"Counts As" Armeen

TrangleC

Testspieler
10. Mai 2007
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Ich verfolge mehrere amerikanische und internationale Youtube Channel die sich mit 40k beschäftigen und in dieser 'Community', wenn man es so nennen kann, geht gerade eine Diskussion über "Counts As" Armeen um.

Dabei handelt es sich um Armeen die nicht nach ihrem normalen Codex gespielt werden. In der Regel sind es Chaos Space Marine Armeen die als "Chaos-Wölfe" nach dem Space Wolves Codex gespielt werden.

Manche "Counts As" Spieler machen sich die Mühe Space Wolves Einheiten mit durch Warhammer Fantasy Einzelteile umgebaute CSM Modelle darzustellen.
Zum Beispiel werden die Schilde von Chaosrittern als Sturmschilde an CSM Termis und umgebaute Wolfsreiter geklebt.

Die Diskussion unter den Amis scheint recht hitzig zu sein weil viele Leute (wohl vorallem SW Spieler) sich dadurch irgendwie 'beklaut' fühlen, oder sowas in der Richtung.

Wie seht ihr das?
Habt ihr was gegen "Counts As" Armeen generell, oder habt ihr nur was gegen die etwas fauleren Counts As Armeen die sich nicht die Mühe machen was umzubauen oder habt ihr was gegen "Codexspringer" (Leute die die selbe Space Marine Armee abwechselnd und nach Lust und Laune mit verschiedenen Codizes spielen) im allgemeinen, zu denen die Counts As Spieler auch gehören?
 
Wird nicht im Regelbuch an allen Ecken und Enden erwähnt, die Regeln seien nur eine Leitlinie und sie könnten natürlich den eigenen Vorlieben angepasst werden!?
40k ist also (von Turnieren mal abgesehen) nicht so starr. Ich finds sehr schön, wenn man seiner eigenen Kreativität freien Lauf lässt.
Trotzdem ist es sinnvoll, bei eigenen Armeen die bereits existenten Regeln zu verwenden. Davon gibts schon mehr als genug, die Auswahl ist groß, also warum sollte man das nicht nutzen?
Dass sich Spieler der Originalarmeen beklaut fühlen, versteh ich nicht so recht. Erstens muss sich auch der Chaosspieler den Space Wolves Codex zulegen, wenn er die Regeln haben möchte und zweitens mussten damals so gut wie alle Marineorden mit eigenem Codex hinnehmen, dass andere Space Marines als Folgeorden dargestellt und nach ihren Regeln gespielt werden. Drittens ließe sich ja auch eine Space Marine Armee durchaus als korrumpierte Chaoslegion spielen.

Wichtig ist nur, dass sich niemand an den hübschen Sonderregeln beider Codizes bedient, also zum Beispiel Space Wolves und Chaos. Etwas gesunden Menschenverstand kann man schon verlangen.
 
Jupp ich bin DAGEGEN!

Ich finde sowas extrem Charakterschwach. Nur weil die eigene Armee nicht unter einem guten Stern steht (lies aktueller Codex) sollte man nicht den Codex wechseln um (leichter) zu gewinnen.

Was in meinen Augen noch viel schlimmer ist, sind Leute die sich Ihren Codex nach dem jeweiligen Gegner aussuchen und das dann mit so Sätzen "Der Codex BA ist so wie ich meine DA schon immer spielen wollte" begründen.

Oder auch ganz Famos wenn bestimmte BUCM's in Vanilla Marine Listen auftauchen. Alles Rosinenpickerei in meinen Augen.

Obige Aussage gilt natürlich nicht für die Tunierszene, hier würde ich es wahrscheinlich genauso machen. Allerdings würde ich zumindest dann den Anspruch an mich haben alle Modelle umzubauen bzw. zumindest mit den selben Farben zu bemalen.
 
Da kann ich Angelus Mortis nur zustimmen. Manchmal werden (schlechte) Umbauten eben nur benutzt, um sich noch billig die xte Armee hinzustellen, weil die gerade angesagt ist. Ebenso ist es mit BAs mal nach DA und mal nach SW-Codex zu spielen, je nachdem, was gerade gebraucht wird. Wenn sich jedoch jemand die Muehe macht, und gute und passende Umbauten spielt, in die oftmals mehr Zeit und Geld geflossen ist als in eine Originalarmee, dann geht das OK. In diesem Falle kann man davon absehen, dass es sich nur um eine kurzlebige Power-Armee handelt.
 
Ist es nicht ziemlich unwichtig, welchen Regeln man sich unterwirft? Spielerisch ist es doch egal, solange eben die schon beschriebene "Rosinenpickerei" vermieden wird. Wenn der Gegner sagt, er möchte seine Armee nach den Regeln der Space Wolves spielen, dann ist es eben so. Dann spiele ich halt gegen Space Wolves, die anders aussehen.

Als Eldarspieler lebe ich damit, dass sich die Weltenschiffe nur noch optisch unterscheiden, sie haben weder eigene besondere Charaktermodelle noch Sonderregeln, nichtmal unterschiedliche Armeeorganisationspläne. Das selbe gilt fürs Chaos. Die Optik ist im Gefecht doch irrelevant. Wenn man dieses Spiel spielt, sollten die Regeln was taugen. Wenn mir dann jemand umgebaute Modelle in einem selbst kreierten Farbschema präsentiert und mir sagt, er möchte die Armee mit den Regeln aus Codex XY spielen, dann bitte sehr - tausend mal besser, als selbst an den Regeln rumzudoktorn und dem Gegner am Ende nen Sonderregelfrankenstein mit viel Zucker drauf vorzusetzen.
 
hat nich grade ne "Count As" Armee den Armeeaufbau des Jahres ein geheimst?

Eigentlich zeigt das doch der ton macht die musik, machmal sind sie echt nett (nein das beziehe ich nicht auf die Grotze die mag ich nicht meine Stimme hat auch wer anders bekommen) und oft sind sie eher geht so (und nein das bezieht sich auch nicht auf die Grotze sondern auf Blaue Darkengels).
 
Die Leute sollen spielen worauf sie Lust haben. Ist schließlich ihre Zeit und ihr Geld. Zombie bastelt hier im Forum grad ne nette Khornewolves Armee. Warum soll ich nach Regeln spielen, die mir nicht gefallen? Ich werd meinen Impfistsfuhrpark auch mal nutzen, um Bloodangels zu spielen wenn ich mal Lust auf was anderes habe. Es steht natürlich jedem frei, so zu spielen mit wem er wie will. Aber das FU kann man auch genauso zurückgeben, Preda. 😉 Ich lass mir von niemandem erzählen, wie ich meine Zeit zu verbringen habe.
 
Finde Count as Armeen

GUT WENN:
Es sich um Eigenbauten handelt oder komplette Minis aus anderen Systemen (z.b. Fantasy etc.)


SCHLECHT WENN:
Ein beliebige Armee den Codex wechselt nur weil er gerade stark ist. Gerade die Verschiedenen 3+ Rüssi Dexe sind dafür leider sehr anfällig.
Kein Problem, wenn man mal um nen Termisturm zu spielen auf DA umschwenkt, sollte das Wechseln zum aktuell besten Codex aber der "Normalfall" werden stört es mich doch sehr.




Ich selbst bin derzeit dabei eine Imp Armee aus WW2 Modellen von Warlord aufzubauen. Eine bebilderte Liste mit allen verschiedenen Waffen und verwendeten Modellen ist schon fest geplant, so dass mein Gegner zu jedem beliebigen Zeitpunkt nachschauen kann, was was war. Wobei ich natürlich versuche jeweils ähnliche Waffen zu finden. z.b. Gewehr = Lasergewehr, MG = Schwerer Bolter, PAK = LK usw.
Sollte ein Gegner allzugroße Probleme mit der Armee haben, werden einfach die Cadianer ausgepackt...
 
Gerade bei Space Marines ist "count as" überhaupt kein Problem.
Möchte ich die zweite Kompanie der Ultramarines spielen (die SPrungtuppenkompanie) dann würd ich garantiert die BA-Liste nehmen und halt einfach die Sangriapriester weglassen. Selbiges gilt für die siebte Kompanie (Bikes, Trikes usw.), die kann man hintergrundgetreuer mit der Ravenwingliste darstellen als mit dem Vanilacodex.
 
Ich denke auch dass man da von Fall zu Fall unterscheiden muss.
Der typische Space-Marine-Spieler, der allein wegen der Spielstärke heute mal BA, morgen SW und übermorgen wieder Ultras spielt und das noch mit exakt den gleichen Modellen darstellt, würd mir ziemlich auf die Nerven gehen.

Aber z.B. einen Blood Angel Nachfolger-Orden, der vor lauter blinder Raserei dem Chaos zum Opfer gefallen ist dann nach BA-Codex zu spielen, find ich recht spannend wenn es vernünftig umgesetzt wird (man stelle sich eine leicht mutierte sanguinische Garde mit schwarzen, dämonischen Schwingen vor, oder einen Sanguinius-Priester, der eben statt dem Blutkelch einen Seuchenkelch von Nurgle hält und entsprechend aussieht, was sogar extrem gut zu den Regeln (FnP) passen würde, oder oder oder).
Im Normalfall erkennt man ja auf den ersten Blick ob jemand seine Ultra-Marines einfach als Wölfe spielt weil sie stärker sind und er sich keine zweite Armee anschaffen will, oder ob es sich um ein kreatives Projekt mit viel Liebe und Herzblut handelt.
 
Vor allem da SW ja so anfällig für Chaos sind ...........

Wie Freder schon sagt, wenn jemand viel Herzblut und Fleiß in so eine Armee einbringt ok, wenn es aber der Xte Codex XYZ ist aber Heftiger ist, dann, ja dann gibbet ein Dezentes FU!

Richtig, so sehe ich das auch. Man kann Count As Armeen bauen die richtig spannend sind (Warum zum Beispiel nicht White Scars nach Wolves-Codex spielen und die Typen auf große Pferde statt auf Wölfe setzen?). Den Armeen, die Count As gespielt werden weil der Codex gerad geil ist, sieht man das meistens auch an. Ich hab nix dagegen gegen sowas zu spielen, jedem das seine und so, aber grundlegend finde ich es natürlich geiler, wenn jemand viel Arbeit in die Armee gesteckt hat und sie zockt, um seine Einheiten entsprechend spielen zu können (Wie Pferde-White Scars), und nicht um die krassesten Kombos auszupacken. Grundlegend gebe ich ein klares "Ja" für Count-As-Armeen, ohne sie hätte man zum Beispiel nicht die schicke Star Wars Imp-Armee in Regensburg bewundern können!
 
Ich denke, dass sowohl Themenarmeen, die gewisse Regeln benutzen um irgendwas abgefahrenes darzustellen (siehe Gewinner des Jahres Armeeaufbaus!) als auch die so genannten "Pro-tos Marines" vollkommen o.k. sind. Es ist ein Spiel, mit Regeln. Vor 2 Codices kannte noch niemand Thudfire-Cannons. Heute beruft sich jeder drauf sie seien seit eh und je nur den Vanillas vorbehalten. Das ist heuchlerisch. Wer eine Idee hat, die sich mit Regeln umsetzen lässt soll das tun. Sei es aus hintergrund-, modell-, oder regelintentionen heraus.
 
Ich schließ mich mal der "kommt drauf an"-Fraktion an, da ich viele geile Armeen gesehen habe, die hintergrundtechnisch z.B. zwar Chaos sind, sich aber durch andere Codizes besser Darstellen lassen. Einen grade erst zum Chaos übergelaufenen Marine-Orden, oder Stempes Renegaten. Wie sollte man den Blutpakt sonst darstellen?
Aber es gibt leider auch die extremen Negativkorrespondenten, da kenne ich jemanden, der spielt seine Marines als Wolves, kauft sich aber noch nicht einmal den Dex, sondert geht bei Unklarheiten ans Regal (in einem Hobbyladen) und guckt in einem Verkaufsexemplar nach.
 
Wie schon geschrieben sollte man da stark differenzieren.

Welche Modelle man genau verwendet sollte egal sein, solange sie liebevoll gebaut und bemalt sind und sich durch ihren Umbau keine ungewollten regeltechnischen Vorteile verschaffen, Solange man einen offiziellen GW-Codex dabei verwendet, steigt "die Chance zu gewinnen" also nicht mehr als würde, also würde man extra eine neue Armee kaufen, um den Codex zu wechseln. Wer meint, man dürfe keine Chaoswölfe spielen, weil er sich dem selbst auferlegten GW-Sozialismus beugen möchte und GW nunmal keinen Chaoswolfcodex rausgebracht hat, weil es schlichtweg nicht nötig ist, da man Chaoswölfe auch nach dem Chaos SM oder dem SW Codex spielen kann, der beschneidet doch letzten Endes seine eigene Fantasie.
Zudem behindert er, dass die Community durch atemberaubende, neue Ideen und Projekte außerordentlich bereichert werden kann. Sind Standardarmeen denn nicht auf Dauer langweilig ?

Konkrete Beispiele:

wahnsinnge, ex-imperiale Renegaten nach Codex Orks: selbstverständlich !
Cyborgmenschen nach Codex Necrons: Irgendwo in der Galaxie wird Platz dafür sein 🙂 !
Demiurg nach Codex Tau: Her damit !
Eine speziell umgebaute Khorne-Armee nach Codex BA: Passt doch !
Ein besonders diszipliniertes Kommando elitärer Blood Axes nach dem Codex der imperialen Armee: Gern !!

einige Codizes schneiden nunmal im Schnitt etwas besser ab als andere, wer sich dann etwas Mühe macht, eine Armee so zu modifizieren, dass sie mit einem anderen Codex spielbar ist um seinen Spielspaß zu behalten, dem sollte doch nichts im Weg stehen, solange er im weitesten Sinne fluffkonform bleibt.
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Orks aufs Spielfeld stellen und sagen "das sind Blood Angels" ... nein !

Jeder, der die kleine und beschränkte Wh40k Welt um etwas mehr Größe bereichert, ohne das Wh40k-Universum vollkommen zu verlassen, ist mir herzlich willkommen und erfährt hoffentlich wenig Einschränkung durch sture Kleingeister.

Am Ende dürfen wir alle davon profitieren.

mfG
 
Zuletzt bearbeitet:
Also die sollten schon bei der Rasse bleiben. Ein Imp ist kein Ork und auch ein Cyborgmensch bekommt nicht so ohne weiteres Marine oder Necronwerte.
Zumal man es ja oft sieht, dass diese Armeen eben die Codizes wechseln wie andere ihre Unterhose... Heute ist es mal Imp, weil ich brauche böse Vendetten, morgen sind es Imp-Orks, da auf kleinen Spielen der Orkkodex gut ist und nächste Woche ganz was anderes...
 
Ich denke man muss hier klar unterscheiden:
Die vom Threadersteller gepostete Armee, bei dem die CSM Modelle extra umgebaut werden, damit hätte ich kein Problem.
Eine 08/15 Armee einfach als andere Armee auszugeben, damit hätte ich schon Probleme. Obwohl ich auch zugeben muss, dass ich meine Dark Angels auf Turnieren auch mal nach Codex SM oder BA spiele, ist nunmal so.
 
Ich würde hier nach Fall unterscheiden. Wenn jemand eine mühe- und liebevoll umgebaute Armee nach einem anderen Codex als erwartet einsetzt, damit er damit spielen kann, ist es für mich vollkommen in Ordnung.
Ist es jedoch z.B. vollkommen beliebig aussehende Space-Marine-Streitmacht und wird sie mehrfach mit unterschiedlichen Codizes gespielt, ziehe ich doch bald eine Augenbraue hoch.

Kurz: Wenn es der eigenen Modellbau-Kreativität dient, alles super. Gegen so eine schicke Armee spiele ich jederzeit. Codex-Hopping mit denselben Modellen oder ähnliches lehne ich ab.
 
Ich sehe das ähnlich wie KalTorak.

Armeen die auf einen Codex zugeschnitten und Modelltechnisch dahin umgebaut sind immer ein spielchen Wert.
Der Spieler der seine Armee nach einen Anderen Codex spielt weil es einfach fluffiger ist, ist auch Wilkommen.
Der dauer Hopper der immer die stärkste Armee spielt ein no go.

Nur mal so als Beispiel ich hatte mal überlegt SM auf dem weg zum Verrat zu spielen.
So das man in einer frühen Phase nach Codex SM und im weiteren Verlauf nach Codex CSM spielen kann.

Auch überlegte ich ob ich meine SW mal nach BA spielen soll, nicht um das ganze Spielzeug mit Bart zu bekommen sondern um mal meine 7 Cybots in die Schlacht werfen zu können. Weil die SW nach dem Fluff sehr viele und alte Cybots besitzen.