40k Boten der Nacht

So langsam beginnt die Hauptstory 😉
Wieder sah Mala die dunklen Gestalten um das Feuer stehen. Erneut schnitt eine Gestalt der herangeführten Frau in den Arm aus dem das Blut troff. Mala umrundete den Kreis, passierte die Säulen, in denen winzige Adler aus Marmor eingemeißelt waren Diesmal unterbrach keine Stimme die Vision, als der Mann die Frau in das Feuer stieß. Die Flammen änderten die Farbe, wurden zu einem dunklen Rot um dann in ein helles Orange überzuwechseln. Die Frau schrie und in Malas Kopf meldete sich ein pochender Schmerz. Malas Blick wandte sich zum Himmel, erst versuchte sie es zu verhindern, doch dann sah sie die Sonne: Sie tauchte hinter einem Säulenbogen auf, glutrot vor dem fast schwarzen Himmel. Doch dann flogen Schemen heran, erst waren es vier, vielleicht fünf, dann wurden es mehr. Wie Wolken verdüsterten die den Himmel. Eine der in Kutten gehüllten Gestalten blickte zu ihm auf und sprach mit der Stimme Talassios zu ihm: „Mala! Denk daran, je länger du loslässt, desto gefährlicher wird es!“ Mala versuchte sich von den Gestalten loszureißen, als ein eisiger Wind über die Szenerie huschte und das Feuer zum Flackern brachte. Mala wurde an der Schulter gerüttelt, ihr Körper widerstrebte dem, was nun kommen würde. Mala sah ein Meer aus Lichtern, die beständig hin und her huschten. Neben sich sah sie knurrend eine Gestalt, deren Grässlichkeit selbst sie erschrak. Dann, plötzlich verschwand die Kreatur und Mala riss die Augen auf. Talassio stand neben ihr, Ra’ul sah sie besorgt an. Talassio sah sie nocheinmal an, dann verließ er wortlos den Raum, noch bevor Mala fragen konnte, was überhaupt passiert war. Ra’ul folgte ihm schnell und schloss sacht die Tür, Mala in ihren Gedanken alleine lassend.

Die Waffen der Runenleser klirrten aufeinander, kleine Splitter aus Phantomkristall stieben durch die Luft. Die Aspektkrieger der Skorpione waren den angehenden Schülern in Kraft, Kampftechnik und Konstitution überlegen, doch die jungen Psioniker konnten mit ihren Geistigen Kräften oft die Krieger in brisante Situationen bringen. Zu dem Zeitpunkt, an dem in der Wildniskuppel die Sonne hinter den gigantischen Phantomkristallschotten verschwand, nahm Talassio ihren Arm und zog sie hinter sich her zu einem gigantischen Portal, wo er sich auf den warmen Grasboden setzte Mala nahm neben ihm Platz und während Talassio plötzlich, wie in Trance begann zu sprechen. „Ich…ich kannte euren Vater! Ich war sein Schüler, bis zu dem Tage eurer Geburt! Eure Mutter, ebenfalls eine Schülerin eures Vaters war eine Cousine von mir! An dem Tag, an dem euer Vater Ulthwé verließ, ernannte er mich zum Runenpropheten. Er wusste von dem, was ihn erwartete. Doch er stellte sich seinem Schicksal. In Wut schrie ich ihn an, ob er ein Held sein wolle. Doch euer Vater war zu weise, um sich auf einen Streit mit mir einzulassen, denn er war erfahren und ich ein junger, zweifelnder Mann. Ich habe nie wieder ein Wort mit ihm gewechselt…“ Mala sah den Runenpropheten an. Zögernd begann sie mit der Frage, die ihr schon den ganzen Tag den Kopf vernebelt hatte: „Talassio, heute Nacht…“ „Ich weis!“, unterbrach sie der Prophet, „du hattest erneut eine Vision! Dieselbe Vision, die du in deiner ersten Nacht hier hattest!“ „Was genau hat sie zu bedeuten?“ „Nun ja, die Vision, die du hattest, endet mit den Schemen, die die Sonne verdunkelten. Die Schemen werden von uns Boten der Nacht genannt, es sind Dämonenwesen, die den Wirbel des Chaos bevölkern. Doch davon werde ich dir morgen mehr erzählen! Schlafe nun!“

Schweres Waffenfeuer hallte über den Berghang und neben Mala fiel eine schwer gerüstete Kriegerin zu Boden. Zwei weitere Kriegerinnen zielten auf Mala, schossen jedoch nicht auf sie, sondern starrten in die Leere hinter ihr. Dann schwenkten sie ihre Waffen und feuerten präzise auf den Fuß des Berghangs, an dem Gestalten in Rüstungen, die denen der Kämpferinnen in der Bauart ähnlich waren, sich zu einem Sturmangriff bereit machten. Die Rüstungen der Angreifer waren Golden und Silbern, dutzende Panzer feuerten auf ein Ziel hinter ihr. Mala wandte sich um und begutachtete staunend den kolossalen Bau eines Klosters der Chem-Pan Sey, das auf dem Berggipfel hoch in den blutroten Himmel aufragte. Mala sah wieder zum Fuß des Berges, wo nun ein furcht erregender Nahkampf tobte. Die Frauen, zweifellos die Bewohnerinnen des Klosters, waren im Schwertkampf wahre Künstlerinnen, doch die Angreifer waren mehr und so starben Kämpfer beider Seiten in dem Versuch die Oberhand zu gewinnen. Dann ging die Sonne auf und Mala erwachte. Die erste Nacht, in der sie nicht von einer Kreatur des Warp angegriffen worden war! Wie gut es getan hatte, einmal eine Nacht ohne Unterbrechung zu schlafen. Doch als Talassio an ihre Tür klopfte, spürte sie, dass dies nichts Gutes bedeuten konnte.
 
so, der nächste Teil. In der nächsten Woche werde ich wieder viel unterwegs sein, aber nicht verzagen! 😉
Der jetzige Teil ist ne Überleitung, bald wird es wieder Actionlastiger... 😀

Malas Finger glitten sacht über die Runen, die das Portal zum Leben erwecken konnten. Ihr Geist spürte Veränderungen, doch noch tat sich nichts. Zerknirscht sah sie ihren Lehrer an: „Verzeiht mir, Talassio!“ „Aber Mala, hattet ihr wirklich erwartet, Dinge nach wenigen Tagen zu können, für die andere Eldar Jahre brauchen?“ Sein Lächeln war herzlich und keinesfalls anklagend. „Wir probieren es morgen noch einmal!“

„Schwestern, die Verräter sind gekommen! Lasset sie unseren gerechten Zorn spüren!“ Eine hoch gewachsene Frau mit einem großen Schwert lief nur wenige Zentimeter an Mala vorbei. Ein gutes Dutzend gleich bewaffneter folgte ihr. Mala versuchte einen Schritt zu gehen und war erstaunt, als ihr das scheinbar problemlos gelang. Waffenfeuer donnerte schwer und am Fuße des Berges, auf dessen Hang Mala stand, sah sie in dem Nebel hunderte Blitze, die schwirrende Todesboten in die Luft entsandten, die nach Blut und Pulver stank. Neben Mala fiel eine Kämpferin von einem großen Geschoss getroffen zu Boden. Instinktiv duckte sich Mala, als neben ihr Steine und Dreck aufspritzten. Doch dann bemerkte sie, dass die Geschosse sie nicht zu berühren vermochte. Langsam, von der Neugier besiegt, stand sie wieder auf und sah, wie langsame, massige Gestalten aus dem Nebel traten, aus riesigen Waffen feuernd. Die Gestalten wurden zwar kurz von einem massiven Angriff der Kriegerinnen aufgehalten, doch die massigen Energiefäuste der Kämpfer streckten die Frauen nieder. Eine besorgt dreinblickende Frau trat neben Mala, an ihren Orden und Rangabzeichen konnte Mala erkennen, dass es eine führende Kämpferin des…ja, was war es eigentlich? Minutenlang dachte Mala nur über die Möglichkeiten nach, mit welcher Organisation sie es hier zu tun hatte! Kloster, schoss es ihr durch den Kopf. Dies musste ein Kloster der Chem-Pan Sey sein. Ein kalter Schauer überlief Mala, als neben ihr die gewaltigen Gestalten weiterhin feuernd vorbei schritten, mit einem den Tod verachtenden Lachen auf den grausam Entstellten Gesichtern. Mala begann zu zittern, als würde sie von einem kalten Wind getroffen würde. Dann erwachte sie, registrierend, dass sie in Panik die Bettdecke vom Bett getreten hatte.

Wie in Trance wandelte sie durch die Straßen des Weltenschiffes zielstrebig auf die Wildniskuppel zugehend, in der das Tor lag, das Talassio ihr gezeigt hatte. Ihre Hände glitten über die Runen und Edelsteine, während sich ein zunehmendes Rauschen in ihrem Kopf bemerkbar machte. Mit einem Ruck öffnete sich ein winziger Warpspalt kaum größer als eine Faust, doch trotzdem war er da. Dann, so plötzlich wie er geöffnet gewesen war, schloss er sich wieder, nicht jedoch ohne einige der Runen in grellen Farben aufleuchten zu lassen. Dann ging sie zurück zu ihrem kleinen Heim, erst lief sie noch langsam und gemächlich, doch dann beschleunigte sie ihren Gang zu schnellen Schritten um schließlich loszurennen. Völlig außer Atem kam sie an ihrer Kabine an, schlug die Tür zu und setzte sich auf das Bett. Sie war doch von einem Gang durch das Netz sonst nicht so berührt worden!
 
so, hier noch nen Teil!

Der Runenprophet saß auf einem umgefallenen Baumstamm, während Mala auf dem weichen Gras saß. Der Prophet sah sie ernst an: „Was du gestern getan hast, war zugleich mutig als auch gefährlich für dich, denn durch diesen Warpspalt können Dämonen und andere Bewohner des Warp Zugang zu Ulthwè erlangen!“ „Ich entschuldige mich für meinen Fehler, Prophet Talassio!“, sagte sie zerknirscht. „Aber Mala, du musst dich nicht entschuldigen! Natürlich hast du das Weltenschiff selbst nicht gefährdet, es waren einige Runenleser hier, um dich zu beschützen!“ Mala wusste nicht, was ihr besser gefiel: Auf Schritt und Tritt überwacht werden oder möglicherweise Gefahren ausgesetzt werden… Doch diese Entscheidung lag ohnehin nicht bei ihr! Langsam erhob sie sich und trat langsam zu dem Portal hin. Diesmal tastete sie sich langsam an den Runen entlang, Schritt für Schritt wurden sie in einem dunklen Rot erleuchtet. Mit vernehmbarem Summen öffnete sich ein Warpspalt und das Loch vergrößerte sich auf den ungefähren Umfang eines Eldar. Mala lächelte und mit einem Mal verschloss sich der Spalt wieder. Der Runenprophet trat lächelnd hinter sie und legte eine Hand auf ihre Schulter: „Mala, siehst du nun, weswegen sich soeben das Tor verschlossen hat?“ Mala wandte sich um, die Hand des Propheten fiel von ihrer Schulter. „Nein, was war mein Fehler?“ „Denk nach! Heute Abend, wenn du nachdenkst, wirst du deinen Fehler finden. Doch nun werden wir uns im Training einer neuen Waffe widmen…Folge mir!“

Mala lag wach auf ihrem Bett, konnte die Augen nicht schließen. Sie erhob sich und lief ziellos in ihrem neuen Raum umher. Ihre Finger umschlossen ihr Gewehr, das sie behalten hatte. Es erinnerte sie an so viele, scheinbar unwichtige Details ihres Lebens. Dann schoss es ihr durch den Kopf: Ablenkung! Sie, als Weltenwanderin hatte ihre Sinne derart geschärft, dass sie jede noch so kleine Veränderung wahrnahmen. Sie durfte sich nur nicht ablenken lassen. Doch wie sollte sie das anstellen? Mala öffnete ihre Tür und rannte zu dem Portal. Ihre Finger rasten hastig von Edelstein zu Edelstein, ihre Augen überflogen die Runen, die die Aktivitäten des Portals anzeigten. Nicht ablenken lassen, schoss es ihr durch den Kopf und sie ignorierte di Anzeigen völlig. Vor ihre Augen trat ein beständig flackerndes Meer aus Lichtern.

Runenleser Griolas, der heute Nacht Mala bewachen sollte, wurde sich in dem Moment seines Versagens bewusst, als sich das Warpportal um die junge Runenleserin schloss. Talassio hatte gesagt, dass sie das Tor öffnen würde, doch er hatte nichts davon gesagt, dass sie darin verschlungen würde! Sein psionischer Hilferuf hallte schon durch das Weltenschiff, als die gerade noch hell leuchtenden Steine zu einem dunklen Rot verglommen und das Tor wenige Sekunden später seine Aktivitäten ganz einstellte.
 
So, noch nen Teil fertig!

Dichte Nebelschwaden hüllten Mala wie eine milchige Suppe ein, beschränkten ihre Sich auf 10, vielleicht 15 Meter. Ihr war kalt, denn sie trug lediglich ihre Robe und dass sie keine Waffe bei sich hatte, machte die Sache erst recht nicht besser. Mala machte vorsichtig einen Schritt nach vorne, so als fürchte sie, der Boden würde direkt vor ihr verschwinden. Mala blinzelte hastig, als ein kühler Wind ihr kleine Körner in die Augen trieb. Mala schlang ihre Robe fester um ihren Körper und lief los.

Grioas stand schuldbewusst vor Ra’ul und Talassio, deren Laune gerade einem mittlerem Orkan glich. Auch wenn die beiden Propheten ihm in eindringlichen Worten gesagt hatten, dass ihn keine Schuld treffe, so war er sich doch sicher, einen Fehler begangen zu haben. Talassio war von einem lauten, bestimmenden Ton in einen leiseren, freundlicheren Ton übergegangen. Schließlich traten die beiden älteren Propheten an das Portal und aktivierten einige Edelsteine, worauf Runen in Golden und Silber zu flackern begannen. Das Leuchten hatte keine Regelmäßigkeit, sondern schien ganz zufällig zu kommen und zu gehen, so als spiele ein Dämon des Warp sein grausames Spiel mit ihnen.

Malas Füße wurden feucht, erst dann hörte sie ein sehr leises Plätschern und erkannte, dass sie durch einen seichten Fluss watete. Unbeirrt lief sie weiter, denn noch hatte sie ihre Vergangenheit nicht vergessen. Dann trat sie auf einen harten, runden Gegenstand und sah, dass sie geradewegs über einen Raketenwerfer gestolpert war, dessen Bauart auf die Chem-Pan Sey hindeutete. Mala griff nach der Waffe, sah jedoch, dass Rost und Asche diese Waffe schon lange unbrauchbar gemacht hatten. Mala sah mehr der Chem-Pan Sey Waffen, manche waren völlig verrostet, andere sahen noch halbwegs brauchbar aus. Dann erspähte sie einen Pistolenkoffer. Hastig eilte sie zu ihrem Fund, um in dem Koffer eine neu aussehende Pistole und drei Magazine mit jeweils 20 Schuss zu finden. Besser als nichts, dachte sie, doch dann hielt sie inne. Am Rande, mit einem Band an den Kofferdeckel fixiert hing ein kleines Buch, rot eingeschlagen mit einem goldenen Adler darauf. Mala setzte sich und begann zu lesen. Die ersten Seiten waren zerstört, Blut hatte sie unkenntlich gemacht. Mala suchte die erste Lesbare Seite.

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Oh Imperator,
Hilf uns in diesen Schwierigen Zeiten, gib uns Kraft und Hoffnung. ! Seit 10 Wochen rennen die Häretiker gegen uns an und meine Schwestern fallen im aufrechten Kampf. Unser Hilferuf verhallte ungehört, es wird keine Rettung kommen. So lass uns wenigsten Zuflucht suchen in deinen heiligen Hallen, denn es wird keine Kapitulation geben.

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Die Zeit ist gekommen!
Heute Nacht durchschlug ein Geschoss die Balken unseres Reliquienschreins. Ich habe allen Schwestern mitgeteilt, dass morgen Früh unser letzter Angriff stattfinden wird. Wir haben in der Kirche Gebete gesprochen, Oh Herrscher und dich gepriesen. Unsere Lobgesänge auf dich waren überall im Kloster zu hören und ich zweifle nicht daran, dass die Verräter sie auch vernommen haben! Hiermit beende ich dieses Buch, in der Hoffnung, dass es an einem Tage wieder von einer Nachfolgerin im Kloster zu St. Vilbret fortgeführt werden kann, wenn die Sonne den ewigen Nebel des Todes lichtet. Nun gib uns Mut und Kraft, Imperator, wir werden deinen Gerechten Zorn morgen unter die Ketzer tragen

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Nachtrag: Prioris Kassandra:
Die Schlacht ist verloren! Möge unser Tod Mahnung an all die sein, die nicht an die Stärke des Imperators glauben, denn wir hatten die Hoffung verloren! Ich werde nun den letzten Angriff führen, nur noch ich und 11 meiner Schwestern leben noch. Heil dem Imperator!


Mala schaute auf, als der Himmel von einer gebückt laufenden Gestalt verdunkelt wurde. Die Gestalt trug ein Gewehr, das direkt auf Malas Brust zielte.
 
So, letzter Teil für heute...
In diesem Sinne gute Nacht!

Das Getränk, das der Fremde „glistar“ nannte, dampfte und hätte Mala beinahe die Kehle verbrannt. Dennoch spürte Mala die Wärme in ihren Körper zurückkehren und die Decke um ihre Schulter war trotz dessen, dass sie vor Dreck nur so starrte, weich und warm. Mala verstand Teile der Sprache des Mannes, der einen niedern Dialekt der Chem-Pan Sey sprach. Dennoch war er kein Chem-Pan Sey, er war aber erst recht kein Eldar. Mala war zwar verwundert über diese Tatsache, doch wollte sie keinen Ärger bekommen, indem sie solche Fragen stellte. Also lauschte sie dem brabbelnden Mann und hörte einige Worte heraus: ………Einsiedler………Schiff zerstört………zu alt………..Glück gehabt……. Nach einer Weile beschloss sie ihr Glück zu versuchen und fragte den alten Mann langsam und eindringlich: „Wo sind wir hier?“, vergaß jedoch die Sprache zu wechseln und sprach in ihrer eigenen Sprache. Die Augen, die zuvor müde und alt wirkten lichteten sich und mit einem schleppenden Akzent erklangen Worte aus seinem Mund: „Ihr seid eine Eldar? Oh, entschuldigt, ich dachte ihr wärt ein Mensch! Ihr saht so einem gewöhnlichen Menschen so ähnlich! Ihr seid auf einer Welt, die von den Menschen St. Vilbret genannt wird, es ist eine so genannte Kardinalswelt. Einst war hier ein Orden der Inquisition ansässig! Heute sind sie alle tot.“ „Und wo genau bin ich hier?“ Der alte Mann senkte die Stimme und flüsterte fast, als er sagte: „Die Region, in der dieses Sternensystem liegt, wird allgemein Wirbel des Chaos genannt!“

Talassio und Ra’ul untersuchten das Portal nun schon geraume Zeit und schließlich entfernten sie sich. Griolas rannte zu seinem Lehrer, Talassio und rief: „Was tut ihr? Wo ist sie hin?“ Sein Mentor wandte sich langsam um: Sie ist durch das Tor, das so viele Ziele hat. Ich denke, ich weis, wo sie ist, doch nicht, wo dieser Ort sein mag. Lasst uns schlafen! Wir können im Moment nichts für sie tun!“

Mala musterte das Gewehr, das ihr der Mann im Tausch für die Pistole gegeben hatte. Er hatte noch mehr Gewehre in einem Schrank, doch hütete er sie wie einen kostbaren Schatz, was Mala in gewisser Weise verstehen konnte. Dann sah sie den Mann ein letztes Mal an, bevor sie der windschiefen Hütte, die sein Heim geworden war, den Rücken kehrte und auf den Berg zuhielt, der sie wie magisch anzog.

Bitte diesen Abschnitt nochmal lesen

Runenprophet Talassio war angespannt, kein Wunder also, dass er im Training mit den anderen Schülern diesen im Schwertkampf unterlag. Ra’ul trat zu ihm heran, sein ältester und bester Freund: „Talassio, ihr wisst, dass ihr das nicht müsst!" Talassio hob die Stimme, doch senkte sie im selben Moment schon wieder: „Doch! Ich muss! Erinnere dich an den Schwur, den ich geleistet habe!“ „Ich weis, Talassio, ich weis! Doch denkt an eines: Ulthwès Zukunft ist wichtiger als sie und vor allem wichtiger als er!“ Talassios Wut wich von seinem Gesicht: „ Ja, ihr habt recht! Doch sie ist ein ganz entscheidender Teil dieser Zukunft!“ "Meine Schüler und ich werden euch begleiten

Edit:AAAAAAARGH, Ich bin so **** ich hab einfach nen Satz vergessen! Sorry!
 
So, hier ganz frisch nen neuer Teil

Schon seit mehreren Stunden war der Himmel düster und bedrohlich gewesen, doch soeben hatten sich die Wolken geöffnet und ein wahrer Schauer aus Wasser ergoss sich über Mala.
Die Perlenartigen Regentropfen, die steil aus dem Himmel fielen, verwandelten den Abhang des Berges in einen matschigen Sumpf, in dem jeder normale Stiefel Zentimetertief eintauchte und sogleich feststeckte. Malas Stiefel gaben bei jedem Schritt ein schmatzendes Geräusch von sich, während sie sich langsam in Richtung Berggipfel vorkämpfte. Dann, mit einemmal lichtete sich die Regenwand und ein düsterer Schemen verriet ein Gebäude. Mala beschleunigte den Schritt ein wenig, bis sie an einer riesigen Tür angekommen war. Die Tür, einstmals reich verziert war aus den Angeln gerissen worden, die Zierde war entfernt und ein seichtes Wasserrinnsal floss aus der Ruine. Mala trat hinein und schlug die Kapuze zurück. Der Anblick war wahrlich beeindruckend: Eine Halle, bestimmt hundert Meter lang und ebenso breit erstreckte sich wie ein gewaltiger Schlund durch das ehemalige Kloster. Die Regentropfen selbst schlugen auf ein gewaltiges Dach aus Glas, das sich über der Halle wölbte. Malas Blick wanderte über die Wände, von denen dutzende Türen wegführten. Aufs Geratewohl wählte Mala eine aus und lief los.

Das eng gewundene Treppenhaus führte Mala beständig in die Höhe. Hier und da waren Stücke aus der Wand gebrochen, sodass die Treppe an einem wahnwitzig hohen Abgrund vorbeiführte. Mala störte diese Tatsache nicht, vielmehr störte sie, dass das Treppehaus rutschig und nass wurde. Der Regen wurde nicht schwächer, ein fernes Grollen am Himmel kündete von einem anstehenden Gewitter. Dann endete das Treppenhaus an einer Plattform, die keinerlei Türen besaß, nur hohe Fenster aus buntem Glas, die die Leere des Raums beklemmend verstärkten. Zufällig schaute Mala zur Decke und entdeckte dort eine Falltür. Doch wie sollte sie die Plattform, gut dreieinhalb Meter über sich erreichen?

Talassio las besorgt die Runen des Tores. Er hatte sie bestimmt schon hundert Mal gelesen, doch sein Verstand wollte dieses Ergebnis einfach nicht annehmen. Wenn Mala wirklich dort gelandet war, dann bestand kaum Hoffnung darauf, dass sie das Tor in den nächsten Wochen öffnen konnten. Er wandte sich von dem Tor ab und einem seiner Schüler zu: „Du wirst am Tor Wache halten! Wenn irgendetwas passiert, rufe mich oder Raùl oder einen anderen Propheten! Sie werden wissen, was zu tuen ist.“ Dann verschwand er in der Dunkelheit der Wildnisskuppel.

Mala hatte sich an die Wand gelehnt um nachzudenken, wie sie weiterkommen könnte. Sie war jetzt nicht eine halbe Stunde lang diese Treppe hinaufgestiegen, nur um hier aufzugeben. Irgendetwas störte sie an diesem Raum… Die Mauer! Die Mauer war aus einzelnen Steinen zusammengesetzt, doch die Steine bildeten eine glatte Fläche. Einer der Steine jedoch war dunkler als die anderen. Einer Eingebung folgend raffte sie sich auf und drückte mit der Hand gegen den Stein. Über sich hörte sie eine Glocke hell läuten und die Falltür schwang auf. Eine Strickleiter mit metallenen Sprossen fiel aus der schwarzen Öffnung, die sich da gerade aufgetan hatte und Mala kletterte empor.
 
so, hier nen Teil

Das Zimmer, das Mala betrat, war gänzlich anders als die Teile des Klosters, die Mala bisher gesehen hatte. Der Raum war dunkel, aber warm und trocken. Auch war er nicht wie der Rest des Klosters mit imperialen Adlern verziert. Malas Blick glitt über zahlreiche, obskure Instrumente, die entweder still und verlassen dalagen oder geräuschlos rotierten oder blinkten.
Mala hörte ein keuchen und wirbelte herum. Hinter ihr stand eine Gestalt in einer Robe, in der Hand trug sie einen riesigen Zeremonialdolch. Eine donnernde Stimme durchschnitt die Stille, in einer Sprache, die Mala nicht kannte, aber dennoch verstand: „Was tust du hier? Du bist nicht die Auserwählte! Hat dich Marcius geschickt?“ Mala war verwirrt, aber nicht ängstlich: „Wer seid ihr? Was tut ihr hier in diesem Gebäude“ Ein glockenhelles Kichern, wie man es von dieser tiefen Stimme nie erwartet hätte, erfüllte den Raum. „Fragen! Sie haben immer Fragen!“ Dann veränderte sich die Stimme zu einer knirschenden, unnatürlichen Stimme: „Du bist keine von uns! Ich werde dich töten! Komm näher…“ Mala griff nach dem Gewehr, um der Farce ein Ende machen, doch der Zeremonialdolch hackte den Lauf entzwei. Dies war kein gewöhnlicher Dolch! Plötzlich rutschte die Kutte von dem Körper der Gestalt, und eine grausam verstümmelte und verkrüppelte Gestalt kam zum Vorschein. Die Augen leuchteten wahnsinnig in dem Halbdunkel. Nun blieb Mala nur noch eine Wahl: Unter Aufwand all ihrer Konzentration ließ sie ihre Seele in das ewig schwarze Meer treiben, und kanalisierte all die Energien, die sie nutzen konnte. Während die verkrüppelte Gestalt vor ihm in einem Mahlstrom aus Energie zerfetzt wurde, trieben hunderte knurrende und geifernde Gestalten auf Mala zu.

Mala erwachte langsam und unsicher. Die letzten Minuten schienen aus ihrem Gedächtnis gelöscht, weswegen sie sich zuerst verwirrt umblickte. Dann erkannte sie, wer hier gehaust hatte: An der Wand lehnten Ein Rucksack und ein mächtiges Rangerjagdgewehr. Zudem lag säuberlich zusammengefaltet ein Chameolinmantel. Ein Ranger, vom Chaos in den Wahnsinn getrieben. Mit Entsetzen erblickte Mala den Seelenstein, der ebenfalls auf dem Bündel lag. Nun war die Seele des Armen verdammt, verschlungen im Warp und rettungslos verloren!
Mala machte sich daran, das Labor zu untersuchen und stellte anhand Aufzeichnungen des ehemaligen Rangers fest, dass dieser Raum einst die Zuflucht der Prioris des Klosters gewesen war. Später hatte hier ein Auserkorener der Chaosgötter geherrscht. In den Reihen der korrumpierten Chem-Pan Sey hatte es bald Streitigkeiten gegeben und der Auserkorene war in dieses Turmzimmer eingemauert worden. Danach hatten die Chem-Pan Sey das Kloster verlassen, doch der Auserkorene lebte noch mehrere hundert Jahre, genähert von Hass und Verachtung gegenüber seinen Kameraden. Schließlich hatte sich ein Dämon in ihm eingenistet und der ehemalige Auserkorene starb mehr und mehr, während der Dämon stärker wurde. Als der Ranger schließlich die schwache Hülle des Auserkorenen zerstörte, ergriff der Dämon Besitz von dem Eldar, der nie gegenüber einer solchen Gefahr vorbereitet worden war. Der Ranger hatte sich dieses Labor eingerichtet, um ein Ritual zu erforschen, welches er Die Macht nannte. Nun hatte Mala die schwache Hülle des Rangers zerstört und den Dämon erneut freigelassen. In dem nachfolgenden Kampf zwischen ihren Seelen hatte Mala das Bewusstsein verloren, doch der Dämon hatte es nicht geschafft, die Kontrolle über sie zu erhalten.
 
Alles klar, 36 DinA4-Seiten bisher, das ist ein Wort.

Ich war zunächst zu faul, in die nächste neue Geschichte zu schauen, dann war sie mir zu lang, um sie an einem Abend zu lesen.

Jetzt werde ich sie mir ausdrucken und sie in der Bahn lesen. Ich werde dadurch einen komplett anderen Eindruck erhalten als die anderen hier, nur damit Du darauf vorbereitet bist. Meine Kritik kommt demnächst!
 
Nun, ich habe jetzt die ersten zwanzig Seiten gelesen. Die Wortwahl ist noch ein bisschen unbeholfen, aber vom Aufbau her ist es schon ganz gut.
Was mir fehlt ist, dass erst ein Groß-Inqui entführt wird und dann plötzlich gar nicht mehr auftaucht. Aber ich bin ja auch erst auf Seite 20, das kann ja noch kommen.
Außerdem hätte ich spätestens nach dem Versuch mit der Laserpistole den Gefangenen erschossen. Aber das müssen die Eldar selber wissen.
Dann fällt mir auf, dass Du immer mal wieder verschiedene Wort-Phasen hast. Drei Abschnitte lang taucht in jedem Satz "Chem-Pan Sey" auf, dann ist es wieder eine halbe Seite lang völlig verschwunden. Zwei Abschnitte lang gibts pro Satz zwei oder drei Zahlen, dann wieder Seitenlang nicht. Da würde es helfen, hinterher nochmal querzulesen, dann passiert das nicht. Wortwiederholungen sind Stilfehler, darum sage ich es. Und dann sind da noch eine Menge missratener Metaphern... aber das kommt mit der Übung.

Aber hey, es passiert schön viel. Bis jetzt finde ich es ganz unterhaltsam. Schön weiter so!
 
Was meinst du mit "missratene Metaphern"...
Wir hatten das in der Schule leider noch nicht!
Ich bin halt erst 15
Der Großinquisitor kommt tatsächlich noch vor!
Ansonsten danke ich für die Kritik!

Und gleich noch nen Teil:

Die Erkenntnis traf Mala wie ein Paukenschlag: Sie war hier nicht allein! Mala hob die Kutte vom Boden auf und warf sie über ihre Schulten. Glücklicherweise war sie lediglich eine Handspanne zu kurz. Dann lief sie über die gewundene Wendeltreppe in das Zimmer hinauf, in dem das Bett stand. Die Wände senkten sich zu einem Kegel, der auf Mala hinabzustürzen schien. Dennoch wurde sie von dem monotonen Prasseln der Regentropfen schläfrig und schließlich versank sie in eine wirre Traumwelt.

Ein leises Klingeln ließ Mala hochfahren. Immer noch prasselten unablässig Regentropfen auf das Dach, doch Mala war sich sicher, dass die kleine Glocke geläutet hatte, die Mala auch beim betreten des Zimmers betätigt hatte. Blitzschnell hetzte sie die Treppe hinunter, mehrere Stufen auf einen Satz nehmend. Dürre, lange Finger kletterten mit Geschick die Sprossenleiter hinauf. Einen Moment war Mala versucht, das Gewehr von der Wand zu nehmen und dem Ankömmling in den Kopf zu schießen. Hier, an der Leiter war er ein leichtes Ziel. Doch dann erkannte sie, dass die Gestalt Fesseln den Füßen trug und abgemagert war. Dies war sicher ein Sklave der Kreaturen, die in diesem Kloster hausten. Mala zog den Mantel tiefer in ihr Gesicht und versuchte die hohe Stimme des Rangers nachzuahmen: „Was willst du hier?“ Der Sklave buckelte und auf seinem Rücken waren riesige rote Narben zu sehen, die offensichtlich von einer Peitsche stammten.. Mit zitternder Stimme antwortete er: „Ver…verzeiht, Herr! Ich wollte euch nicht stören, aber Meister Kiro sagt, das Ritual beginnt gleich!“ „In Ordnung! Und jetzt geh! Ich werde gleich kommen!“ Der Sklave buckelte erneut, und verschwand dann eiligst aus dem Turmzimmer. Mala konnte hören, wie er die Treppen hinunter rannte. Mala nahm den Mantel, Seelenstein und das Gewehr, verbarg alles unter ihrem Mantel und kletterte die Leiter hinab, um dann verdutzt festzustellen, dass es bereits tiefste Nacht geworden war. Mala stieg in flottem Gang die Treppen hinab. Nach ungefähr 10 Minuten war sie in der großen Halle angekommen, die jetzt nicht mehr verlassen da lag. Einige Gestalten liefen schweigend auf das Große Tor am Ende der Halle zu. Mala beschloss, ihr Glück zu versuchen und lief einfach einer der Gestalten hinterher. Mit Erfolg!
Die Gestalt drehte sich für einen Moment um, ignorierte Mala jedoch und lief unbeirrt durch die engen Gänge des Klosters. Schließlich kam sie an einem runden Platz an, auf dessen Boden gigantische Adlermuster as Steinplatten gebildet waren. Hier und da ragten wie Pickel Bombenkrater aus der ebenen Fläche, und der runde Säulenbau in der Mitte schien auch heftig beschädigt. Mala ging näher und hörte leise Stimmen in einem Chor beständig murmeln. Durch einen kleinen Durchgang trat sie in das innere des Säulenbaues und erkannte, dass dies die Szenerie ihrer Vision war. Gestalten, wie sie in graue Gewänder gehüllt, umstanden ein Feuer, das ohne Nahrung zu brennen schien. Dann hörte Mala Schreie und eine Frau wurde herangezerrt. Im Gegensatz zu den Handlungen in ihrer Vision wehrte sich die junge Frau heftig und schlug wild um sich. Doch die Gestalt, die die Frau her gebracht hatte war stärker und eine zweite Gestalt zog einen langen Zeremonialdolch hervor, der in seinem Aussehen dem ähnelte, mit dem der ehemalige Ranger Mala angegriffen hatte. Dann ging alles sehr schnell. Blut rann an dem Arm der Frau herab, tropfte in eine Schale, doch unmittelbar nachdem die Schale voll war, stieß der Mann die Frau an, die taumelnd und mit den Armen rudernd in das Feuer fiel. Mala entfernte sich lagsam von der Frau, de in dem Feuer verbrannte, während die Lautstärke des Gemurmels anschwoll und die Geschwindigkeit der Silben sich beständig erhöhte. Mala war gerade in der großen Halle angekommen, als eine laute Stimme durch das Gemäuer schallte: „Ergreift sie! Sie hat Meister Grimlokk getötet!!!“
Alle Gestalten blickten zuerst zu einem gedrungen Mann, der mit dem Arm zu ihr zeigte, dann zu ihr. Die Gestalten begannen langsam, wie Raubtiere, auf sie zu zu laufen.
 
Nun, "In schillernden Spektralfarben blühten die Blumen in diesem Sommer im bisher kurzen Leben Malas, auch wenn man das jetzt am Abend nicht sehen konnte"
"Es gab keine (...) klaffenden Brüche"
Sowas meine ich mit der Wortwahl. Sie ist an einigen Stellen etwas seltsam. Aber das gibt sich mit der Zeit.


Eine Metapher bedeutet, dass Du etwas beschreibst, indem Du was anderes als Beispiel nimmst. Da wäre zum Beispiel: "Seine Waffe mähte die Feinde in einem Sturm aus Klingen nieder, so als schwänge Trathul eine Sense, die Grashalme aberntet."

Die "Sense, die Grashalme aberntet" als Bild für den Kampfstil Thratuls ist zum Beispiel eine Metapher. Sie ist auch in Ordnung, aber sie passt nicht zu dem "Sturm aus Klingen". Der "Sturm aus Klingen" ist auch eine Metapher. So viel zur Erklärung des Wortes "Metapher", jetzt weißt Du was das ist. 😀
Und warum finde ich das ein bisschen misslungen? Weil der "Sturm aus Klingen" für mich darstellt, dass viele Klingen zusammen eingesetzt werden (Thratul verwendet nur eine). Und gleich danach kommt das Bild mit der Sense (Nur noch eine Waffe, anderer Kampfstil als "Sturm aus Klingen"). Mann kann darüber reden, welches Bild man nimmt. Das ist mehr oder weniger Geschmackssache. Aber mich persönlich stört es, wenn da zwei so verschiedene Bilder zusammen vorkommen. Es ist ein bisschen wie: "Und er ritt auf seinem weißen Pferd, das ein Schimmel war". Oder in diesem speziellen Fall: "Er ritt auf seinem grauen Pferd, das ein Schimmel war". Und weil das halt häufiger mal vorkommt, habe ich es erwähnt.

Verstehe mich nicht falsch: Erst diese Sinnbilder machen einen Text lesenswert. Wie auch sonst könnte man z.B. "katzenhafte Anmut" umschreiben? Metaphern sind schon fast lebensnotwendig. Sie sind wichtig, lass sie unbedingt drinnen. Nur damit wird ein Text von einer Tatsachenbeschreibung zu einer lesenswerten Geschichte. Aber pass ein bisschen auf, dass Du nicht zwei leicht verschiedene Metaphern direkt nacheinander für dasselbe nimmst.

So, das meinte ich nur. Boh, wie viel habe ich denn nun schon wieder geschrieben? Laberbacke Calidus! 😛feif:
 
Mala stürzte aus der Tür hinaus direkt in den strömenden Regen. Hinter ihr pfiffen Kugeln durch die Halle, die hohe Matschspritzer aufwirbelten. Sofort versanken Malas Stiefel in der dreckigen, zähflüssigen Masse unter ihr, doch verbissen kämpfte sie sich weiter. Leuchtgeschosse griffen wie die Finger des Todes nach ihr, woben um sie ein Netz, das sich beständig zuzog. Mala spürte fast den Luftzug der Geschosse, die von erfahrenen Schützen auf sie abgefeuert wurden. Dann war sie aber an dem Hang und die Kugeln flogen hoch über sie hinweg. Mala rannte so schnell es ihr möglich war den Berg hinab, ihre Beine trugen sie fast ohne eigenes Zutun. Die Gestalten verfolgten sie weiterhin, doch dann gaben sie es auf. Mehr und mehr Gestalten blieben stehen, entmutigt, wie Mala dachte. Doch diese Annahme war falsch: Eine Kreatur schwebte heran, massig und mit einem riesigen Schwert bewaffnet Das Schwert entsandte ein unheilvolles rotes Glühen. Das schwebende Wesen schien in der Luft zu hängen, als es direkt über Mala abrupt anhielt und in den Sinkflug ging. Mala ließ ihre Waffe in den Gurt fallen und rannte los. Die Kreatur beschleunigte mühelos und das gewaltige Schwert sauste nur Millimeter über Malas Kopf hinweg. Mala legte sich flach auf den Boden, um sich erneut in das Meer der Seelen zu wagen.

Meister Macnur begutachtete zufrieden die Jagd auf den Eindringling. Nichts konnte gegen einen Boten ohne Waffen auch nur einen Moment lang überlegen. Der Bote war ein Wesen, entstanden aus den Schmerzen der Opferung und der Macht der Beschwörer, zu denen Meister Macnur sich zählte. Auch andere der in grauen Roben gehüllten Gestalten traten nun an den Abhang, um das perverse Schauspiel zu verfolgen. Nun würde sich die wahre Macht eines Boten zeigen.

Mala fand die Seele der Kreatur schnell, doch erwies sich diese als außerordentlich willensstark. Malas Augen weiteten sich, als die Kreatur ihren Angriff zurückschmetterte. Zum ersten Mal konnte Mala die Gestalt ansehen. Das Wesen bestand aus einem Körper, der muskulös und stämmig war. Gehüllt war sie in schwarze Tücher, die heftig im Wind flatterten. Der Kopf ähnelte einem Totenschädel, in dessen Augenhöhlen rote Perlen zu glühen schienen. Das Wesen wurde von einer Aura umgeben, die Mala erschauern ließ. Dann fiel der Blick des Wesens auf Mala. Die Augen waren leer und Gnadenlos, frei von jeder Regung eines Lebewesens. Solche Kalten Augen hatte Mala schon lange nicht mehr gesehen. Bilder schossen in ihr hoch, Bilder aus der schreklichen Nacht, in der ihre Eltern getötet worden waren, Bilder ihres Bruders in der fuchtbaren Nacht auf VeliarVII. In einem Akt des Trotzes und der Verzweiflung kanalisierte Mala ein letztes Mal die Energien des Warp. Zitternd saß sie auf dem Boden, während um sie herum blau leuchtende Bälle kreisten, wie Planeten um ihre Sonne. Die Bälle bildeten eine Art Schild um die ansonsten schutzlose Mala. Der erste Schwerthieb fuhr direkt in eine der Kugel hinein, die gleißend hell zerplatzte. Mala erzitterte und ihre Augen weiteten sich erneut. Die Kreatur griff erneut an, doch diesmal rasten die Kugeln in die Kreatur hinein. Ein schmerzerfüllter Schrei durchschnitt die Stille, übertönte sogar das Prasseln des Regens. Mala verlor einen Moment fast ihr Bewusstsein, doch dann raffte sie sich auf und kroch, sich mit den Händen voranziehend, von dem Wesen weg, das bedrohend, aber respektvoll hinter ihr her schwebte. Dann ertasteten Malas Hände einen Gegenstand, den sie als Warpportal identifizierte. Ihre Hände glitten über die Runen, der Warpspalt öffnete sich und zog Mala mit einem Geräusch, das reißendem Papier ähnelte, in das Netz der tausend Tore. Die Waffe des Wesens zerschnitt das Gras, ließ dabei Matsch und Wasser Meterweit durch die Luft fliegen um dann funkensprühend erneut über den Boden zu schrammen.

P.S.
Calidus, ich hoffe, du liest trotzdem weiter!


EDIT: Aufgrund des Posts von Avenger habe ich ganze Teile dieses Teils neu geschrieben!!!
Vielen Dank somit an dich für deine hilfreiche Kritik!
 
@Runenprophet Talassio:

Mh, der letzte Teil war jetzt etwas schwach, meinem Empfinden nach. Du bringst deine Heldin in eine Situation von wirklich massiver Bedrohlichkeit, und dann präsentierst du uns die Faktoren, die diese Bedrohlichkeit ausmachen, in relativ unspektakulärer Weise.

Beispiele:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Langsam näherten sich die Kugeln, die zuerst noch ungezielt waren, ihrem Körper.[/b]

Naja, die Kugeln sind nicht wirklich ungezielt, eher die Schüsse. Und die Kugeln würden sich auch kaum langsam ihrem Körper nähern (es liegt in der Natur einer Gewehrkugel, verdammt schnel zu sein). Du meinst, dass sich die Einschläge im Boden allmählich ihrem Körper nähern, die netten Leute, die da auf Mala schießen, also allmählich besser zielen.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Das schwebende Wesen schien in der Luft zu schweben, als es direkt über Mala abrupt anhielt und in den Sinkflug ging. [/b]

Echt, das schwebende Wesen scheint zu schweben? Das ist wieder so ein ahndwerklciher Fehler, den Calidus angesprochen hat, eine Doppelung. Kann passieren, gerade wenn man mitten im Schreiben ist, aber es fällt hier, an dieser ausgesprochen dramatischen Stelle, doch sehr unschön auf

Tja, und dann ist da noch der Kampf Malas gegen den Boten. Der ist irgendwie sehr knapp ausgefallen. Mala sieht sich mit einem Gegner konfrontiert, der ihr offensichtlich ziemliche Schwierigkeiten bereitet. In jedem Film wäre das hier die Stelle, wo man eine richtig schön lange Kampfszene mit Zeitlupen, verschiedenen Kameraeinstellunegn und haufenweise Special Effects erwarten würde. Klar, sowas hast du als Schreiber natürlich nciht, aber es gibt da andere Sachen, die du benutzen kannst, um das Ganze fesselnd zu gestalten. Erlaub usn doch mal einen Blick in Malas Gefühle und Gedanken, lass uns das verdammte Monster durch ihre Augen sehen, und vor allem, beschreib das Vieh mal detailliert. OK, es hat ein großes und gefährliches Schwert, aber wie sieht es sonst aus? Was tut es? Gibt es geräusche von sich? Hat es ein Gesicht? Ich will mir als Leser ein Bild davon amchen können. Ich will nachvollziehen können, warum dieses Vieh Mala dazu bringt, ihre letzten Reserven zu mobilisieren.
 
Und es geht weiter:

Mala erwachte aus der Bewusstlosigkeit. Über ihr erkannte sie das Gesicht Talassio’s, das ausnahmsweise nicht von dem Helm verdeckt wurde. Seine Lippen bewegten sich, doch Mala vernahm keinen Laut. Starke Hände griffen sie und hoben sie empor. Unsicher und schwankend stand sie erst da, bis die Hände von ihr ließen. Sofort knickte sie wieder ein und sie sank zurück auf den Boden.

Um Mala herum war es still, ihre Augen konnten die Umgebung nicht erkennen. Dann klärte sich der Schleier und sie erkannte das spartanisch eingerichtete Zimmer des Runenpropheten Talassio. Nun, da sie sich wieder stärker fühlte, erhob sie sich selbstständig. Langsam torkelte sie an die Tür, öffnete sie langsam und schwankte hinaus. Sofort trat ein Runenleser zu ihr: „Mala, Prophet Talassio möchte euch umgehend sprechen!“ Mala, nicht imstande irgendetwas zu erwidern folgte ihm.

Der Runenprophet erwartete sie in einem kleinen Raum, der an den jeweils gegenüber liegenden Seiten Türen besaß. Er saß an einem Tisch, auf dem verschiedene Dokumente lagen. Der Runenprophet hielt in seiner Arbeit inne und blickte mit einem Lächeln auf: „Willkommen zurück, Mala! Wie geht es dir?“ „Ich…war an dem Ort meiner Vision, Prophet! Es war schrecklich! Ich wurde von einer Gestalt verfolgt, die nicht normaler Abstammung zu sein schien!“ „Erzähl mir mehr von der Gestalt!“ Mala schilderte ihm die Erscheinung. Zuerst war der Prophet noch kühl und sachlich, doch mit der Zeit wurde er immer erschrockener, sein Gesicht nahm eine fahle Farbe an. Schließlich blickte er sie ernst an: „Komm, Mala! Ich denke dies wird den Rat interessieren!“ Er stieß eine der Türen auf und führte Mala durch einen langen Gang und in eine riesige Halle, die über und über mit Kristallen besetzt war. „Wo sind wir hier?“, fragte sie ihren Lehrer. „Dies ist der Sitz einer Abordnung des hohen Rates der Seher, die mir untersteht. Die Halle wird nur Kristalldom genannt.“ Man konnte den Stolz in seinen Worten förmlich spüren. Einen Moment später öffneten sich einige Türen und Runenpropheten traten zusammen mit ihren Schülern ein. Mala fühlte sich nicht gerade behaglich, als sie beobachtete, wie die fünf Propheten in ihren Kanzeln Platz nahmen. Einer der Propheten, den Mala nicht kannte, erhob sich und rief mit widerhallender Stimme: „Talassio, wir sind zugleich erfreut als auch verwundert über deinen Ruf nach der Zusammenkunft. Erkläre uns bitte doch den Grund!“ Talassio erhob sich nun ebenfalls mit raschelnder Robe und sprach leise, aber deutlich: „Der Grund liegt viel weniger bei mir, als in meiner Schülerin. Ich bitte euch, gewissenhaft zuzuhören! Und nun, Mala, berichte unseren Brüdern und Schwestern von deinen Erlebnissen auf St. Vilbret!“ Erneut berichtete Mala von den Erlebnissen und schließlich schwiegen alle Propheten. Talassio flüsterte ihr leise zu, sich neben ihn zu setzen. Dann erhob sich ein Prophet und die Stimme eine Frau erklang hell und schalldend in dem Dom: „Wie ihr es prophezeit habt, sind die Boten erwacht, Talassio. Nun, da wir wissen, wo, können wir zuschlagen! Lasst uns mit den Führern des hohen Rates sprechen, bevor wir uns in Marsch setzen. Dennoch, Ra’ul, bitte ich dich, die schwarze Garde zu alarmieren.“ „Natürlich, Marin! Ich werde sogleich meine Leser zu ihren Truppen entsenden. Ihr wisst, wir sind immer für den Kampf gerüstet.“ Langsam löste sich die Versammlung auf und Mala fragte sich, wer von ihnen den Kristalldom nie wieder lebend sehen würde.


Ach ja: Calidus&Avenger: Was haltet ihr von der Story und findet ihr es spannend???