40k [CSM] Skull Takers Renegade Warband - Havocs und Kultisten

Nightpaw

Malermeister
06. März 2005
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I. Einleitung

Am 5.7.2011 hatte ich beschlossen, meinen seit den späten 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gesammelten Chaoten Form und Farbe zu verleihen. Daraus wurde ein recht erfolgreiches Projekt, das mir bis zum 30.8.2012 die folgende bunte Truppe bescherte:

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Leider ist das ganze dann nach einigen schönen Spielen eingeschlafen. Um wirklich etwas reißen zu können, fehlten mir die passenden Modelle. Und irgendwie hatte ich nach all dem Chaos dann keine Motivation mehr, weiter zu malen.

Zwischendurch sackte dann auch der Codex an das Ende der Nahrungskette. Doch dann tauchten die Khorne Daemonkin auf. Mein Dämonenprinz basierte ja ohnehin schon immer auf einem alten Rogue Trader-Blutdämon, und auch das Rot der Skull Takers passte gut. Also habe ich mir noch ein paar Wauzis besorgt und ein paar Spielchen gewagt. Fühlte sich sehr gut und frisch an.

Stand 2016, Khorne Daemonkin:

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Dann überkam mich aber plötzlich die Lust auf Sisters of Battle, schließlich kam dann noch ein Mega-Stadtkampfplattenprojekt dazwischen. Und wieder ruhte dieser schöne Armeeaufbau. Das letzte Aufbäumen kam im April 2018 mit diesen beiden Herren hier:

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Und dann... zwei Jahre Leichenstarre...

In der Zwischenzeit war ich komplett raus aus dem 40K-Hobby. In wehmütiger Erinnerung an meine leider schon etwas länger zurückliegende Jugend habe ich das Thema Wildwest für mich neu entdeckt und 2019 ganz den Themen Dracula's America und Dead Man's Hand gewidmet. Habe eine neue Spielplatte mit Westernstadt, Bahnhof, Geisterstadt, verlassener Mine und vielem mehr gebaut. Apachen, Desperados, Südstaatler und Cowboys bemalt. Viele sehr geniale Spiele gemacht. Und dann kam Corona...

Ende März 2020 hat sich unsere Spielgruppe aufgelöst. Ich hatte auch keinen Bock mehr, zu malen oder zu basteln. Meinem Sohn (mittlerweile fast 10) gab ich ein paar Tipps für seine Tyraniden, die er sich zu Weihnachten gewünscht hatte. Zwischendrin mehr oder weniger lustlos ein paar Schiffe für das alte Dreadfleet bemalt.

Und dann Urlaub in Belgien. 10 Tage, in denen mich Junior täglich mit dem Thema 40K löcherte. Er will Necrons spielen. Meine Frau schenkt mir die Indomitus Box zum Geburtstag. Ich komme zurück, räume die Garage auf, stoße auf meine alten Chaos Modelle... und ich höre die Stimme...

BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!

Und so soll es sein. Der Maltisch ist frisch gedeckt. Heute Abend geht es los.

Willkommen zurück in Nightpaws verdrehter Welt des Chaos. :chaos:


Ein kleiner Hinweis noch: Oft lohnt es sich, die Namen meiner Helden etwas zu schütteln, um interessante parallellen zu unserer Welt zu entdecken. Viel Spaß beim Tüfteln. 🙂

Stand 7 September 2020:

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Reaktionen: MORTOR und Sniperjack
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II. Geschichten und Gedanken


Ein aufsässiger General

General Nickros Chru ist der linke Arm von Prinz Lokhnarak und dessen langjähriger Rivale um die Führerschaft über die Skull Takers. Der ehemalige Captain der 1sten Kompanie der Kharadon Berserker ist ein übler Schlächter, der schon zahllose Feinde unter den Hufen seines mordlüsternen Molochs Blutsäufer zerschmettert hat. Ein Blick aus seinen unheimlich glühenden Augen reicht, um Sterbliche zitternd die Flucht ergreifen zu lassen, und seine von Khorne gesegnete Axt Hirnfresser lässt das Blut seiner Opfer verdampfen wie siedendes Wasser. Chru ist äußerst ambitioniert und sah bereits seine Chance gekommen, Lokhnarak zu beerben, als sich dieser nach dem glorreichen Massaker von Berreg-Nun plötzlich von spasmischen Zuckungen geschüttelt auf dem Boden wand. Sein hämisches Gelächter blieb ihm im Halse stecken, denn Lokhnarak war in Khornes Augen für würdig befunden worden und erhob sich als neugeborener Dämonenprinz aus dem blutgetränkten Schlamm. Doch dieser Rückschlag konnte Nickros Chru nicht entmutigen. Auch ein Dämonenprinz ist nicht unsterblich, und der durchtriebene General wartet nur auf die Gelegenheit, seinem Meister in den Rücken zu fallen.

„Wir sind sehr unzufrieden, General!“ Die Stimme des Prinzen glich dem wütenden Fauchen einer vogarischen Säbelkatze, und außer dem Angesprochenen, dessen phosphorgrüne Augen den zornigen Dämon ungerührt musterten, zogen alle anwesenden Sterblichen unweigerlich die Köpfe ein. Nur die acht Zerfleischer, die sich um Lokhnaraks Thron scharten, stießen hässliches Gelächter aus und deuteten mit ihren Krallen höhnisch auf Nickros Chru. Dieser zog deutlich vernehmbar die Nase hoch, spuckte aus und schüttelte dann bedächtig den Kopf, als habe ein verzogenes Kind einen unerfüllbaren Wunsch geäußert. „Hoheit“, entgegnete er dann mit einer Stimme, die so sanft war, dass man sich kaum vorstellen konnte, dass sie schon den Tod von hunderttausenden unschuldiger Menschen und Xenos befohlen hatte, „Ihr könnt gewiss sein, dass es mir fernliegt, dem Herrn des Blutes dem ihm gebührenden Tribut zu verweigern. Gleichwohl“, er machte eine kurze Pause und warf den gehässig schnatternden Dämonen einen vernichtenden Blick zu, worauf diese sich in den Schatten des Throns duckten, „sollten wir vielleicht dieses eine Mal in Betracht ziehen, das Leben der Gefangenen zu verschonen.“
„VERSCHONEN?“ Das Wutgebrüll des Prinzen ließ Putzbrocken von der Decke des eroberten Palastes rieseln, und die letzte verbliebene Fensterscheibe zersprang mit einem hässlichen Klirren. „ICH HAB‘ MICH WOHL VERHÖRT? HACKT IHNEN DIE VERDAMMTEN FETTKÖPFE AB! SCHLIMM GENUG, DASS ÜBERHAUPT GEFANGENE GEMACHT WURDEN! BLUT FÜR DEN BLUTGOTT!“
„Blutblutblutblutblut“, nahmen die Zerfleischer eifrig die Vorlage ihres Gebieters auf. Doch abermals schüttelte der General, der als einziger aus den Reihen der Skull Takers die Nerven hatte, mit der wütenden, blutgierigen Bestie zu debattieren, zu der ihr ehemaliger Ordensmeister mutiert war, den Kopf. „Ich will sie zunächst foltern lassen.“
„F-O-L-T-E-R-N-?“ Ein Standbild des ausgeweidet vor dem Thron liegenden Gouverneurs zersprang in tausend Stücke. Chru nickte eifrig. „Der Marquis hat da schon einige äußerst kreative Ideen. Wir…“
„Erwähn diesen Slaaneshhund noch einmal in meiner Gegenwart, und Vatomah-Noku wird mein neuer General“, schnaubte Lokhnarak, dem nach der entbehrungsreichen Schlacht offenbar der Atem für weiteres Gebrüll fehlte. Er fixierte seinen aufsässigen Untergebenen mit einem Blick, der den Lack auf dessen Rüstung Blasen werfen ließ.“ Dieser seufzte tief. „Hoheit, wir benötigen die Astropathen, wenn wir Kontakt zu den gefallenen Rittern von Haus Wittgenstein aufnehmen wollen. Und besagte Astropathen stecken in dem Bunker dort drüben. Zu dem unsere Gefangenen, wie ich vermute, den Zugangscode kennen.“
„SCHEISSPOLITIK!“, brüllte der Prinz, während er rasend vor Zorn damit begann, die verbliebene Einrichtung der Audienzhalle in ihre Bestandteile zu zerlegen. General Chru betrachte das als „ja“, nickte zufrieden und schritt zügig, aber ohne Hast nach draußen. „Eines Tages…“, murmelte er, während er nach dem versklavten Slaanesh-Hexer Ausschau hielt, „eines Tages…“

Ein Schandfleck von einem Predator

"Bei den Göttern des Chaos! Was für eine Sauerei ist das denn?" Vatomah Nokus rinderartiger Schädel zuckte kurz, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Der Predator, den Bruder Thakarr zur Inspektion vorgefahren hatte, sah so aus, als werde er nur noch von Rost und Staub zusammengehalten. Der penible Champion, der seine eigene Rüstung täglich stundenlang mit dem Pulver zermahlener Schädel polierte und die dementsprechend strahlte wie das Antlitz des Kriegsherren nach dem Sieg über die Loyalisten auf Istvaan III, schritt wütend um den verkommenen Panzer herum. "Bist Du zum Herrn der Fäulnis übergelaufen, Thakarr? Das wird unserem Prinzen nicht gefallen! Und mir gefällt es erst recht nicht. Bei der Axt des Blutgottes, ich will, dass dieser Schandfleck bis zum Sonnenuntergang leuchtet wie frisch vergossenes Blut, hast Du mich verstanden?"
"Aber Herr, bei den Gemetzeln, zu denen uns unser Prinz ständig anstachelt, wird er doch ohnehin nach einem Einsatz wieder genauso aussehen wie jetzt! In der Zeit, die ich mit Putzen vergeude, könnte ich drei Dutzend feindlicher Fahrzeuge ausschalten und neue Schädel für den Thron sammeln!" Der renitente Renegat plusterte sich in der Kuppel seines maroden Fahrzeugs auf wie eine Dämonette beim Paarungstanz. Vatomah Noku schoss das Blut in die Augen, und er stieß ein gereiztes Schnauben aus.
"Seit wann diskutieren wir über Befehle, Du schleimiger Abszess an Nurgles Arsch? Und jetzt hurtig, sonst poliere ich dieses Wrack selbst, und zwar mit Deinen Schädelknochen!"

Bruder Rufus

Er erwachte und schlug die Augen auf. Absolute Finsternis. Nicht das kleinste Geräusch, außer einem kaum wahrnehmbaren Summen, bei dem es sich aber ebenso gut um einen Tinnitus handeln konnte. Wo war er? Und, vor allem, wer war er? Lange Zeit trieb er durch die Dunkelheit, bis es ihm schließlich gelang, Fragmente von Erinnerungen zu sammeln und daraus ein Bild zusammenzusetzen. Er war Bruder Sergeant Rufus von den Kahradon-Berserkern. Anführer eines Sturmtrupps tapferer Streiter für das Imperium, wilder Krieger eines stolzen Nachfolgeordens der Blood Angels. Space Marine. Er klammerte sich an die Erinnerungen, die nun deutlicher wurden. An ruhmreiche Schlachten, glorreiche Siege, tapfere Kämpfe und waghalsige Einsätze, bei denen er seinen Brüdern und sich schier Übermenschliches abverlangt und immer triumphiert hatte.
Doch mit den Erinnerungen an den Ruhm kamen auch die Erinnerungen an die Schande. An die stetig wachsende Gier nach menschlichem Blut, die allmählich jede andere Form der Nahrungsaufnahme unmöglich machte. An die geheimen Treffen der Blutloge, bei denen er und die anderen Brüder, die wie er ihren aufkeimenden Roten Durst vor den Ordensoberen verborgen gehalten hatten, wie Raubtiere über Zivilisten herfielen, die sie eigens dafür entführt hatten. Jene Zivilisten, die zu beschützen ihre heilige Pflicht gewesen war. Der Gedanke daran brachte tiefempfundene Scham und Reue. Hätte er Tränen gehabt, so hätte er sie vergossen. Aber er spürte nichts von seinem Körper. So oft hatte er sich den Tod herbeigesehnt in diesen Tagen der Schande. War dies der Tod? Die Erlösung, das große Nichts? War er dazu verdammt, auf ewig in der Finsternis zu vegetieren und über Scham und Reue zu sinnieren?

Er erinnerte sich, dass er sich einem Sanguinuspriester anvertraut hatte, der eines Tages unvermittelt auf einem Logentreffen erschienen war. Doch statt ihn in den Schwarzen Turm zu verbannen, hatte er ihn ein Mantra gelehrt, das ihn von seiner Seelenqual erlösen sollte. Und nach endlosen Stunden der Meditation hatte er schließlich eine Stimme vernommen, zunächst leise, am äußersten Rand seiner Wahrnehmung, und schließlich lauter, immer lauter. "Rufus, der Durst ist keine Schande. Er ist es, der Dich über die gewöhnlichen Sterblichen und sogar Deine Brüder erhebt. Gib Dich ihm hin, Rufus. Trage den Roten Durst in die Schlacht wie eine Waffe, und Du wirst ein unbezwingbarer Streiter für den wahren Imperator sein. Vergieße Blut, trinke es, und sammle Schädel für den Thron... Schädel für den Thron... den Thron..."

In diesem Moment brachen eine wahre Flut versunkener Erinnerungen über ihn herein wie eine Welle aus Blut. Die Tage des Verrats, als schließlich offenbar wurde, wie weit sich die Kharadon-Berserker vom Licht des Imperators entfernt hatten. Das grässliche Massaker, mit dem sie sich – unter der Führung der verderbten Priesterschaft – schließlich endgültig vom Imperium losgesagt hatten. Den Tag, als die Dunklen Apostel ihr wahres Gesicht gezeigt hatten und sie zu Skull Takers geworden waren, Renegaten des Chaos, Kriegern des Blutes, Dienern des Khorne. "Blut für den Blutgott! Schädel für seinen Thron!"
Er fand seine Stimme wieder und stieß ein entsetztes Wimmern aus. Das Summen wurde lauter und steigerte sich zu einem Dröhnen, das schmerzlich in seinen Ohren widerhallte... "BLUTBLUTBLUTBLUTBLUT..." Er hatte den Imperator und Sanguinus verraten! Er hatte gemordet, geplündert und Blut gesoffen wie eine Bestie. Er hatte sich Dämonen hingegeben und war an Orte gegangen, die jeden Sterblichen in den Wahnsinn getrieben hätten. Und schließlich hatte er den Preis für seine Sünden gezahlt, als ihm die Energiefaust eines Sergeants der Scythes of the Emperor während des Sturms auf die Basilika von Zaphyra die schwarze Seele aus dem Leib gedroschen hatte.

Flackerndes, grünes Licht erhellte mit einem Mal die Finsternis. Er hatte keine Augen, aber er sah die Bilder dennoch. Endlose Ziffernfolgen erschienen am Rand seines Sichtsfeldes. Techmarines in blasphemisch ornamentierten Rüstungen bewegten sich, offensichtlich nervös, unter ihm auf und ab. Eine Sirene war zu hören. Das vertraute Brummen eines im Landeanflug befindlichen Thunderhawks kitzelte seinen Bauch. Was, beim Thron, war das? Er sollte tot sein! Vorsichtig bewegte er seinen linken Arm. Zu seinem Entsetzen schob sich eine riesige, gepanzerte Klaue in sein Sichtfeld. Sein rechter Arm war eine gigantische Plasmakanone. Der Rest seines bulligen Metallkörpers war offenbar mit Eisenbändern fixiert.

"Er erwacht."
"Zu früh, viel zu früh, beim Abbadons Zorn. Sag dem Piloten, er soll sich beeilen. Wenn Bruder Rufus hier Amok läuft, sind wir alle verloren!"

Beim Thron, NEIN. Voller Entsetzen realisierte er, was geschehen war. Sie hatten ihn in einen Cybot verwandelt. Sein Körper, oder das, was davon übrig war, war in einem stählernen Sarg gefangen und an diese verflucht Mordmaschine angeschlossen. Verdammt dazu, bis in alle Ewigkeiten für die Götter des Chaos zu töten. Die letzten Nebel verflüchtigten sich aus seinem Gedächtnis. Wie oft hatten sie ihn bereits geweckt? Zehnmal? Hundertmal? Grausige Gemetzel zogen vor seinem geistigen Auge vorbei, Meere von Blut, das Geschrei der Sterbenden, der Zorn. DER ZORN! Er riss an den Stahlbändern, die wie Wachsbrocken von ihm abflogen. Mit einem bestialischen Schrei trat er die Fußfesseln los. Die Techmarines, die ihn zu beschwichtigen suchten, schleuderte er beiseite wie trockenes Laub. Als die Ladeluke sich öffnete, stürmte er hinaus, fiel die letzten Meter zum Boden und rannte los, schreiend, feuernd, zermalmend. Um ihn herum war Chaos, aber es interessierte ihn nicht, wer hier gegen wen kämpfte und wen er tötete. Sie alle waren Schuld! Sie alle mussten sterben, mussten zahlen für das, was ihm angetan worden war und für das, was er der Menschheit angetan hatte. Ihr wollt Blut für den Blutgott? Ich gebe Euch Blut für Euren Blutgott! Ersauft daran! Eure Schädel für seinen Thron!

Irgendwann, lange nachdem er seine Plasmakanone leergeschossen hatte, kam er zur Ruhe und blickte sich keuchend um. Außer ihm, einer Handvoll Terminatoren der Skull Takers und einem Dunklen Apostel war kein lebendes Wesen mehr zu sehen. Der Stadtsektor, in dem er gekämpft hatte, lag in Schutt und Asche, und die Ruinen waren übersät mit Leichen seiner Ordensbrüder und denen der Verteidiger: Space Wolves und imperialer Soldaten. Er hatte es wieder getan. Er hatte wieder getötet für die falschen Götter, war wieder ihr Werkzeug gewesen. Voller Scham und Wut wandte er sich dem Dunklen Apostel zu und hob langsam seine Energieklaue, als er eine Bewegung am Rand seines Sichtfeldes wahrnahm. "Schlaf nun, Bruder Rufus. Erneut hast Du dem Blutgott gut gedient..." Dann versank er in der Dunkelheit.

Er erwachte und schlug die Augen auf. Absolute Finsternis. Nicht das kleinste Geräusch, außer einem kaum wahrnehmbaren Summen, bei dem es sich aber ebenso gut um einen Tinnitus handeln konnte. Wo war er? Und, vor allem, wer war er?

Havocs

Tarek Volt fühlte sich fehl am Platz. Und er wusste auch, wem er diesen Fehler zu verdanken hatte. Sein Erzrivale Vatomah Noku hatte sich beim Prinzen eingeschleimt. Diese kuhköpfige Missgeburt. Die Folge war, dass nun er, Tarek, der eigentlich die rechte Hand des Prinzen sein und als solche einen Trupp Berseker anführen sollte, dazu verdammt war, das Kindermädchen für einen Haufen grenzdebiler Mutanten mit schweren Waffen zu spielen. Und als ob das nicht schlimm genug war, platzierte der nachtragende Ochse Tareks Trupp grundsätzlich außerhalb des Kampfgeschehens in irgendwelchen Ruinen oder auf Hügeln fernab der eigentlichen Schlacht. Beim Gedanken an ein ordentliches Gemetzel stieg ein gefährliches Knurren in der Kehle des Berserkers auf.

Seine Schützlinge waren davon völlig unbeeindruckt. Kunststück. Die meisten von ihnen waren derart mit den Gaben der dunklen Götter gesegnet, dass sie kaum noch an menschliche Wesen erinnerten. In Raburs Hirn wand sich ein ewig hungriger Wurm, der immer wieder gierig sabbernd aus seiner rechten Augenhöhle hervorschielte. Sarras hatte nur ein Auge und Tentakelfortsätze anstelle von Ohren. Bei Jannuk saß statt eines Kopfes ein böse grinsender Totenschädel auf den Schultern, aus dem zwei biomechanische Augen irre glitzerten. Und was unter Boruks ewig geschlossenem Helm war, wollte eigentlich niemand so genau wissen. Ein Haufen Schwachsinniger, und Tarek war ihr Anführer. Verachtungsvoll saugte er einen Rotzklumpen aus den tiefsten Abgründen seiner seit dem Eintreffen der Unterstützungseinheiten von der Death Guard chronisch vereiterten Nebenhöhlen hervor und spuckte ihn in hohem Bogen über das Geländer der Terrasse im fünfzehnten Stock einer imperialen Ruine, von wo aus er seine ehemaligen Kameraden von den Nahkampftruppen dabei zusehen durfte, wie sie sich hingebungsvoll durch die Reihen der Gegner schlachteten. "Feindliche Rhinos auf zwölf Uhr", kam es knarzend aus dem Kommunikator. Nun, wenigstens Arbeit. "Ihr habt's gehört, Ihr blöden Penner. Ziele aufnehmen und eliminieren. Und schießt nicht wieder mit Frags auf Panzer, sonst hole ich mir Eure verschrumpelten Nüsse mit einem stumpfen Löffel." Mit irrem Kichern schwenkten die Havocs ihre Raketenwerfer und begannen, die Rhinos der Dark Angels mit einem immer dichter werdenden Teppich tödlicher Sprengraketen einzudecken. Aber nach einer Minute war der Spaß auch schon wieder vorbei. "Beim Blut von Kharn, ich halte das nicht mehr aus", pöbelte Tarek entnervt. "Khorne, sei mir gnädig und lass den feindlichen Kommandanten wenigstens ein paar Sprungtruppen schicken, um uns auszuschalten, bevor ich mich zu Tode langweile."

Panzaknacker

Golan Tal sah die Chance und nutzte sie. Die riesige, waffenstarrende Schrottkiste, welche die Grünhäute "Kampfpanza" nannten, die aber mehr an einen mobilen Schrein des Lords der Verwesung erinnerte, drehte sich, um Seine Infernalische Hoheit zu attackieren. "Vorstoß auf drei Uhr, wir fallen dem Kampfpanza in die Flanke und knacken ihn!", bellte er in sein Helmmikro. Ohne Bestätigungen von Bor und Falk abzuwarten, legte der aufstrebende Champion den Turbobooster ein und gab aus dem Stand Vollgas. Seine schwere Vincent "Skullreaper" bäumte sich auf wie ein wilder Mustang und schoss unter ohrenbetäubendem Dröhnen zwischen den Ruinen hindurch. Mit einem halsbrecherischen Manöver umfuhr er eine Barrikade und hatte schließlich die Flanke des Orkpanzers direkt vor sich. Ein kurzer Blick auf den Schirm bestätigte, dass seine Flügelmänner auf Position waren.
"Blut für den Blutgott!", bellte er.
"Schädel für seinen Thron!", kam die Antwort, und eine todbringende Salve aus seiner Plasmapistole und den Meltern der beiden anderen schlug ins Ziel ein. Es bedurfte jedoch mehr als einer Attacke, um diese todbringende Müllhalde außer Gefecht zu setzen. Der Kampfpanza kreiselte mit erstaunlicher Wendigkeit herum, beschleunigte und hielt genau auf sie zu. Golan fluchte und brachte sich im letzten Moment aus der Bahn des herandonnernden Monstrums. Auch Bor wich dem Ork aus. Nur Falk hob seelenruhig seinen Melter, wartete, bis der Kampfpanza ihn fast erreicht hatte und feuerte dann kaltblütig auf kürzeste Distanz. Eine ohrenbetäubende Explosion war zu vernehmen, vermischt mit den Schreien der brennenden Grünhäute. Und schließlich kam das tödlich verwundete Monstrum nur wenige Zentimeter vor dem seelenruhig wartenden Falk zum stehen. Während dieser unter dem begeisterten Jubel Bors sein Triumphgeheul anstimmte, fluchte Golan Tal still vor sich hin. Er würde diesen kleinen Pisser im Auge behalten müssen, bevor er zu einem ernstzunehmenden Rivalen wurde.

Kyborgs
„Tarek Volt, wir sind unzufrieden. Die Leistungen seiner Havocs haben stark nachgelassen. Es ist seine Aufgabe, schwer gepanzerte Feindeinheiten zu vernichten, damit unsere Krieger mehr Schädel für den Thron sammeln können. Doch in letzter Zeit“, die bösartige Stimme von Prinz Lokhnarak steigerte sich von einem sonoren Knurren zu einem heiseren Bellen, „sind wir mehr damit beschäftigt, wie Hasen von einer Deckung zur nächsten zu springen, als unsere Feinde abzuschlachten. ERKLÄRE ER SICH!“

Währen der Dämonenprinz vor kaum gezügeltem Zorn anschwoll, wurde der gemaßregelte Champion sichtbar kleiner. „Majestät“, wimmerte er verzweifelt, „ich tue mein Bestes, aber diese hirnlosen Irren sind einfach nicht zu disziplinieren. Ich werde…“

„DANN IST SEIN BESTES NICHT GUT GENUG FÜR UNS“, unterbrach ihn der Prinz, und sengende Flammen loderten aus seinen gewaltigen Nüstern. Tarek machte instinktiv einen Satz nach hinten, und so zischte die herabsausende Höllenaxt knapp an seinem Schädel vorbei. Der Prinz tobte vor Zorn und zerschlug blindlings einige Displays und Instrumente, was die Techmarines auf der Brücke der Fulmen Infernalis angstvoll aufkreischen ließ. Schließlich beruhigte er sich genauso schnell, wie er zum Berserker geworden war.
„Wir haben beschlossen, die Beseitigung schwer gepanzerte Ziele ab sofort in die Hände fähigerer Diener zu geben, als er es ist. Kommt herein.“
Das Panzerschott glitt auf, und drei mächtige Schatten, die fast so hoch aufragten wie seine infernalische Majestät, schoben sich auf die Brücke. Sie sahen aus wie überdimensionierte Terminatoren, über und über mit Hautwucherungen bedeckt und mit einer Vielzahl bedrohlich wirkender Waffen und Folterinstrumente ausgestattet. Tarek wich noch weiter zurück. Kyborgs! Die Kinnlade des Champions klappte herunter. Nun war er wirklich auf dem absteigenden Ast. Diese lebenden, ständig morphenden Waffenarsenale waren legendär, und ihre Feuerkraft unerreicht. Ihr Anführer trug einen mit gewaltigen Hörnern verzierten Terminatorhelm, dessen smaragdgrüne Optiken Tarek mit kalter Bosheit fixierten. „Wenn diese Made Euch stört, Hoheit, beseitigen wir sie für Euch“, war eine asthmatisch rasselnde Stimme zu vernehmen. Augenblicklich morphten die Kyborgs hässliche Nahkampfklingen und Kurzdistanzwaffen, während sich Tareks Darmtrakt geräuschvoll entleerte. So also würde er dem Blutgott entgegentreten – nun denn. Mit einem trockenen Schluchzen und in wehmütigem Gedenken an seinen zukünftigen Ruhm, den er sich tausendfach in seinen ambitionierten Träumen ausgemalt hatte, sank er auf die Knie und ergab sich seinem Schicksal.
„NEIN“, fauchte Prinz Lokhnarak. Tarek blinzelte überrascht. „Auch für Maden gibt es eine sinnvolle Verwendung. Wenn es mit dem Zerstören nicht so funktioniert, melde er sich eben bei der Instandsetzung. Aber enttäusche er uns nicht noch einmal!“

Sich tief verbeugend entfernte sich Tarek und schluckte seine aufkeimende Wut herunter. Instandsetzung also. Und er hatte gedacht, er könne nicht tiefer sinken. Er wagte kaum, sich vorzustellen, wie sein Erzrivale Vatomah Noku darauf reagieren würde. „Hoffentlich platzt ihm vor Lachen sein verdammter Kuhschädel…“

Max Ertl, Champion des Nurgle
"Jetzt", murmelte Benswald und deutete mit seinem verbliebenen Daumen in Richtung Offiziersmesse der Fulmen Infernalis, von wo ein schallendes, fast schon hysterisches Lachen erklang, "ist er endgültig übergeschnappt. Der Orkboss hat ihn wohl härter am Kopf getroffen, als wir angenommen haben." Das Lachen ging unvermindert weiter. Allmählich kamen andere Renegaten aus ihren Quartieren und schauten sich verblüfft um. Lachen war nun nicht gerade das, was auf diesem Schiff an der Tagesordnung war. Schreie der Wut, ja. Schreie der Pein und der Ekstase aus den Bereichen, in denen die Jünger Slaaneshs ihren finsteren Gelüsten frönten. Aber das hier war geradezu unerhört.

Mit einem Ausdruck äußerster Empörung auf ihren verkniffenen Gesichtern starrten die übrigen Champions Max Ertl an, der sich, nachdem er erfahren hatte, gegen wen die Skull Takers als nächstes ins Feld zu ziehen im Begriff waren, vor Lachen schier ausschütten wollte. Vatomah Noku, der stierköpfige Hüne, warf seinem Erzrivalen Tarek Volt vielsagende Blicke zu, was selten genug der Fall war. Und Golan Tal, der Vierte im Bunde, war sichtlich genervt vom Ausbruch seines Kollegen. "Nun komm mal langsam wieder runter, Eitersack", fauchte er schließlich. Aber Ertl lachte mittlerweile so heftig, dass die Nurglings, die in seinem fauligen Körper ihr Quartier bezogen hatten, schließlich einer nach dem anderen in Panik flüchteten und sich zwischen den Beinen der übrigen Champions verbargen, die die kleinen Plagegeister entsetzt abzuschütteln versuchten.

Das Lachen trug Ertls Erinnerungen zurück an den Tag, an dem seine menschliche Existenz ausgelöscht worden war, um diesem entsetzlichen Halbleben Platz zu machen. Ein Halbleben, das er mit Freuden beendet hätte, wenn er nicht Feiglinge mehr als alles andere verabscheut hätte.
Max Ertl war fürwahr kein Feigling; nicht als Mensch gewesen und auch nicht in seiner jetzigen Form. Er war als Sohn eines niederen Adligen auf Cadia geboren worden und durch eine harte Schule gegangen, wie die meisten Cadianer. Selbstverständlich hatte sein Vater ihn auf eine Offizierakademie geschickt, auch wenn die Chance, dass er zu einem nennenswerten Rang aufsteigen würde, aufgrund des Status seiner Familie eher gering gewesen war. Er würde ein Leben als Frontoffizier führen und selbiges irgendwann auf einem namenlosen Schlachtfeld auf einem ebenso namenlosen Planeten auf dem Altar der Ehre für das Imperium opfern. So war es ihm vorbestimmt.
Das Schicksal hatte allerdings weitaus Grässlicheres für ihn vorgesehen. Nachdem er die Akademie mit Bravour absolviert hatte, diente er ein Jahr lang bei den Weißblechen, wo er seinen Vorgesetzten durch Mut und Entschlossenheit auffiel. Bald kommandierte er einen Trupp, schließlich einen kompletten Zug. Und als Zugführer im Rang eines Leutnants wurde er dann zum 16ten Cadia versetzt, unter den Befehl von Oberst Eusebius von Wallenfels.
Wallenfels. Ein Name wie eine Legende. Ein Name, der Ertls Hass aufbrodeln ließ. Der jüngste Stabsoffizier, den Cadia jemals hervorgebracht hatte. Einer aus gutem Hause, der seinen Generalsrang quasi schon in der Tasche hatte, dem die Männer zujubelten und dem die Erfolge und die Frauen nur so nachrannten.
Unter dem Befehl des Obersts hatte Ertls Zug eine Handvoll Schlachten geschlagen und dabei glänzende Erfolge erzielt. Man wurde auf den jungen Leutnant aufmerksam, und allmählich schien sich das Glück zu seinen Gunsten zu wenden. Wer weiß, vielleicht würde er mit der alten Familientradition der zweitklassigen Frontoffiziere brechen und doch noch zu höheren Weihen aufsteigen?
Dann kam der Marschbefehl nach Anthrakas, wo seine ambitionierten Träume in einem Ozean des Grauens versinken sollten. Ein häretischer Kult hatte sich in den unteren Ebenen der planetenumspannenden Makropole ausgebreitet, und unter der Führung eines Inquisitors des Ordo Haereticus drang das 16te in die Eingeweide der gigantischen Stadt ein, um das Geschwür des Verrats auszubrennen. Dem ersten Zug unter Leutnant Ertl war die ehrenvolle Aufgabe zugeteilt worden, einen tiefen Vorstoß hinter die feindlichen Linien vorzunehmen und das feindliche Hauptquartier auszuschalten.
Der Leutnant stieß rasselnd Atem aus, als er sich an seine letzten Stunden als normaler Sterblicher erinnerte. Ihr einheimischer Kundschafter hatte sie durch ein verwirrendes Labyrinth von Rohren und Korridoren geführt. Es war entsetzlich schwül gewesen; schmieriges Kondenswasser war an den Wänden herabgelaufen, von den Rohrleitungen an der niedrigen Decke getropft und hatte sich in kleinen, stinkenden Tümpeln auf dem mit Exkrementen verschmierten Boden gesammelt. Überall fanden sich aufs grässlichste entstellte Leichen, und ringsum war ein leises, böses Flüstern zu vernehmen, als würde die Makropole selbst die Eindringlinge verfluchen. Vorsichtig führte er seine Männer vorwärts. Angst nagte an seinen Eingeweiden, aber er wusste, dass er stark war und ignorierte sie. Und schließlich, an einem alten, rissigen Hochofen, aus dem sich flüssiges Metall wie Kerzenwachs auf den Boden ergoss, fanden sie den Häretiker und seinen Stab.
Wallenfels Plan war aufgegangen und die Überraschung geglückt. Der Rest des 16ten Cadia führte in diesem Moment einen Frontalangriff durch, und die Kultisten waren darauf konzentriert, über ihre Funken versprühende Comm-Einheit die Abwehr ihrer Fußtruppen zu koordinieren, während ihr Meister irgendetwas auf den Boden zeichnete und seltsam kehlige Laute von sich gab. Max verschaffte sich einen Überblick über die taktische Lage und gab seinen Männern die entsprechenden Zeichen. Als sie angriffen, waren die Kultisten völlig überrascht. Der Kampf war ebenso schnell vorbei, wie er begonnen hatte. Bei gerade mal vier eigenen Verlusten hatten sie den kompletten Stab des Häretikers ausgeschaltet. Selbiger schien von alledem keine Notiz zu nehmen. In eine Art Trance versunken, wiegte er sich vor dem Symbol aus drei grünen Kreisen, das er auf den Boden gemalt hatte, hin und er. Ertl schwante Übles, und so schoss er dem Häretiker von hinten mit seiner Pistole dreimal in den Kopf, was diesen nach anfänglichem Zögern schließlich zum Verstummen brachte. Als er den Leichnam mit seiner Stiefelspitze umdrehte, stockte ihm der Atem. Einige der Soldaten schrien entsetzt auf, und der einheimische Führer wandte sich um und rannte wie von Furien gehetzt davon. Der Häretiker sah aus, als wäre er schon seit Tagen tot gewesen. Sein ganzer Körper befand sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung und war mit eitrigen Geschwüren übersät, in denen sich zahllose daumendicke Maden tummelten. Der Leutnant rief nach Kowalski und seinem Flammenwerfer, als die Luft über den Kreisen mit einem Mal zu flimmern begann.
Was da plötzlich mitten unter ihnen auftauchte, waren zweifellos irgendwann einmal Terminatoren des Adeptus Astartes gewesen, aber das musste vor unvorstellbar langer Zeit gewesen sein. Ihre Rüstungen waren mit ihren Körpern verwachsen und offenbar ein lebender – oder vielmehr untoter – Bestandteil ihrer selbst geworden. Ebenso wie ihre Gesichter waren sie übersät mit Pusteln, Eiterbeulen und fahlen Flecken, und sie stanken, als wären sie direkt einer Jauchegrube entstiegen. Um das Maß des Entsetzens voll zu machen, grinste einer der drei jovial in die Runde der vor Schrecken erstarrten Soldaten, zog geräuschvoll einen Schleimbrocken aus den tiefsten Abgründen seiner verwesten Nebenhöhlen, spuckte ihn in hohem Bogen auf den Körper der Häretikers und krächzte mit belegter, aber nicht unfreundlicher Stimme: "Nargleth zum Gruß, meine Kinder. Wie können wir behilflich sein?"
Das Lächeln des verrottenden Hünen gefror, als Ertl seinen Männern den Feuerbefehl erteilte. Und nachdem sie die erste Salve aus den Lasergewehren der Imperialen Soldaten mit beängstigender Leichtigkeit weggesteckt hatten, fiel ihre Antwort ebenso barsch wie wirkungsvoll aus. Als sich der Blutnebel der ersten Boltersalve gelegt hatte, war die Hälfte von Ertls Zugs tot. "Rückzug!", brüllte er. Die Erinnerung an das, was folgte, war schwammig. Sie flohen, schossen, warfen sich in Deckung und kämpften verzweifelt ums nackte Überleben. Irgendwie schafften sie es, zwei der verderbten Terminatoren auszuschalten, aber der verbleibende jagte sie mit spielerischer Leichtigkeit durch das Labyrinth der Makropole, wie eine Katze eine Maus jagen würde. Schließlich fand der Leutnant die Zeit, sich mit Benswald, seinem Funker, in eine Nische zu drücken, während der faulige Gigant am anderen Ende des Korridors sein blutiges Handwerk ausübte.
"Mayday, mayday, HQ, hier Prime Mover. Auftrag ausgeführt, sind jedoch auf unerwarteten Widerstand gestoßen. Erbitten sofortige Unterstützung. Brauchen Laserkanonen und Melter. Das sind keine einfachen Härektiker; massiv gepanzerte Exoskelette. Stoßen vor zu Perimeter Alpha-2. Erwarten Evakuierung."
"Negativ, Prime Mover", kam die Antwort vom Adjutanten des Oberst. "Halten Sie Ihre Position und nehmen Sie so viele Feinde wie möglich mit. Sie haben dem Imperator heute große Ehre gemacht, aber wir können Sie nicht evakuieren. Ihr Einsatzgebiet ist kontaminiert und wurde hermetisch vom Rest der Makropole abgeriegelt. Ganz Cadia blickt stolz auf seine Helden. HQ Ende."
"Hallo, HQ? Habe ich gerade eine Funkstörung? Ich habe hier noch mehr als zwanzig Mann, und wir sind innerhalb eines Klicks von unserem Evakuierungspunkt. Ich brauche lediglich ein bisschen schweres Deckungsfeuer, und ich bringe meine Männer hier raus. Sie haben hier gerade Unvorstellbares geleistet, und sie haben es nicht verdient, dass Ihr sie jämmerlich verrecken lasst."
Es klickte in der Leitung, und schließlich war die Stimme des Obersts selbst zu vernehmen.
"Ertl, Sie bringen niemanden raus, haben Sie nicht verstanden? Ich bedaure es außerordentlich, aber wir müssen Sie isoliert halten. In Ihrem Sektor ist eine Seuche ausgebrochen, die an Aggressivität alles in den Schatten stellt, was wir kennen. Es gibt keinen Entsatz, und es gibt keine Evakuierung. Es ist vorbei. Sammeln Sie Ihre Männer, und sterben Sie wie ein aufrechter Cadianer, bevor Sie der Virus dahinrafft. Es war mir eine Ehre, an Ihrer Seite kämpfen zu dürfen, Leutnant Ertl." Es klickte, und die Leitung war tot. Benswald gab ein undefinierbares Gurgeln von sich, während Ertl vor Wut aufschrie. "Ehre an unserer Seite kämpfen zu dürfen? Der Drecksack opfert uns wie ein paar verschissene Schachfiguren. 'Cadias Helden', da scheiß ich doch drauf. Zur Hölle mit Wallenfels. Zur Hölle mit dem ganzen stinkenden Imperium."
Von hinter ihm war ein schleimiges Räuspern zu hören, und ein gewaltiger Schatten fiel über ihn. Als er herumwirbelte, blickte er direkt ins Gesicht des Terminators. "Das ist, mit Verlaub, ein interessanter Aspekt, den Sie da gerade ins Spiel gebracht haben. Ich hätte einen Vorschlag zu machen, wenn Sie ihn hören wollen..."
Leutnant Ertl war Pragmatiker genug, um zu wissen, dass seine Karriere als Offizier bei der Imperialen Armee soeben zu Ende gegangen war. Und er war verbittert genug, um sich den Vorschlag des Terminators, der sich als Julius Kant vorgestellt hatte, anzuhören. Als eine Woche später die Sperre durchbrochen wurde und sich die Horden des Chaos in die noch unbefleckten Teile der Makropole stürzten, kämpften er und diejenigen seiner Leute, die der Virus nicht dahingerafft, sondern lediglich in faulige Karikaturen eines Menschen verwandelt hatten, bereits Seite an Seite mit den Seuchenmarines, die hier eine Invasion im großen Stil planten. Aber zu diesem Zeitpunkt war Oberst Eusebius von Wallenfels bereits Dutzende von Lichtjahren von Anthrakas entfernt.
Seit diesem Tag lebte Max Ertl nur noch für die Rache – soweit man von "Leben" sprechen konnte. Es verging kein Tag, an dem er sich nicht vorstellte, seine eitrigen Klauen durch das makellose Gesicht des Obersts zu ziehen und ihn das Entsetzen spüren zu lassen, das er und seine Männer gefühlt hatten. Er stellte sich vor, ihn tage-, ja wochenlang langsam zu Tode zu foltern, und er lächelte dabei. Wallenfels hatte seinen Zug verraten und verkauft. Und er würde bezahlen.
Viele Monate hatte er mit anderen Renegaten bei den einfachen Renegatenmilizen für die Seuchemarines gekämpft. Seine wilde Entschlossenheit hatte ihm den Respekt der Legionäre eingebracht, und mit dem Terminator Julius Kant, der für einen Mann seiner Statur und Profession verblüffend gebildet und kultiviert war, verband ihn bald eine tiefe Freundschaft. Und als wieder einmal Lücken in den Reihen der Legionäre zu füllen waren, die der ewige Krieg gegen den falschen Imperator gerissen hatte, wurden ihm und Benswald schließlich archaische Servorüstungen verliehen, in denen vor ihnen schon Generationen von Legionären vor sich hingefault hatten, bis ein gewaltsamer Tod sie in die ewige Finsternis gerissen hatte. Und hier saß er nun, ein aufstrebender Champion des Nurgle, Anführer eines Trupps der Seuchenmarines und Angehöriger einer Kriegerbande mit dem klangvollen Namen "Skull Takers", die auf dem Weg waren, eine handvoll Word Bearers im Kampf gegen imperiale Truppen auf der abgelegene Kolonie Hett'n-Hain zu unterstützen. Im Kampf gegen das 16te Cadia, um genauer zu sein. Gegen das 16te Cadia unter Generaloberst Eusebius von Wallenfels, um ganz genau zu sein. Ertl lachte schallend, und sein dröhnendes, nur hin und wieder von einem erfrischenden Asthmanfall unterbrochenes Gelächter erfüllte das ganze Schiff. "Rache", seufzte er schließlich. Und ein Ausdruck tiefster Zufriedenheit legte sich auf sein verwesendes Antlitz.

Der Schwarze Marquis
Die schwelenden Ruinen des einstmals anmutigen Lustschlosses hoben sich wie die Finger einer abwehrend erhobenen Hand gegen die sinkende Sonne ab. Zwischen den Trümmern tummelten sich die siegreichen Renegaten der Skull Takers, die nach brauchbarer Beute suchten oder den wenigen Überlebenden die Gnade eines schnellen Todes erwiesen – obwohl einige seltsamerweise um ein wenig Folter geradezu zu betteln schienen. Vatomah Noku, stolzer Champion des ungeteilten Chaos, stand zusammen mit seinen getreuen Mitstreitern Blutauge und Klumpfuß drohend über dem einzigen Gefangenen, bei dem es sich um den ehemaligen Schlossherren handelte. "Warum", dröhnte er, "sollte ich wohl eine perverse kleine Made wie Dich am Leben lassen?"
"Nun, lasst mich überlegen... vielleicht, weil ich eine besonders nützliche kleine Made bin?" Der gutaussehende Mann mittleren Alters, der äußerst knappe Kleidung in geradezu schreienden Farbtönen trug, blinzelte den kuhköpfigen Champion mit seinen tiefen, smaragdgrünen Augen schelmisch an.

"Und wie genau könntest Du stinkender Abschaum uns wohl nützlich sein?" Von Vatomah Nokus Kameraden kam zustimmendes Gemurmel. "Aufknüpfen", empfahl Blutauge barsch. "Vierteilen", warf der stets etwas kreativere Klumpfuß rechthaberisch ein.
"Mal sehen", erwiderte der Gefangene. "Ich könnte gute Laune unter Euren Kriegern verbreiten, das hebt die Kampfmoral." Er pfiff ein paar lustige Töne, schnalzte mit der Zunge, und hinter Vatomah Noku war mit einem Mal ein klickendes Geräusch zu vernehmen. Irritiert fuhr er herum und sah zu seinem großen Erstaunen Blutauge und Klumpfuß, die in legerer Haltung rhythmisch mit den Fingern schnippten. Drohend funkelte er sie an, und sofort nahmen die beiden Legionäre wieder ihre pflichtbewusst bösartigen Posen ein.
"Habe keine Verwendung für einen Komiker", knurrte er und zog sein hässlich gezacktes Kampfmesser, was dem Gefangenen ein wohliges Seufzen entlockte.
"Tja, dann könnte ich... ich könnte für Euch zaubern!"
Der Champion runzelte die Stirn. Von allen Chaosmächten war er dem Blutgott am meisten zugetan, und dementsprechend verabscheute er Zauberei und begegnete ihr bestenfalls mit kalter Verachtung. "Was soll ein Zauberer schon nützen, außer Unfrieden zu stiften?"
"Die Feinde ablenken, damit ihr besser über sie herfallen könnt?" Er klatschte in die Hände, und wieder erklang das Fingerschnippen, begleitet von rhythmischem Fußstampfen. Entgeistert sah Vatomah Noku, wie seine getreuen Schergen schnippend und mit wiegenden Hüften um ihn herumtanzten.
"Außerdem", fuhr der Gefangene fort, der sich in Richtung der Ruinen umgewandt hatte, "kann ich besonders hasenherzige Exemplare Eurer Gegner aus ihren Verstecken locken, damit ihr sie mit euren mächtig großen Schießeisen niedermähen könnt." Er begann zu murmeln und bewegte eine Hand, als würde er eine Peitsche schwingen. Vatomah Noku traute seinen Augen kaum, als ein gutes Dutzend seiner Männer in einem lustigen Reigen, die Hände jeweils auf die Schultern ihres Vordermannes gelegt, mit glasigem Blick und verzücktem Lächeln aus den Ruinen getanzt kamen.
"Das reicht", bellte er. Der Zauberer hielt inne und blickte den aufstrebenden Champion treuherzig lächelnd an. "Ich verschone Dein Leben... vorerst. Der Prinz wird entscheiden, was wir mit Dir anstellen... wie heißt Du eigentlich?"
"Die Bewohner der umliegenden Dörfer, deren Körper Ihr so malerisch über die Felder verteilt habt, nannten mich den Schwarzen Marquis, obwohl ich Pastelltöne eigentlich bevorzuge. Mein Name ist Francoise Alphonse Marquis de Donatien. Aber Ihr, mein kuhäugiger Recke", der Zauberer blinzelte Vatomah Noku schwärmerisch an, "dürft mich Franzl nennen."
 
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III. Hintergrund

Offiziellen Hintergrund scheint es für die Skull Takers, mit Ausnahme einer Illustration (Seite 21) und eines Fotos (Seite 70) im aktuellen Codex Chaos Space Marines, keinen zu geben. Sie entspringen dem ebenso unbekannten Orden der Kharadon-Berserker.

Farbschema.jpg


Farbschema der Skull Takers

Ich habe für meinen Privatfluff beschlossen, die Kharadon-Berserker zu einem Nachfolgeorden der Blood Angels zu machen. Es erschien mir ganz passend, dass sie, nachdem der Orden sich dem Roten Durst bzw. der Schwarzen Wut hemmungslos hingegeben hat, zu dem entwickelten, was alle Blood Angels eigentlich von ganzem Herzen verabscheuen: Jüngern des Chaos. Die sich zunächst selbstverständlich dem Blutgott hingegeben haben, mittlerweile aber nicht davor zurückschrecken, ihre ketzerische Haut auch für die übrigen großen Mächte zu Markte zu tragen.

Nightpaws Privatfluff

Auslöser des Verrats der Kharadon-Berserker war eine perfide Intrige der Word Bearers. Diese heimtückischen Prediger des Bösen hatten unbemerkt jahrelang die Reihen der zwar ob ihrer Brutalität im Nahkampf verrufenen, aber trotzdem loyal zum Imperium stehenden Berserker mit perfekten Doppelgängern aus den Reihen der gefallenen Legion infiltriert, darunter auch mehreren als Ordenspriester fungierenden Dunklen Aposteln. Subtil veränderten sich deren Predigten, bis schließlich die Schwarze Wut und der Rote Durst als erstrebenswerte Zustände eines erweiterten Bewusstseins gepriesen wurden, um eins mit der Seele des Primarchen zu werden. Nach und nach wurden bizarre und zunehmend blutige Rituale zur Huldigung des Sanguinus eingeführt, die jedoch in Wirklichkeit dem Blutgott galten. Ganz im Geiste der Horus-Häresie etablierten die Dunklen Apostel eine Kriegerloge, in die sie all jene lockten, welche sie bereits als instabil genug für ihre Verführungen betrachteten. Schließlich umfasste die Loge mehr zwei Drittel des Ordens, einschließlich des Ordensmeisters Lokhnarak.

Während der Schlacht um B'hatida entluden sich die Indoktrinationen in einem gewaltigen Blutbad, das erst beendet war, als nicht nur die aufständischen Truppen, sondern auch die loyalen planetarischen Milizen und ein Großteil der Zivilbevölkerung der Kolonie niedergemetzelt waren. Diejenigen unter den Kharadon-Berserkern, die nicht unter den Bann der Dunklen Apostel geraten waren, sahen mit Entsetzen, wie sich die Logenbrüder am Fleisch und Blut der Gefallenen labten. Fassungslos vor Grauen über den unvorstellbaren Verrat flohen sie vom Ort des Geschehens und wandten sich hilfesuchend an die Blood Angels, die unverzüglich mit einer vollen Kompanie ausrückten, um ihre gefallenen Brüder zur Räson zu bringen. Als sie eintrafen, fanden sie jedoch nur noch schwelende Berge enthaupteter Leichen vor. Die Renegaten der Skull Takers hatten sich ihren Namen gemacht und mit blutigen Lettern in die Annalen der Geschichte geschrieben. Seitdem werden sie sowohl von den verbleibenden Kharadon-Berserkern, die von den Blood Angels unter ihre Fittiche genommen worden sind, als auch von den Blood Angels selbst erbarmungslos gejagt. Es wird vermutet, dass sie sich, unter dem Protektorat der Word Bearers, in den Wirbel des Chaos geflüchtet haben, von wo aus sie immer wieder Feldzüge unternehmen, um neue Schädel für den Thron des Blutgottes zu sammeln und ihren unersättlichen Blutdurst zu stillen. Lokhnarak wurde unlängst vom Blutgott in den Stand eines Dämonenprinzen erhoben und stachelt seine Skull Takers zu immer blutigeren Gemetzeln an. Auch wird berichtet, man habe den berüchtigten Kharn an der Spitze der Berserker der Skull Takers in die Schlacht ziehen sehen.
 
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IV. Galerie

1. HQ
Exalted Chapion 1
Status: fertig

Exalted Champion 2
Status: fertig

Nurgle Lord auf Palanquin
Status: fertig

Slaanesh Lord auf Slaanesh Mount
Status: fertig

Chaosgeneral auf Moloch
Status: fertig
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Chaosgeneral auf Bike
Status: fertig
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Kharn der Verräter
Status: fertig

Chaos Hexer des Slaanesh
Status: fertig

2. Standard
8 Khorne Berserker
Status: fertig

10 Chaos Space Marines
Status: fertig

10 Chaos Space Marines
Status: 5 fertig, 5 zusammengebaut, weiß grundiert

13 Dämonen
Status: fertig

7 Noise Marines
Status: fertig

8 Kultisten
Status: fertig
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3. Sturm
3 Chaos Space Marines auf Bikes
Status: fertig

8 Chaos Space Marines Raptoren
Status: zusammengebaut, rot grundiert

4. Elite
1 Cybot
Status: fertig


5. Unterstützung
Chaos-Predator
Status: fertig

3 Kyborgs
Status: fertig

5 Chaos Space Marines Havocs
Status: fertig

6. Formationen
Cypher, Lord of the Fallen
Status: fertig
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Fallen Angels
Status: fertig
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V. Armeelisten

*************** 2 HQ ***************
Chaosgeneral
- Mal des Khorne
- Energiewaffe
- Kombi-Melter
- Chaosbike
- - - > 155 Punkte

Kharn der Verräter
- - - > 165 Punkte

*************** 3 Standard ***************
10 Chaos Space Marines
- Flammenwerfer
- Schwerer Bolter
+ Upgrade zum Aufstrebenden Champion
- Energiefaust
+ - Chaos Rhino
- Bulldozerschaufel
- Inferno-Raketenwerfer
- - - > 260 Punkte

10 Chaos Space Marines
- Melter
- Laserkanone
+ - Chaos Rhino
- Bulldozerschaufel
- - - > 220 Punkte

8 Khorne Berserker
+ Upgrade zum Schädelchampion
- Energiefaust
+ - Chaos Rhino
- Bulldozerschaufel
- - - > 248 Punkte

*************** 2 Sturm ***************
3 Chaos Space Marines auf Bikes
- 2 x Melter
+ Upgrade zum Chaosbike Champion
- Energiewaffe
- Plasmapistole
- - - > 164 Punkte

8 Chaos Space Marines Raptoren
- 1 x Plasmapistole
- 1 x Flammenwerfer
+ Upgrade zum Aufstrebenden Champion
- Energieklauenpaar
- - - > 220 Punkte

*************** 3 Unterstützung ***************
3 Kyborgs
- - - > 225 Punkte

Chaos-Predator
- Synchronisierte Laserkanone
- 2 Laserkanonen
- Bulldozerschaufel
- Dämonenmaschine
- - - > 190 Punkte

5 Chaos Space Marines Havocs
- 4 x Raketenwerfer
- - - > 155 Punkte

Gesamtpunkte Chaos Space Marines : 2002

Mit dieser Liste werde ich meinem Sparringspartner, einem passionierten Ork-Spieler, entgegentreten, und zwar überwiegend bei Städte in Flammen. Die Raptoren und die Khorne-Berserker (unter der Führung von Kharn, der sich den Skull Takers aufgrund ihrer Passion des Schädelsammelns zeitweise angeschlossen hat) sollen sich den Boyz im Nahkampf stellen, während der Predator und die Biker unter der Führung des Generals auf Jagd nach Kampf- und Beutepanzas gehen sollen. Die normalen Marines können flexibel zum Sichern von Missionszielen eingesetzt werden. Ich habe noch keinen Plan, ob das so funktionieren wird. Die Zeit wird es zeigen.
 
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VI. Spielberichte

Donnerstag, 30.06.2011
2000 Punkte Städte in Flammen
Gegner: Orks
Mission: Gegenschlag
Spielstufe: Omega
Ergebnis: Abbruch aus Zeitgründen nach 3 Runden, zu diesem Zeitpunkt unentschieden (kein Spieler in Kontakt mit dem gegnerischen Zielgebäude).
Fazit: Statt der noch nicht einmal auf Bases befestigten Raptoren hatte ich eine leicht modifizierte Liste ohne Havocs, mit alten Space Hulk-Chaos Terminatoren und einem Trupp Death Guard dabei.

Die Death Guard eignet sich aufgrund ihrer Zähigkeit hervorragend zum Halten von Häusern und hat wacker (ohne große eigene Verluste) alle Plünderaz ausgelöscht, die sich frech zu dem Zielgebäude des Orks in meiner Aufstellungszone teleportiert hatten. Vielleicht nehme ich sie dauerhaft in die Liste auf und werfe dafür einen normalen Trupp raus.

Die Biker konnten im ersten Spielzug mit einem schnellen Vorstoß der Melter einen Kampfpanza zerstören. Danach haben sie einen riesigen Mob Stormboyz zwei Züge lang böse verdroschen, bevor sie schließlich in der Masse untergegangen sind.

Der Predator hat seinen verwundbaren Hintern immer schön an die Ruinen gekuschelt, was dank Bulldozerschaufel problemlos ging, und einen Killakopta nach dem anderen abgeschossen.

Die Terminatoren sind von einem Ork-Cybot (Killabot?) böse zusammengeschlagen worden: In der ersten Nahkampfrunde hat er vier (!) von ihnen weggewischt. Das Preis-Leistungs-Verhältnis konnte mich nicht begeistern. Ich werde sie erst mal aus der Liste draußen lassen oder ihnen bei Gelegenheit noch einen Land Raider spendieren.

Die Kyborgs standen in einem Munitionsdepot und haben zwei Runden lang den Beutepanza toll mit ihren Laserkanonen getroffen, aber kein einziges Mal durchgeschlagen (immer nur 1er und 2er gewürfelt, es war zum Mäusemelken). Beim nächsten Mal müssen die wohl in einen Energiestützpunkt.

Die Khorne-Berserker sind nicht einmal ausgestiegen. Der Ork hat es geschafft, das Rhino mit seinen Waaghbikern (der ganze Tisch war voll von denen) so auszumanövrieren, dass sie nicht in die Nähe ihres Missionsziels kamen. Schade, ich hatte mich auf ein Nahkampfgemetzel mit Kharn an der Spitze gefreut.

Bilder leider keine, wenn mehr Farbe auf den Minis ist, gibt es einen richtigen Spielbericht.
 
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Puh... geschafft. Soweit alle Miniaturen zum Bemalen vorbereitet... mit Ausnahme eines fehlenden Chaos-Rhinos, für das im Moment das alte MK1-Loyalistenrhino proxen muss. Hier also mein Ziel für die kommenden Monate: Alle diese Kameraden im gehobenen Tabletop-Standard zu bemalen:

Skulltakers.jpg


Und als erster kommt mein Biker-General, der gute, alte Doomrider. :wub: Eines dieser GW-Modelle, die so grauenhaft sind, dass sie schon wieder Kultstatus haben. Allerdings war mir sein Bike etwas zu mager, daher habe ich es ein wenig mit Schädeltrophäen und vergrößerten Auspuffrohren gepimpt. Der General soll schließlich ein angemessenes Feuerross haben.

Doomrider.jpg



Nächstes Missionsziel:

# Doomrider wird bis Ende nächster Woche fertig angemalt und lackiert.
 
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[WH40K] Skull Takers Renegade Warband – Weiter geht's

Hallo miteinander,

okay... die Pause war recht groß. Mächtig groß. Aber jetzt MUSS es hier endlich weitergehen. 25 Jahre 40K, da muss eine richtig coole Truppe auf den Tisch. Nachdem ich letzte Woche schon meinen fertigen General im Paintmaster vorgestellt hatte (hier mal ein besseres Bild)...

attachment.php


... ist nun der Predator an der Reihe. Wie Ihr seht, ist es ein ehrwürdiges, mit einigen neueren Chaos-Bitz aufgepepptes, 2nd Edition-Modell. Die Grundlagen sind aufgetragen, jetzt geht es an die Details. Highlights, Washes und Schmutz sollten kurzfristig zu schaffen sein, zumal ich meiner holden Gattin eine tägliche Malstunde aus den Rippen leidern konnte.

Predator.jpg


Ich bleibe am Ball und halte alle Freunde des Alten Chaos auf dem Laufenden. Und am Freitag kommt mein Lieblingsfeind, Tolst Beinsteller mit seinen Boyz, auf ein kleines Freundschaftsgemetzel vorbei, vielleicht schaffe ich auch einen Spielbericht. 🙂

CU later
Nightpaw
 
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"Bei den Göttern des Chaos! Was für eine Sauerei ist das denn?" Vatomah Nokus rinderartiger Schädel zuckte kurz, und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. Der Predator, den Bruder Thakarr zur Inspektion vorgefahren hatte, sah so aus, als werde er nur noch von Rost und Staub zusammengehalten. Der penible Champion, der seine eigene Rüstung täglich stundenlang mit dem Pulver zermahlener Schädel polierte und die dementsprechend strahlte wie das Antlitz des Kriegsherren nach dem Sieg über die Loyalisten auf Istvaan III, schritt wütend um den verkommenen Panzer herum. "Bist Du zum Herrn der Fäulnis übergelaufen, Thakarr? Das wird unserem Prinzen nicht gefallen! Und mir gefällt es erst recht nicht. Bei der Axt des Blutgottes, ich will, dass dieser Schandfleck bis zum Sonnenuntergang leuchtet wie frisch vergossenes Blut, hast Du mich verstanden?"
"Aber Herr, bei den Gemetzeln, zu denen uns unser Prinz ständig anstachelt, wird er doch ohnehin nach einem Einsatz wieder genauso aussehen wie jetzt! In der Zeit, die ich mit Putzen vergeude, könnte ich drei Dutzend feindlicher Fahrzeuge ausschalten und neue Schädel für den Thron sammeln!" Der renitente Renegat plusterte sich in der Kuppel seines maroden Fahrzeugs auf wie eine Dämonette beim Paarungstanz. Vatomah Noku schoss das Blut in die Augen, und er stieß ein gereiztes Schnauben aus.
"Seit wann diskutieren wir über Befehle, Du schleimiger Abszess an Nurgles Arsch? Und jetzt hurtig, sonst poliere ich dieses Wrack selbst, und zwar mit Deinen Schädelknochen!"
Pred-Seite.jpg


Hui, da bin ich möglicherweise ein wenig übers Ziel hinausgeschossen. "Hilfe, die Mühle ist ja Schrott", würde C3PO jetzt wohl sagen. Wie auch immer, von Anti-Aging hat diese Predator noch nichts gehört, aber ich bin ganz zufrieden. Quasi fertig, habe nur gerade bemerkt, dass der Tau-Helm auf der Trophäenstange noch etwas Tiefe vertragen könnte, und ein paar Monitore werden noch schwarz/grün gefärbt. Aber ansonsten, bereit fürs Lackieren. Den verrutschen Geschützmündungskopf habe ich noch etwas korrigiert (vielen Dank an Kayne).

Pred-schr%C3%A4g.jpg


Als Nächstes werden die fehlenden Mitglieder des ersten Trupps und die Havocs fertiggemacht. Bis bald.

Nightpaw
 
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also schon allein wegen der oldshool-Minis hast du bei mir nen pluspunkt! ^_^

die bemalung ist sehr gut -soweit man das sagen kann, die ausleuchtung
ist nicht so gut bzw. neigen alle fotos dazu einen ziemlichen rotstich zu haben... würd ich mal etz so sagen (meine Fotos sind alle überbelichtet von dem her will ich hier nicht rummeckern :lol: )

was mir pers. noch etwas fehlt sind farbige akzente wie z.B. der blaue
Taukopf auf deinem Pred. sowas macht sich überall gut..
dein doomrider-HQ ist (zumindest lt. Fotos) komplett in rot und metallgrau
rüstung rot, bike rot, schwert rot... wenn das schwert z.B.


so z.B.
uqkxi6sn.jpg


ist natürlich nur ein vorschlag! ?



und alle die die alten minis und tanks nicht toll finden, spielen nicht lang
genug 40k :stupid: - ist natürlich nur spaß!