Schwur auf die Toten
Der Lift kam mit einem Ruck zum stehen. Als die Tür sich öffnete, gab sie den Blick auf die riesige Brücke des Schlachtkreuzers Lerna frei. Sie war größtenteils dunkel und einzig die Cogitatoren an den Konsolen und Wänden tauchten den Raum in ein schwaches Licht. Der Bereich um die Sichtfenster am vorderen Teil war besser ausgeleuchtet. Der Planet vor dem sie “ankerten” reflektierte das Licht der entfernten Sonne und erhellte das gotische Interieur. Vor den Fenstern war eine einsame Gestalt zu erkennen.
Ezrael wappnete sich und trat aus dem Aufzug. Sein Schritt war fest, sein Gang war zügig. Doch in seinem Herzen machte sich leichte Nervosität breit. Er gehörte seit wenige Wochen zum neu gegründeten Orden der “Children of Typhon”. Die Kompanie war kurz nach der Schlacht, noch vor dem Triumphzug, von Raukos aus aufgebrochen, um sich mit einer Flotte zu treffen. Kurz nach dem Aufbrauch erklärte der befehlshabende Offizier Palias Hur der versammelten Mannschaft das, was auch der Primarch den glücklichen Marines der Parade verkündete: Der Indomitus Kreuzzug war vorüber.
Sie waren nun allesamt Veteranen. Überlebende, verbunden mit ihren Brüdern verschiedener Gen Väter, durch diverse Schlachten. Ein fest geschmiedetes Band, welches jeder von Ihnen für immer mit sich tragen würde, egal in welche Legion er versetzt werden würde. Denn mit dem Ende des Kreuzzuges, verkündete Roboute Guilliman auch die Auflösung der “Unnumbered Sons” und deren Aufteilung auf bestehende Orden, oder wie im Falle der Kompanie unter der Führung von Typhon Mongoe, die Gründung von gänzlich neuen Orden, verstärkt durch neuerliche Truppenaushebungen durch den Erzmagister Belisarius Cawl.
Leider hatte der Captain die Gründung nicht mehr miterleben dürfen, da er ausgerechnet in der letzten Schlacht des Kreuzzuges im Feld gefallen war. Palias Hur, sein Stellvertreter, wurde kurz darauf vom Lieutenant zum Captain befördert und hatte anschließend die unangenehme Aufgabe übernommen, seinen Männern die neuen Befehle zu überbringen, dass sie nicht am Triumphzug teilnehmen, und stattdessen eine neue Mission abseits ihrer Brüder annehmen würden.
Zwar wog der Frust über diese Tatsache schwer, doch umso erfreulicher wurde die Nachricht aufgenommen, dass sie sich die Ehre der Neugründung verdient hatten. Palias Hur, ihr neuer Captain war nun somit auch ihr erster Ordensmeister. Und als er verkündete, dass er den Orden in Gedenken an ihren verstorbenen Captain benennen wolle, brüllten sämtliche Marines auf dem Deck ihre Zustimmung und Begeisterung heraus. Der Lärm war Ohrenbetäubend…
Nun befanden sie sich auf dem Weg, um ihre neuen Ordensbrüder zu treffen. Space Marines, die zwar ihre Gensaat teilten, aber noch nicht in ihre Taktiken, Werte und Traditionen eingeweiht waren. Dies galt es so schnell wie möglich zu ändern, denn der wiedererweckte Primarch sammelte bereits alle verfügbaren Kräfte für den nächsten Brennpunkt innerhalb des Imperiums: Macragge, dem Herzen des Ultima Sektors.
Das bedeutete natürlich auch eine Umstrukturierung der bisherigen Truppen. Jeder Marine hatte sich auf seine Weise verdient gemacht, und so galt es diverse Beförderungen auszusprechen. Ordensmeister Palias Hur ernannte als erstes den Sergeant der Reiver, Neral Hardy, zu seinem Stellvertreter und zum Captain der ersten Kompanie. Seitdem hatten sich die beiden zurückgezogen und allem Anschein nach beraten, denn weiter waren keine Beförderungen erfolgt.
Seines Wissens nach war Ezrael nun der Erste, der zum Meister gerufen wurde. Er war seit Gründung der “Unnumbered Sons” bei der Kompanie gewesen und hatte sich in vielen Schlachten bewährt. Würde er nun mit einem Kommando die Gelegenheit bekommen sich als Offizier zu erweisen?
Er ging bis auf 30 Schritte an den Ordensmeister heran, dann sank er auf ein Knie und sagte: “Ordensmeister Palias Hur, Sergeant Ezrael von den Sturmintercessoren meldet sich wie befohlen.”
Den Blick auf den Boden gerichtet erkannte er, dass er sich in der Mitte eines X befand, welches in den Boden geätzt war. Bei genauerer Betrachtung fiel ihm auf, dass es Namen, Dienstgrade und Seriennummern waren, welche den Buchstaben bildeten. Einige der Namen erkannte er. Da, Bruder Markus, ein Inceptor der als einer der ersten auf Raukos gelandet war. Er trug das Blau der Ultramarines, genau wie Ezrael. Bruder Tarik, ein Intercessor im Gelb der Imperial Fists. Ezrael hatte ihm einst das Leben gerettet. Und dort diverse Namen von Sturmintercessoren der Dark Angels, die Ezrael schon kannte, bevor er zum Space Marine wurde. Alle hatten eines gemeinsam: Sie waren gestorben. Er erkannte, dass er auf einer riesigen Gedenktafel kniete, zu Ehren der Gefallenen des Indomitus Kreuzzuges. Wer hier sprach, tat dies nicht nur vor seinem Ordensmeister, sondern auch vor den ehrenvollen Toten.
“Erhebe dich, Ezrael!”, erklang die feste Stimme von Palias Hur. Der Sergeant erhob sich und ein kleiner Schreck fuhr ihm durch die Knochen als er erkannte, dass sein Gegenüber auf einem weiteren X stand. So viele Tote…
Der Meister trug seine Kampfausrüstung, die Phobos Variante der Mark X Servorüstung. Ein Modell, dass ein wenig Panzerung zugunsten erhöhter Beweglichkeit aufgab. Die Children of Typhon hatten in ihrer Kompanie Zeit die Vorteile dieser Rüstung für sich entdeckt und auch ihre Schlachtformationen und Taktiken auf sie eingestellt. Sie waren immer dort, wo man sie nicht erwartete, hatten immer den Finger in der offenen Wunde des Feindes und sollte es mal keine geben, erzeugten sie eine. Durch diese Vorgehensweise blieben sie sehr lange Zeit ausserhalb des Blickfeldes ihrer Feinde. Einige Außenstehende waren daher dazu geneigt, sie als feige oder gar ehrlos zu bezeichnen.
Ezrael selbst war ein Freund der direkten Konfrontation, aber er erkannte den Zweck der Verstohlenheit innerhalb seiner Reihen. Seine Brüder, die aus den Schatten agierten, sorgten mit ihrer Arbeit dafür, dass sein eigener Job leichter wurde. Eine Geste, die gerade er sehr zu schätzen gelernt hatte, immerhin befand er sich aufgrund seiner Berufung direkt am Puls der Schlacht, bewaffnet für den Konflikt aus der Nähe. Und nicht nur einmal wäre er nur unter schweren Verlusten an den Feind heran gekommen, hätten nicht bereits Eliminatoren oder Infiltratoren ein wenig Vorarbeit geleistet.
“Captain Typhon hat mir diverse Berichte hinterlassen. Über deine Männer, aber auch über dich selbst. Als Ordensmeister halte ich es jedoch nicht nur für notwendig die Fähigkeiten meiner Männer zu kennen, sondern auch die Person, die diese Fertigkeiten besitzt. Komm, und erzähl mir etwas über dich!”
Der Sturmintercessor hob vor Überraschung die Augenbrauen und trat etwas zögerlich an die Seite des anderen Mannes. “Was wollt ihr wissen?”
“Alles, was zu wissen es sicht lohnt. Woher stammst du?”
Auch diese Frage überraschte Ezrael. Wieviel konnte der Ordensmeister wissen? Soweit ich weiß sind diese Datenbestände streng geheim. Allerdings kämpfe ich in einem Orden, der sich auf Heimlichkeit versteht, wenn Informationsbeschaffung nicht auch zu unserem Repertoire gehört, dann machen wir irgendwas verkehrt.
Er nahm sich etwas Zeit, doch schlussendlich antwortete er: “Nun, meine Heimatwelt ist schon vor langer Zeit zerstört worden.”
Palias Hur drehte seinen Kopf zu ihm um und schaute ihm direkt ins Gesicht. Er verzog keine Miene und doch lag unmissverständlich die Botschaft in der Luft, das die Antwort des Schwertkämpfers nicht ausreichend war. Mit jedem Moment der verstrich, schien der Raum um sie herum kleiner zu werden. Er hielt dem eindringlichen Blick für lange Zeit stand und erwartete, dass der Anführer der Children of Typhon jederzeit nachgeben würde. Doch dann zerbrach der Ezraels Widerstand so plötzlich, als hätte jemand einen Stein in einen Spiegel geworfen. Er unterbrach den Blickkontakt und schaute demütig nach unten als er ergänzte: “Caliban, mein Herr. Ich stamme von Caliban”
Er schloß die Augen um nicht den erwarteten Zorn seines Meisters mit ansehen zu müssen. Doch die Momente verstrichen und der Sturm blieb aus. Als er seine Augen wieder öffnete, war er allein. Sein Herr hatte sich lautlos an die Außenfenster begeben und betrachtete rauhe Oberfläche des Planeten, vor dem sie ankerten.
“Caliban also… wie unglaubwürdig das klingt, muss ich dir sicher nicht erzählen, Bruder Ezrael. Allerdings geht ihr auch nicht gerade mit dem Wissen hausieren. Ist vermutlich also wahr.” Er legte eine kurze Pause zum Nachdenken ein.
“Also, Sergeant. Wie ist das möglich?”
“Als ich zur Welt kam, war es noch gar nicht so lange her, das Caliban vom Imperator entdeckt worden war. Es gab zwar schon einige Space Marines die von meinem Heimatplaneten stammten, doch die Legion hatte sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht dem großen Kreuzzug angeschlossen. In meiner Stadt fanden Truppenaushebungen statt. Wir sollten geprüft werden, ob wir uns als Astartes eignen oder uns der imperialen Garde anschließen würden. Die Prüfungen sollten von einem Lieutenant terranischer Herkunft durchgeführt werden. Doch noch bevor wir unsere ersten Eignungstest absolvieren konnten, wurde er zurück nach Terra berufen. Also verfrachtete er uns kurzerhand auf einen Frachter und ließ uns ausfliegen, damit er seine Arbeit auf der imperialen Kronwelt fortführen konnte.”
Ezrael gönnte sich eine kurze Pause und holte ein paar Mal tief Luft, bevor er weiter sprach: “Doch wir sollten Terra nie erreichen. Ein Warpsturm erfasste unseren Frachter und ließ ihn vom Kurs abkommen. Der Kapitän ließ das Schiff in den Realraum zurückkehren um dringend benötigte Reparaturen durchführen zu können. Diese waren schnell behoben, allerdings waren sämtliche Navigatoren beim Eintritt in den Normalraum durch verschiedene Umstände getötet worden. Zu allem Überfluss hatte der Warpsturm sämtlichen Astropathen an Bord das Gehirn gekocht. Wir waren gestrandet. Was uns das Leben gerettet hatte, war die erweiterte Fracht des Schiffes: jede Menge Statiskammern, gefertigt auf Caliban als Lieferung an den Mars. Ich verbrachte viertausend Jahre meines Lebens in Stasis, bevor wird von Belisarius Cawl gefunden wurden.”
Palias Hur schaltete sich ein: “Ich vermute mal, der Erzmagos benötigte weitere Stasiskammern für sein Primaris Projekt und stieß bei der Überprüfung der Datenbestände auf eine vermisste Fracht, von vor mehr als Tausenden von Jahren. Niemand würde sich auf die Suche nach einem Schiff voller Toter Kinder machen… aber eine Ladung benötigter Stasiskammern könnte den Aufwand wert sein…”
Ezrael schüttelte den Kopf. “Darüber weiß ich leider nichts mein Herr.”
Der Ordensmeister stimmte ihm zu. “Unwichtig. Aber wie kommt es, dass ihr nun bei uns seid und nicht bei den Dark Angels?”
Der Sturmintercessor schnaubte: “Cawl! Er erzählte mir ich sei der einzige Überlebende auf dem Frachter. Nachdem ich die Tests bestanden hatte, stellte er mich vor die Wahl, ob ich mich den Dark Angels anschließen wolle, wie es ursprünglich geplant war, oder ob ich ein Wagnis eingehen wolle…”
“Das kommt mir bekannt vor.”
Ezrael nickte abwesend. “Meine Freunde waren auch auf dem Frachter. Wir hatten uns alle gemeinsam gemeldet. Ich hatte niemanden mehr, hatte nichts was mich mit den Dark Angels verband. Keine Zeit, keine Freunde… und keine Heimat. Ich traf meine Entscheidung in dem Bewusstsein niemanden der mich kannte Rechenschaft ablegen zu müssen.”
“Bereut ihr eure Entscheidung?”
“Nein. Nicht im Geringsten. Anfangs war es schwer, als ich auf meine totgeglaubten Freunde traf. Jedem von ihnen ist das Selbe wiederfahren wie mir, allen wurde die gleiche Geschichte aufgetischt. Und jeder trat den Angels bei, um seine Freunde zu ehren. Außer mir. Sie nahmen mir die Entscheidung übel, hielten es für Verrat. Doch mit der Zeit unserer Ausbildung und Entwicklung zu Primaris wurde es besser. Nun steckt ein wenig Caliban in einer anderen Gensaat.”
Als er endete, legte sich erneut ein langes Schweigen über die Brücke. Ezrael atmete durch und erkannte, dass er diese Geschichte schon viel zu lange für sich behalten hatte. Es tat gut sich jemand anderen anzuvertrauen. Nun erwartete er das Urteil seines Vorgesetzten.
“Sergeant Ezrael, von den Sturmintercessoren.” Ertönte schlussendlich die erhabene Stimme seines Kommandanten, als dieser sich vom Fenster weg drehte und erneut auf das Kreuz schritt. Seine Stimme klang kräftig und feierlich.
“Ihr werdet diesem Orden nicht länger als Sturmintercessor dienlich sein. Ich entziehe euch das Kommando über euren Trupp, ein geeigneter Bruder der Verstärkungstruppen wird euer Nachfolger werden. Seid ihr damit einverstanden?”
In seinem Inneren machte sich Enttäuschung breit, aber er zwang sich die neue Situation so emotionslos und neutral wie möglich zu betrachten. “Ja, mein Lord. Aber was ist mit den anderen Überlebenden der Sturmintercessoren? Jeder von Ihnen hat ehrenvoll auf dem Schlachtfeld gekämpft und jeder von Ihnen hat sich um ein Kommando verdient gemacht. Besonders Bruder Nero. Das Betragen ihres Anführers darf nicht auf die Untergebenen Auswirkungen haben.”
“Das hat es aber.” erwiderte Palias Hur streng. “Und ich gebe euch recht. Bruder Nero hat sich besonders verdient gemacht. Aus diesem Grund ernenne ich ihn zum Captain der 3. Kompanie. Bruder Markus, Annius und Verus treten der Klingenwacht bei und werden ihn auf dem Schlachtfeld schützen.”
Er winkte jemanden hinter Ezrael zu sich heran. Schritte von zwei paar schweren Stiefeln waren zu hören, die sich langsam auf ihre Position zu bewegten. Als sie kurz hinter dem Schwertkämpfer zu stehen kamen, ergriff der Ordensmeister wieder das Wort. “Bruder Ezrael, übergib mir dein Kettenschwert. Du wirst es von nun an nicht mehr brauchen.”
Enttäuscht kam er dem Befehl nach und löste schweigsam die Klinge von seiner Hüfte. Er nahm die Waffe in beide Hände und hielt sie seinem Befehlshaber mit dem Heft voran hin. Dieser ergriff sie, trat ein paar Schritte zurück und schaltete sie ein. Der Motor im Inneren erwachte donnernd zum Leben. Palias Hur machte ein paar geschickte Schwünge mit der Waffe, nickte zufrieden und schaltete sie wieder ab. Danach unterzog er sie einer gründlichen Überprüfung.
“Diese Waffe ist sehr gut ausbalanciert. Und ihr Besitzer hat sie sehr gut gepflegt.”
Der Mann warf ihm einen Blick zu, doch er war noch immer zu schockiert um zu antworten. Seine Zunge wollte sich nicht lösen, da er keine Worte fand, die seinen Empfindungen gerecht wurden. “Ich bin der Meinung, dass die Waffe eines Mannes viel über seinen Charakter aussagt.”
Er winkte erneut und hinter Ezrael trat ein Servitor hervor und nahm das Kettenschwert entgegen, welches der Ordensmeister ihm nun entgegen hielt. Danach entfernte er sich wieder.
“Ich hoffe,” sagte Palias Hur, “dass dieser Mann seiner neuen Waffe ein ebenso großes Maß an Pflege und Sorgfalt zuteil werden lässt.”
Ezrael horchte überrascht auf. Ein Kampfservitor trat hinter ihm hervor und kniete sich vor seiner Person hin. Dann streckte er ihm die Arme entgegen. Der Schwertkämpfer hielt die Luft an. Auf einem Polster mit purpurfarbenen Seidenbezug lag ein wundervoll verziertes Schwert. Die Klinge war breit und der Stahl glänzte, als käme die Waffe frisch aus den Schmieden des Mars, doch ihre Aura war uralt.
“Das ist…” begann der Ordensmeister, doch Ezrael, wie in Trance unterbrach seinen Vorgesetzten: “...Todesschwur.”
“Ganz recht. Nur zu, nimm es!”
Zögerlich und voller Ehrfurcht streckte er seine Hand aus. Als seine Finger das Heft umschlossen, spürte er eine seltsame Energie durch seinen Arm fließen. Seine Hand fühlte sich warm an und sein Herzschlag beschleunigte sich. Die Klinge war durchflutet von einer wütenden Macht. In einer fließenden Bewegung holte er kaum merklich aus, und durschnitt mit einem schnellen aber weit geführten Schwung die Luft. Das Schwert brüllte seine kinetische Energie in heraus und als es zum Stillstand kam, halte die Wut der Waffe noch für eine Zeitlang auf der Brücke nach.
Die Arme des Servitors fielen schlaff herunter, als die rudimentären Befehle an die Extremitäten ausfielen. Der Lobotomisierte verzog keine Miene, als sich die gespaltenen Körperhälften langsam voneinander trennten. Weder die Knochen noch der verbaute Stahl hatten das Schwert in seinem Vorwärtsdrang aufhalten können.
Ezrael blickte auf die Namen, die zu seinen Füßen in den Boden geätzt waren. “Das war das Schwert von Bruder Lieutenant Ezekiel. Wie ist es in euren Besitz gekommen?” fragte er.
Palias Hur ließ sich Zeit mit seiner Antwort: “Bevor wir Raukos verließen, wurde ich zur Abteilung der Dark Angels gerufen. Ihr Captain übergab mir dieses Wappen und teilte mir mit, dass es der Wunsch Bruder Ezekiel’s war, dass du es bekommst.”
Der Ordensmeister griff in eine seiner Taschen und holte ein dunkelgrün gefärbtes kleines Schild heraus, auf dem das Wahrzeichen der Dark Angels prangte. Er hielt es seinem Untergebenen hin.
“Es soll dir als Erinnerung dienen, woher du kommst. Angebracht auf der Rüstung, die zeigt wer du bist.” der Schwertkämpfer ergriff das Wappen und strich mit dem Daumen gedankenverloren über die Flügel des Symbols. Dann sprach der Andere weiter: “Außerhalb der Quartiere wurde ich von einem der neuen Redemptor Dreadnoughts aufgehalten. Er wies mit seinem Arm auf eine verlassene Ruine. Als ich dem Fingerzeig folgte, fand ich dieses Schwert an eine Wand gelehnt. Ich wollte den ehrwürdigen befragen, musste jedoch feststellen, dass dieser bereits fort war. Ich stellte umgehend Nachforschungen an, wem die Waffe gehörte. Und irgendetwas sagt mir, dass diese Klinge nun ebenfalls an deiner Seite sein sollte. Genau wie du an der unsrigen...”
Ezrael blickte seinem Kommandanten ins Gesicht, als dieser fortfuhr: “... als Champion des Ordens!”