Von X neuen Einheiten im Codex kommen X-4 als Produkt raus und jeder fragt sich: Warum die 4 nicht?
Unabhängig von Gruppe C kann man wohl sagen das alle Einheiten die Gruppe A spielt, wohl auch von Gruppe B gespielt werden. Gruppe C ist unberechenbar, aber selbst da wird es mit ziemlicher Sicherheit Abnehmer finden, da die Gruppe wild streut. Machen wir das also mal frei nach der Mengenlehre:
Gruppe A spielt alle Einheiten die Gruppe B auch spielt und Gruppe C nutzt zu einem Gewissen Teil alle Einheiten die Gruppe B (und damit Gruppe A) auch nimmt. Bringe ich also ein Produkt raus, was Gruppe A genügt, decke ich damit den maximalen Käuferkreis ab (das heißt nicht "alle Spieler" sondern "möglichst viele Spieler")
Das Spielchen kann man noch weiter treiben und äquivalente Produkte mit einschließen, im Fall der Landungsspore der Tyraniden wäre das z.B. die Landungskapsel der SM, aber das wird schnell unübersichtlich und nicht wirklich aussagekräftiger für uns.
GW geht ein finazielles Risiko ein, wie alle Unternehmer, wenn es morgends die Läden aufschließt und erst recht, wenn es neue Produkte rausbringt. Das versuchen sie natürlich mit diversen Mitteln zu kalkulieren und zu minimieren. Ein bestehendes Finecastprodukt in Plastik rauszubringen ist äußerst waghalsig wenn sich am drumherum nichts ändert (Regeln, vorraussichtliche Abnahmemenge), die Kosten sind hoch und viele Spieler haben bereits das Finecastprodukt, weswegen sie sich eine Plastikversion nicht mehr kaufen würden. Aber weil es ein so greifbares Beispiel ist, bleiben wir mal bei den Tyraniden: Jetzt eine Plastik Landungskapsel rauszubringen ist sicherlich weniger lohnenswert als zu Beginn der Tyranidenneuerscheinung, weil schon viele Spieler sich mit diesem Kinderspielzeug eingedeckt haben, was äußerst gut aussieht, keinen Umbau erfordert und sogar noch glibbrigen Schleim enthält (sowas braucht man ja heutzutage, der Trend geht eindeutig zum Drittschleim!)
Würde man das Spielchen konsequent durchziehen mit dem "Mal gucken was der Kunde so spielt"-Prinzip, gingen einem also viel Umsatz durch die Lappen. Das wird wohl der Grund sein, warum GW direkt nach erscheinen eines neuen Codex, im ersten halben Jahr massiv Produkte reinreicht, die das Angebot Abdecken.
Aber damit ist immer noch nicht geklärt, warum da immer etwas fehlt.
Warum ist sich GW bei den X Einheiten sicher, aber bei den fehlenden 4 nicht? Das ist keine clevere Wirtschaftspolitik, da steckt kein tieferer Marketintechnischer Trick drin, kein Hobbyförderndes Mittel. Der Sack der Möglichkeiten wird kleiner und ist bald zu, übrig bleiben fast nur Produktionstechnische Gründe um das sinnvoll zu erklären und GW nicht als dumm betiteln zu müssen
Da GW wohl kaum "Just-in-Time" liefert, sondern erstmal auf Vorrat produziert, damit auch ja alle Hobbyläden und Händler genügend Packete zur Neuerscheinung da haben, ist diese Charge durch, kommt die zweite Welle und nach der zweiten Welle steht schon das nächste Volk an. Zwischendurch müssen natürlich auch vorhandene Modelle anderer Völker nachproduziert werden und gewisser Ausschuss ist natürlich auch dabei der die Produktion hemmt (bei derart detailiertem Plastikspritzguss wird der sicherlich eine signifikante Menge dabei sein, nichts übermäßig hohes, immerhin ist Kunststoffspritzguss ein sehr gutes und schnelles Verfahren, aber doch von sehr vielen Faktoren abhängig)
Daher werfe ich mal die Frage in den Raum: Bringt GW zuviele neue Modelle auf einmal in den Codex und kann diese nicht mehr hinreichend liefern, daher werden die erst gar nicht Produziert und vielleicht sogar gar nicht erst entworfen?