"Counts As" Armeen

Ich finds generell echt nicht schlimm,vor allem,weil man Khornearmeen echt gut mit Space Wolves darstellen kann

wieso auch?
...ja, und Tyraniden als Dark Eldar. Blackorc hat es ja schön zusammengefasst. Macht zuhause, was ihr wollt - benehmt euch aber bitte in der freien Wildbahn entsprechend.

PS: Da fällt mir gerade eine neue Vergleichsidee ein: Versuch doch mal etwas für 100€ mit nem 10€-Schein zu bezahlen, ist ja quasi "counts as". Man muss sich nur ne einfach Null dahinter vorstellen...
 
Ich finds generell echt nicht schlimm,vor allem,weil man Khornearmeen echt gut mit Space Wolves darstellen kann
Ich hab sogar selbst eine Count As Armee,und finde das eig. nicht problematisch
wieso auch?

Zum gefühlt tausendsten Mal:
Wenn jemand ein wirklich tolles und liebevoll gemachtes Konzept durchzieht, wird von den meisten Hobbyisten auch "Count as" akzeptiert. Nehmen wir mal die tollen Kroot Renegades von Hive Fleet Moloch als Beispiel:

prize_crisis_01.jpg

http://www.hivefleetmoloch.com/

Die sind einfach geil, man sieht sofort wie viel Arbeit drin steckt und in der Regel wird Kreativität in unserem Hobby auch von der Spielergemeinde belohnt.

Aber selbst wenn jemand mit so einer tollen Truppe um die Ecke kommt, ist es noch lange nicht selbstverständlich, dass er beispielsweise auf Turnieren gerne damit gesehen ist. Molochs Kolosse zum Beispiel sind auf Knarlocs gebaut. Sieht geil aus, entspricht aber natürlich nicht den Größenverhältnissen eines normalen Broadside, so dass ein kompetitiv denkender Spieler da seine Einwände haben könnte.

Trotzdem: Wer ein kreatives Konzept gelungen durchzieht, wird vermutlich auch nur selten Probleme deswegen bekommen. Wer nur des Powergamings Codexhopping betreibt hingegen muss damit leben als "Lamer" beschimpft zu werden und hat´s imho auch nicht besser verdient.
 
Also ist man als malerisch/umbauerisch Unbegabter automatisch davon ausgeschlossen Count-as Armeen zu benutzen?

Ich sehe das so: "Count as" ist aus meiner Sicht ein Hilfsmittel, um die Kreativität im Hobby nicht einzuschränken. Wer eine coole Idee hat, soll sie auch durchziehen können.

Wer keine coole Idee hat (oder diese mangels Fertigkeiten nicht vermitteln kann), kann doch genauso gut nach einem normalen Codex spielen.

Einige tun hier ja geradewegs so als wäre das Spielen nach Codex todlangweilig und man könne damit nicht gewinnen. Wie gesagt, Count as zuzulassen ist eine Ausnahme. Kann man schon mal machen, wenn´s einen stichhaltigen Grund dafür gibt. Aber der muss halt schon da sein.
 
Ein anderes Spielgfühl? Ja, sicher, unbestritten. Aber gehört für dich zum Spielgefühl wirklich nur dazu, dass die Waffe des Modells nun einen anderen Stärkewert und einen anderen DS hat (stellvertretend genannt für alle regeltechnischen Unterschiede zweier Völker)? Ist für dich nicht auch das Aussehen des Modells wichtig? Eigentlich schade. Für mich gehört das aussehen der Figuren zum Feeling dazu, ein Grünhäutiger "Feuerkrieger" mit grobschlächtiger Feuerwaffe fühlt sich für mich einfach falsch an [einfach mal von dem fiktiven Beispiel ausgehend, dass man nur eine Orkarmee besitzt und gerade aufs "Tau-Spielgefühl" Lust hat, also entsprechend Orks als Count-as-Tau benutzt].

Es ging gerade primär um Marines als andere Marines.
Und nur mal zum nachdenken - die erste Kompanie der Blood Angels lässt sich mit der Deathwingliste besser darstellen als mit der BA-Liste. Die bekommt für eine erste Kompanie nämlich schlichtweg nicht genug Termis aufs Feld.
Es gab mal einen Codex der alle Marine-Armeen (mehr oder weniger) zusammengefasst hat, so dass man sich quasi aussuchen konnte welche Ausrichtung/welche Abteilung eines Ordens man heute spielen möchte (das Vorteil-Nachteil-System war in der Praxis zwar auch etwas naja, aber immerhin war die IDEE dahinter mal eine sehr gute).

Es gab auch mal einen Codex Weltenschiffe für die Eldar, der zwar das was man in eine Liste hätte fassen können über fünf Listen verteilt hat, aber immerhin musste man nicht immer (gegen) denselben Murks spielen. Es gab auch mal separate Listen für alle großen Orkclans. Und für die großen Chaoslegionen. Es gab sogar mal Regeln für das zusammenschrauben eigener Fahrzeuge und eigener Tyranidenkreaturen (damals in der 3rd Edition als GW noch halbwegs fähige Regeldesigner an Bord hatte). Die meisten neuen Spieler wissen nichtmal dass es sowas überhaupt mal gab!
Damals haben auch viele einfach aus Spaß Codexhopping betrieben oder sich ihre eigenen Monster und Panzer gebastelt, weil sie nicht immer das gleiche spielen wollten.
Und damals hat sich auch nicht alle Nase lang jemand darüber beschwert, dass man nicht jedesmal denselben Einheitsbrei wie üblich spielt.


Zu den Marines:
Der Witz bei den Marines ist dass man sämtliche Marinecodices auch ohne Probleme in ein einziges Buch zusammenfassen könnte, was dann eine sehr flexible und verhältnismäßig realitätsnahe Armee ergeben würde.

Früher hatte auch nicht jeder Orden seine eigenen Superspecialsondereinheiten. Für mich ist das Niveau des Spiels um einiges gesunken seit es diesen ganzen Firlefanz gibt, wie die Nippelatorgarde, die FnP-für-alle-Blutpriester (hallo? Blutpriester? wo bleibt die Inquisition?), Space Marines die auf Donnerpikachus reiten, Marinepriester große Warpstrudel beschwören die ihre Feinde aufsaugen, Ultramarines die sich die Leichenteile von Xenos an die Rüstungen hängen usw.
GW versucht bei allen loyalen Orden auf biegen und brechen etwas reinzustopfen das irgendwie cool und unique wirkt (und wir kennen die offizielle Zielgruppe), aber verliert dabei irgendwie immer mehr den Blick für das was die Marines ausmacht, so dass die Orden zunehmend zu grotesken Zerrbildern ihres ursprünglichen Konzepts mutieren.

Imo sehen alle Marinecodices der letzten Zeit mit ihren ganzen Schnickschnack extrem nach Chaos und nicht nach loyalen Orden aus.
Da ist eine Molochreiterei nach Codex SW fast schon zu begrüßen, weil da wenigstens jemand erkannt hat, dass sich die Liste für Chaos weit besser eignet als für das wofür sie angeblich gedacht sein soll.
 
Und damals hat sich auch nicht alle Nase lang jemand darüber beschwert, dass man nicht jedesmal denselben Einheitsbrei wie üblich spielt.

Darum geht´s doch gerade! Wenn das mit dem Codexhopping zu sehr ausartet, spielt doch eben jeder den gleichen Einheitsbrei.

In der allgemeinen Powerspirale ist normalerweise wenigstens noch die Hürde da, dass man sich auch erstmal ne passende Armee zusammenstellen muss. Wenn die jetzt wegfällt, dann spielen wir eben alle Space Wolves und Blood Angels, nur mit unterschiedlichen Figuren.

Ich warte ja nur drauf, dass dann jemand mit dem kommenden Codex für die Grey Knights eine Dämonenarmee ins Feld führt weil der ja dann so toll passt. Die können schließlich auch alle auf´s Spielfeld teleportieren...

Sorry, aber mit diesem GW-Bashing-Gejammer beißt du bei mir auf Granit, ich kann das einfach mittlerweile nicht mehr hören. Auch haben wir wohl mittlerweile zu Genüge festgestellt, dass wir in diesem Thread hier auf keinen gemeinsamen Nenner kommen. Ich schließe daher mit meinem die ganze Zeit immer wieder zitierten Mantra als Schlussfazit:

Wenn es darum geht, ein cooles / spannendes / schön umgesetztes Konzept auf die Platte zu bringen finde ich Count As vollkommen in Ordnung. Wenn es darum geht, auf Biegen und Brechen nach dem aktuell stärksten Codex zu spielen finde ich Count As doof.
 
Und damals hat sich auch nicht alle Nase lang jemand darüber beschwert, dass man nicht jedesmal denselben Einheitsbrei wie üblich spielt.
Großer Einwand: "Damals" hatte auch nicht jedes 14jährige Kiddi Internetanschluss und konnte sich quasi weltweit beschweren! Damals sass man in seinen vier Wänden, ging evtl. einmal im Jahr auf ein Turnier, wo man auf andere Gegner traf.
Und nur mal zum nachdenken - die erste Kompanie der Blood Angels lässt sich mit der Deathwingliste besser darstellen als mit der BA-Liste. Die bekommt für eine erste Kompanie nämlich schlichtweg nicht genug Termis aufs Feld.
Ich habe weder SM, noch BA, DA oder SW-Codex der aktuellen Edition gelesen aber... das Darstellen von BA als DA viceversa geht ja mit weiteren Sonderregeln einher, ggf. anderen Werten, die damit das ganze Style-Konzept aus dem (Un)gleichgewicht bringen. Es ist ja nicht so, dass man dann immer BA nach DA spielt, sondern gerade dass, wodurch man mehr Schnetzel/Firepower/Sturmschilde/StuKas/Raketenwerfer/etc. bekommt! Wo wir gerade bei "damals" waren, da bekamen die SWs auch mal eben 1 KG mehr, dazu ne bessere Ini und noch geilere Sinne - für den gleichen Preis eines normalen SMs.
so dass die Orden zunehmend zu grotesken Zerrbildern ihres ursprünglichen Konzepts mutieren.
Aber die Grundkonzepte wie Schwarze Wut, Roter Durst, Spezialkram bei DA und SWs gab es doch schon eigentlich immer.

Am Ende bekommt uns doch der gelbe Satan!
 
Großer Einwand: "Damals" hatte auch nicht jedes 14jährige Kiddi Internetanschluss und konnte sich quasi weltweit beschweren! Damals sass man in seinen vier Wänden, ging evtl. einmal im Jahr auf ein Turnier, wo man auf andere Gegner traf.
Stimmt, aber meiner subjektiven Empfindung nach gingen die meisten Spieler damals auch einfach viel lockerer an die ganze Thematik ran.
Da kam man selbst bei Turnieren mit FKRs zurecht (sofern sie nicht offensichtlich übertrieben waren), heutzutage wird bei sowas ja schon bei Freundschaftsspielen rumgeplärrt.

Aber die Grundkonzepte wie Schwarze Wut, Roter Durst, Spezialkram bei DA und SWs gab es doch schon eigentlich immer.
Ja, aber beispielsweise war im alten BA-Codices die Sache mit der Wut ein zwiespältiges Schwert. Gut für Nahkampftrupps, schlecht für Fernkämpfer und es machte die Armee ein wenig... unberechenbar.
Und ja, DA und SW hatten Spezialkram (BA auch, z.B. den Furioso), aber nicht sowas lächerliches wie Marines die auf 5 Meter großen Wölfen durch die Gegend hoppeln.

Ich sage nicht dass die Regeln damals supertoll waren, aber in letzter Zeit werden alle diese Makel und Fehler der Orden in blanke regeltechnische Vorteile umgemünzt. Im aktuellen BA-Codex hat schwarze Wut absolut keinen Nachteil. Außerdem wird versucht Sachen reinzustopfen die nach gängigem Hintergrund überhaupt keinen Sinn ergeben und dem Hintergrund der Armeen teilweise vollkommen zuwiderlaufen (Stichwort Tyrajäger).

Außerdem wird alles immer verdrehter, überladener, übertriebener und grotesker. Mag manchen Leuten gefallen, ich finde es wird (zumindest bei den Marines) so langsam echt lächerlich.
 
Ich kann mich noch an Zeiten erinnern wo ein Freund immer einen total miesen Chaosgeneral auf Moloch gespielt hat. Ich habe Ihn dann irgendwann gebeten das doch mal zu lassen. Hat er dann auch gemacht und gemerkt das spielen auf einmal wieder mehr Spaß macht.

@Galatea

Was die Entwicklung der SM Codizies betrifft pflichte ich dir bei. Irgendwie kommt da echt nur Müll mit rein. Aber irgendwie muss die Generation Pokemon und YuGiOh ja bei der Stange gehalten werden.

Es wäre in meinen Augen besser wenn Sie sich bemüht hätten einige Einheiten besser auszuarbeiten statt als neuen Kram reinzupacken. Deswegen bin ich auch glücklich das ich DA spiele. Der Codex ähnelt dem klassischen noch am ehesten.

Aber es ist ja nur ein Hobby wo einem freisteht (zumindest bei mir ist das so) nicht alles kaufen zu müssen und nicht alles gut finden zu müssen!
 
Ein anderes Spielgfühl? Ja, sicher, unbestritten. Aber gehört für dich zum Spielgefühl wirklich nur dazu, dass die Waffe des Modells nun einen anderen Stärkewert und einen anderen DS hat (stellvertretend genannt für alle regeltechnischen Unterschiede zweier Völker)? Ist für dich nicht auch das Aussehen des Modells wichtig? Eigentlich schade. Für mich gehört das aussehen der Figuren zum Feeling dazu, ein Grünhäutiger "Feuerkrieger" mit grobschlächtiger Feuerwaffe fühlt sich für mich einfach falsch an [einfach mal von dem fiktiven Beispiel ausgehend, dass man nur eine Orkarmee besitzt und gerade aufs "Tau-Spielgefühl" Lust hat, also entsprechend Orks als Count-as-Tau benutzt].
Mit Spielgefühl meinte ich eher das es einfacher ist in dem einen Codex ne reine BikeArmee aufzustellen, mit nem anderen mehr Termis oder mehr Panzer oder Cybots zB. Mann kann viel mehr Armeevariationen bauen als wenn man in einem Codex bleibt. Die Waffen sind da eher unerheblich, da sie eigentlich (jetzt) immer gleich sind
 
Da kam man selbst bei Turnieren mit FKRs zurecht (sofern sie nicht offensichtlich übertrieben waren)
Wir hatten jahrelang auf dem Nordnmanoever die Option eingeraeumt nach Inspektion einer Fahrzeugkreation diese auch fuers Turnier zuzulassen. Die Bedingungen dafuer waren:
Das Fahrzeug muss bereits gebaut sein, ein Aufwand muss erkennbar sein, das Fahrzeug darf kein Ueberfahrzeug sein, was voelkerspezifische Nachteile ignoriert. Jedoch wurde diese Option selten genuzt. Ich erinnere mich nur an einen DarkAngel-Spieler, der einen Plasmakanonenpredator spielte. Der hat in die Armee gepasst.
 
Im aktuellen BA-Codex hat schwarze Wut absolut keinen Nachteil.

Bei aller berechtigter Kritik, aber das stimmt so nicht. Die schwarze Wut hat sehr wohl (in Form von blutrünstig) einen erheblichen Nachteil. Sie befällt halt nur die Todeskompanie. Was du meinst ist wohl der rote Durst (den man auch nicht so häufig erwürfelt), der sich (flufftechnisch) aber auch nicht zwangsläufig negativ auswirken muss sofern man sich wieder beruhigt. 😉 Aber es stimmt, die evtl. vorhandenen negativen Seiten der Orden werden unter den Tisch gekehrt bzw. wirken sich regeltechnisch meißtens nicht negativ aus.

Gruß
Sang
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Spielgefühl meinte ich eher das es einfacher ist in dem einen Codex ne reine BikeArmee aufzustellen, mit nem anderen mehr Termis oder mehr Panzer oder Cybots zB. Mann kann viel mehr Armeevariationen bauen als wenn man in einem Codex bleibt. Die Waffen sind da eher unerheblich, da sie eigentlich (jetzt) immer gleich sind
Klar, Galatea hatte ja auch schon darauf aufmerksam gemacht, dass es bei eurem letzten Beispiel eher um SM ging. Da kann man noch ein minimales Verständnis für aufbringen, wenn jemand eine gute Idee hat [da es fakt ist dass eien reine Bike Armee nur mit einem Codex darzustellen ist], aber Codexhopping macht es trotzdem nicht besser. Zum Rest des Count-As-Spielen, außerhalb der Space Marines, wurde auch schon alles gesagt.