Material Contrast paints

So ich habe inzwischen auch 10 Modelle mit Contrast fertig bemalt und möchte mal meine Erfahrungen mit euch schildern:

Pro:
- Contrast Farben sind sehr einfach anzuwenden. Hat man einmal herausgefunden in welcher Farbe man etwas anmalen will geht es wirklich einfach von der Hand. Man muss nicht sehr gezielt oder deckend malen, da die Farbe meist schon relativ großzügig in die entsprechenden Stellen verläuft, was es meiner Meinung nach einfacher macht größere Flächen zu bemalen.

- Man spart sich auch gewisse Dinge die sonst Zeit kosten, da man bspw. keine Wet Palette braucht und man auch keine "Two thin coats" anwenden muss.

- Das malen mit Contrast Farben macht einfach Spaß, ich kann nichtmal sagen warum das so ist, aber man hat einfach das Gefühl extrem schnell voranzukommen. Für Tabletopready reicht halt einfach diese eine Contrast Farbe. Es ist schon was anderes wenn man sich denkt: "Snakebite Leather drauf und ferdisch" anstatt "Okay zuerst zwei dünne Schichten Mournfang Brown, dann ein Shade Aggrax Earthshade, dann etwas Trockenbürsten, dann ein Edge Highlight, und dann bin ich sogar schon fertig...."

- Für Neulinge die mit Wet Blending, Trockenbürsten, Shading, Layering, Edge Highlighting usw. nichts anfangen können und deren erklärtes Ziel es ist keine grauen Modelle auf die Platte zu stellen sind Contrast Farben wirklich gut. Ich glaube wenn es zu meiner Anfängerzeit schon Contrast Farben gegeben hätte, hätte ich jetzt wesentlich mehr bemalte Modelle.

Contra:
- Ich habe es immer öfters das ich einen Teil des Modells bemale und dann nach einer Trocknungszeit feststelle das an manchen Punkten noch kleine oder größere Stellen sind die schlichtweg keine Farben abbekommen haben. Dies kann man sicher mit etwas mehr Übung oder Zeit von Anfang an vermeiden, aber manchmal scheint die Farbe zuerst überall drüber zu laufen, nur um sich dann aber doch nicht festzusetzen und gewisse Stellen einfach weiß zu lassen.

- Da die Contrast Farben so flüssig sind, hatte ich es jetzt auch schon öfters das diese an Stellen gelangt an die sie nicht soll. Es ist einfach super leicht sich zu vermalen und man muss schon recht vorsichtig sein, ausserdem verteilt sich die Farbe sehr leicht auf dem Pinsel und erreicht so noch schneller Orte wo sie nicht hin soll. Meist merkt man sofort wenn man sich vermalt, ich hatte es aber auch oft schon das ich mir ein Modell anschaue und mich Frage: "Wie zum Henker ist die falsche Contrast Farbe jetzt ans gefühlt andere Ende des Modells gekommen?"

- Gerade zu beginn wird man die Base Farbe der eigenen Grundierung benötigen da es wie gesagt so einfach ist sich mit Contrast Farben zu vermalen und die Natur dieser Farbe nicht dafür geeignet ist solche Fehler einfach zu korrigieren. Wer sich mit Contrast vermalt, muss warten bis es getrocknet ist, und dann mit der Grundierungsfarbe nochmal drüber. Das kann durchaus Zeit kosten.

- Manche Dinge sind mit Contrast Farben schlichtweg unmöglich. Das fängt bei einfachen Metall Details an und hört bei den fortgeschrittenen Techniken auf.

Unterm Strich bin ich aber sehr zufrieden mit den Farben und habe momentan echt Spaß beim bemalen. Contrast ist halt kein Wundermittel und ich denke das es das beste ist was Malmuffeln oder super Anfängern passieren konnte. Sobald man einmal weiß welche Farben man für was verwenden kann geht es mit Contrast echt super von der Hand und überfordert eigentlich keinen, da es nicht wirklicht viel zu beachten gibt. Wer fortgeschrittener Maler ist der wird mit Contrast weit weniger Spaß haben bzw. wird es eher nicht so großflächig einsetzen, bzw. sehr spezielle Anwendungsgebiete haben.
 
Ein weiterer Nachteil ist der Pinselverschleiß. Ich konnte jetzt schon zwei DaVinci Maestro 10 entsorgen, da diese sich gespeißt hatten. Es ist Farbe in die Zwinge gelaufen. Trotz Pinselseife sind die nicht mehr 100% i.O. und es nervt einfach mega wenn da Haare abstehen.
Der Citadel Shade Brush scheint da jetzt aber eine bessere Figur zu machen, dieser scheint die Farbe nicht so hoch zu saugen wie die guten DaVinci.

Man kann die aber auch als gute Shades einsetzen, zumindest verdünnt 😉 Metallic Sachen male ich immer noch mit metallic Farben (Silber hell und dunkel, sowie Bronze und Gold), das Tuschen übernimmt jetzt immer öfter eine Contrast farbe. Black Templar für schwarz und z.B. Iyanden Yellow für ein echt sehr schönes Gold (Silber + Contrast). Auch Contrast Braun und Orange eignet sich gut für braune Metallic Töne (Rosteffekte).

Ein Wetblend geht mit Contrast wirklich sehr einfach, mit klassischen Farben ist das sehr viel aufwendiger.

Hauptsache fertigwerden!
 
Mehr Kontrast bei Contrast Paint

Ich bin gerade beim Zusammenbau gefühlter drölftausend Plaguebearer und wollte an den Jungs mal die Contrast Paints testen. Zumindest für die Haut der Nurgle Jungs scheint mir die Farbe da optimal zu sein.

Um über den Battleready-Standard raus zu kommen, überlege ich
a) nach der Grundierung mit Wraithbohne noch mit weiß trocken zu bürsten

oder

b) nach der Grundierung mit Wraithbohne mit verdünntem Seraphim Sepia zu washen und dann mit weiß trocken zu bürsten

Ich befürchte ja, dass b) unnötig ist. Habt ihr schon Erfahrungen mit einem einfachen Preshading gemacht?
Evtl. sprühe ich auch einfach zenital etwas weiß.
 
Leider hab ich mit Fell keine Erfahrung. Bis jetzt hab ich nur 30 Plaguebearer mit Contrast bemalt.

Auf Grund der Erfahrung würd ich aber behaupten, dass das gut werden sollte. Ich würde mit Wraithbone grundieren und bspw. mit Wyldwood das Fell malen.
Bei solch starken Strukturen wie Fell, kann ein zusätzliches Highlight das ganze noch deutlich aufwerten.
 
Contrast erzielt auf Fell bzw so stark Strukturierten Teilen sehr gute Ergebnisse. Sowohl die Grautöne kombiniert mit dem Schwarz sollte sehr gut sein, wie auch Schwarz + Weiß (sollte besser heißen: Apothecarii Hellgrau 😀 ), wie auch zwei Brauntöne in Kombination kann ich mit da sehr gut vorstellen.
Kombiniert heißt nicht das man die auf die selbe Stelle macht, sondern z.b. oben das Tier schwarz macht und unten dann grau. In der Mitte kann das auf einem schmalen streifen ineinander gemischt werden oder auch als harter Übergang
 
Ich glaube nicht, dass das so funktioniert wie du dir das vorstellst.
Ich würde es eher umgekehrt machen: (Dunkel-) Grau grundieren und dann Black Templar Contrast drüber.
Oder die klassische Variante: Schwarz grundieren und dann bspw. Corvus Black bürsten.

Über eine Lage Schwarz mit einer Contrast Farbe drüber dürfte weiterhin schwarz bleiben.

Aber es ist wie so oft: Versuch macht klug.
 
Oder Schwarz Grundieren, Highlight mit White Scar bürsten und dann Black Templar Contrast.

Und ich wiederhole meine Vorredner: Versuch macht Klug

Nein im Ernst, die Contrast Farben können so viel mehr wie "nur" BatleRdy. Man bekommt sehr schnell seine Püppis auf den Tisch, aber wenn man mit den Contrast experimentiert kann man so viel Geilere Effekte und Ergebnisse erzielen. Einfach als zusätzliche Farbe gezielt einsetzen. Versuchen, Versuchen und noch mal Versuchen. Wenn man mal das Grundkonzept verstanden hat, hat man nen geilen Werkstoff in der Hand.

PS: Das mit den weissen Stellen kann ich bestätigen. Passiert mir bei meinen Nekrons auch....die bekommen von mir ne Grundschicht Basilicanum Grey bevor ich se mit Leadbelcher Bürste. Da sind auch immer Weiße Stellen, kein Plan warum. Geh dann immer mit nem Duppen Contrast noch ma dran, oder wenns ned zu gross ist verschwindets dann durchs Bürsten.
 
Danke für die Rückmeldungen… ? habe bereits rund 500 Punkte BL grundiert hier stehen, darum will ich nicht groß experimentieren. Müsste dazu mal ein paar Primaris aus Conquest sprühgrundieren, aber gerade die Tage etwas Wetter hier...🙄
Corvus Black ist irgendwie an mir vorbei gegangen. Ist das ein Schwarzblau oder eher ein Fastschwarz? Wäre ja "easy": Grundieren, vergolden und Flächen dann Corvus Black nachbessern 🤔.