40k Boten der Nacht

@Runenprophet Talassio:

Ja, das gefällt mir gleich viel besser. Die Beschreibungen geben dem Boten wesentlich mehr Tiefe und lassen erkennen, dass er eine ernsthafte Bedrohung ist. Scheinbar sogar so ernsthaft, dass sich eine Gruppe weiser Eldar darum Sorgen machen muss...

Womit wir bei der Story wären. Ich finde sie im Ganzen sehr gelungen. Mir gefällt Mala als naive heldin mit gewaltigen Kräften, die sie aber selbst noch nicht wirklich einzuschätzen und zu nutzen weiß. Sie passt von ihrem Charakter her ins Volk der Eldar, auch wenn sie ja eigentlich keine typische Eldar ist. Auch Talassio gefällt mir gut, er hat irgendwie was von einem buddhistischen Lehrmeister. Man nimmt seiner Figur jedenfalls die Weisheit ab, die er als Runenprophet wohl besitzen sollte. Gleichzeitig ist er für mich durch seine Bemühungen um Mala ein ziemlicher Sympathieträger.
Insgesamt hast du es mit der Story geschafft, mich über bisher 2 Seiten, die das Thema hat, gefesselt zu halten und mich dazu gebracht, begierig auf neue Teile zu warten. Das ist schon einigermaßen erstaunlich, weil mir die Eldar eigentlich nicht sonderlich sympathisch sind. In meiner neuen Geschichte um Hauptmann Krüger tauchen sie zwar auch auf, sind aber erstmal mehr als Feinde und Kanonenfutter gedacht. Ich hab da zwar auch noch eine Wendung im Sinn, aber darum geht's ja nun hier nicht... Also, wie gesagt, trotz meiner Abneigung gegen die Spitzohren gefällt mir die Geschichte, und die Helden sind für meine Begriffe gelungene Figuren. Man kann darüber streiten, ob das Gemetzel, dass die Eldar zu beginn der Geschichte unter den Imperialen anrichteten, nicht übertrieben war, aber es ist nunmal reine Fiktion und Unterhaltung, da zählt hintergrundmäßiger Realismus auch nicht viel.
kritik am Handlungsverlauf habe ich auch kaum anzbringen. Ich verstehe bisher nciht, warum ausgerechnet die Grey Knights damals den Planeten säuberten, auf dem Mala mit ihren Eltern lebte, aber vielleicht ergibt sich dafür ja noch ein Grund. Um unschuldige Xenos niederzumetzeln greift das Imperium ja für gewöhnlich lieber auf reguläre Truppen oder die Xenojäger der Deathwatch zurück, aber wie gesagt, es mag da ja ein dunkles Geheimnis geben...

So, ich lehn mich jetzt mal zurück und hoffe auf neue Beiträge in altbekannter Qualität. 🙂

Edit: Gerade ist mir noch etwas eingefallen. Bisher waren die Hauptfiguren deiner Geschichte relativ gleichgerichtet. Ich meine damit, dass sie sich in ihren Motivationen und Ansichten nicht sonderlich voneinander unterscheiden und eher wenig Konfliktpotenzial zueinander haben. Das ist zwar per se nichts schlechtes, ich habe aber im allgemeinen gute Erfahrungen mit Figuren gemacht, die kontrastieren und sich voneinander abheben, wobei dieses "sich voneinander abheben" durchaus auch in konflikten enden kann.
Nehmen wir als Beispiel mal keine meiner geschichten (dort wirst du jede Menge kontrastierender Figuren finden), sondern Awatrons Werk rund um Alrik und seine Freunde. Awatrons Heldengruppe besteht aus vier Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir haben einen ziemlich normalen Menschen, eine knallharte Dschungelkämpferin, den absoluten Prototyp eines imperialen Space Marines und einen verstoßenen Eldar. Jede dieser Figuren ist völlig einzigartig. Sie haben gemeinsame Interessen und bilden eine Schicksalsgemeinschaft, aber sie sind genauso sehr unterschiedlich in ihren Ansichten. Tatsächlich bedingt ihre Unterschieldichkeit sogar, dass sie einander nicht immer verstehen können oder wollen.
Ich denke, dass ein wenig dieser charakterlichen Differenzierung auch deiner Geschichte gut tun würde. Irgendwie fehlt noch ein richtiger Schurke, ein Antagonist, den man als Leser hassen kann, den man aber vielleicht auch still bewundert. Ein solcher Antagonist muss nicht zwangsläufig auch ein Feind deiner helden sein, er kann tatsächlich sogar ein Verbündeter sein. Die Gesellschaft der Eldar ist ja im grunde sehr pluralistisch, sie lässt dem individuum die Wahl zwischen verschiedenen Wegen. Ein überzeugter Wanderer auf dem Pfad des Kriegers könnte beispielsweise ein solcher Antagonist sein, wenn seine Ansichten nicht denen des weisen Runenpropheten entsprechen. Du könntest einen Exarchen (oder eine Exarchin, was ein reizvoller Kontrast zu Mala wäre) als knallharten Kriegstreiber zeichnen, als unerbittlichen gegner aller tatsächlichen oder potenziellen Feinde des Weltenschiffs. Er oder sie könnte genausogut ein eiskalter Profi wie ein vom Hass verzehrter Fanatiker sein.
Ich hoffe, du verstehst, was ich dir mit diesen Vorschlägen sagen will. Versuch nicht nur positive Helden zu erschaffen, sondern gib uns auch auf der Seite der Eldar Unsympathen und Antihelden. Hauch der Geschichte noch mehr Leben ein, indem du einige Charaktere mit ein paar Kanten versiehst.
Und hör ja nicht auf zu schreiben... 😉
 
Vielen Dank für deine Hilfe!

Ich verfolge grundsätzlich alle Geschichten hier im Forum, da ich der Meinung bin, besser schreiben zu lernen, wenn ich viel, viel lese...
Auch der Gedanke mit der Kontragestalt ist mir gekommen (ich mag so was wirklich, in diesem Sinne Lob an den Charakter des Leutnant Strauß)
Ich spiele schon mit dem Gedanken, eine dieser Gestalten einzubauen, nur ist das meiner Meinung nach bei Eldar viel schwerer als bei Menschen, da die Eldar eine Art Gemeinschaftssinn in ihrer Kultur hüten, da ja jedes Weltenschiff am Rande der Existenz balanciert.
Ich nehme mir deine Vorschlge gerne zu Herzen, mal sehen, was dieser Samstag so hergibt

MFG Simon

Ach ja, natürlich höre ich nicht auf zu schreiben! Würde ich das tun, würde ich erstens keine Kritik vertragen und zweitens nichts lernen...Beides Sachen, die ein Autor können muss 🙂
 
@Runenprophet Talassio:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ich spiele schon mit dem Gedanken, eine dieser Gestalten einzubauen, nur ist das meiner Meinung nach bei Eldar viel schwerer ls bei MEnschen, da die Eldar eine Art Gemeinschaftssinn in ihrer Kultur hüten, da ja jedes Weltenschiff am Rande der Existenz balanciert.
[/b]

Sicherlich eins der großen Probleme, wenn man eine Geschichte über Eldar schreiben will. Sie sind Außerirdische und in ihrer ganzen Geisteshaltung ziemlich fremdartig. Ich würde dennoch Konflikte zwischen ihnen nicht von sich aus ausschließen, auch wenn sie nach außen hin Harmonie und Einigkeit bewahren - wobei letzteres einer der Gründe ist, warum ich die Eldar nicht sonderlich schätze.
Die Eldar sind ein ziemlich arrogantes Volk. Sie wissen um ihre Überlegenheit und scheuen sich auch nicht, das anderen Wesen gegenüber deutlich zu vertreten. Ich fände es entsprechend nicht sonderlich verwunderlich, wenn auch innerhalb dieses Volkes einzelne Individuen sich für überlegen halten würden, wenn also beispielsweise die Aspektkrieger sich als elitäre Gruppe innerhalb der Gesellschaft des Weltenschiffs begreifen würden. Das ändert ja nichts an der Tatsache, dass sie noch immer die Verteidiger des Weltenschiffs sind, es ändert auch nichts daran, dass die Eldar gegen äußere Bedrohungen zusammenstehen, es verleiht aber der Gesellschaft des Weltenschiffs einen Hauch mehr Konfliktpotenzial.
Aber gut, du wirst selbst einen Weg finden, denke ich mal. Ich lass mich einfach überraschen.

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Ach ja, natürlich höre ich nicht auf zu schreiben! Würde ich das tun, würde ich erstens keine Kritik vertragen und zweitens nichts lernen...Beides Sachen, die ein Autor können muss  [/b]

Eine gute Einstellung! Du solltest dich auch nicht einschüchtern lassen, nach meiner persönlichen Auffassung bist du nämlich ziemlich talentiert. In deinem Alter (meine Güte, wie sich das anhört 😛 ) war ich schreiberisch noch längst nicht so weit wie du, und mit Übung und ein paar guten Ideen könnte aus dir ganz schnell einer der ganz Großen des Hintergrundbereichs dieses Forums werden... 😉 Ernsthaft, GWFW braucht Schreiber wie dich. Schließlich wollen wir alle ja GW beweisen, welche Qualität Fanfic haben kann, oder? Und desto mehr Leute hier gute Geschichten veröffentlichen, desto besser.
 
Mala beoachtete die gewaltige Truppenansammlung. Über hundert Gardisten, dutzende Skorpionkrieger, Banshees, Warppspinnen und Feuerdrachen überprüften gemeinsam ihre Ausrüstung. Mala selbs würde mit dem Rat der Seher ins Gefecht ziehen, geführt von den Propheten Talassio und Taori. Taori war gänzlich anders als der meist väterliche Talassio und so schwiegen sich die Propheten de meiste Zeit an. Ra’ul war der dritte im Bunde und die Runenprophetinnen Marin und Riala. Die beiden Prophetinnen waren ihren männlichen Mitstreitern vielleicht körperlich unterlegen, doch diesen Nachteil kompensierten sie durch großes Geschick im Umgang mit ihren Speeren. Dann stapften Gestalten in die Halle. Ein dutzend Kampfläufer und vier Phantomlords bahnten sich ihren Weg durch die Menge. Die schwarze Garde bildete diszipliniert einen Korridor, geleitet von den Befehlen der Runenleser. Plötzlich spürte Mala eine Hand auf ihrer Schulter. Als sie sich umwandte blickte sie in einen gewaltigen Phantomhelm, auf dem in weißen Runen der Name Ra’ul Kaori stand. Er hielt noch einen Helm in den Händen, an dem kleine Stücke abgesplittert waren und winzige Rillen von Beschuss zeugten :“Dies ist der Helm eures Vaters, aufbewahrt seit über 4 Jahrhunderten! Haltet ihn, wie er es tat, stets in Ehren. Und denkt immer an eines: DerHelm dient euch nicht, er schützt euch, solange Ihr ihn ehrenvoll behandelt!“ auf dem Helm stand in weisen Lettern Mala Arikane. Nun wurde ihr die Ehre zuteil, mit einem solchen Gegenstand ins Gefecht zu ziehen. Mala nahm das uralte Stück ehrfürchtig in die Hände, wog es kurz hin und her, bevor sie aufsetzte. Erneut wunderte sie sich, dass das Blickfeld fast gar nicht eingeschränkt wurde und Luft und Gerüche, sowie Schall und Wärme problemlos duch ihn hindurch drangen. Ihr Blick wanderte zu den Sturmgardisten, die ihre Waffe gerade schärften und Munition für die Shurikenpistolen in ihren Anzügen verstauten. Hier und da sah sie Runen, die vom einstigen Ruhm eines Kriegers zeugten. Mala fragte sich, was diese Eldar auf Ulthwè taten, wenn sie nicht im Einsatz waren. Ihr Blick wanderte suchend über die Helme, an denen sonst diese Details festgehalten wurden. „Sie sind keine Gardisten, wie auf alaitoc, Mala! Die Kämpfer Ulthwès sind ein stehendes Heer, ständig bereit, in den Kampf zu ziehen!“, erklang die Stimme Ra’uls. „Woher…woher wisst ihr, was ich denke?“ fragte sie den Runenpropheten verdutzt. Der Eldar lächelte freundlich: „Jeder Besucher stellt sich frühe oder später diese Frage!“ Talassios Stimme erklang, übertönte die Geräusche, die nicht sofort verstummt waren mühelos: „Brüder und Schwestern, Kämpfer und Kämpferinnen Ulthwès! Erneut wird unser Volk von denen, die sich unserem großen Feind verschrieben haben, bedroht. Es ist an der Zeit zu kämpfen, es ist die Zeit, dass wir uns erneut unserem Schicksal stellen. Deswegen habt keine Furcht, seid tapfer im Kampf. Denkt immer daran, das Weltenschiff ist unsere Heimat, und lohnt es sich nicht für unsere Heimat zu kämpfen und dabei gar zu sterben. Doch genug der Worte, lasset Taten folgen. Krieger Ulthwès, lasst uns den Tod in die Reihen des Gegners tragen!“ Kein Jubel brandete auf, alle Kämpfer in dieser Halle hatten schon Freunde in der Schalcht verloren. Schweigend leerte sich der Raum, ließ eine gähnende Leere zurück, ähnlich der Leere, die Mala verspürte, wenn sie an Frias dachte. „Komm Mala, wir müssen los!“ Die Stimme Talassios riss sie aus ihren Gedanken.
 
Ich finde es spannend. Besonders jetzt, wo Du es nach Avengers Anmerkung noch mal überarbeitet hast, finde ich es sehr gelungen. Davon will ich unbedingt mehr lesen.

Ich hatte den Abschnitt auch schon vor der Änderung gelesen und nur keine Zeit zum Antworten gehabt. Und dazu kann man nur zwei Sachen sagen: Im Vergleich zu vorher ist es deutlich besser. Und: In dem Stil nach der Änderung könnte ich ewig lesen! :wub:
 
Mhmm... das geht runter wie Öl, Calidus!

Dafür gibbet noch nen Teil 😉

Langsam, mit mühevollen Schritten, kämpfte sich der Rat der Seher den Berghang hinauf. Über ihnen thronte in der Abenddämmerung die Ruine des Klosters, wie ein verwundetes Tier, das sich hier zum Sterben niedergelegt hatte. Runenprophet Ra’ul trug das Tor mit sich, durch das der Schattensturm mitten in das Herz des Gegners brechen würde. Der Rat selbst war durch das Warptor gegangen, dessen Benutzung jedoch für einen untrainierten Eldar tödlich sein konnte. Dieses Risiko konnte und wollte Talassio nicht eingehen. Nun stolperten sie also über den mit Steinen übersäten, rutschigen Hang. Keiner sprach ein Wort, ihre volle Konzentration richtete sich auf ihre Aufgabe. Dann, plötzlich sah Mala einen Schatten über dem Kloster. In ihre Augen traten Tränen, als ein eisiger Sturmwind heranfegte, die Mäntel des Rates mit einem knatternden Geräusch aufwirbeln ließ. Ein junger Runenleser murmelte mit Angsterfülltem Blick: „Seht nur! Der Bote ist gekommen. Der Bote, von dem sie berichtet hat!“ Die Gestalt schwebte näher.

Talassio hob seinen Blick von dem Berghang zu der Gestalt, die mit windgepeitschtem Mantel heranschwebte. In der Hand hielt sie ein kolossales Schwert, das sanft hin und her wog. Dann stürzte sich das Wesen wie ein Raubvogel auf seine Opfer. Talassio hob den Hagun Zar, richtete die Shurikenpistole auf den Angreifer und wartete auf den Angriff.

Neben Mala wurde ein Runenleser von Krämpfen gepackt, zitternd und um sich schlagend ging er zu Boden. Die Propheten bildeten einen lockeren Kreis, während sie sich gegen die aufwallende Angst zu wehren versuchten. Dann überkam das Gefühl auch Mala, der eisige Griff des Todes, der sich scheinbar unabwendbar den Weg zu ihrer Seele bahnte. Alle Hoffnungen Malas auf eine Erfolg schwanden dahin, als sie plötzlich Talassios Stimme wie ein helles Licht in der Dunkelheit vernahm: „Die Angst ist eine Illusion, meine Brüder und Schwestern! Wir werden siegen, Ulthwè wird siegen!“ Manche der Leser starrten apathisch zu Boden, mit leeren Augen, die schon denen von Toten ähnelte. Andere wandten sich zum Himmel, hoben ihre Waffen und machten sich für den Kampf bereit. Der Leser neben Mala verschwand plötzlich in einer Wolke aus Funken und Matsch, als das gewaltige Schwert in den Boden fuhr. Mala nahm ihre Shurikenpistole und feuerte eine lange Salve auf das Wesen, während dieses gerade mit seinem Schwert drei weitere Runenleser attackierte. Einer von ihnen, der einzige, der auf Talassio gehört hatte, wurde von seiner uralten Rüstung geschützt, die beiden anderen gingen mit klaffenden Wunden zu Boden. Talassio schrie etwas über den Kampfeslärm hinweg, doch dann sah Mala, dass auch der Widerstand der Propheten schwand. Zuerst ging Ra’ul zu Boden, gepackt von fürchterlichen Krämpfen fiel er wie eine Marionette, der man die Fäden durchgeschnitten hatte zu Boden. Dann war Taori vr der Gestalt, rammte ihr seinen Runenspeer in den Kopf. Ein gellender Schrei ließ erneut alle Eldar zusammenfahren, dann brach eine Fontäne aus Licht aus dem Wesen. Die Luft schien zu flimmern, während die größte Angst von Mala wich. Das Wesen, zwar verwundet, doch noch nicht vernichtet bäumte sich auf, hieb mit dem Schwert wie wahnsinnig auf den Runenpropheten ein, dessen psychisches Schilf standhielt. Dann, wie aus dem nichts, flog ein zweiter Runenspeer heran und durchbohrte den Boten. Eine gleißender Lichtstrahl brach aus der Brust des Wesens, blendete die Eldar, während eine psionische Schockwelle über den Berghang hinwegfegte. Mala stellte erschüttert fest, dass es keine Überlebenden verwundeten gab. Die Runenleser, die der Klinge zum Opfer gefallen waren, hatten keine Überlebenschance gehabt. Der Rat setzte sich wieder in Bewegung.

Die Halle lag wie ausgestorben da, kein Windhauch ließ die Banner flattern, die zerfetzt und zerschossen darin hingen. Mala lief vorsichtig hinein, der Rat folgte ihr. Erst in der Mitte der Halle fiel Mala auf, was anders war: Die Türen an den Seiten waren alle geschlossen! „EINE FALLE!“ schrie sie so laut sie konnte, doch in diesem Moment flogen die Türen auf und ein Sturm aus Laserimpulsen und Projektilen fegte über sie. Die ungezielten Salven brachen Kopfgroße Stücke aus den Wänden, die dröhnend auf den Marmorboden fielen. Talassio schrie über den Kampflärm hinweg Befehle: „Taori, ihr geht nach links! Marin, haltet die Geschosse von der rechten Seite ab!“ Dann erscholl Taoris Stimme: „Ra’ul, öffnet das Tor! Der Sturm wird sie hinwegfegen!“ Ra’ul zog den kristallbesetzten Torgenerator aus der Tasche und seine Finger flogen förmlich über die Runen. Dann öffnete sich ein Warpspalt, flackerte erhellte sich, flackerte erneut…und verlosch ganz.
 
So, tut mir FURCHTBAR leid, dass ich solange nichts von mir hören hab lassen. War ne Woche bei nem Kumpel zum Zoggen, hatte, als ich mich das letzte Mal hingesetzt habe, nach 2 Minuten ne totale Schreibblockade gehabt 🙁 Aber jetzt gehts weiter...

Weiterhin jaulten die Geschosse durch die Halle. Neben Mala griff sich ein Runenleser röchelnd an die Kehle, Blut sickerte zwischen seinen Händen hervor. Sofort griff sie sich ihn am Mantel und zog ihn hinter sich. Ra’ul fingerte am Portal herum, das jedoch kein Lebenszeichen von sich gab. Der Rat, zu Beginn aus siebzehn Eldar bestehend, war jetzt auf ein gutes Dutzend zusammengeschrumpft. Dann, wie ein finaler Todesstoß schwebten mehrere Gestalten in den Raum. Sofort begannen die Verteidiger sich langsam zurückzuziehen, so als wären die Wesen nicht ihre Verbündeten. Einer, der in graue Kutten gehüllten Verteidiger hatte das Pech, von einem Boten eingeholt zu werden. Die Schmerzenschreie hallten durch die Halle, als sich die Klinge wie ein hungriges Tier durch ihn durch fraß. Mala spürte sofort wieder die eisige Welle der Verzweiflung in sich aufbegehren, doch dieses Mal war sie besser darauf vorbereitet. Auch ihre Mitkämpfer standen entschlossener dem Angriff gegenüber, doch einer der Runenleser schrie entsetzt auf, als die Gestalten begannen, sie zu umrunden. Noch ehe ein Eldar ihn festhalten konnte, rannte er los, auf die letzte Lücke zu. Doch wie aus dem nichts erschien die gewaltige Klinge eines Boten vor im und enthauptete ihn glatt. In Malas Augen traten Tränen, als sie ihren Mitschüler fallen sah. Plötzlich spürte sie eine feste Hand auf ihrer Schulter. Ra’ul stand neben ihr und blickte sie an. Auch wenn Mala sein durch den Helm verdecktes Gesicht nicht sehen konnte, konnte sie dennoch spüren, dass er sie anlächelte. Mala wandte sich wieder um und erschrak. Aus der Luft schwang eine gewaltige Klinge auf sie zu, rot wie Feuer, doch kalt wie Eis. Regungslos blickte Mala in die leeren, doch glühenden Augenhöhlen der Kreatur. Ein Schemen durchschnitt die Luft, die Klinge wirbelte von Mala weg, einen Schweif aus Energie hinter sich herziehend. Zwischen Mala und dem Boten stand nun Ra’ul, der mit seinem Hagun Zar den Boten in Schach hielt. „Mala! Wir können sie so nicht vernichten! Du muss…“ Er keuchte schwer auf, als die Waffe an seiner filigran gearbeiteten Phantomrüstung vorbeischrammte und winzige Splitter aus Phantomkristall durch die Luft stieben. „ Du musst deine Kräfte einsetzen! Tu es! Achte nicht auf mich!“ Neben Mala formierten sich zwei Runenleser, die mit ihren Waffen die Angreifer von Mala fernzuhalten versuchten. Taori schrie über den Kampflärm hinweg: „Nein! Lass es, Mala!“ Funken flogen durch die Luft, Hohe, klirrende Töne zeugten davon, wie Schwerter aufeinander prallten. All die Geräusche verloren sich plötzlich in der Ferne, Mala tauchte in ein Meer aus Lichtern ein. Ein Knurren ließ sie ihren Blick umwenden, da schlug das Wesen auch schon zu. Eine Flut aus Klauen und Zähnen brach über sie herein, zerrte an ihrer Seele, versuchte sie zu zerreißen. Dann blitzte ein Licht auf und die Kreatur wurde zurückgeschleudert. Unvermindert knurrend eilte das Wesen davon, zurück in die Dunkelheit, der es entsprungen war. Dann versank sie tiefer in die Schwärze, die Lichter traten in den Hintergrund, als aus dem nichts ein helleres Licht erstrahlte. Es umgab Mala wie eine Aura, erfüllte sie mit Wärme und Hoffnung. Bilder schossen durch ihren Kopf, Bilder von ihrem kleinen Bruder und ihr auf einer Wiese im Herbst, Bilder von ihren Eltern… die sich plötzlich in Skelette verwandelten. Erneut schoss eine Welle der Verzweiflung wie ein eisiger Wind durch sie, ein Zittern packte sie und sie wurde in den Realraum zurückgeschleudert. „Es geht nicht, Ra’ul! Ich kann es nicht! Verzeiht mir!“ Der Runenprophet wandte sich nicht einmal um, sondern hob seinen Runenspeer und schmetterte ihn dem Boten vor ihm direkt an die Schulter. Rote Wellen kreisten um die Wunde und vereinzelte Lichtstrahlen brachen wie Eiter hervor. Als der Runenprophet die Waffe herauszog wurde er in das weise Licht gebadet, das nun aus dem Boten wie eine Sonne hervorbrach. Unbeeindruckt hieb er weiter auf die nun verwundete Kreatur weiter ein, die sich nun nur noch auf ihre Verteidigung konzentrierte. Dann kam von der rechten Seite Taoris Runenspeer angeflogen, durchbohrte den Kopf der Kreatur und ließ sie in einer weißen Nova zerbersten. Mala wandte sich um, und sah einen der Runenleser mit blutüberströmtem Bauch auf dem Boden liegen. Sie kniete sich neben ihm und bettete seinen Kopf in ihren Schoß. Seine Augen wanderten suchend umher, fanden schließlich ihren Helm und blieben auf ihm ruhen. „Ruhig, Griolas!“ „Mala….ich“ Er hustete und spuckte Blut, sein ganzer Körper bebte. Dann, mit einemmal schien sich sein Körper zu fügen, der Seelenstein an seiner Brust begann sich zu erhellen. „Du wirst nun deinen Frieden finden, Griolas, in der Unendlichkeitsmatrix wirst du Ruhe bekommen!“ Sanft griff sie nach dem Stein und reichte ihn Talassio, der schweigend zugesehen hatte. Als der Rat weiter zog, sprach keiner ein Wort, stumm liefen sie durch die riesige Hallen und Korridore des Klosters.

Ra’ul bearbeitete noch immer das Portal, das noch immer kein Lebenszeichen von sich gab. Nun, da sich die Eldar zur Rast gesetzt hatten, kam Taori zu ihr gelaufen: „Mala! Was hast du getan? Du hast mitten im Kampf dich in den Warp begeben, du hast unser aller Leben aufs Spiel gesetzt!“ Ra’ul wandte sich zu ihm: „Ich gab ihr den Befehl, es zu tun!“ Taori sah ihn kurz irritiert an, dann fuhr er fort: „Ist dir eigentlich klar, was du da getan hast? Du hast einfach meinen Befehl missachtet! Ich bin wesentlich erfahrener als du, wenn du weiterhin so stümperhaft agierst, so werden wir dich aus dem Rat ausschließen!“ Talassio kam heran gelaufen. „Und du, Talassio hast sie trainiert! Man sollte dir die Leitung des Rats entziehen, man merkt dir das Alter an! Es gibt wesentlich bessere Runenpropheten auf Ulthwè als dich!“ Talassio, der den Helm abgenommen hatte, lächelte ihn an, als habe er ihm soeben ein Kompliment ausgesprochen. „Zu denen ihr natürlich zählt, Taori! Ich weis schon seit längerem von eurer Begierde nach der Führung des Rates, doch muss ich euch enttäuschen. Ich werde nur auf Anweisung Lord Ulthrans persönlich die Führung abgeben, doch selbst wenn dieser Fall eintreten sollte, so wird Ra’ul oder Marisa meine Nachfolge antreten, nicht Ihr.“ Der jüngere Runenprophet spie aus und starrte Talassio boshaft an: „Seht ihr? Mit dieser Einstellung bringt ihr das Weltenschiff in Gefahr, Talassio! Nur wegen euch sind wir nun in dieser Gefahr, Eldar sterben, nur wegen eurer Inkompetenz!“ Talassios Lächeln fiel herunter, seine Lippen begannen zu beben. Doch er sagte kein Wort, wissend, dass der jüngere Runenprophet in jederzeit wieder beleidigen würde. Der Rest des Rates war still, alle hatten der Unterhaltung gelauscht. Alle warteten darauf, dass einer der anderen Propheten eingriff.


So, ich hoffe, euch gefällts! Feedback ist weiterhin erwünscht
 
Langsam aber sicher bewegen wir uns auf das Finale zu... aber ich sags euch gleich: Es wird noch einiges passieren!

Unerwartet durchbrach Mala die Stille: „Talassio!“ Der Runenprophet wandte sich ihr zu. „Ich…ich würde gerne das Kloster erkunden. Ihr wisst, dass ich in diesen Dingen sehr erfahren bin!“ Taori blickte sie an: „Du denkst, wir wären dazu unfähig? Wie weit ist es gekommen! Du bist eine Schülerin, außerordentlich begabt, wie ich zugeben muss, doch keinesfalls überragend oder uns ebenbürtig!“ Mala wollte sich gerade wieder umwenden, als Talassio die Stimme hob: „Mala, komm mit, ich muss mit dir sprechen!“ Langsam und unsicher folgte sie ihm um eine Ecke in einen kleinen Raum hinein. Er setzte sich auf einen uralten, harten Steinstuhl, während sich Mala auf den Boden kniete. „In der Nacht, in der deine Eltern getötet wurden… Es…“ Seine Augen zeugten von Schmerzen, die panzerartige Schutzschale um den Runenpropheten schien durchbrochen: „Wir, das heist, die anderen Mitglieder des Rates der Seher und ich…“ Er brach ab, starrte apathisch ins Leere. Mala konnte keinen klaren Gedanken fassen, keinen Sinn hinter den Worten erkennen. „Was habt ihr getan?“ Ihre Frage war zögerlich, ein Teil in ihr wollte es wissen, auch wenn die Vernunft sie mahnte, es nicht zu tun. „Wir haben die Chem-Pan Sey gerufen!“ Mala war verwirrt. Hatte der Rat der Seher billigend den Tod hunderter Eldar in Kauf genommen? „Warum“ „Wir…wir hatten keine Wahl. Die Propheten erkannten, dass Eldar sterben würden, uns galt nur noch, zu verhindern, dass es mehr wurden, als auf dem Asteroiden lebten. Also entschieden wir uns für den einzigen Weg, den wir noch sahen!“ Mala ging aus dem Raum, ignorierte die anderen Runenleser und beschleunigte ihre Schritte.
Der einzige, dem sie nach dem Tod ihres Bruders wahrhaft vertraut hatte, hatte sie soeben verraten.

Taori trat in den Raum ein, grinste über das ganze Gesicht: „Das ist dein Ende, Talassio! Du hättet es ihr nicht sagen dürfen, sie ist so schwach wie du es bist.“ Talassio blickte zu ihm auf, sagte jedoch kein Wort. „Wie oft sagte ich dir, dass du so nicht dem Weltenschiff dienst? Du widerst mich an, du bist so einfältig wie ein Chem-Pan Sey! Glaubst du denn wirklich, dass SIE uns helfen kann? Es gibt weitaus talentiertere Eldar als sie.“ Talassio ging an ihm vorbei, setzte sich den Helm auf und wandte sich an die Runenleser: Wir bleiben hier, bis Ra’ul das Portal repariert hat. Ich spüre weder die Präsenz eines Boten, noch die, anderer Feinde. Wir sollten sicher sein." Alle legten sich hin, sowohl geistig, als auch körperlich erschöpft. Nicht jedoch Talassio. Seine Gedanken schweiften zu der Nacht, in der er die Grey Knights den Asteroiden stürmen hatte sehen.

Jaja, denn nichts ist so, wie es scheint
 
und es geht weiter:

Mala irrte durch die verlassenen Gänge der Klosterruine, ohne Ziel und Sinn, erfüllt von grenzenlosem Hass auf die Runenpropheten, doch vor allem auf Talassio, der sich in den letzten Tagen ihr Vertrauen erworben hatte. Kaum konzentrierte sie sich auf den Weg, verlor sie sich schon wieder in einer finsteren Welt aus Wachträumen, die sie wie Geister mit Fetzen ihrer Vergangenheit heimsuchten.

Talassios Geist indes irrte ebenfalls durch das Kloster, erkundete Möglichkeiten und Wege der Zukunft. Nach wenigen Minuten wurde er von einem schweren Donnern aus der Meditation gerissen. Verwirrt blickte er auf, brutal aus der Sensibilität des Warp gerissen. Die anderen Eldar waren ebenfalls hochgefahren, und wurden nun von Blitzen, die in ummittelbarer Nähe den Wolkenverhangenen Himmel zerteilten, schemenhaft beleuchtet. Taori kam heran gelaufen, müde und blass: „Ich habe das Portal repariert, es sollte funktionstüchtig sein.“ Talassios Antwort fiel kurz aus: „Gut! Lasst uns weitergehen.“ Als sein Blick über seinen langjährigen Freund Ra’ul schweifte, erkannte er die stumme Entschuldigung in den Augen des Runenpropheten.

Mala lief einen Gang entlang, an dessen Ende sie Stimmengemurmel vernommen hatte. Eine Gestalt stand dort in einer Nische und sprach laut und deutlich. Mala beschleunigte, rannte los und blieb verdutzt vor einem leeren Erker stehen. Hatten ihre Sinne ihr einen Streich gespielt? Wieder ertönte das Stimmengemurmel. Erneut rannte sie los, kam schließlich in einen Runden Raum, dessen Decke sich Kuppelförmig über ihr wölbte. Gewaltige Bücherregale, dutzende Meter lang und mehrere Meter hoch füllten den Raum. Zwischen ihnen spannten sich Spinnweben, schienen den ganzen Raum einzuweben. Fragmente von einst kunstvollen Ornamenten und Fresken ragten hingen wie Spinnweben von der Decke, vergessene Relikte einer längst vergangenen Zeit. Ein leises Klicken ließ Mala zusammenfahren, sie entspannte sich jedoch wieder, als ihre Ohren die Regelmäßigkeit des Geräusches auffingen. Langsam tastete sie sich durch den Raum, bewunderte die gewaltige Bibliothek des Klosters. Hier und da lagen auf offenen Lesepulten noch Bücher, zugeschlagen, doch nie wieder aufgeräumt. Dann versperrte eine Leiter ihr den Weg, als Mala sie beiseite schieben wollte, hörte sie Schritte, die sich langsam dem Raum näherten. Schnelle, feste Schritte, die von keinem Eldar herrührten.

Talassio hörte keinen Knall, spürte nur den Einschlag des Geschosses in seine Rüstung, die jedoch standhielt. Die riesige Halle, einst der Essenssaal des Klosters, wurde nun von Geschossen zersiebt. Die Gegner, über die die Eldar noch immer nichts wussten, hatten schwere Waffen in der Halle aufgestellt und nahmen nun die Eldar unter gezieltes Feuer. Nicht einmal der Rat konnte diesem Feuersturm lange standhalten. Talassio gab Ra’ul das psionische Kommando nun das Tor zu öffnen. Augenblicklich kniete sich der Prophet auf den harten Marmorboden und begann an dem Torgenerator zu arbeiten, der kurz darauf aufflackerte.


Eine Anmerkung in eigener Sache: Ich suche einen Zeichner, der mir das Cover für die Geschichte zeichnen kann! Bitte melden unter PM oder E-Mail

Ansonsten: Nach wie vor ist Feedback erwünscht
 
so, weiter gehts

Der Torgenerator öffnete sich, Talassio wollte gerade das Kommando an den Schattensturm weiterleite, als Taoris Schwertknauf auf seinen Hinterkopf rammte. Sofort sank er in die Bewusstlosigkeit.

Mala kauerte unter einem Stapel von Büchern, Spinnweben hingen ihr wie ein Tuch in den Mund. Die Schritte kamen näher, fest und rhythmisch, dem Kasernenschritt eines Chem-Pan Sey gleichend. Dann setzte ein Pfeifen ein, eine Melodie imitierend, doch dies völlig falsch. Einige Töne waren zu hoch, andere einfach in völlig falscher Reihenfolge. Mala kannte das Lied, es war ein Kriegsgesang der Chem-Pan Sey von Cadia. Dann ertönte eine Stimme: „Was pfeifst du da, Lacior?“ Die Stimme war herrisch und fest, der krasse Gegensatz der Stimme des Antwortenden. Leise fiepte er: „Ver…verzeiht mir vielmals Meister! Ich habe nur ein Lied gepfiffen, an das ich mich erinnert habe!“ Erneut ertönte die feste Stimme: „Ich denke, du benötigst eine weitere Lektion im Vergessen!“ Dann ertönten Stimmen, die den ganzen Raum ausfüllten, von den Wänden widerhallten und sich immer mehr verstärkten: „Überlasst das uns, überlasst das uns!“ Mala wurde von den Stimmen aus den Träumen gerissen, die jäh real wurden, als sich eine Fratze vor ihr Gesicht beugte.

Talassio erwachte aus der Bewusstlosigkeit, ein Schleier trübte seinen Blick. Er wurde von starken Händen in die Höhe gerissen, sein Ellenbogen rammte die harte Aspektrüstung eines Skorpionkriegers. Im selben Moment lichtete sich der Schleier und der Exarch der Aspektkrieger blickte ihn an: „Kommt mit, Prophet! Wir müssen miteinander sprechen.“ Talassio folgte dem Krieger in einen abgelegenen Teil der Wildniskuppel. Der Exarch nahm seinen Helm ab und Talassio tat es ihm gleich: „Nun, weswegen müsst ihr mit mir sprechen?“ „Talassio, oft kämpften wir Seite an Seite, während des Wartens dachte ich nach, wir kennen uns nun schon rund ein Jahrhundert! Nur deswegen spreche ich mit euch!“ „Was…wie soll ich das verstehen?“ „Es geht um Taori! Er hat dem Schattensturm befohlen, wieder die Bereitschaft aufzugeben. Es ist nun nicht meine Aufgabe, Befehle des Rates in Frage zu stellen…doch ich kenne euch: Ihr sagtet zu Beginn, unser Sieg sei nicht möglich, doch der Kampf müsse gesucht werden. Meine Frage ist folgende: Ist es auch eure Entscheidung, den Schattensturm wieder zu entlassen?“ Talassio senkte die Augen. Es gab nur zwei Antworten, doch beide enthielten ein Fragment der Wahrheit.

Edit1: Ich werde heute Abend noch weiterschreiben...
Edit2: @ andere Autoren: geht es euch auch so, dass ihr gegen Ende der Geschichte immer öfter überarbeiten müsst? 🤔
 
so,der andere Teil heute Abend:

Ein Schwall kaltes Wasser weckte Mala aus ihren Träumen aus, als sie schluckte, schmeckte sie den salzigen Geschmack von Blut auf ihrer Zunge. Eine höhnische Stimme witzelte in ihr Gesicht, versprühte dabei einen feinen Sprühnebel aus Spucke über ihr Gesicht: „Oh, hat die feine Dame endlich beschlossen, dem Festmahl beizuwohnen?“ Mala lag auf dem Boden, als sie aufstehen wollte, schoss ihr ein stechender Schmerz, einer heißen Nadel gleich durch den Kopf. Ihr Oberkörper war entblößt, ihr Unterkörper nur mit einem dünnen Tuch bedeckt. Um ihren Fuß klammerte sich eine eiskalte Stahlkette, die sie bei jeder Bewegung klirrend über den Boden zerren musste. Eine Faust krachte unter dem höhnischen Gelächter der anderen Männer im Raum in ihren Bauch, trieb ihr alle Luft aus den Lungen. Mala versuchte nicht aufzuschreien, stöhnte deswegen nur unterdrückt auf. Sofort flackerten schwarze Punkte vor ihrem Auge. Der Mann ließ wieder von ihr ab und setzte sich zurück an den Tisch. Mala flüchtete sich in das schwarze Meer des Warp, in dem hier nun hunderte schwacher Lichter tanzten.

„Wie…soll ich es euch sagen, Riari?“ „Nun, Talassio: Am besten so, wie es ist!“ Das Gesicht des Exarchen zeigte keinerlei Misstrauen oder Feindseligkeit. Konnte Talassio ihm vertrauen? Der Prophet entschloss sich, sein Glück zu wagen. „Ich denke nicht, dass Taori hier die Befehle geben darf! Er mag vielleicht die beiden Prophetinnen an seiner Seite haben, doch Ra’ul steht auch weiterhin an meiner Seite sein! Der Exarch atmete tief ein: „Nun gut…Habt ihr einen Alternativplan?“ Ja, Riari, den habe ich! Doch er wird nicht mehr rechtzeitig wirken können!“ „Lasst es uns dennoch versuchen, Prophet! An eurer Seite ist Ulthwè stark.“ „Ich kann alleine Taori nichts entgegensetzen. Er hat mehr Unterstützung im Rat!!“ „Ich werde ihn solange aufhalten, wie es nötig ist, Talassio!“ Der Prophet und der Exarch erhoben sich und wandten sich wieder der wartenden Streitmacht zu.

Die Männer, einst Krieger des 4ten Cadia gewesen wollten sich gerade erneut ihrer Gefangenen zuwenden, als ein Blitz einen von ihnen traf und auf der Stelle in Stücke riss. Die Blitze griffen nach ihnen wie die Tentakel eines Tieres, das dort lauerte, als sich ihre vermeintlich hilflose Gefangene erhob.

Als die Männer unachtsam gewesen waren, hatte Mala sich ohne große Probleme auf den Warp konzentrieren können. Nun lagen ihre Peiniger tot am Boden, nur noch der eine, der ihr ins Gesicht gespieen hatte, erbebte noch unruhig. Soweit es ihre Kette erlaubte tastete sie vor bis sie ihm die Pistole aus dem Holster ziehen konnte. Sie umschloss mit beiden Händen den Griff, zielte auf den Kopf des Mannes und drückte ab. Eine Feuerblume erblühte auf seinem Haarschopf, augenblicklich stank die Luft nach verbranntem Haar. Er erzitterte noch einmal, dann sank er zu Boden. Mala zielte auf ihre Kette und Schoss. Doch nichts passierte. Erst, nachdem sie die gesamte Energiezelle verschossen hatte, gab die Kette nach. Mala erhob sich schwankend und suchte zuerst einmal ihre Kleidung.

P.S.
Ich möchte über den ersten Abschnitt bitte keine anzüglichen Bemerkungen hören.
 
Mala fand schnell die Reste ihrer Kleidung, die ihr die Männer vom Leib gerissen hatten. Ihre Rüstung lag auf dem Boden, die Männer hatten mit dem fein gearbeiteten Stück nichts anfangen können. Auch ihr Helm lag dort, achtlos in die Ecke geworfen. Mala bekleidete sich wieder, sah noch einen Augenblick in den Raum dann trat sie durch die Tür in einen Saal von gigantischen Ausmaßen.

Taoris Stimme hallte in dem Kristalldom wieder. Talassio konnte seine Worte noch nicht richtig verstehen, doch war ihm bewusst, dass der jüngere Runenprophet den Schattensturm gegen ihn aufstachelte. Er holte tief Luft, dann donnerte seine Stimme durch den Dom: „Ruhe!“ Taori, von der Anwesenheit Talassios keinesfalls überrascht, schrie auf: „Dort ist ein wahrer Feind Ulthwès! Ergreift ihn! Er hat es verdient, bestraft zu werden!“ Einige Eldar wollten schon der Aufforderung des jüngeren Propheten nachkommen, als Riaris Stimme erklang: „Ihr könnt ihn bestrafen, nachdem er gesprochen hat! Ich habe geschworen, Ulthwè zu beschützen. Sollte dieser Eldar Ulthwè bedrohen, werde ich ihn bestrafen. Doch sollte dieser Eldar gutes Für Ulthwè tun, so werde ich ihn beschützen!“ Die Eldar entspannten sich ein wenig, einzig Riari schien kampfbereit zu bleiben. Talassio blickte die Eldar an, die dort standen: „In diesem Moment wächst in Wirbel des Chaos eine Macht heran, jung, doch dennoch alt. Es sind die Boten der Nacht, die manche von euch vielleicht aus den alten Prophezeiungen kennen.“ Gemurmel unter den Eldar. Denen, die die Boten nicht kannten, erzählten die anderen in Windeseile von den Prophezeiungen.“ Taori rief von der Kanzel herab: „Ja, es ist wahr! Boten sind gekommen, doch es waren nur wenige, wir haben sie besiegt!“ Talassio fing an zu lächeln, doch es war nicht sein warmes Lächeln, wie er es seinen Schülern sonst immer zeigte, es war ein Lächeln, kalt wie Eis: „Bist du so naiv, Taori? Du glaubst doch nicht, dass Rikane uns einfach so in Ruhe lassen wird! Doch nun: Wer folgt mir, der Gefahr Einhalt zu gebieten?“

Das Portal, durch das Talassio zuletzt nach St. Vilbret gegangen war, schlummerte nun tief und fest. Talassio hatte nur wenige Minuten gebraucht, um festzustellen, dass es innerhalb der nächsten Wochen wohl nicht wieder zu benutzen war. Also doch der Alternativplan. Mit einem unruhigen Gefühl in der Magengegend, das wie flüssiges Helium durch ihn hindurch kroch, begab er sich zu dem zweiten Portal in dieser Wildniskuppel. Dutzende Spinnen suchten das weite, als er mit seinem Arm über die Edelsteine fuhr. Hinter ihm hatte sich circa die Hälfte des Schattensturms aufgebaut, alle Nahkämpfer sowie einige Kampfläufer. Außerdem ein Teil der schwarzen Garde, schwer bewaffnet mit Plattformen aller Art. Seine Finger aktivierten langsam die Runen des uralten Gebildes, das nun aus seiner Ruhe gerissen wurde. Ein Warpspalt öffnete sich, vergrößerte sich auf den Durchmesser eines Panzers und der Schattensturm marschierte los.

Mala war beeindruckt von der schieren Größe dieses Bauwerks. Ein Brunnen, an die vierzig Meter hoch thronte auf einem gewaltigen, goldenen Podest. Eine Goldene Gestalt, aus deren offenen Händen Wasser floss stand dort, und starrte still ins Leere. Doch auch hier hatte die verräterischen Chem-Pan Sey ihr Werk verrichtet. Rote Schriftzüge entstellen die Pracht, mehrere achtzackige Sterne prangten auf dem Sockel. Auf der anderen Seite der Halle entdeckte sie eine kleine Tür, hinter der man den blauen Himmel sehen konnte und sprintete los.
 
Traurig wandte sich Talassio von dem Tor ab. Mehr als zwanzig Krieger hatten den Angriff der Warpbestien in dem ungesicherten Tunnel nicht überlebt. Vor dem Himmel zeichneten sich die schwarzen Konturen des Klosters ab, die Türme ragten wie Zähne in den dunkelblauen Abendhimmel. Mit einem Hauch der Bitterkeit gab Talassio den Befehl zum Angriff. Im selben Moment schoss der Feuerhagel der schwarzen Khaindar in den Nachthimmel, erhellte die Silhouette des Klosters wie ein Stroboskop, und wenige Sekunden später donnerten die Explosionen über den Berghang.

Mala war gerade an der Tür angelangt, als sie das Donnern hörte. Ihre Sinne signalisierten ihr zwar Gefahr, doch sie spielte das ganze als harmloses Gewitter herab. Dann, wie ein Blitz schoss ihr das Bild ihres toten Bruders durch den Kopf, um im selben Moment wieder zu verschwinden. Mala schüttelte den Kopf, versuchte die Schreie, die ihr durch die Gedanken tobten zu vertreiben. Dann hörte sie ein Zischen, hinter ihr kam ein Bote heran geschwebt. Mala begann zu rennen, immer schneller, wich kleinen Felsbrocken aus, de auf dem Weg lagen. Der Bote folgte ihr zwar Mühelos, versuchte jedoch nicht, sie anzugreifen.

Die vordere Front des Klosters brach mit einem Mal in Flammen auf und schwere Geschosse jaulten heran. Sofort stürzten sich die Eldar in Deckung, nur die Khaindar standen aufrecht und spieen mit ihren Waffen Tod und Vernichtung ihren Feinden entgegen. Neben Talassio wurde ein Khaindar getroffen, seine Rüstung von einem Schweren Geschoss glatt durchschlagen. Der Aspektkrieger stürzte hart, seine Waffe fiel aus seinen kraftlosen Händen. Talassio zog den schweren Helm herab und sah den Eldar an, der mit bebenden Lippen seine letzten Worte an Talassio wandte: „Verzeiht mir Prophet, dass ich Ulthwè im Stich lassen werde!“ „Nein, ihr werdet Ulthwè nicht im Stich lassen. Ihr habt heute Ulthwè so gedient, wie es andere in einem ganzen Leben nicht getan haben.“ Ein seliger Ausdruck glitt über die Züge des Eldar, dann war er tot. Dann, aus heiterem Himmel durchschnitten zwei Strahlen aus Licht den Himmel, verwandelten Teile des Klosters in ein Inferno aus Feuer und Hitze. Talassio sah über die Ebene, auf der mehrere Illum Zars und Serpents sich näherten.

Die Gestalt wandte sich nicht um, sondern schrie etwas in einer seltsamen Sprache, die Mala noch nie gehört hatte. Der Bote, der sie verfolgt hatte, wandte sich widerwillig von ihr ab und schwebte zurück durch die Tür in das Kloster. „Willkommen, Mala“ Die Gestalt drehte sich um, n der Stelle, an der unter der Kutte das Gesicht sein musste, glommen lediglich zwei rote Punkte in einer unnatürlichen Schwärze. Mala schluckte. Woher kannte dieses Wesen ihren Namen?
 
„Du wunderst dich, woher ich deinen Namen kenne?“ Die Stimme hatte einen eisigen Beiklang, doch schien sie direkt aus den Tiefen der Hölle entstiegen zu sein. „Ja, das tue ich tatsächlich“ Hatte Mala geantwortet? Sie war sich dessen nicht sicher, doch die Gestalt antwortete: „Nun, auch ich konnte einst Visionen deuten, die Wege der Zukunft auf und ab gehen und das Schicksal eines Volkes lenken!“ Die Gestalt ließ die Kutte von den Schultern fallen, und ein zu einer grässlichen Fratze entstelltes Gesicht eines alten Eldar kam zum Vorschein. „Ja, Mala! Einst war ich einer von euch!“

Der Serpent bremste nur knapp vor Talassio, kaum war er donnernd zum Stehen gekommen, da sprang auch schon Taori wie eine Feder aus dem Heck und schoss auf Talassio zu: „Du törichter Chem-Pan Sey! Hast du nicht genügend Schaden angerichtet? Willst du in deiner Torheit noch mehr Eldar sterben sehen?“ Talassio blickte ihn traurig an, dann zog er die Shurikenpistole aus dem Halfter und reichte sie Taori: „Nehmt sie, Taori, wenn Ihr meint, ich sei nicht mehr in der Lage, den Rat zu führen. Ich werde euer Urteil aktzeptieren!“

Mala verstand es nicht. Die Gestalt war einst ein Eldar gewesen, doch was tat sie hier? „Wer…wer seid Ihr?“ „Nun, da der Zeitpunkt gekommen ist, kannst du es erfahren, es wäre barbarisch, dich sterben zu lassen, ohne dass du den Sinn deiner Existenz verstanden hast. Das Lächeln auf den Lippen der Fratze war gehässig, doch ohne einen Anflug von Ärger in der Stimme fuhr Malas Gegenüber fort: „Nun Mala, vor vielen Hundert Jahren war ich Runenprophet auf einem Weltenschiff, das von euch Eldar Ulthwè genannt wird. Ich war angesehen und leitete eine Institution, die du als Rat der Seher kennst. Eines Tages verliebte sich der Eldar, der einst Ich war in eine seiner Schülerinnen.“ Mala zitterte, ihr Herz schien zu erzittern. „Mala, der Eldar, der ich einst war, ist dein Vater!“

Taori griff die Waffe aus Talassios Hand und reichte sie einem seiner Schüler, während er höhnisch Talassio anblickte. Einer seiner Runenleser kam angerannt und flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf das Grinsen wie ein Tuch von seinem Gesicht fiel. „Du alter Narr! Keiner deiner Pläne wird aufgehen, denn ich habe eindeutig gesehen, dass Ulthwè durch dich keinen Schaden nehmen wird. Um dies sicherzustellen, werde ich nun dein jämmerliches Leben beenden, du hast den Tod von zu vielen unschuldigen Eldar zu verantworten“ Plötzlich hörte er einen Sprecher undeutliche Worte sprechen, erst hektisch, dann eindringlich. Auch wenn er nicht verstehen konnte, was dort gesagt wurde, so konnte er fast spüren, wie die Stimmung gegen Taori umschlug. Doch der Shurikenpistole, die auf seinen Helmlosen Kopf zielte, war Taoris Beliebtheit einerlei. Er sah genau, wie sich die Augen des Propheten auf seinen Hals konzentrierten und der Finger sich um den Abzug krümmte.

Achtung! Mit dem nächsten Teil endet vermutlich die Geschichte Boten der Nacht! Mögen bitte ALLE Leser ein kurzes (oder auch langes, wie es euch lieber ist) Fazit schreiben, dies ist eine meiner ersten Geschichten und ich würde mich SEHR GERNE verbessern.

P.S. Nein, ich habe nicht an Star-wars gedacht 😛feif:...Nein, wirklich nicht!
P.P.S: Keine Angst, der letzte Teil wird nochmal richtig lang, actionreich, aber auch zum nachdenken...
 
Eine Gestalt fegte von der rechten Seite in Talassios Blickfeld, fegte in einer unglaublich schnellen Bewegung dem jüngeren Runenpropheten die Waffe aus der Hand. Dann kamen Hände herbeigeeilt und führten Talassio zu dem Serpent, der jetzt ruhig, mit abgeschalteten Triebwerken auf dem saftigen Gras stand. Mehrere Sturmgardisten und Runenleser bewachten Taori, der nun nach Talassio ausspie: „Wie kannst du es wagen?“ Die Augen des Propheten waren kalt, frei von jedem Mitleid, als er Taori in die Augen blickte: „Runenprophet Taori il sehnsa! Du hast dich einem schweren Verbrechen gegenüber dem Rat der Seher des Kristalldoms von Irapna zu Ulthwè und damit gegenüber unserem ganzen Volke schuldig gemacht, das mit Exil gesühnt werden muss. Du erhältst wie es brauch ist, ein Gewehr, den Büßermantel und den Kristall der Sühne, danach wirst du von heute an ein Jahrhundert im Exil deine Vergebung suchen. Wenn der Kristall der Sühne verloschen ist, so bist du frei von aller Schuld, kannst als Bürger Ultwhès zurückkehren. Du bist sofort aller Pflichten als Runenprophet Ulthwès entbunden, ebenso wie dein Sitz im Rat der Seher von nun an zur Besetzung frei gestellt wurde.“ Die Augen des jüngeren Runenpropheten brachen ein, blickten auf die kalte Erde herab, die für lange Zeit seine Heimat sein würde. Talassio fuhr nach einer kurzen Pause fort: „Das Urteil wurde in Übereinstimmung mit dem hohen Rat der Seher getroffen! Ein Widerruf ist demnach nicht möglich.“ Der ältere Runenprophet beugte sich zu dem Eldar hinab, der soeben alles verloren hatte, was er sich in Jahrhunderten aufgebaut hatte: „Dieser Hochmut, diese unsägliche Dekadenz hat uns an den Rand des Abgrundes gebracht, Taori! Eure Taten waren nicht länger tolerierbar!“ Der jüngere Runenprophet hob die Augen und starrte ihn verbissen an: „Ihr seid die Gefahr, nicht ich!“ Talassio stand auf, seine Augen zeugten von Schmerz und Trauer, als er die Worte sprach, die Taoris Augen sich in Unglauben weiten ließen: „Schafft ihn mir aus den Augen! Ich will ihn nie wieder sehen!“
Unter heftigem Protest Taoris entfernten sich er und seine Wächter von Talassio. Zurück blieb ein Runenprophet, der wieder einmal mehr an sich und der Zukunft seines Volkes zweifelte.

Mala blickte das Wesen ungläubig an. Dies sollte ihr Vater gewesen sein? „Aber…ich habe ihn verbrennen sehen“ Das Gesicht verzog sich zu einer grimmigen Fratze: „Ja sicher, verbrennen! Weist du warum? Nein, du hast natürlich keine Ahnung. Ich werde es dir erklären: Als ich einst die Wege der Zukunft beschritt, war ich noch ein geachteter Eldar. Doch dann machte ein junger Leser, Talassio war sein Name eine Prophezeiung: Der, der sein Wissen weitergibt, doch es wieder mit sich vereinigt, wird sowohl Heil, als auch Leid über Ulthwè bringen. Natürlich glaubten wir ihm nicht, keiner der Propheten hatte eine ähnliche Vision gehabt. Doch als dein Vater und seine Schülerin dich und deinen Bruder hervorbrachten, ahnte der Rat der Seher, dass hinter der Prophezeiung mehr steckte. Also, nicht lange nachdem du auf diesen Asteroiden gezogen waren, lenkten die Propheten eine Streitmacht der Grey Knights um, den Elitekämpfern der Chem-Pan Sey! Wie sie das vollbracht haben ist bis heute schleierhaft, sicher weis ich nur, dass mehr als ein Rat dabei mithalf, genügend psionische Energie aufzubringen, die Grey Knights auf den Asteroiden zu hetzen. Natürlich hatten die Eldar keine Chance.“ Mala versuchte ihre Gedanken zu ordnen: „Aber hat mein Vater die Gefahr nicht geahnt?“ „Doch doch, deshalb stehst du heute vor mir! Dein Vater war verbittert, seine eigenen Kameraden wollten ihn töten. Also riss er sich den Seelenstein von Mantel und begab sich in die gefährliche Weite des Warp. Dein Vater war ein Leuchtfeuer für die zahlreichen Kreaturen, die von dem Hass und der Verbitterung angezogen wurden. Schließlich fand dein Vater hierher und nahm mich zum Wirt.“ Malas Gedanken rasten. Die Kreatur würde sie nicht am Leben lassen. Dennoch rang sie sich zu einer weiteren Frage: „Was sind die Boten?“ „Eine gute Frage, Mala! Die Boten sind Abbilder des Hasses, der Angst, der Verbitterung, die dein Vater im Moment seines Todes in sich trug. Sie tragen diese Verbitterung in die Welt der sterblichen, so wie sie sie eines Tages auch nach Ulthwè tragen werden!“ Mala war fest entschlossen, sie zog ihre Waffe: „Nicht, wenn ich es verhindern kann!“ Das Lachen ihres Gegners überraschte sie, dann griff er in den Mantel und zog ein schwarzes Schwert, auf dem dutzende kleine Splitter funkelten.

Mala griff nicht an, wartete ab, doch dann entschloss sie sich, ihr Glück zu versuchen. Das Schwert schoss auf ihren Gegner zu, der jedoch den Schlag mühelos parierte. Dann sauste seine Klinge auf Mala herab, entließ dabei einen singenden Ton, der jedoch von dem hellen Klirren der aufeinander prallenden Waffen jäh unterbrochen wurde. Die Kraft, mit der das Schwert geführt wurde, verblüffte Mala. Erneut fuhr ihr Schwert gegen seines, doch diesmal war sein Griff schon schwächer. Der singende Ton wurde diesmal nicht unterbrochen, als sein Schwert blitzschnell nach unten sauste und ihr linkes Bein streifte. Ein brennender Schmerz fuhr ihr bis in den Schädel, dann traf auch sie ihre Attacke. Die Gestalt taumelte ein Stück zurück, erholte sich jedoch rasend schnell wieder. Mala konnte sich jedoch nicht länger auf den Beinen halten, sank auf die Knie und ließ ihre Waffe fallen. Sie flüchtete sich, wie schon so oft in das schwarze Meer des Warp, das nun hell strahlte.

Wieder tanzten die Kugel um die Eldar, das Wesen, das die Seele ihres Vaters beherbergte, wurde von einer der Energiesphären getroffen und fiel der Länge nach hin. Wie Geier stürzten sich dutzende Kugeln auf den am Boden zuckenden Körper, der nun von Energiefontänen beleuchtet wurde. Dann fuhr Angst durch Mala, absonderliche Angst, sie wurde jäh aus dem Warp gerissen, wandte panisch ihren Blick gen Himmel und sah, wie ein Bote den Mond verdunkelte. Die Kreatur verharrte kurz und Mala hörte die Worte einer Sprache, die sie nie gehört hatte, doch verstand sie klar, was dieses Wesen zu ihr sagte: „Wir sind viele, mehr als du denkst!“ Die roten Punkte in den leeren Augenhölen glommen gnadenlos, dann schoss eisige Kälte in ihren Körper, als das Schwert in ihren Bauch eindrang. Unter einem Schleier beobachtete Mala den Seelenstein an ihrer Brust, der nun zu flackern begann. Ihre Gedanken waren bei Frias, als der Bote über ihr davon schwebte. Dann, ein letztes Mal erbebte Malas Körper und ihre Seele verließ die verstorbene Hülle. Auf ihrem Gesicht lag ein Lächeln, Mala war nun wieder bei ihrem Bruder.

Schluss....ja, was soll ich sagen? Erst einmal Danksagungen:
Dank vor allem an
Awatron,
Avenger,
Calidus,
die mich mit ihren Kritiken weiter gebracht haben, und von denen ich mir auch eine Abschlusskritik erhoffe! 😉
Auch Dank an all die Leser, die hier gepostet haben und mich so zum weiterschreibenbewogen haben. :wub: DANKE
Und für alle, denen es gefallen hat: Dies soll nicht meine letzte Geschichte hier im Forum sein!

ICH ERBITTE ABSCHLUSSKRITIKEN!!!!!!!!

MFG
Simon
 
Ok hier also meine Kritik:

1. Wird die Seele eines Eldars also die von Malas Vater nicht gefressen wenn sie ungeschützt im Warp ist!
Und die Essenz dürfte ja dann verloren sein.
2. Warum lässt du die Heldin sterben. Ich mag nämlich nur Geschichten mit Happy End 😀
3. Was war denn jetzt der Sinn von Malas Existenz? Und warum tötet ihr Vater sie dann, und verbündet sich nicht mit ihr.

Sonst find ich nix zu merken und ich muss sagen die Geschichte ist spannend und bleibt dies bis zum Schluss. Hut ab.

Ok, ich hoffe auf weiter Geschichten von dir, und zwar bald!!!! 😀
 
zu eins:

Sie hat ihren Seelenstein, der sollte das wohl erledigen, oder?

Zu zwei:

hmmm....weil ich sie sterben lassen wollte 😉 Nein, im Ernst: ImO sind die Boten eine zu große Bedrohung, als dass sie einfach ausgelöscht werden könnten...

Zu drei:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
Der, der sein Wissen weitergibt, doch es wieder mit sich vereinigt, wird sowohl Heil, als auch Leid über Ulthwè bringen[/b]

Edit: Aber du hast recht, ist ein bisschen dürftig, hätte ich besser machen können <_<

Ansonsten danke für das Lob, es wird auch weiterhin Geschichten von mir geben...Allerdings wollte ich die Geschichte mit Mala hiermit abschließen, es wird wohl keine Fortsetzung geben. Vielleicht wird Talassio noch vorkommen, allerdings wenn, dann nur am Rande, denk ich mal.

MFG Simon
 
Also, ich bin erst seit meinem letzten Kommentar wieder dazu gekommen, hier hineinzuschauen. Ich muss sagen, die Geschichte hat sich schön weiterentwickelt. Es passieren einige überraschende Dinge, was ich immer gut finde.

Der Kampf im Warp ist mir ein bisschen unverständlich geblieben, ich hatte dazu kein Bild im Kopf. Aber ich finde es gut, dass es mal kein Happy End gegeben hat.

Danke für diese schöne Geschichte, sage ich da nur!