Codexeinträge - Wann sollen die Modelle erscheinen?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Herren von GW sehr genau wissen, welches Modell sich lohnt und welches nicht. Insofern sind Kommentare wie "das ist doch dumm von GW" ziemlich naiv.

Gibt es deswegen keine Landungsspore, weil die so ungerne gespielt wird, aber gleichzeitig den Hofstaat des Archons, weil der ja so unglaublich beliebt und effektiv ist 😉 Zugegeben, mehr fällt mir auch grade nicht ein, aber sonst sind die Armeen ja weitestgehend komplett bestückt.
Würde es GW so machen, kämen die Miniaturenwellen nicht direkt nach Release und so kurz hintereinander, sondern würde erstmal abwarten was sich tut und wie die Gemeinde drauf reagiert. Da dann nur 10-20% der Minis nicht raus zu bringen um abzuwarten, macht keinen Sinn.

Und doch, der Codex ist durchaus auch als Prospekt zu sehen, immerhin sorgen die dort beschriebenen Einträge für das verkaufen (nicht nur, aber auch) der entsprechenden Minis, ebenso wie die Heavy Metal Seiten, wo die, bis zur Drucklegung fertigen Figuren, in aller Pracht bemalt zu sehen sind. Die Seiten sind sicherlich nicht nur zum protzen da 😉
 
Gibt es deswegen keine Landungsspore, weil die so ungerne gespielt wird, aber gleichzeitig den Hofstaat des Archons, weil der ja so unglaublich beliebt und effektiv ist 😉...

Das mag dir (und mir) so vorkommen, aber wie das global aussieht, können wir wohl nur schwer beurteilen, da wir als Referenz nur Internetforen, Turniere und unser Spielerumfeld haben, welche nur einen Bruchteil der Käuferschaft von GW darstellen. Die Tatsache, dass Einheit X nie gespielt wird, heißt nicht, dass sie nie verkauft wird.

Ich rechne damit, dass hinter solchen Entscheidungen meistens ein Plan steht, wie auch immer der aussehen mag. Man muss ja auch eventuelle Veränderungen im Regelwerk und zukünftige releases (Forgeworld!?) beachten.

Wir als Kunden haben einfach nicht die nötigen Informationen, um das "big picture" zu sehen.
 
Tja, aber das ist das schöne an Stochastik, sie deckt genau den Fall ab. Spielen 7 von 10 Spielern der GWFW eine Landungsspore, wird mit größter Wahrscheinlichkeit die ganze Welt so spielen +- ein bisschen.
Aber wie bereits gesagt, wenn GW das so machen würde, wäre es Blodsinn das nur mit 10-20% der Modelle zu tun, das wäre nur effizient, wenn man das komplett mit den Neuerscheinungen tun würde.
Diese Politik wäre durchaus sinnvoll, zwar nicht wünschenswert von meiner Seite her, aber es würde Sinn dahinter stecken. Aber so speziell muss man die Diskussion nicht mal führen, es werden Einheiten in der Theory aufgeführt, aber nicht in real produziert, ob die spielerisch das maximum des Codex darstellen oder nicht, hindert uns nicht dadran sie zu kaufen, es ist vielleicht besser, aber nicht hinreichend.

So wirkt es eher wilkürlich. Man muss nicht die internen Prozesse kennen um zu wissen das etwas falsch läuft, ganz nach dem Blackbox prinzip.
 
Du machst es dir ein bisschen zu einfach. Du kannst nicht von deinen Erfahrungen auf die Gesamte Käuferschaft von GW schließen.


- Gruppe A spielt regelmäßig und erstellt optimierte Listen

- Gruppe B spielt regelmäßig und nutzt Einheiten aus Fluffgründen/ aufgrund der Optik

- Gruppe C spielt nie, sondern stellt sich die Figuren nur in die Vitrine.


In welchem Verhältnis stehen die drei Gruppen zueinander und welche Gruppe trägt wie viel zur Gesamtkundschaft bei? Dein Beispiel deckt nur Gruppe A ab. Möglicherweise stellen die Gruppen B und C aber einen wesentlich größeren Anteil.



Könnte GW die gesamte Palette abdecken, ohne ein finanzielles Risiko einzugehen? Vielleicht. Ist die Strategie willkürlich? Vielleicht.
Können wir das beurteilen? Nein.
 
Von X neuen Einheiten im Codex kommen X-4 als Produkt raus und jeder fragt sich: Warum die 4 nicht?

Unabhängig von Gruppe C kann man wohl sagen das alle Einheiten die Gruppe A spielt, wohl auch von Gruppe B gespielt werden. Gruppe C ist unberechenbar, aber selbst da wird es mit ziemlicher Sicherheit Abnehmer finden, da die Gruppe wild streut. Machen wir das also mal frei nach der Mengenlehre:
Gruppe A spielt alle Einheiten die Gruppe B auch spielt und Gruppe C nutzt zu einem Gewissen Teil alle Einheiten die Gruppe B (und damit Gruppe A) auch nimmt. Bringe ich also ein Produkt raus, was Gruppe A genügt, decke ich damit den maximalen Käuferkreis ab (das heißt nicht "alle Spieler" sondern "möglichst viele Spieler")
Das Spielchen kann man noch weiter treiben und äquivalente Produkte mit einschließen, im Fall der Landungsspore der Tyraniden wäre das z.B. die Landungskapsel der SM, aber das wird schnell unübersichtlich und nicht wirklich aussagekräftiger für uns.

GW geht ein finazielles Risiko ein, wie alle Unternehmer, wenn es morgends die Läden aufschließt und erst recht, wenn es neue Produkte rausbringt. Das versuchen sie natürlich mit diversen Mitteln zu kalkulieren und zu minimieren. Ein bestehendes Finecastprodukt in Plastik rauszubringen ist äußerst waghalsig wenn sich am drumherum nichts ändert (Regeln, vorraussichtliche Abnahmemenge), die Kosten sind hoch und viele Spieler haben bereits das Finecastprodukt, weswegen sie sich eine Plastikversion nicht mehr kaufen würden. Aber weil es ein so greifbares Beispiel ist, bleiben wir mal bei den Tyraniden: Jetzt eine Plastik Landungskapsel rauszubringen ist sicherlich weniger lohnenswert als zu Beginn der Tyranidenneuerscheinung, weil schon viele Spieler sich mit diesem Kinderspielzeug eingedeckt haben, was äußerst gut aussieht, keinen Umbau erfordert und sogar noch glibbrigen Schleim enthält (sowas braucht man ja heutzutage, der Trend geht eindeutig zum Drittschleim!)
Würde man das Spielchen konsequent durchziehen mit dem "Mal gucken was der Kunde so spielt"-Prinzip, gingen einem also viel Umsatz durch die Lappen. Das wird wohl der Grund sein, warum GW direkt nach erscheinen eines neuen Codex, im ersten halben Jahr massiv Produkte reinreicht, die das Angebot Abdecken.
Aber damit ist immer noch nicht geklärt, warum da immer etwas fehlt.
Warum ist sich GW bei den X Einheiten sicher, aber bei den fehlenden 4 nicht? Das ist keine clevere Wirtschaftspolitik, da steckt kein tieferer Marketintechnischer Trick drin, kein Hobbyförderndes Mittel. Der Sack der Möglichkeiten wird kleiner und ist bald zu, übrig bleiben fast nur Produktionstechnische Gründe um das sinnvoll zu erklären und GW nicht als dumm betiteln zu müssen
Da GW wohl kaum "Just-in-Time" liefert, sondern erstmal auf Vorrat produziert, damit auch ja alle Hobbyläden und Händler genügend Packete zur Neuerscheinung da haben, ist diese Charge durch, kommt die zweite Welle und nach der zweiten Welle steht schon das nächste Volk an. Zwischendurch müssen natürlich auch vorhandene Modelle anderer Völker nachproduziert werden und gewisser Ausschuss ist natürlich auch dabei der die Produktion hemmt (bei derart detailiertem Plastikspritzguss wird der sicherlich eine signifikante Menge dabei sein, nichts übermäßig hohes, immerhin ist Kunststoffspritzguss ein sehr gutes und schnelles Verfahren, aber doch von sehr vielen Faktoren abhängig)

Daher werfe ich mal die Frage in den Raum: Bringt GW zuviele neue Modelle auf einmal in den Codex und kann diese nicht mehr hinreichend liefern, daher werden die erst gar nicht Produziert und vielleicht sogar gar nicht erst entworfen?
 
...übrig bleiben fast nur Produktionstechnische Gründe...

Das hat sicherlich damit zu tun.

Vielleicht reichen die Kapazitäten in den Fabriken einfach nicht, um eine größere Zahl an Bausätzen gleichzeitig zu produzieren.
Vielleicht beurteilen die Verantwortlichen auch ganz subjektiv, was bei den Kunden gut ankommen könnte und was nicht. Der Designprozess mancher Einheiten könnte zu lange dauern oder bis dato zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt haben. Statistiken werden zu Rate gezogen, das Kaufverhalten der Kunden von in der Vergangenheit veröffentlichten Produkten wird betrachtet und und und...

Da spielen zu viele firmeninterne Prozesse eine Rolle, die für uns nicht transparent sind.
 
Vielleicht reichen die Kapazitäten in den Fabriken einfach nicht, um eine größere Zahl an Bausätzen gleichzeitig zu produzieren.
Vielleicht beurteilen die Verantwortlichen auch ganz subjektiv, was bei den Kunden gut ankommen könnte und was nicht. Der Designprozess mancher Einheiten könnte zu lange dauern oder bis dato zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis geführt haben. Statistiken werden zu Rate gezogen, das Kaufverhalten der Kunden von in der Vergangenheit veröffentlichten Produkten wird betrachtet und und und...

Da spielen zu viele firmeninterne Prozesse eine Rolle, die für uns nicht transparent sind.

signed!

Grundsätzlich ist GW willens für jeden Armeelisteneintrag ein entsprechendes Modell heraus zu bringen, aber das kann halt dauern.
Jeder neue Bausatz benötigt Produktionskapazitäten(PK), die entweder durch Einstellen der Produktion eines älteren Bausatzes geschaffen wird oder durch Erweiterung der PK mittels Investition...

Serielle Fertigung is ein Prozess der unzählige Male problemlos funktionieren muss, wenn da Qualitätsdefizite auftreten (10 % Ausschuss) muss die Maschine länger laufen, Zeit in der aber schon was anderes hätte produziert werden sollen, denn der Kunde soll natürlich das bestehende Sortiment verfügbar haben.

Und Lagerwirtschaft?! Geld was rumsteht hat GW schon in den Läden genug, der Horror jedes Finanzsanierers!:lol:

Mir persönlich ist es eigentlich schnuppe, ob ein Listeneintrag auch über ein GW-Referenzmodell verfügt, als chaotischer Umbauer erwarten die Gegenspieler sowieso, dass ich ihnen erkläre, welchem Listeneintrag das Modell entspricht, und da trifft man auf eine enorme Toleranz.😀
Aber ich hab auch gerne was Neues zum rumwerkeln, grad die Plastikbausätze!🙂
 
@contra Modellzwang-Fraktion:

Der Punkt ist einfach folgender: ich kann nicht gut umbauen. Ich möchte es nicht lernen. Ich möchte mich nicht einschränken.

Gibt es für alle Einträge Modelle muss niemand der Umbauten erstellen kann darauf verzichten (außer ihm fehlt die Motivation). Aber ihr findet es fair und in Ordnung, dass ich auf einen Teil des Spaßes verzichten muss?

Das finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich arrogant.
 
@contra Modellzwang-Fraktion:

Der Punkt ist einfach folgender: ich kann nicht gut umbauen. Ich möchte es nicht lernen. Ich möchte mich nicht einschränken.

Vielleicht das falsche Hobby? Oder die falsche Einstellung zum Hobby?
Aber egal! is dein Ding!

Gibt es für alle Einträge Modelle muss niemand der Umbauten erstellen kann darauf verzichten (außer ihm fehlt die Motivation). Aber ihr findet es fair und in Ordnung, dass ich auf einen Teil des Spaßes verzichten muss?

Natürlich nicht, wenn allerdings die Neuerscheinungen auf sich warten lassen (aus welchen Gründen auch immer)... unvermeidlich!

Tervigon!?, Donnerwölfe!? pah!<_<
Nominierung für den ältesten Codexeintrag ohne verfügbares GW-Modell: Runenleser auf Jetbike, dicht gefolgt vom Propheten auf JB!

Das finde ich, ehrlich gesagt, ziemlich arrogant.

Sorry!:wink:
 
Das bezog sich ja nicht auf Unvermeidlichkeit sondern im Moment steht doch Fraktion "Hauptsache coole Ideen" vs. "ich will auch ohne kreative Tätigkeit alles spielen können". Ich finds halt etwas unfair von GW.

Und was das falsche Hobby angeht: Keine Ahnung welches deines ist.Meines ist 40k spielen!Nicht basteln, bemalen oder sonstwas.Nur spielen,den Rest schlucke ich notgedrungen.
 
"ich will auch ohne kreative Tätigkeit alles spielen können". Ich finds halt etwas unfair von GW.

Alles Gute, auf dass du die Tugend der Geduld zu meistern vermagst!

Keine Ahnung welches deines ist.Meines ist 40k spielen!Nicht basteln, bemalen oder sonstwas.Nur spielen,den Rest schlucke ich notgedrungen.
Ich geh halt im Tabletop-Hobby etwas mehr auf, spielen ist der Hauptansporn für das Basteln und Malen! Aber nix für ungut! 😉

§ 1: Jeder macht seins!

In diesem Sinne, weiterhin viel Spass!
🙂
 
Also ich bin zwar auch begeisterter Umbauer und e sibt kaum ein Modell in einer meiner Armeen das nicht irgendwie umgebaut ist, aber ich kann auch die Spieler absolut verstehen die sagen "ich will in erster Linie spielen".

Und es ist halt so, dass man mit fehlenden Modellen für bestimmte Codexeinträge ein unvollständiges Spiel hat, was bei den Premiumpreisen von GW schon ärgerlich sein kann.

Außerdem kann ich mich noch erinnern, dass als einer der Gründe für die Zusammenstreichung der Rüstkammern damals die "ein Modell für jede Ausrüstungsoption"-Politik angeführt wurde, aber solche Sachen halten bei GW ja bekanntlich höchstens 2 Jahre bevor die nächste 180°-Drehung kommt.
 
Ich bezweifel, dass ein fehlen an Modellen zu Codexeinträgen zwangsläufig zu einer größeren Kreativität führen würde, sondern einfach zu mehr Unmut bei denjenigen, die wirklich lieber spielen als basteln und malen.

Jemand der das nicht gerne tut sieht einen neuen Codexeintrag, findet die Einheit toll, sucht sie auf der GW Seite. Nichts. Fragt im Forum. Gibts nicht. Glaube nicht das so jemand sich dann freut.

Wenn man jetzt sagt "bei diesem Hobby sollte es aber hauptsächlich um das Kreative gehen" würde einem Großteil von Spielern wohl am liebsten das Hobby verbieten.

Des Weiteren denke ich, dass wenn "starke" Einheiten nicht erscheinen, dann gibt es nicht einfach tolle Umbauten zu sehen. Sondern eher Um- und Selbstbaueten a la "dieser angemalte Yogurtbecher ist Einheit XY". Dann sagt der Gegner, der einen aufwendigen Selbstbau hinstellt "nein, das geht so nicht"... aber warum? gibt ja rein gar keine Vorlage.
 
Hi

Und die Leute die sich die Teile dann selber gebaut hätten würden dann ihre Modelle zeigen und gleichzeitig GW etwas flamen das sie ja dazu gezwungen waren sie selbst zu bauen.EIn sehr beliebter Satz zu dem Thema war von 2-3 Jahren auch bei jedem neuen Mini Release....Tolle Mini...da muss ICH nur noch was dran machen damit sie perfekt wird 😉Und wenn ich mit so einige *Umbauten*anschaue die im Netz rum kusieren bin ich ganz froh das GW die Sachen irgendwann(leider meistens erst recht spät)nachschiebt.