Klar ist die Erwartungshaltung eine ganz andere, wenn man im Nachhinein offensichtlich im Studio nachbemalte Minis angepriesen bekommt und die Realität ganz anders aussieht.
Ende vom Lied, die PPPs entwickelten sich zu absoluten Ladenhütern und Rackham ging den Bach runter bevor die Produktion für alle Völker richtig anlief. Selbst (das deutlich seltener gespielte) AT-43 konnte da nichts mehr dran ändern. Der deutsche Vertrieb Universal Cards hatte das Ende kommen sehen und die Minis schnell noch für 30% des Neupreises abgestoßen. Die anderen Reste (englische, französische, usw.) wurden dann als Kiloware an Ludik-Bazar verramscht.
Bis dahin stimmte es und dann ging es völlig daneben.
Problem Nummer eins war, dass die Verkäufe der Zinnminis runtergingen, weil wie jedes Skirmish auch Confro seinem Lebenszyklusende entgegenging (Skirmish haben in der Regel 5 Jahre Lebenswerwartung, Rackham hat da ganz gut mit 10 Jahren überlebt bei Confro, danach kann das System nicht mehr nur als Skirmish überleben von wegen Marktsättigung etc.)
Fehler Nummer 2 war die zu schnelle Umstellung. AT-43 verkaufte sich gut und wurde auch entsprechend hergestellt, bis sie auf die Idee kamen Confro gleichzeitig umzustellen und von da an mussten zwei Systeme um die gleichen Ressourcen rangeln, was einiges verzögerte.
Zu dem Zeitpunkt wurde eine Umstrukturierung notwendig. Beide Systeme hatten übrigens gute Aussichten, wenn man genug geliefert hätte.
Und ein großes Problem war Universal Cards, die wie schon mehrfach in ihrer Geschichte Mist bauten (hießen mal Marken Belo und mußten umfirmieren, weil sie sich einen ziemlich zwielichtigen Ruf bei Briefmarken/Münzen erarbeitet hatten. UC heißen sie übrigens auch nicht mehr, nachdem sie Rackham, Star Wars und Magic in den Sand gesetzt haben heißen sie inzwischen Universal Trends und verkaufen "Trendspielzeug"). Ein Problem war vor allem, dass sie wirklich tonnenweise von Rackham gliefertes Promomaterial und Ersatzfiguren einfach nicht weitergaben und auch nur ein halber Mitarbeiter für das gesamte Rackhamportfolio verantwortlich war (plus noch ein paar Fans die viel Arbeit abnahmen und einem Übersetzungsbüro, dass At-43 betreute).
Man kann ohne Probleme sagen, dass UC den deutschen Markt gekillt hat und es dann Rackham in die Schuhe schob (Leider hatte Rackham beim deutschen Vertrieb nie ein glückliches Händchen und war zu vertrauensselig).
Da Deutschland für Rackham ein sehr große Markt war, trug das auch nicht nicht grade zur finanziellen Stabilisierung bei. Schließlich wurde das sanierte Rackham an einen Beratungs/Werbekonzern als Tochter verkauft.
Leider war dieser schon nahe der Pleite und hatte Rackham nur erworben um mit dem dazugehörigen Finanzpaket die eigene Insolvenz rauszuschieben. Sie ließen also Rackham arbeiten, aber bezahlten dann nicht die Rechnungen für die Aufträge, die sie vorher abgenickt hatten. In der Zwischenzeit erledigten die übrigen Mitarbeiter bei Rackham eigentlich einen guten Job, brachten Starterboxen raus, verbesserten Fehler und waren auf dem richtigen Weg, und dann ging der Mutterkonzern endgültig Pleite und riß Rackham mit sich. Die ganze Sache ist immer noch wegen Insolvenzverschleppung durch den Mutterkonzern immer noch vor dem franz. Richter und wird wohl noch eine ganze Weile dauern, bis das alles auseinanderklamüsert ist.
Rackham hat einige Fehler gemacht, aber teilweise sind sie auch an wirklich üble Partner geraten und das hat ihnen gut mit das Genick gebrochen.
UC hat übrigens nicht verramscht, sondern eher die Händler betrogen. Ein Jahr lang wurde die Ware von Händlern nachgefragt und plötzlich gab es sie fast umsonst auf der SPIEL, angeblich, weil man sie im Lager übersehen hatte. UC hat also nicht das Ende kommen sehen, sondern es mutwillig mit herbei geführt. Vor allem was das Zahlungen von Rechnungen angeht, hat UC da einen sehr schlechten Ruf im Bereich TT, Karten und Übersetzungen.
Die Sache ist noch um einiges komplizierter, aber das obige sollte schon reichen.
Und bezüglich Confrontation gibt es auch noch
www.confrontation-forum.de