was…ach so, das Ding, das die Fuzzis mit dem Psioniker untersucht haben… Ja, der Typ ist zusammengeklappt.“ Der Chem-Pan Sey lachte rau und stieß ein Keuchen aus. „Also, wir melden uns morgen früh wieder!“ Dann wandte sich der Chem-Pan Sey um, um zu gehen. Mala drehte sich um und hastete wieder durch das Minenfeld. Als die Sonne die ersten Strahlen über das Grasland schickte, erreichte sie außer Atem das Lager der Eldar. Die letzten 5 Stunden war sie zurück geschlichen. Dabei war sie sieben Patrouillen aus dem Weg gegangen. Einmal war ein Soldat bis auf 4 Meter an sie heran gekommen, doch ihr Chameolinmantel hatte sie nicht im Stich gelassen.

Trathul sah sie kommen, als sie auf die kleine Lichtung trat, die die Eldar niedergedrückt hatten. „Berichtet, Mala! Was habt ihr gesehen?“ fragte er. „Ungefähr 3 Stunden Fußmarsch von hier befindet sich ein Chem-Pan Sey Hauptquartier auf der Ebene einer Kompanie.“ „Eine Kompanie? Was ist das?“ „Circa 500 Chem-Pan Sey.“ „Hmm, das kann sehr gut für uns sein – oder sehr schlecht… Wie genau ist dieses Hauptquartier gesichert? „Ein Minenfeld auf der Seite, die unserem Lager zugewandt ist. Es gibt sicher auch viele Wachen dort, auf dem Rückweg bin ich sieben Patrouillen aus dem Weg gegangen.“ „Sehr gut. Du kannst dich jetzt ausruhen!“ Trathul nahm eine Karte und zeichnete einen Bereich ein, in dem er laut Mala die Chem-Pan Sey zu erwarten hatte. Dann legte er sich in eine Hängematte und fiel in einen tiefen und traumlosen Schlaf.
Trathul wurde unsanft geweckt. Einer seiner Krieger rüttelte solange an seiner Schulter, bis er aufschreckte und den Krieger verdutzt ansah: „Was ist los?“ „Trathul! Die Weltenwanderer melden eine Patrouille der Chem-Pan Sey, die in unsere Richtung läuft. Ich denke nicht, dass die Chem-Pan Sey uns übersehen werden“ Mit einer Bewegung, die er im Laufe der Jahre perfektioniert hatte, schnappte Trathul sich das Shurikenkatapult und lud es in kürzester Zeit durch. Dann nahm er sein Schwert, an dem der Seelenstein hell leuchtete. Trathul war bereit für das, was auch immer da kommen mochte!

Mala sah von einem nahen Hügel, wie die Jäger Asuryans sich in das hohe Gras legten und ihre Waffen feuerbereit machten. Die Chem-Pan Sey wussten nicht, dass gleich ein Feuersturm über sie herein brechen würde. Dann war es soweit. Die Chem-Pan Sey, Mala hatte zwanzig gezählt, traten in die Feuerreichweite der Shurikenkatapulte und einer der Weltenwanderer feuerte. Noch während der Schädel eines Chem-Pan Seys in einer karmensinroten Wolke explodierte, sausten Shuriken durch das Gras. Grüne Halme wurden von den Rasierklingen gleichen Geschossen durch die Luft gewirbelt, dann durchschnitten sie Rüstungen und Fleisch. Zuerst rannten die Chem-Pan Sey ohne Ordnung herum, doch einer der Chem-Pan Sey brachte schnell Ordnung in das Chaos. Mala wusste nicht, wer das war, doch ihr war klar, dass das einer der Chem-Pan Sey war, vor dem die eigenen Kämpfer Angst hatten. Ein Kommissar, sagte ihr Verstand nach kurzer Zeit. Der Kommissar stand aufrecht im Klingenhagel, streckte seinen Arm voll aus und feuerte auf die Jäger Asuryans, von denen prompt ein Kämpfer niederging. Dann sah sie, wie sich das Gras vor ihm niederdrückte, so als nähere sich eine Schlange.

Trathul hatte lange gewartet, bis der feindliche Anführer fast direkt vor ihm war. Sein Shurikenkatapult hing schwer an dem Gurt um seinen Hals, er hielt nun das ehrenwerte Schwert seines Schreins in den Händen. Es hatte schon Scharten und feine Kerben zogen sich über die breite Seite. Dann begann die Klinge zu summen und bläuliche Blitze umspielten das Schwert. Mit einer flüssigen Bewegung kam Trathul vor dem Feind auf die Beine, und schwang das Schwert. Der Feind war zuerst überrascht über Trathuls unerwartetes Auftauchen, doch er war keinesfalls konfus wie die anderen. Er riss sofort ein Kettenschwert gegen die heransausende Klinge, das knatternd ansprang. Ein heiseres bellen aus seiner dicken, kurzläufigen Waffe ließ Burassa zur Seite springen, doch trotzdem schlugen Geschosse in seine Rüstung ein. „Stirb, verdammter Hund“, sprach der in der Eldarsprache. Verblüfft darüber bewies Trathul sein Wissen in der Sprache der Chem-Pan Sey.
„Chem-Pan Sey, du weißt nicht, welchen Fehler du hier gemacht hast. Nun stirb!“, drang über seine Lippen. Der Kommissar blickte ihn verdutzt an, als Trrathuls Schwert sich in seine Hüfte grub. Dann weiteten sich seine Augen und er fiel um. Wieder glühte der Seelenstein hell, er hatte seinen Dienst getan. Dann zog Trathul wieder seine Waffe und schritt langsam, wie ein Todesengel durch die Chem-Pan Sey, die wie reifes Korn vor seinem Shurikenkatapult fielen. Mit Trauer beobachtete Trathul sich selbst: Er tötete junge, unerfahrenen Chem-Pan Sey. Auch wenn es nur Chem-Pan Sey waren, so sollte er dch Ehrfurcht vor dem Leben haben, oder? Mit einem Kopfschütteln wischte er diese Gedanken weg und konzentrierte sich wieder auf die Zieloptik der Waffe. Sobald der rot glimmenden Zielpunkt mit einem Chem-Pan Sey übereinstimmte, beendete ein Feuerstoss von 30 oder 40 Shuriken das Leben der Kreatur. Ich sollte Munition sparen, solange das noch möglich ist, dachte Trathul und zog wieder die Waffe. Ein junger Chem-Pan Sey, der mit seinem plumpen Gewehr ungeschickt um sich feuerte, wurde von der alten Waffe glatt enthauptet. Dann erhielt er die Meldung der Weltenwanderer, dass alles vorbei sei. Die Chem-Pan Sey waren tot. Trathul legte sich wieder schlafen.

Die Abendsonne glomm rot und als die letzten warmen Strahlen hinter dem Horizont verschwunden waren, wachte er auf. Auch seine Kämpfer waren wach und säuberten ihre Waffen. Trathultir nahm seine Waffe, die an einer Munitionskiste lehnte und lud einen neuen Munitionsblock ein. Burassa ging zu Mala um mit ihr den Plan des Abends zu besprechen: „Mala, heute Abend werden wir bis fast zu dem Portal vorstoßen, ich möchte sehen, was zu tun ist.“ „Aber…ist das nicht ein wenig früh?“ „Nein! Ich möchte nicht zuviel Zeit in der Nähe dieser stinkenden Chem-Pan Sey verbringen.“

Geführt von den Weltenwanderern rückten sie, geschützt von der Dunkelheit in die Richtung des Portals vor. In Bockssprüngen bewegten sie sich vor, ständig bereit, die Patrouillen der Chem-Pan Sey auszuschalten, wenn es nötig werden sollte. Dann ragte am Hotizont ein Zacken in den Himmel, wie der Reißzahn einer Kreatur, die ihn in den Boden geschlagen hatte, jedoch daran gescheitert war, ihn wieder herauszuziehen. Bei der Vorstellung musste Trathul grinsen, auch wenn ihm das grinsen schnell verschwand, als er die Plumpe Gestalt eines Panzers der Chem-Pan Sey sah, der an der Hügelkuppe thronte. Ignorante Tiere, dachte Trathul. Erst wenn es dem Volk der Chem-Pan Sey gelänge, Kunst und Kampf zu verbinden, würden sie echte Erfolge in der Schlacht erleben. Dann sah er ein Flackern und erschrak, als er sah, dass das Tor sich öffnete. Mit Schrecken sah er, dass sich ein Warpspalt öffnete und dunkle, massige Gestalten traten aus dem Tor hervor. Dann erhellten Blitze aus Waffen die grotesk anmutende Szenerie und enthüllten die entstellten Fratzen der vom Chaos korrumpierten Chem-Pan Sey –Krieger.

So, jetzt ist die Frage beantwortet, Awatron, was so schlimm an dem Portal is :chaos: :chaos: :chaos:
 
hier gleich noch nen Happen: Wohl bekomms

Mala kannte die Chem-Pan Sey, die die Chem-Pan Sey selbst „Chaos Space Marines“ nannten. Über Funk meldete sich Trathul, leicht verzerrt flüsterte er: „Mala, was siehst du?“ „Viele Kämpfer, schwer gerüstet! Die Shurikenkatapulte werden denen wenig anhaben können! Ich kenne sie, sie dienen dem großen Vernichter. Furchtlos und verrückt, das sind die zu ihnen passenden Worte!“ "Uns entgleitet die Kontrolle, findest du nicht auch?“ „Sollen wir uns zurückziehen?“ „Das wäre vorteilhaft, denke ich… Alle Einheiten: Rückzug zum Ausgangsort!“ in der Ferne wurde der Stosstrupp der verrückten Kämpfer von den Panzergeschützen heftig beschossen. Die schweren Geschosse der Chem-Pan Sey wurden mit einem Stakkato aus bellenden Waffen beantwortet. Prasselnd, wie Regentropfen, prallten die Geschosse an den schweren Panzern der Chem-Pan Sey ab. Dann schloss sich das Portal und die Chem-Pan Sey kümmerten sich um ihre Verwundeten, deren Schreie der Wind zu den Eldar trug. „Hört euch das an, Brüder und Schwestern! Sie flehen zu ihrem Imperator, der sie beschützen möge! Diese Chem-Pan Sey sind die perfekten Vertreter der tapsigen, ungeschickten Tiere!“, ließ sich die Stimme Trathul’s vernehmen. Plötzlich knisterte das Funkgerät erneut und ein Weltenwanderer rief: „Chem-Pan Sey, Chem-Pan Sey in unserem Rückzugskorridor!“ „Wir haben verstanden, Maraud! Die Jäger Asuryans werden sich um die Chem-Pan Sey kümmern!“, vernahm sie Trathul

Trathul riss die Waffe in Anschlag und suchte mit seiner Helmoptik das Gras nach Chem-Pan Sey ab. Dann, plötzlich sah er den Chem-Pan Sey. Der Kämpfer kniete im Gras und hatte das Gesicht in den Armen verborgen. Trathul sah, dass er am ganzen Leib zitterte. In seinem Geist rang sein Gewissen mit seiner Vernuft: Ließ er ihn am Leben, gefährdete Trathul die gesamte Mission. Ein Surren erfüllte die Luft. Seine im Krieg trainierten Reflexe hatten ohne seinen Geist zu befragen den Abzug durchgezogen. Das erste Mal, seit Trathul den Schrein hütete, verspürte er Mitleid für ein Opfer. Einer seiner Krieger packte ihn an der Schulter: „Kommt, Exarch! Wir müssen weiter!“ Trathul sprach eine stumme Entschuldigung an die Leiche, deren Blut einen schwarzen Fleck auf das Gras zu malen begann. Dann wandte er sich um und ging.

Wenige Stunden nach dem psionischen Ruf Malas landete Faethultir mit einem Dutzend Phantomdroiden. Nachdem die Serpents wieder aus ihrem Sichtbereich verschwunden waren, besprachen sich Mala, Trathul und Faethultir. Trathul war für eine rasche Vorgehensweise, während sich der Runenprophet noch nicht sicher war, wie sie handeln sollten. Mala wandte ein, dass die Chem-Pan Sey zu viele Panzer dort hatten. „Wir können es nur schaffen, wenn die Chem-Pan Sey das Portal nicht mehr bewachen.“ „Du hast Recht, Mala. Wir werden warten, bis die Anhänger des großen Vernichters durchbrechen. Heute Abend werden wir das Tor beobachten, Mala. Auch du, Trathul kommst mit. Sollten uns Anhänger des großen Vernichtes aufspüren, brauchen wir dich!“ Als es dämmerte, brachen sie auf, Mala machte den Anfang, dann der Runenprophet und Trathul bildete den Schluss. Eine Stunde lang dauerte es, bis Faethultir das Schweigen durchbrach: „Mala! Ich möchte, dass du deine psionischen Kräfte trainierst. Ich habe mich mit meinen Brüdern und Schwestern im Rat der Seher beraten und wir stimmen überein, dass du ein Potenzial beinhaltest, dass wir schon lange nicht mehr gesehen haben.“ Mala schwieg. Ihr Weg war doch der richtige, oder? Nein, sie durfte nicht zweifeln. Doch was verband sie noch mit dem Dasein als Weltenwanderer? Ihr Bruder war tot, ihre Vergangenheit hatte sie wieder einmal eingeholt. Mala schwieg noch immer. Sie fürchtete sich vor der Frage, die sie selbst sich nicht zu stellen wagte.

Trathul indes verstand nicht, von was Prophet Faethultir sprach. Er hatte sich natürlich gewundert, dass Mala scheinbar Mühelos per psionischem Ruf mit dem Propheten kommunizieren konnte aber er hatte das, ja was hatte er es zugeschrieben. Sein Geist hatte keine Sekunde daran gezweifelt, dass Mala eine ganz normale Weltenwanderin war, solange man bei diesen Einzelgängern von normal sprechen konnte. Er bewunderte zwar ihre Künste im Überleben und ihre Schusskünste, doch ihre mangelnde Disziplin verärgerte ihn. Dann sah er, dass das Portal sich gerade schloss. Davor flackerten Lichter, wie Kerzen im Wind. Auf Seiten der Chem-Pan Sey gab es Lichter, die fast ohne Unterbrechung aufleuchteten, deren Positionen er sich einprägte. Die Anhänger des großen Vernichters jedoch brandeten in tollkühnem Wahnwitz direkt in die Reihen der Chem-Pan Sey. Auf dem Schlachtfeld herrschten Chaos und Tod. Rathul erinnerte sich an das Schlachtgebet Khaele Mensha Khaines:
Blut fließt,
Zorn brennt,
Tod erwacht,
Krieg ruft!
Ja, hier war der Tod wahrhaftig erwacht. Und er streckte seine kalten Klauen nach allem aus, was er zu fassen bekam…
 
Also, hier als Lesefutter für die nächsten Tage noch nen Teil. Morgen ist Sendepause, da bin ich weg. Und die nächste Woche wird für mich ziehmlich stressig, also haltet durch, liebe Leser.
Ach ja, um euch zu beruhigen, ein Ende soll die Geschichte erst gegen Ende der Sommerferien in BaWü finden, also Anfang September...Ach was schreib ich hier, ihr wollt hoffentlich viel lieber das:

Drei Tage lang passierte nichts. Jede Nacht starben Chem-Pan Sey, die ihre eigenen Kämpfer töteten. Dann, am fünften Tag, seit sich das Portal zum ersten Mal geöffnet hatte, sah er, wie sich die Chem-Pan Sey zurückzogen. Sie gingen still und leise, ohne dass die Eldar es bemerkt hätten. Einer der Weltenwanderer meldete es: „Mala, Mala, die Chem-Pan Sey haben das Tor verlassen. Nun ist der Zeitpunkt zum Handeln gekommen.“ Sofort weckte Mala Faethultir, der ihr zustimmte. Auch Trathul war einverstanden, sofort los zu ziehen. Wenige Minuten später machte sich die Kolonne in Richtung Tor auf.

Das Tor lag still und verlassen da, so, wie es tausende Jahrhunderte still dagelegen hatte. Es war lange vor der Zeit der Eldar erbaut worden. Faethultir ging langsam, Stück für Stück die Runen der Endgültigkeit aktivierend. Plötzlich leuchteten die Runen hell und die Runen die Faethultir noch kurz vorher zum hellen Leuchten gebracht hatte, glommen nun nur noch schwach. Dann öffnete sich mit einem Knacken ein Warpspalt und langsam, wie in Trance schoben sich die Chem-Pan Sey, die in ihrer Dummheit dem großen Vernichter dienten aus dem Tor.

Trathul hatte als einer der ersten seine Waffe in Bereitschaft gebracht, und zielte auf die Verräter, die aus dem Tor quollen wie Eiter aus einer aufgeplatzten Wunde. Die ersten waren einfache Soldaten, die nur durch ihre Schmerzverzerrten Gesichter von den anderen Chem-Pan Sey zu unterscheiden waren. Ein Shurikenhagel beendete ihr Leiden, als die Jäger Asuryans gezielt die Luft mit schwirrenden Todesboten versahen. Dann hörte man ein knirschen, das glockenhelle Klingeln von Metall auf Metall und ein dumpfes Bellen. Vier seiner Krieger wurden zurückgeschleudert, einem spritze das Blut aus einer klaffenden Wunde am Kopf. Rathul war klar, dass diese Situation auf den Nahkampf hinauslief…Was taten nur die Weltenwanderer? Dann hörte man ein vielstimmige Krachen, so als hätte ein Motor eine Reihe von Fehlzündungen gehabt und die erste Reihe der Feinde explodierte in Blut und Knochen. Mit unglaublicher Präzision trafen die Geschosse in Spalten an Hals und Gelenken, in Augenöffnungen und unter Helmvisiere. Doch noch mehr Feinde strömten aus dem Portal. Nun war Trathuls Zeit gekommen. Er zog sein Schwert aus der Scheide und sprang mit einem gewaltigen Satz auf den ersten, schwergerüsteten Chem-Pan Sey zu. Das Schwert, dessen Energiefeld sich noch während des Schwungs aufbaute, durchtrennte glatt den Hals des Feindes, doch damit nicht genug. Eine Gruppe von vier Feinden hatte Trathul umstellt. Einen Schwung später, der durch die dünne Halskrause und den Helm eines anderen gesaust war, war seine Rückseite frei. Ein heftiger Hieb traf ihn und schleuderte ihn einen Meter weit durch die Luft. Dann sah er, wie eine gewaltige Waffe direkt auf seine Augen gerichtet wurde, doch es kam kein Feuerstoss. Mit einem Ruck zog es die Waffe weg und der andere Kämpfer wurde plötzlich von einer gewaltigen Gestalt überragt. Eine Faust aus Phantomkristall zerschmetterte das Nasenbein des Kämpfers und er sank in sich zusammen. Dann feuerte der Phantomdroide auf sein Opfer und der Oberkörper wurde in den Warp gezogen.

Mala indes war in Schwierigkeiten geraten. Einer der Kämpfer der Feinde hatte ihre Waffe mit seinem Schwert in Stücke geschlagen und ihre Shurikenpistole hatte sie leergeschossen, jedoch ohne Wirkung zu erzielen. Dann hörte sie eine Stimme in ihrem Geist. Mach von deinen Fähigkeiten Gebrauch, Mala. Nutze sie, solange du noch kannst! Malas Geist entfernte sich von ihrem Körper, raste durch ein Meer aus schwärze und fand sich selbst plötzlich wieder. Vor Mala entstand ein tobender Malstrom aus purer Energie, der Feind, ein General einer Verräterrlegion schmolz förmlich dahin, als Mala ihn mit einem Strom aus psionischer Energie vernichtete. Ihres Anführers beraubt, waren die Feinde schnell ausgeschaltet. Erneut begann Faethultir mit der Aktivierung der Runen der Endgültigkeit. Sie hatten Fünf Jäger Asuryans und vier Weltenwanderer verloren. Doch der Abschluss der Mission stand kurz bevor.


so, gute Nacht! 😛
 
So, ich bin stinkemüde, trotzdem ein weiterer Teil...

Jetzt, da der Schlachtenlärm verebbt war, trug die warme, klare Nacht das Zirpen tausender Zikaden durch die Dunkelheit. Ein leises Summen erfüllte die Luft, als sich das Warptor auf ewig verschloss. Dann leuchteten alle Runen hell auf, und Faethultir wandte sich zufrieden um: „Nun ist es vollbracht! Unsere Mission ist abgeschlossen! Lasst uns zurückkehren.“ Die Eldar brachen auf, durch den plötzlichen Erfolg der Mission euphorisch. Daher bemerkte kein Eldar die Gestalten, die auf den Hügeln umherhuschten.

Mala lief in ihrem antrainierten leisen Gang, als sie eine Gestalt sah. Dank eines Licht verstärkenden Kristalls, den sie bei einem Geräusch, das sie gehört hatte aktiviert hatte, sah sie hervorragend, dass die Gestalten auf keinen Fall ihre Brüder und Schwestern waren. Sie hatte die Halblinge erkannt und ihre gedrungene Shurikenpistole gezückt. Dann sprang sie in mehreren Metern weiten Sätzen durch das Gras, landete mit Katzenhafter Anmut hinter einer der Kreaturen und drückte ihre Waffe in die dünne Rüstung. Ehe sich der Halbling versah, durchdrangen die rasiermesserscharfen Scheiben seine Panzerung und zerfetzten den Körper von innen. Kein Laut drang über die Lippen der Kreatur, als sie zu Boden stürzte. Mala wollte gerade eine Botschaft an Faethultir senden, als sie das unterdrückte Husten der Waffen der Halblinge hörte. Zu spät, dachte sie, als sich ein Eldar schreiend an die Kehle fasste. Durch seine Finger rann ein Blutquell und ehe sich Mala versah, rannten zwei der Asuryans Jäger zu ihm, um seine Wunde zu versorgen. Doch dann begingen die Halblinge einen fatalen Fehler. Anstatt als erstes die Eldar auszuschalten, schossen sie auf die Phantomdroiden. Stücke aus Phantomkristall flogen durch die Luft, doch keiner der Kämpfer wankte. Dann hörte man ein leises Rascheln und ein Geräusch, ähnlich zerreisendem Papier. Die Halblinge wurden von den Waffen, die subtil das Warp anzapften, einfach getötet. Es gab keine blutenden Wunden, keine Klaffenden Brüche. Nur die Stücke der Körper fielen zu Boden, die die gierigen Warplöcher nicht verschlungen hatten. Dann waren die Phantomdroiden bei den Halblingen angelangt. Nun folgte ein blutiges Spetakel: Die Phantomdroiden, die die Halblinge um mehr als das fünffache überragten, zerfetzten diese innerhalb von Sekunden.

Trathul war nun in seinem Element. Seine Waffe mähte die Feinde in einem Sturm aus Klingen nieder, so als schwänge Trathul eine Sense, die Grashalme aberntet. Dann zog er das Schwert und stürzte sich auf die Feinde. Sie fielen fast ohne Gegenwehr. Dann bemerkte er, dass sich von hinten weitere Feinde näherten. Diesmal waren es reguläre Truppen der Chem-Pan Sey. Vor diesen hatte er kaum Angst, wohl aber vor den Panzern, die die Chem-Pan Sey in großen Zahlen einsetzten. Hinter ihm schleppten seine Mitstreiter schwitzend und keuchend den verwundeten Jäger Asuryans, dessen Zustand mittlerweile stabil war. Ein Flackern am Horizont verriet, dass die Chem-Pan Sey nun Ernst machten. „Legt die Minen!“, befahl Trathul mit fester, beruhigender Stimme. „Exarch! Sie werden sie entdecken.“ „Ich weis, Krigaiihi. Die Minen sollen uns Zeit erkaufen, die wir für unsere Flucht benötigen werden! Doch es ist gut, dass du daran denkst, mein Freund!“

In Windeseile machten die Jäger Asuryans die Impulsminen scharf und verteilten sie quer über das Feld. In unermidertem Tempo bauten sie Seilfallen mit ihren Plasmagranaten und zogen so schnell weiter, wie sie konnten. Dann erbebte die Erde und ein beständig lauter werdendes Jaulen näherte sich den Eldar. Drecksfontänen spritzen auf und Grasbüschel wurden durch die Luft geschleudert. Aus der Ferne beobachtete Mala den Effekt der Fallen. Chem-Pan Sey verdampften sofort, als die Plasmagranaten auslösten und einem der Panzer wurde mit einem scheppernden Geräusch die rechte Kette abgerissen. Sofort lief der Panzer von ihr herunter und schrammte funken sprühend und kreischend über die Glieder, die nun wie eine tote Schlange auf dem Feld lagen. Doch sofort schwärmten Pioniere der Chem-Pan Sey aus und entschärften die Minen. Trathultir bemerkte, dass die Kreaturen schneller vorgingen, als er gedacht hatte. „Alle Weltenwanderer haben den Befehl, Chem-Pan Sey wahllos auszuschalten.“ Ein leises Pfeifen beantwortete seinen Befehl und einige Chem-Pan Sey gingen kreischend zu Boden. Die anderen rollten sich zusammen oder verkrochen sich hinter Erdhügel. Die Weltenwanderer zogen schnell weiter, denn gegen das, was jetzt kam, waren sie machtlos. Schwere Räumtrupps brachten die Minen mit ihren bellenden Waffen zur Explosion. Dann walzte ein Sturm aus Feuer über den Bereich, in dem sich Trathul und sein Trupp kurz zuvor Aufgehalten hatten.

Mit einem Mal, wurde sich Trathul bewusst, was jetzt kam: Transporter. Die grobschlächtigen Transporter der Chem-Pan Sey walzten durch die Kraterlandschaft, die die Artillerie zurückgelassen hatte. Kurz vor den Eldar bremsten die Fahrzeuge und die Elite der Chem-Pan Sey stieg aus: Hexenjäger! Schwer gerüstete Sororitas entstiegen den Fahrzeugen und schwärmten aus. Dann, begleitet von einer grotesken Ansammlung an Leibwächtern, die aus schwebenden Schädeln und verkrüppelten Personen bestand, entstieg einem Transporter ein schwer gerüsteter, hoch gewachsener Mann, von den Chem-Pan Sey mit dem Rang des Großinquisitors betraut..


Ach ja, Quizfrage: An was für "Metallklötze" erinnert sich Mala am Anfang der Geschichte?? 😉

Hmmm, was schreib ich da als Preis aus?! Der, ders exakt errät, kann nen Vorschlag machen... 🙄
 
Also, hier ist noch nen Teil, druckfrisch sozusagen! Viel Spaß beim Lesen!
Die Rüstung des Großinquisitors glänzte im fahlen Mondschein und mit Respekt begutachtete Trahul die alte, gut gearbeitete Rüstung. Dann gab er eine schnelle, ungezielte Salve auf sein Gefolge ab, doch die Shuriken sausten über ihre Ziele hinweg. Plötzlich wurde eine der grotesken Kreaturen, ein Chem-Pan Sey, aus dessen Armen ein Buch ragte, von einem Projetil der mächtigen Jagdgewehre getroffen. Der Schuss ließ sie taumeln und Schaltkreise sowie Blut und Gedärme spritzten aus einem Kopfgroßen Loch in der Kreatur. Ein Blitz aus der Waffe des Anführers der Chem-Pan Sey ließ Trathul zurückspringen. Um seine Kameraden zu schützen, feuerte er einen präzisen Shurikenhagel in die Menge der Chem-Pan Sey. Dann bemerkte er, wie ein Phantomdroide an ihn herantrat und einer der Diener wurde in einen Warpspalt gerissen. Immer noch stand der Großinquisitor aufrecht in dem Hagel aus Geschossen und streckte mit kühler Präzision einen Weltenwanderer nieder. Trathul’s Finger glitt zum Schalthebel und erhöhte die Frequenz der Magnetimpulse. Die Waffe bäumte auf und der Munitionsblock wurde flüssig eingezogen.

Mala konnte den Hagel aus Shuriken, der nun um den Großinquisitor pfiff, mit bloßem Auge beobachten. Die Geschosse prallten nutzlos an der schweren Rüstung ab, die keinerlei Schwachstellen zu besitzen schien. Dann sah sie, dass eine Shurike am Lauf der Waffe des Chem-Pan Sey in Stücke gerissen wurde und ein Splitter in den Lauf fuhr. Die automatische Ladetechnik des Sturmbolters lud einen neuen Bolt nach, und das Trauerspiel nahm seinen Lauf: Der Bolt wurde von seiner Zündladung auf den Splitter gedrückt, der sofort in dem Lauf verkeilte. Der empfindliche Druckpunkt des Bolts reagierte und die Waffe zerplatzte in einer gleißenden Explosion. Mala jubelte innerlich, als der Inquisitor verwundert auf die zerfetzen Reste der nun unbrauchbaren Waffe starrte. Dann bemerkte sie Schritte hinter sich und wandte sich um. Eine Hand, dick gerüstet griff nach ihr. Mala hob ihr Gewehr und feuerte dem Chem-Pan Sey direkt unter das Kinn, wo die Rüstung extrem dünn wurde. Das Geschoss drang in den Schädel ein, und die Rüstung fiel förmlich vor ihr zusammen.

Trahthul zog sein Schwert aus der Scheide, die quer über seinen Rücken gespannt war. Der Seelenstein war bereit, er glänzte bläulich. Trathul sprang in schnellen Schritten zu dem Gefolge und zerschnitt einen der Diener, einen schwebenden Schädel mit einem Schwung. Dann trat von der rechten Seite eine schwer gerüstete Kämpferin heran, die ein blau flackerndes Energieschwert in beiden Händen hielt. Trathul führte seine Klinge einhändig, mit der anderen deutete er den Griff zum Shurikenkatapult an. „Ich kenne diese Gesten, Xenos!!! Du kannst mich nicht ablenken“, sagte sie in der Sprache der Chem-Pan Sey. „Was weist du schon, Chem-Pan Sey? Du denkst, du bist mir überlegen? Dann bedenke, dass ich nicht umsonst Jäger Asuryans bin!“ Das Schwert der Kämpferin sauste nieder und schmetterte auf Trathuls Klinge, die jedoch den Schwung abfederte. „Ketzer…Stirb….verdammter….Xenos“, hörte er die Kämpferin unterdrückt keuchen. Trathul blickte ihre Arme an und erkannte ihren Kampfstil: Den Gegner schnell und möglichst früh nieder hacken. Das konnte ihm nur recht sein. Trathul begann seinen Todestanz. Mit einer anmutigen Drehung um die eigene Achse holte er Schwung und durchtrennte glatt den Brustpanzer der Kämpferin, jedoch ohne sie ernsthaft zu verwunden. Wie die Schale eines Insekts fiel er ab und die Kämpferin war nun um einiges verwundbarer. Trathuls Schwert begann in der Luft Runen zu schreiben, dann schwirrte es mit einem Mal wie ein Pfeil auf die Kämpferin zu und durchbohrte ihre Brust. Dann drehten sich ihre Augen, als der Seelenstein in ihrem ungeschützten Geist tobte und Blut troff ihr aus Augen und Mund, lief in dünnen Rinnsälen über ihren Oberkörper. Trathul schlug mit der Hand auf den Griff und zog die Waffe aus der toten Kriegerin. Dann richtete er sich zu seiner vollen Größe von mehr als zweieinhalb Metern auf und sprang auf den Großinquisitor zu. Dieser wandte sich grimmig um, seine rechte Hand ballte sich zu einer Faust, die von Blitzen umspielt durch die Luft schnitt. Er wollte also auch ein Spiel spielen! Trathul hob das Schwert und sprang mit einem Salto direkt auf den Chem-Pan Sey zu.

Großinquisitor Roland aktivierte die Energieversorung der Energiefaust in dem Moment, als er sah, wie einer der tiefblau gerüsteten Krieger mit dem Schwert eine seiner Leibwächterinnen, die halb nackt gegen den Xenos gekämpft hatte, einfach mit einem Stich in die Brust getötet hatte. Er war sich nicht sicher welcher Klassifikation dieses Individuum entsprach, doch es war gefährlich. „Feuert auf ihn, ihr, die ihr Buße im Namen des heiligen Imperators verrichtet!“ Dann blitzte neben ihm der schwere Bolter auf, den einer der Servitoren mit sich trug. Nicht ohne Anerkennung folgte Roland dem Xenos, der nun mit einem gewaltigen Satz neben seinen Dienern landete. Das Schwert des Eldar durchschnitt den Lauf des Bolters ebenso, wie den Servitor, der die Waffe getragen hatte. Dann vernahmen die Systeme der Servorüstung einen Laut in der Sprache der Eldar. Roland verstand zwar die Sprache der Eldar nicht, doch er verstand die Bedeutung des Wortes Asuryan, die die Systeme einwandfrei übertragen hatten. Dann kam der Xenos herangeflogen, schien schwerelos in der Luft zu schweben, und das Schwert drang in die Rüstung ein. Roland bemerte, das das Schwert des Eldar nicht tief in seinen Arm eingedrungen war, als er etwas seltsames bemerkte. Eine Präsenz in seinem Geist, die alles übertraf, was er bisher gesehen hatte. Dann ließ sich Großinquisitor Roland in die gnädigen Arme der Bewusstlosigkeit sinken.

Trübe und milchig sah Großinquisitor den Sternenhimmel über sich. Ein Schaukeln, das beständig anhielt, zeugte davon, dass er getragen wurde. Erst dann realisierte er, dass ihm die Servorüstung bis auf den Helm nicht abgenommen worden war. Hatten seine Krieger den Kampf gewonnen? Als er sich umwenden wollte, vernahm er eine feine Stimme in einer ihm fremden Sprache. Auch bemerkte er eine starke psionische Präsenz. Seine Gedanken drehten sich nur noch um die Flucht von den Xenos. Er griff nach dem Energiegenerator für die Energiefaust, doch der Mechanismus war nicht mehr da. Roland holte tief Luft und schlug nach einem seiner Träger. Jeder Eldar würde durch diesen Schlag zerschmettert werden. Doch unglaublich schnell schoss eine riesige Hand hervor, die seinen Arm spielerisch leicht ergriff und abbremste. Dann kam eine Hand aus dem Himmel und presste einen Gegenstand auf seine Mund. Das letzte was Großinquisitor Roland vernahm, war ein Zischen, bevor er wieder unfreiwillig in die Dunkelheit der Bewusstlosigkeit zurückkehrte.

Störrisches Tier!, dachte Mala, als ihm einer der Weltenwanderer wieder die Phiole mit der Essenz der Betäubung hinhielt. „Faethultir, denkt ihr wirklich, es war eine gute Idee, den Großinquisitor der Chem-Pan Sey gefangen zu nehmen?“ wandte sie sich an den Propheten, als das Lager auftauchte. „Ich werde mit ihm sprechen Mala, ich werde mit ihm sprechen!“

Roland wachte auf, doch war unfähig, sich zu bewegen. 8 Starke Hände fixierten ihn wie Schraubzwingen des Adeptus Mechanicus und gaben ihm praktisch null Bewegungsfreiheit.
Ein Eldar mit einer langen Robe trat vor ihn: „Chem-Pan Sey, ich bin Faethultir, Runenprophet des Weltenschiffes Alaitoc! Du bist im Kampf gegen meine Krieger gefangen genommen worden! Hast du irgendetwas zu mir zu sagen?“ Roland, der nicht daran dachte, vor dem Chem-Pan Sey zu Kreuze zu kriechen erwiderte: „Was sollte ich euch schon zu sagen haben, Xenos?“ „Zum Beispiel könntet ihr uns erzählen, was euer Auftrag ist, oder warum euch euer Imperator, der ach so glorreiche Imperator hierher entsandt hat!“ „Beschmutzt den Namen unseres heiligen Imperators nicht mit euerer Zunge, Ketzer!“ „Nun gut, wenn ihr es mir nicht sagen wollt, dann muss ich euch eben….überreden, es mir zu sagen!“ „Dämliches Xenos! Auch wenn ihr mich ewig foltert werdet ihr kein Wort über meine Lippen bekommen!“ „Ach Chem-Pan Sey! Ihr wisst nicht, dass wir viel subtilere Formen der Befragung als Folter entwickelt haben. Wenn ich mit euch fertig bin, werdet ihr euch wünschen, ich hätte euch gefoltert.“ Dann wechselte er einige schnelle Worte mit den umliegenden Eldar und die mächtigen Hände hoben ihn in die Luft und trugen ihn durch das Lager der Xenos.

20 Kilometer weiter senkte sich ein Landefrachter, die „Zorn des Imperators“ auf den Boden. Mehrere Rhinos und Chimären fuhren hinaus und mehrere Dutzend schwer gerüstete Kriegerinnen stiegen aus. Dann hob das Schiff wieder ab und der Konvoi setzte sich in Bewegung. Am Horizont hinter ihnen begann bereits die Sonne die ersten Strahlen der Morgenröte über den Planeten zu werfen.

Jo, morgen gibts keinen neuen Teil, da hab ich ne kleine Schlacht mit meinen Eldar!!! Leider sehen meine Chancen net gut aus :heul:
 
Snif, ich habs geahnt!!! Verloren!

Egal, hier der nächste Teil!

Trupp Epsilon, ein Trupp der Schwesternschaft der Inquisition rückte vor und sicherte das Gebiet, während ihnen Trupp Zeta, Iota und Kappa mit den schweren Waffen folgten. Kaum ein Geräusch war zu hören, als die Kriegerinnen in ihren schweren Servorüstungen durch das hohe Gras marschierten.
Leise knisterten die Comlinks der Kriegerinnen, während sie ihren Schlachtplan besprachen.

Trathul zählte, wie viele Krieger noch einsatzbereit waren: Fünf Jäger Asuryans, Zehn Phantomdroiden dazu noch die acht Weltenwanderer um das Lager, sowie er, Mala und Faethultir waren noch am Leben. Dann hörte er plötzlich in klarer Sprache: „Angreifer halten auf das Lager zu! Circa 30 Chem-Pan Sey, schwer gerüstet! Kommen aus der Richtung des Portals!“ Trathul wandte sich zu einer Kiste um und griff sich ein halbes Dutzend Munitionsblöcke. Dann nahm er sich Plasmagranaten und mehrere Impulsminen. Er würde den Chem-Pan Sey eine Lektion in Sachen Schmerzen beibringen!

Trupp Epsilon unter Führung von Prioris Schwester Graina rückte schneller vor. Zu gefährlich war sein Wissen, um ihn noch länger in den Händen der Xenos zu lassen. Sie entsicherte mit vernehmbarem klicken ihren Bolter und ihre Kriegerinnen taten es ihr nach. Dann, plötzlich, wurde eine der Kriegerinnen wie von einem Vorschlaghammer getroffen und taumelte zurück. Einer anderen spritze plötzlich das Blut aus einem fingergroßen Loch in der Servorüstung, wo normalerweise ein Knopf sein musste. Welche Scharfschützen schossen mit solcher Präzision???

Mala arbeitete wie eine Maschine. Ihre Hand hielt das Gewehr ruhig und ihr Blick glitt über die ahnungslosen Chem-Pan Sey, die sie hier, im hohen Gras unmöglich entdecken konnten. Immer, wenn eine Chem-Pan Sey Kriegerinn in ihr Blickfeld geriet, suchte sie eine Schwachstelle der Rüstung und drückte ab.

Ehe sich Prioris Graina versah, war die Hälfte ihres Trupps gefallen. Dann machte sie einen Schemen aus, zielte mit dem Markierer und sprach in ihr Comlink: „Feuert auf Kennung 4334, Schwestern!“ Sofort flogen Plasmabälle und Laserimpulse auf sie zu. „Und wo bleiben die Panzer, verdammt!“ Hinter sich hörte sie die leisen Motoren der Fahrzeuge herannahen. Salven aus Multilasern und Boltern schlugen heran, und zerfetzten einen der Xenos, der sich gerade kaum sichtbar zurückzog.

Faethultir trat aufrecht hinter den Kisten hervor und lief ruhig auf die Sororita zu, die das Lager nun auseinander nahmen. Dann machte er die Anführerin aus und begab sich in den tosenden Strudel des Warps. Dort fand er sie auch schnell und drang in ihren Geist ein, wo ein heftiges Gefecht um den Körper des Geistes entbrannte.

Trathul beobachtete, wie sich zuerst die Augen der Chem-Pan Sey verdrehten, und dann Blut aus Augen, Mund, Nase und Ohren troff. Dann fiel sie in sich zusammen wie eine Marionette, der man die Fäden durchtrennt hatte. Doch Trathul rannte weiter, und aktivierte den Energiegenerator seines Schwertes. Dann hörte er die mächtigen Motoren der Panzer und sah, dass die Phantomdroiden von den schweren Waffen in Deckung gezwungen worden waren. Nun waren sie verloren, denn wenn die Phantomdroiden nicht an die Panzer herankamen, wer sollte sie dann noch retten?

Schwester Nina feuerte ununterbrochen ihren Bolter ab, um möglichst viele Xenos zu töten. Dann sah sie Punkte am Horizont, die schnell größer wurden. Erst vervierfachten sich die Punkte, dann sah sie Plasmabälle heranrasen. Seit wann hatte die imperiale Armee Plasmawerfer an den Lightnin… Nein, das waren keine Lightnings! Es waren Serpents der Eldar. Nun wusste sie auch, wer sie mit solcher Präzision beschossen hatte: Weltenwanderer... Dann sah sie etwas herannahen und rief über ihr Hochleistungsfunkgerät einen Befehl an die imperiale Armee, Jäger zu schicken. Neben Schwester Nina wurden die Kriegerinnen von den Plasmabällen zu Asche pulverisiert. Wie riesige Tränen fielen Bälle aus Hitze vom Himmel. Ohne Angst und Furcht kniete sich Schwester Nina auf den Boden und begann die Litanei des Todes zu murmeln. Drei Sekunden später, während sie im Gebet bei den Worten: „der Imperator empfange meine Seele im“ angekommen war, näherten sich die Plasmabälle auf einen viertel Meter und Schwester Nina verdampfte innerhalb einer hundertstel Sekunde. Hundertvierzig Kilometer weiter begab sich eine Gruppe aus Fünfzehn Lightnings auf die Suche nach den Xenosfliegern im Gebiet des Notrufes.

Die Eldar waren wieder um drei Mann dezimiert worden, doch in den Serpents war auch ein Trupp Banshees, der ihnen beim einladen half. Zehn Minuten später erhoben dich die beladenen Serpents schwerfällig in die Luft und Trathul lehnte sich zurück.

Fünfzig Kilometer weiter beschleunigten die Lightnings der imperialen Armee unter Führung von Sergeant Reiner und formierten sich in einer losen Kreuzformation. Alle Piloten machten die Waffen scharf und hielten Ausschau nach den Feindfliegern.


Na, wie siehts aus? Noch Leser 😛 ???
 
ääähhmmm, ne! Tut mir leid... Aber zu Necrons passt der Zusammenhang net!

Aber... hier ein weiterer Teil

Sergeant Reiner sah am Horizont einige winzige, schwarze Punkte: „Feind auf Kurs Delta-7! Aufteilen in Zweiergruppen und mir folgen, beschleunigen auf 1700 Km/h!“ Ruckartig durchbrachen die Lightnings die Schallmauer und näherten sich rasend schnell den Feindfliegern. „Sir, wir haben die Feinde als Xenos positiv identifiziert!“ „Alle klar, freie Waffen für die Formation!“ Dann drosselte er die Geschwindigkeit auf 800 km/h und sein Daumen schnalzte die Schutzkappe vom Feuerknopf. Seine Hand umschloss eisern den Steuerknüppel und zufrieden blickte er zu den seltsam aussehenden Xenos, die dort in der Luft flogen!“

„Ihr hattet wieder Recht, Prophet! Dieser Flug wird keinesfalls gemütlich werden.“ Ließ sich Malas Stimme vernehmen. Die Piloten der Serpents hatte die Angreifer bereits seit mehreren Minuten beständig verfolgt. Nun waren sie bereit, radikal auszubrechen, um die Chem-Pan Sey abzuschütteln. „Drei, zwei, eins, Trennung!“, mit diesen Worten begann ihr Sturzflug. Mala lehnte sich zurück und zählte wieder und wieder bis sieben, um den Würgereiz zu unterdrücken, der sich beständig in ihrem Magen hocharbeitete. Beim vierten Durchlauf konnte sie es nicht mehr zurückhalten und erbrach sich auf den rutschfesten Boden des Fahrzeuges. Trathul gegenüber grinste sie an, doch er hatte selbst ein blasses Gesicht. Lediglich Faethultir schien unbeeindruckt von dem Sturzflug und sah träumerisch auf den Monitor, auf dem sich eine Chem-Pan Sey Maschine näherte. Am Horizont sah Trathul die Umrisse einer Insel, die sich aus dem Wasser klar abzeichnete.

Die Geschosse der Maschinenkanonen durchschnitten die Luft wie Messer, doch die Piloten der Serpents verlangten von ihren Fluggeräten radikale Manöver ab. Einer riss seinen Gleiter in eine Kurve, bei der er fast einen anderen rammte, ein anderer flog senkrecht in die Tiefe. Dann wurde ein Serpent langsamer und eröffnete das Feuer, zwei andere taten es ihm gleich darauf nach.

Verwundert sah Sergeant Reiner, wie mehrere der Xenosfliegern in der Luft stehen blieben und einige seiner Maschinen schwer getroffen wurden. Die Plasmabälle durchschlugen leicht die dünne Panzerung der Flieger und verwandelten die Lightnings in fliegende Särge. Doch dann fand Sergeant ein Ziel. Sein Daumen drückte auf den Auslöser und die Maschine erbebte unter dem Rückstoss der sechs schweren Maschinenkanonen, die sich in den Flieger fraßen.

Trathul bemerkte den Ausfall zweier Kameras auf der rechten Seite, dann wurde der Serpent von den Einschlägen durchgerüttelt. Sofort übernahm der Seelenstein die Steuerung des Fahrzeuges und flog es in eine stabile Lage. Doch als Trathul auf den Heckmonitor sah, bemerkte er einen dünnen Rauchfaden, der aus dem Heck strömte. Dann, wie in Zeitlupe, senkte sich die Schnauze des Fahrzeuges und der Serpent begann einen steilen Sturzflug.

Der Seelenstein wandte all sein Können auf, um das Fahrzeug vor der völligen Zerstörung zu bewahren. Der Serpent ging in einen flachen Gleitflug über und schrammte kurz darauf zum ersten mal über das Wasser eines flachen Sees auf der Insel. Am Frontmotor sah Trathul eine Wand aus Wasser auf sich zustürzen. Der Gleiter schlug erneut heftig auf, dann geriet er unter den Wasserfall und wurde unter Wasser gedrückt. Doch das verringerte seine Geschwindigkeit nicht im Mindesten. Der Serpent raste unter Wasser weiter, rammte dabei Felsen und Algen beiseite und kam kurz darauf wieder zum Vorschein, raste schlitternd über sandigen Untergrund um mit einem hammerschlagähnlichen Aufprall gegen eine Wand stehen zu bleiben. Dann flackerten die Lichter in der Kabine und fielen kurz darauf aus.
 
Langsam, wie ein erwachender Drache öffnete sich mit einem Zischen die Heckrampe des Serpents und Trahul lugte vorsichtig ins Freie. Dann sprang er in den weichen Sand, der unter seinen schweren Stiefeln sanft nachgab. Sein Blick wanderte nach oben. Der Gleiter war in einer großen Höhle gelandet, die sich zum Wasserfall hin, der sie wie ein Vorhang verschloss, wie ein Trichter verengte. Dann ging Trathul zum Piloten des Gleiters, der über seine Instrumente gesunken dalag. Dann fiel Trathul die kleine Wunde an der Schläfe des Eldar auf und er wusste, dass der Pilot tot war. Der Bordschütze dagegen war noch am Leben, jedoch konnte er seinen Arm kaum bewegen. Vorsichtig hoben Mala und Trathul ihn an und legten ihn in den Sand. „Ich werde ihn versorgen, Mala! Würdest du solange bitte unsere Umgebung erkunden?“ „Natürlich Trahthul! Ich bin noch vor Sonnenuntergang wieder hier.“
Mala öffnete eine Kiste und entnahm ihr ein neues Ranger-Jagdgewehr. Mit geübtem Griff schob sie eine Patrone ein, die ungefähr so lang wie einer ihrer Finger war. Beruhigt hörte sie, dass die Patrone perfekt in die Kammer transportiert wurde. Dann nahm sie ein Magazin und schob es in den Schacht und ließ es einrasten. Zudem packte sie ein neues Shurikenkatapult das sie ebenfalls durchlud. Nachdem sie sich so ausgerüstet hatte, trat sie an den Wasserfall heran und packte das Shurikenkatapult in eine spezielle Tasche. Mit einem tiefen Luftzug durchschritt sie die tosenden Wassermassen.

Vogelzwitschern und Schreie verschiedenster Tierarten, sowie die schwül-feuchte Luft verrieten Mala, dass sie auf einer Insel in tropischen Breitengraden abgestürzt waren. Sie schwamm mit langsamen, kraftvollen Zügen auf das Ufer zu, als sie Bewegungen im Wasser bemerkte. Dutzende kleine Fische umtanzten sie und knabberten sanft, ohne Schaden anzurichten an ihrem Mantel. Dann watete Mala an den Rand des Sees und suchte erst einmal den Himmel nach einer Rauchsäule oder anderen Dingen ab, die von Leben kündeten. Doch nichts war sonderbar oder auch nur im Geringsten bemerkenswert. Mala suchte einen halbwegs begehbaren Baum und schwang sich in Richtung der Baumkronen. Ihr trainierten Augen suchten den Waldboden ab und sie sah, wonach sie gesucht hatte: Das Wesen besaß 4 Arme, mit denen es sich von Ast zu Ast hangelte. Mala legte ihr Gewehr durch eine Astgabel und wartete, bis das Wesen in ihr Fadenkreuz lief. Als es soweit war, drückte sie sanft ab und das Tier wurde gegen den Baumstamm geschleudert, an dem es soeben noch gelehnt hatte. Mit einem schnellen Sprung war Mala bei ihm und warf es sich über die Schulter. Zufrieden machte sie sich auf den Rückweg.

Knisternd und knackend verbrannten die Äste im Feuer, das Faethultir hervorragend schürte. „Wo hast du das gelernt, Faethultir?“, fragte Mala ihn. „Ich bin als kleiner Junge immer in den Wildniskuppeln bei den Kriegern gewesen, wenn sie trainiert haben. Dabei habe ich auch das Feuermachen gelernt!“ Mala nahm sich ein Stück und griff nach ihrem Kampfmesser, schnitt das Fleisch in vier Teile und reichte erst dem Bordschützen ein Stück, um dann als Erste abzubeißen. Das Fleisch schmeckte ein wenig zäh, war aber genießbar. Trathul legte sich auf den Boden und fiel innerhalb von Sekunden in einen tiefen Schlaf. Auch Mala und der Bordschütze, der im übrigen Maulnar hieß, taten es ihm nach. Lediglich Faethulir kniete sich auf den Sand und begann zu meditieren, während die Höhle in Dunkelheit versank.

Mala und die anderen Schläfer in die Höhle erwachten, als ein gewaltiges Krachen den ganzen Berg erschütterte. Innerhalb von Sekunden war Mala aufgesprungen und hinausgehastet. Geschickt kletterte sie den Berg hinauf und sah, was den Knall verursacht hatte: Ein grobschlächtiger Jäger der Imperialen Armee lag zertrümmert auf einer Lichtung, die er beim Aufpall wie eine Wunde in den Wald gerissen hatte. Mala zückte das Shurikenkatapult und trat näher an das Cockpit heran.

Sergeant Reiner sah den Schemen auf sich zutreten. Es war sicher kein Verräter, denn sonst wäre er schon tot. Es war auch kein Space Marine, dafür war seine Rüstung ebenfalls zu dünn. Also ein imperialer Soldat: „Hilfe. Ich brauche Hilfe!“ Reiners Blick klärte sich und er sah eine Waffe, wie er sie noch nie gesehen hatte. Sie hatte geschwungene Formen und sah extrem bedrohlich aus. „Ich brauche Hilfe!“ sagte er, während er im Hinterkopf die Worte des Kommissars hörte: Jeder Xenos ist ein Feind der Menschheit und somit auch ein Feind des heiligen Imperators! Piloten, die ihr euch hier versammelt habt. Jeder Xenos, den ihr tötet, bringt euch die Vergebung denn selbst wenn es eure letzte Tat ist: Tötet jeden Xenos, seid ohne Gnade, denn auch euch wird keine Gnade erwiesen werden!
Die Waffe näherte sich seinem Kinn und er hörte ein bedrohliches Summen. Das Gesicht der Frau schien aus Stein gemeißelt zu sein, als sich der Finger um den Abzug schloss…
 
Mala sah die Angst im jungen Gesicht des Chem-Pan Sey. Wieder erinnerte sie sich an die furchtbare Nacht, in der ihre Eltern getötet worden waren. Was wäre, wenn die Kreatur damals kein Mitleid gehabt hätte? Dann stände sie nicht hier! „Hilfe! Bitte helfen sie mir doch!“ Die Stimme des Chem-Pan Sey riss sie aus ihren Gedanken. Mala ließ ihr Shurikenkatapult sinken und fing an, dem Chem-Pan Sey aus dem Wrack zu helfen. Nach circa zehn Minuten war sie soweit, ihn aus dem Wrack zu ziehen. Mala nahm seinen Arm, legte ihn über ihren Hals und stütze so den Chem-Pan Sey, dem das Laufen aufgrund seiner Benommenheit Schwierigkeiten zu bereiten schien.

Wenn die Xenos kein Erbarmen kannten, warum hatte diese Frau ihn dann gerettet? „Können Sie mich verstehen?“ fragte er, in dem Versuch das steinerne Gesicht der Frau zu verändern. „Ja, Chem-Pan Sey. Ich bin durchaus deiner Sprache mächtig!“ Dann setzte sie sich in Bewegung und schleifte ihn halb hinter sich her. Sie lief halb gebückt, da sie wohl einen halben Meter Meter größer als Reiner war. Jedes Mal, wenn er seinen linke Fuß auf den Boden setzte, durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Als die Frau dies bemerkte, wechselte sie die Seite und nahm ihn so, dass er den linken Fuß nicht mehr aufsetzten musste. „Besser?“ Die Worte waren klar verständlich, hatten kaum einen Akzent. Dann hörte er ein lautes Rauschen. „Was ist das?“ „Ein Wasserfall, Chem-Pan Sey!“ Dann sah er auch das Gebilde aus Wasser, das hoch aufragte und gleißende Strahlen der Sonne spiegelte. „Warte einen Moment, Chem-Pan Sey!“, mit diesen Worten legte sie ihn in den Sand und sprang ins Wasser. Nach circa einer halben Minute tauchte sie wieder auf und hatte diesmal einen himmelblau gerüsteten Krieger bei sich. Zusammen nahmen sie ihn und trugen ihn ins Wasser, das angenehm frisch war. Als er in das Wasser eintauchte, hörte er ein ohrenbetäubendes Dröhnen. Dann war es auch schon wieder vorbei und ein Gesicht beugte sich über ihn. Es war ein Männergesicht, doch gleichzeitig war es unglaublich filigran und mit zarten Zügen. „Wer bist du?“ „Mein Name ist Trakian Reiner! Pilot der Armee des heiligen Imperators!“ Das laute Lachen des Xenos erfüllte die Höhle. Verwirrt fragte Reiner: „Habe ich etwas falsches gesagt?“ Er hatte erwartet, dass der Xenos ihn bei der Erwähnung des Namens des Imperators anschreien oder gar töten würde. Doch der Xenos schaute ernst die Frau an, die Reiner gerettet hatte und wechselte in einer seltsam, melodiös klingenden Sprache. Dann zog der blau gerüstete Krieger sein riesiges Schwert und sprach ernst auf die Frau ein. Auch wenn Reiner das Gespräch nicht verstand, wusste er doch, dass es hier um sein Leben ging. Zu Ende des Gesprächs schaute der Eldar die Frau an und sprach sie noch mit einem kurzen, scharfen Laut an, wandte sich um und verschwand in den dunkleren Teil der Höhle. „Chem-Pan Sey, da ich nicht annehme, dass du unserer Sprach mächtig bist, werde ich dir erklären, was wir besprochen haben. Ginge es nach meinem Mitkämpfer, lägest du nun tot auf dem Boden! Ich habe ihn überreden können, dass er dich nicht tötet, doch solltest du ihm, oder auch mir, nur den geringsten Anlass geben, wirst du sterben!“ „Natürlich werde ich nichts dergleichen tun. Im Übrigen muss ich mich für meine Rettung bedanken…“ Doch der Xenos hatte sich schon umgewandt und war wie vom Erdboden verschluckt. Reiner legte sich hin und schlief erschöpft ein.

Im hinteren Teil der Höhle ging es weit lebhafter zu: „Mala, der Chem-Pan Sey ist ein Risiko für uns.“ „Ich bleibe dabei. Wir müssen ihn nicht töten. Lassen wir ihn doch einfach am Leben!“ „Hast du dir schon einmal überlegt, dass dieser Chem-Pan Sey an unserer Lage Schuld haben könnte?“ Hört auf, ihr beiden“, erklang sie Stimme Faethultirs aus der Dunkelheit. „Wir lassen ihn am Leben und trennen uns so schnell wie möglich von ihm!“
„Wie ihr wünscht, Prophet!“, sagte Trathul. „Aber Mala, bedenke: auch der Chem-Pan Sey braucht Nahrung und wir haben kaum Medizin für uns selbst.“

„Sergeant Reiner wachte von dem Stimmengemurmel auf, kurz bevor es verstummte. Er langte in seine Tasche um nach dem Bild seiner Familie zu greifen. Er hatte seine Frau sit dem Einzug in die Armee vor vier Jahren nicht mehr gesehen. Damals war sie im 5 Monat schwanger gewesen. Zwei Jahre später erhielt er das Foto seiner kleinen Tochter und seiner Frau. Verdutzt bemerkte er, dass die Xenos ihm seine Laserpistole gelassen hatten. Er nahm sie und zog sie hervor, um nach dem Energiebalken zu schauen, als er eine kühle Klinge an seinem Hals spürte. „Jetzt Chem-Pan Sey, hast du mir die Gelegenheit gegeben, die ich erwartet habe!“ „Aber, verzeiht mir, ich wollte nicht…“, versuchte sich Reiner zu rechtfertigen „Nein Chem-Pan Sey! Ich wusste schon zu Beginn, dass du nur eine Gefahr für uns bist! Jetzt stirb!“ Reiner sah, wie der Xenos das Schwert hob.