Castortransport / Protest

Ändert halt nichts am Problem: Solche Einzelfälle (ist das in der Mehrzahl nicht ein Widerspruch in sich?) dürfen!! nicht passieren. Nicht in der staatichen Exekutive.
Und bei immer wieder auftretenden Einzelfällen braucht man sich nicht zu wundern, das Leute sauer werden, wenn Rentner ihr Augenlicht verlieren, Arme gebrochen werden etc und nichts passiert.
Eigentlich sollte es auch im Sinne jedes Polizisten sein, dass soetwas aufgeklärt wird. Anders wurd man die Situation nicht entschärfen können. Immerhin haben wir noch keinen Lt. Pike hierzulande.
 
Und bei immer wieder auftretenden Einzelfällen braucht man sich nicht zu wundern, das Leute sauer werden, wenn Rentner ihr Augenlicht verlieren, Arme gebrochen werden etc und nichts passiert.
Eigentlich sollte es auch im Sinne jedes Polizisten sein, dass soetwas aufgeklärt wird. Anders wurd man die Situation nicht entschärfen können. Immerhin haben wir noch keinen Lt. Pike hierzulande.

Wenn man mal davon absieht, dass Rentner auf einer Demo nichts verloren haben hast du da natürlich vollkommen recht.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich will Rentnern nicht das Recht zu demonstrieren absprechen, aber es ist eben keine gute Idee. Bei jeder Demo besteht die Gefahr, dass die Situation eskaliert und dann hat ein Rentner eben unter Umständen ein Problem.

Davon unabhängig müssen solche Vorfälle aber natürlich aufgeklärt werden, da stimme ich dir zu. Es wird sich niemals verhindern lassen, dass solche Vorfälle passieren, aber auf diese müssen auch Konsequenzen folgen.
 
Ich glaube, es würde vielen Demos gut tun, wenn die Polizei offener wäre. Und man sehen würde, dass dort schwarze Schafe nicht gedeckt werden. Genau wie die meisten Demonstranten keine Steine- und Molotovcocktailwerfer dulden.

Meine letzten beiden, fast handgreiflich ausgegangenen, Auseinandersetzungen bei Demonstrationen hatte ich zb (is schon etwas her) nicht mit der Polizei. Die gabs zwar auch, aber die letzten beiden waren vermummte Gestalten, die sich in den Zug gemischt haben, und zb Mülltonnen ausgekippt haben. Damit tut man niemandem weh, ausser dem Gemüsehändler, dem die Tonne gehört und der sie wieder einräumen muss.
Das ist im Gegensatz zur Blockade von Verkehrswegen auch absolut nicht sinnvoll. Aber is schon schön zu sehen, wie Autofahrer, die wegen der Demo ne Stunde im Stau stehen, den Motor ausmachen und sich solidarisieren.
 
So, da das Thema endgültig vom Castortransport-Thema zu "ACAB/Liebe Polizei Thema" gewechselt ist, gebe ich mal meinen Senf dazu.
Wichtig, ich will hier nicht die Polizei beschützen oder alles rechtfertigen (ja, es ist mir bewusst, dass es fehlerhafte Cops gibt), aber dieser Beitrag ist eher Pro-Polizei.

Leider ist in den letzten Jahren der Respekt vor der Polizei stark gesunken und teilweise sogar komplett verschwunden. Ich habe einige lange Diskussionen mit einigen Verwanten und Bekannten über die Polizei geführt und immer wieder sind wir bei diesem Punkt gelandet. Ich meine, das Grundprinzip der Britische Polizei beruht auf Respekt und deswegen waren die Bobbys so lange unbewaffnet (änderte erst vor ca 5 Jahren).

Viele Demonstranten halten sich bewusst nicht an Gesetze. Werden sie dann allerdings vor Gericht gestellt, verstecken sie sich hinter Gesetzen. Schönstes Beispiel war während einer Ausstellung meines Vater (Anmerkung: er arbeitet bei der Armee im Bereich Schiesswesen ausser Dienst und war vorher lange mit der KFOR im Kosovo). Die Austellung war über genau diesen KFOR-Dienst und Katastrophenschutz und was sie dort so alles machen. Auf einmal tauchten ca 50-100 vermummte auf und begannen bei einem Seiteneingang zu randalieren, pöbeln und zerstören.
Rasch stellte sich heraus, dass die Leute zur "radikalen" Gruppe GSOA (Gruppe Schweiz ohne Armee) gehörten. Als nun die Grenadiere eingreifen wollten, hielt sie mein Vater zurück, alarmiert die Polizei und zeigte den Grenis dann den versteckten Typen mit der Kamera. Was denkt ihr, was geschehen wäre, wenn die Grenis eingegriffen hätten' Welches Material wäre dann an die Polizei und die Medien?

Ich finds echt schade, dass es so läuft 🙁

Übrigens:
Grimnok schrieb:
@Knights: Pardon, da hast Du recht. Da war ich etwas zu sehr in Fahrt. Grade weil an den Wendt denken müssen, mit dem ich mehr oder weniger persönlich sehr miese Erfahrungen gemacht habe. War nicht in Ordnung so ausfällig zu werden. Tut mir leid.
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Zuletzt bearbeitet:
Als nun die Grenadiere eingreiffen wollten, hielt sie mein Vater zurück, alarmiert die Polizei und zeigte den Grenis dann den versteckten Typen mit der Kamera. Was denkt ihr, was geschehen wäre, wenn die Grenis eingegriffen hätten' Welches Material wäre dann an die Polizei und die Medien?

Ich finds echt schade, dass es so läuft 🙁
Ist doch auch richtig, dass dann die Bilder zu den Medien gewandert wären. Der prügelnde Einsatz der Grenis wäre falsch gewesen, solange die Randalierer nur Sachbeschädigung begehen, hat man keinen Grund eine Meute Soldaten auf sie zu hetzen, sondern Festnahme (natürlich durch Polizei, nicht Militär) und Anzeige wegen Sachbeschädigung sind dann das Mittel der Wahl. Die Grenis wären zu Recht in den Medien angeprangert worden, wenn sie sich selbst, zudem noch mit körperlicher Gewalt, um die Randalierer gekümmert hätten. Zumindest gehe ich davon aus, dass auch in der Schweiz das Militär, außerhalb von ihrem militärischen Gelände, keine polizeilichen Befugnisse hat und nicht mal eben so los prügeln darf. Ich darf ja auch nicht aus Selbstjustiz den Sprayer verprügeln, den ich beim Sprayen erwische, weil er Sachbeschädigung begeht, ich muss auch die Polizei rufen, gleiches gilt für Militär, welches bei einer solchen Ausstellung anwesend ist. Dass die Randalierer/Demonstranten mit ihrer Sachbeschädigung Scheiße gebaut haben, müssen wir dabei gar nicht besprechen, das steht außer Frage.
 
Armee und private Sicherheitsunternehmen dürfen Personen festhalten, bis die Polizei eintrifft.
Wenn eine solche Festnahme passiert wäre, wäre es an sich auch nicht so schlimm gewesen, da hätte dein Vater die Grenis nicht zurückhalten müssen, ob da nun eine Kamera war oder nicht. Das was ich da heraus gelesen habe war dann schon eher, dass die Grenis den Krawallbrüdern mal eine aufs Maul geben wollten, darauf bezog ich mich.
 
http://www.express.de/image/view/20...,highRes,maxh,480,maxw,480,1322563429.jpg.jpg

dazu fällt mir echt wenig mehr ein, sind natürlich wieder Einzelfälle. Aber wenn ich sowas seh, kann ich gewisse Ausbrüche seitens der Polizei durchaus nachvollziehen. Ich heiß das zwar nicht gut, aber ich kanns nachvollziehen....

@Bloodknight: Kann sein, dass wir auf demselben Flugplatz gedient haben? bei uns waren die Kanäle zugeschraubt mit Hinweis auf Demonstrationen. Ich selbst hab 2 Demos mitgemacht und bei einer 5 "Demonstranten", die sich durch den Zaun geschnitten hatten, auf dem Liegeplatz zwischen den Sheltern festgehalten, bis die eingesammelt wurden von den Amis.
Militärischer Sperrbezirk ist nunmal militärischer Sperrbezirk, aber das war die unangenehmste Situation, die ich bei der Bundeswehr erlebt habe. Im Endeffekt wirste auf alles mögliche vorbereitet, aber nicht Zivilisten mit geladener Waffe festzusetzen...
 
Habs gedacht - kein Problem.
Naja, es wären, wie gesagt nur gewisse Bilder an die Medien (allen voran Blick - schweizer Version der "Bild") und diese hätten dann interpretiert...
Da kann man ja gegensteuern, irgendeiner der dort anwesenden Leute hat doch sicher eine Handykamera dabei gehabt. Dann hätte man eindeutig aufzeichnen können, dass man sie erst auffordert aufzuhören, dann versucht sie festzunehmen und am Ende maximal Gegenwehr gibt, aber nicht als erster zuschlägt. Dann wäre die Kamera, die die Demonstranten benutzen, gar nicht mehr so sehr eine Bedrohung gewesen. Aber das erfordert natürlich eine gewisse Übersicht über die Situation, in so einer Stresssituation kommt man vielleicht nicht sofort auf solche Ideen. Aber ich denke da wäre durchaus was machbar gewesen, aus Sicht der Grenis und deines Vaters.
 
@Talliostro: Büchel. Ich war damals in der SSB.

aber das war die unangenehmste Situation, die ich bei der Bundeswehr erlebt habe. Im Endeffekt wirste auf alles mögliche vorbereitet, aber nicht Zivilisten mit geladener Waffe festzusetzen...

Ja, die spinnen doch. Wie kann man einem Haufen GWDLer so ne Verantwortung aufbürden? Und damit meine ich nicht die Bundeswehr.
 
okay selber Flugplatz, ich war in der Spezialstaffel damals.
Die Situation ist insofern unangenehm, als dass man definitive Handlungsmaßnahmen gelernt hat, wie man mit sowas umgeht. Aber wenn man da steht, fragt man sich die ganze Zeit, ob man die "letzte" Konsequenz des scharfen Schusses umsetzen kann, weil einer abhaut oder versucht, an ne Waffe zu kommen.... Glücklicherweise waren die friedlich und haben keinen Mucks gemacht, als sie uns beiden gegenüberstanden, aber sowas bleibt halt hängen.
Den Kollegen am Tor ists damals schlimmer gegangen, die haben Flaschen und Feuerzeuge abbekommen, weil sie die Zufahrt räumen mussten...
Egal, anderes Thema und lange her 🙂