Cyberpunk 2077

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Was besonders ärgerlich war, ist das die offiziele Website für den deutschen Markt bei der Collectors Edition glaube bis zu letzt jetzt nur "Coming soon" angezeigt hat. Weshalb ich gar nicht weiter gesucht hatte. Wollte eigentlich auch eine haben, aber so schnell konnte man die Seite wohl nicht aktualisieren wie alle CEs schon weg waren :/

Einfach abwarten, bis die das auf einschlägigen Plattformen verkaufen. Ich habe die Diablo 3 CE auch unter'm Neupreis bekommen, weil der Hype vor Weihnachten (Erscheinungsjahr) vorüber war 😀 (Zu Anfang hat man noch 130-140€ bezahlt statt der üblichen 90€, und ich bekams für um die 80€)

Das Spiel wird zusehends interessanter, mich hat jetzt erstaunt, wie alt der Thread hier schon ist :blink:
 
Das liegt an den ganzen resellern für CE Versionen.
Ich kenne ein paar Gamer, die dadurch ihre Software finanzierne indem
sie haufenweise CE versionen aufkaufen und teuer verticken.
Da Stimme ich nur bedingt zu, die PC CE´s sind in der Regel wenige Minuten nach dem online stellen raus gewesen, für X-Box und PS4 CE´s konnte man mehrere Tage in ruhe einkaufen, das deutet schon sehr darauf hin, das der PC Markt vom Hersteller einfach unterschätzt wurde.


Was ist eigentlich derzeit falsch im Kopf von diesen ganzen (amerikanischen) 'Game Journalists' ... kann man sich echt über die absichtlich sexualisierten Inhalte der Cyberpunk-Dystopie und über irgendwelche Transgender auf Werbeplakaten in der Spielwelt aufregen (und das nicht über die Transgender sondern darüber, dass dies Transgender in RL abwerten würde)?
Die Frage ist warum schaut man sich Material von US Spiele Journalisten an? Ist doch eher Zeitverschwendung und ähnlich produktiv wie beim nächsten Treffen der US Amischen, Infos zur aktuellen KI Forschung einholen zu wollen.


Einfach abwarten, bis die das auf einschlägigen Plattformen verkaufen. Ich habe die Diablo 3 CE auch unter'm Neupreis bekommen, weil der Hype vor Weihnachten (Erscheinungsjahr) vorüber war
D.gif
(Zu Anfang hat man noch 130-140€ bezahlt statt der üblichen 90€, und ich bekams für um die 80€)
Schwierig, das funktioniert bei einigen CE´s aber nicht bei allen, schon bei Witcher 3 hat das nicht gut funktioniert.
 
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Die Frage ist warum schaut man sich Material von US Spiele Journalisten an?
Problem ist halt, dass diese Kacke, die bei denen verzapft wird in einigen Fällen schon zum Einknicken von irgendwelchen Publishern geführt hat. Der US Markt ist nunmal leider wichtig für die Spieleindustrie und wir sind dann die gearschten, wenn das zu Änderungen am Spiel führt.
 
Was ist eigentlich derzeit falsch im Kopf von diesen ganzen (amerikanischen) 'Game Journalists' ... kann man sich echt über die absichtlich sexualisierten Inhalte der Cyberpunk-Dystopie und über irgendwelche Transgender auf Werbeplakaten in der Spielwelt aufregen (und das nicht über die Transgender sondern darüber, dass dies Transgender in RL abwerten würde)? 🙄


Ich finde ja irgendwie, dass das ganze so zur Immersion beiträgt, wenn man sich bissl mit dem Cyberpunk Material beschäftigt... einfach bekloppt.

Leider ist das zugrundeliegende Problem etwas komplexer als "Hey es ist Satire lol"

Derzeit sind Transgender Frauen in der öffentlichkeit fast nur durch pornographie vertreten, was zur Folge hat dass der durchschnittliche Verbraucher nicht sehrviel mehr mit ihnen in kontakt kommt als als Fetischobjekt. Das so in der Form im Spiel zu sehen ist durchaus nicht unsinnig. Es ist ziemlich wahrscheinlich dass sich unsere derzeitige Gesellschaft in die Richtung entwickelt, dass der Trend aus er Pornoindustrie in den Mainstream überschwappt. Insofern stimme ich zu dass das Werbeposter in der Spielwelt so nicht fehlplatziert ist.

Aber gleichzeitig muss beachtet werden, dass gies immernoch genau die (mis-)Repräsentation, ist unter der vorallem Transgender Frauen derzeit leiden, und wenn diese einfach nur so übernommen wird, ist das keine effektive Satire, sondern einfach nur eine Erweiterung des Problems. Der durchschnittskonsument wird an dem Plakat vorbeilaufen und wenn er nicht aus ersönlicher Bigotterie davon angeekelt ist, es einfach als etwas hinnehmen das halt einfach normal ist.

Die Frage die entscheidet ob das Plakat für die reale welt ein problem darstellt ist, ob CDPR es im Spiel so darzustellen vermögen dass der inhalt des Plakats as kritikwürdig zu sehen ist. Und die bisherigen offiziellen Ergüsse dazu deuten eher in richtung nein. Mit aussagen wie
“They try to, and successfully, influence people’s lives. They shove products down their throats. They create those very aggressive advertisements that use, and abuse, a lot of people’s needs and instincts. So, hypersexualization is apparent everywhere, and in our ads there are many examples of hypersexualized women, hypersexualized men, and hypersexualized people in between.
demonstrieren sie ein fehlendes Verständnis dass eine Transgender person kein "zwischending" ist, was stark darauf hinweist dass sie auch keine Ahnung von dem haben was ich weiter oben beschrieben habe. Und wenn man sich einfach ansieht wie Frauen in der Witcher trilogie dargestellt wurden, und wie sich CDPR leute teilweise auf twitter verhalten haben, habe ich einfach generell nicht allzuviel vertrauen.

Gleiches gilt mit den dunkelhäutigen Gangmitgliedern. Die tatsache dass es im Spiel ist, ergibt durchaus sinn, ob es richtig gehandhabt wird steht aber noch im Raum.

Das alles ist nicht zu sagen dass CDPR transphobisch oder rassistisch sind. Ich würde sogar das Gegenteil behaupten, dass sie das Herz am rechten Fleck haben, aber ich glaube dass sie da ein paar sehr heikle Themen mit einem viel zu kruden Messer anschneiden, und versehentlich mehr Schaden als Gutes anrichten.
 
Ich frage mich, ob die Kritiker verstanden haben, dass es in Cyberpunk-Szenarien niemals schön, gut oder politisch korrekt zugeht. Blade Runner, Neuromancer, Shadowrun oder Cyberpunk 2020 sind Dystopien, da soll es hässlich sein, unfair und schrecklich für normale Leute unterhalb der CEO-Ebene (Leuten mit Geld ist da so was Nachrangiges wie Gender ohnehin egal. Wen interessiert sowas noch, wenn man sich mit Cyberware oder Nanotechnik in einen Transhumanen verwandeln kann? Bei Shadowrun klingt ja Ähnliches durch, dass beispielsweise Hautfarbe völlig egal ist, wenn der Typ neben einem Hörner hat...)
 
Ich frage mich, ob die Kritiker verstanden haben, dass es in Cyberpunk-Szenarien niemals schön, gut oder politisch korrekt zugeht. Blade Runner, Neuromancer, Shadowrun oder Cyberpunk 2020 sind Dystopien, da soll es hässlich sein, unfair und schrecklich für normale Leute unterhalb der CEO-Ebene (Leuten mit Geld ist da so was Nachrangiges wie Gender ohnehin egal. Wen interessiert sowas noch, wenn man sich mit Cyberware oder Nanotechnik in einen Transhumanen verwandeln kann? Bei Shadowrun klingt ja Ähnliches durch, dass beispielsweise Hautfarbe völlig egal ist, wenn der Typ neben einem Hörner hat...)

Wie ich schon gesagt habe, das ist schon klar. Aber Blade Runner endete auch nicht nachdem Deckard den ersten Replikanten erschossen hat. Es wurde immernoch thematisiert wo wie und warum die ausnutzung jener am Fußende der gesellschaft ein Problem ist, nicht bloß dass sie passiert. Es liegt an den Schreibern und entwicklern, ob sie im endprodukt in der lage sind das wirklich so darzustellen und es nicht bloß im hintergrund verschwimmen zu lassen, sodass es mehr oder minder im verbeilaufen als normalität aufgenommen wird.
 
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Der ganzen Kontroverse liegt ein dickes Problem unserer Zeit und Medienwelt zu Grunde: Fiktion wird nicht mehr als für sich stehendes Werk gesehen, sondern unweigerlich als Kommentar oder gar Einflussnahme auf unsere Gesellschaft/Realität. Wenn jetzt also in Cyberpunk das Schwengelposter auftaucht, ist das nicht bloß teil der Kulisse der fiktiven Welt, sondern ein moralisch verwerfliches Statement über die Transgender-Community in der echten Welt.

Dasselbe gilt für die „Animals“-Gang, die ausschließlich aus Farbigen besteht. Hier werden offensichtlich rassistische Stereotypen propagiert und ganze Ethnien dehumanisiert. Ob das im Rahmen des Settings vielleicht Sinn macht, spielt keine Rolle – es muss als bigotter Kommentar zur Realität verstanden werden.

Diese Unfähigkeit zur Differenzierung zwischen Fiktion und Realität ist leider immer öfter zu beobachten und ein absolutes Ärgernis, weil hier auf eine Art und Weise Emotionen für eigene Zwecke instrumentalisiert werden, die schlichtweg nicht gerechtfertigt ist.
 
Der ganzen Kontroverse liegt ein dickes Problem unserer Zeit und Medienwelt zu Grunde: Fiktion wird nicht mehr als für sich stehendes Werk gesehen, sondern unweigerlich als Kommentar oder gar Einflussnahme auf unsere Gesellschaft/Realität. Wenn jetzt also in Cyberpunk das Schwengelposter auftaucht, ist das nicht bloß teil der Kulisse der fiktiven Welt, sondern ein moralisch verwerfliches Statement über die Transgender-Community in der echten Welt.

Dasselbe gilt für die „Animals“-Gang, die ausschließlich aus Farbigen besteht. Hier werden offensichtlich rassistische Stereotypen propagiert und ganze Ethnien dehumanisiert. Ob das im Rahmen des Settings vielleicht Sinn macht, spielt keine Rolle – es muss als bigotter Kommentar zur Realität verstanden werden.

Diese Unfähigkeit zur Differenzierung zwischen Fiktion und Realität ist leider immer öfter zu beobachten und ein absolutes Ärgernis, weil hier auf eine Art und Weise Emotionen für eigene Zwecke instrumentalisiert werden, die schlichtweg nicht gerechtfertigt ist.

Fiktion ist seit sie existiert eine Einflussnahme auf die Realität. Und kritik an dieser Einflussnahme existiert genauso lang. Das ist alles nichts neues.

Jeder Soziologe wird dir bestätigen dass was in Fiktion und Medien als normal dargestellt wird, einen Einfluss darauf hat was der konsument als normal ansieht.

Und ich würde echt empfehlen meinen längeren Post zu lesen, ich hab diesen Punkten bereits vorgegriffen: Ja es macht Sinn im Kontext der darghestellten welt, aber das befreit den der es darstellt nicht von der Verantwortung es so darzustellen dass der Kontext für den zuschauer nicht ein reines "so ist das halt" ist.
 
Fiktion ist seit sie existiert eine Einflussnahme auf die Realität. Und kritik an dieser Einflussnahme existiert genauso lang. Das ist alles nichts neues.

Jeder Soziologe wird dir bestätigen dass was in Fiktion und Medien als normal dargestellt wird, einen Einfluss darauf hat was der konsument als normal ansieht.

Und ich würde echt empfehlen meinen längeren Post zu lesen, ich hab diesen Punkten bereits vorgegriffen: Ja es macht Sinn im Kontext der darghestellten welt, aber das befreit den der es darstellt nicht von der Verantwortung es so darzustellen dass der Kontext für den zuschauer nicht ein reines "so ist das halt" ist.


Ich bin einfach der Meinung, dass der Autor in dieser Hinsicht keinerlei Verantwortung trägt. Der Konsument ist mündig genug, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden, auch wenn eine hypothetische Wirkung auf die Gesellschaft möglich ist – sie ist in jedem Fall zu vernachlässigen. Wenn wir das in Frage stellen, landen wir wieder bei der Killerspieldebatte. Die Darstellung der Frauen in The Witcher ist genau so wenig problematisch wie das Poster in Cyberpunk. Beides sind Unterhaltungsprodukte und keine Manifeste, also sollten sie auch als solche behandelt werden.
 
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Ich bin einfach der Meinung, dass der Autor in dieser Hinsicht keinerlei Verantwortung trägt.
Jeder sollte machen dürfen was er will wenns um fiktion geht, da stimme ich zu. Aber dann muss er damit rechnen gesellschaftlichen schaden anzurichten und dafür kritisiert zu werden.
Der Konsument ist mündig genug, zwischen Fiktion und Realität zu unterscheiden,
Das Tut der mündige Konsument auch, indem er es kritisiert. Sodass der unmündige konsument der erwiesenermaßen auch existiert dem nicht zum Opfer fällt was er als normal nimmt.
auch wenn eine hypothetische Wirkung auf die Gesellschaft möglich ist – sie ist in jedem Fall zu vernachlässigen.
Die wirkung ist gut studiert und mehrfach erwiesen, nicht bloß hypothetisch.
Wenn wir das in Frage stellen, landen wir wieder bei der Killerspieldebatte. Die Darstellung der Frauen in The Witcher ist genau so wenig problematisch wie das Poster in Cyberpunk. Beides sind Unterhaltungsprodukte und keine Manifeste, also sollten sie auch als solche behandelt werden.
Der subtile einfluss von als normal dargestellten gegebenheiten ist mit der überzogenen Gewalt eines Shooters nicht gleichzusetzen. Waffengewalt ist nichtnur ein offenes Tabu in so ziemlich jeder funktionierenden Gesellschaft das von Kindesbein an angezogen wird, und was da im Spiel dargestellt wird ist nicht ansatzweise dem Nahe was der durschnittsmensch im alltag so sieht. Aber diskriminierung war schon immer kulturell bedingt. Und Fiktion ist teil der Kultur. Genauso ist man auf der anderen seite des Spektrums wütend dass in the Last of Us 2 die hauptdarstellerin Homosexuell ist. Das kam nicht von ungefähr, denn hier wird der unmündige konsument mit einer realität konfrontiert die er nicht wahrhaben möchte, und deshalb ist das Spiel pllötzlich politisch. Tatsache ist, alles was man darstellt ist politisch, nur fällt es den meisten nicht auf wenn es so nahe am alltag liegt dass es einfach als normal aufgenommen wird.
Die meisten von uns Spielen die Wolfenstein spiele und denken uns nichts weiter dabei. Ein neonazi auf der anderen seite wird es für ein sehr starkes politisches statement halten dass man als Polnischer Jude eine Armee von Nazis über den Haufen schießt. Nur um es mal vom anderen extrem her aufzuziehen für etwas extra perspektive.
 

Gut, dann liegen wir da ja gar nicht so weit auseinander. Ich glaube trotzdem, dass du von einer falschen Prämisse ausgehst bzw. nicht stark genug differenzierst, wenn du sagst, dass hier bestimmte problematische Tendenzen normalisiert werden. "So ist es halt" gilt in den genannten Beispielen eben nur im jeweiligen spezifischen Kontext und nicht universell. Niemand wird aus Witcher ableiten, dass eine Übersexualisierung von Frauen in unserer Realität völlig normal ist. Da wäre mir die Kritik an Pornos deutlich relevanter.

Dass man hier von allen Seiten ein Politikum aus solchen Dingen machen möchte, ist natürlich richtig. Es geht mir jetzt hier auch nicht darum, die "SJWs" als Deppen hinzustellen, denn das wird von der Gegenseite – wie du schon richtig sagst – genau so getan. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass da grundsätzlich keinen Rechtfertigungsbedarf besteht, weder bei Cyberpunk, noch bei TLoU2. Das sind kreative Entscheidungen, die dem Schöpfer vorbehalten sind. Und ob aus diesen Entscheidungen "gesellschaftlicher Schaden" entsteht, ist höchst fragwürdig und kaum greifbar. Überhaupt finde ich es unheimlich vermessen, wenn man glaubt, dass man selbst wüsste, dass und wie man die Gesellschaft zu lenken hat. Das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, aber diese Tendenz lässt sich in solchen Artikeln deutlich rauslesen.
 
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Gut, dann liegen wir da ja gar nicht so weit auseinander. Ich glaube trotzdem, dass du von einer falschen Prämisse ausgehst bzw. nicht stark genug differenzierst, wenn du sagst, dass hier bestimmte problematische Tendenzen normalisiert werden. "So ist es halt" gilt in den genannten Beispielen eben nur im jeweiligen spezifischen Kontext und nicht universell. Niemand wird aus Witcher ableiten, dass eine Übersexualisierung von Frauen in unserer Realität völlig normal ist. Da wäre mir die Kritik an Pornos deutlich relevanter.

Dass man hier von allen Seiten ein Politikum aus solchen Dingen machen möchte, ist natürlich richtig. Es geht mir jetzt hier auch nicht darum, die "SJWs" als Deppen hinzustellen, denn das wird von der Gegenseite – wie du schon richtig sagst – genau so getan. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass da grundsätzlich keinen Rechtfertigungsbedarf besteht, weder bei Cyberpunk, noch bei TLoU2. Das sind kreative Entscheidungen, die dem Schöpfer vorbehalten sind. Und ob aus diesen Entscheidungen "gesellschaftlicher Schaden" entsteht, ist höchst fragwürdig und kaum greifbar. Überhaupt finde ich es unheimlich vermessen, wenn man glaubt, dass man selbst wüsste, dass und wie man die Gesellschaft zu lenken hat. Das ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, aber diese Tendenz lässt sich in solchen Artikeln deutlich rauslesen.

Die Rock Paper Shotgun etc Artikel werde ich auch nicht verteidigen. Denn bei denen bin ich ziemlich überzeugt dass sie da nur für die Kontroverse-klicks mitmachen.

Das sich niemand herausnehmen kann, die ultimative Authorität zu sein, was moral und gesellschaftliches wohl angeht, da stimme ich voll und ganz zu. Und auch dass es dem Author vorbehalten ist sein Werk nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten. Aber gerade deshalb ist s wichtig das Kritik ebenfalls erlaubt ist. Und ob der Author ich vor dieser Kritik dann rechtfertigen will, sie abweist, oder sie annimmt und seine künftigen Werke anpasst, ist wieder dem Author selbst überlassen. Letztendlich ist Kultur, ob nun Fiktion oder nicht, ein Austausch zwischen dem Individuum und der Gesellschaft, und jeder Mensch sollte in der Lage sein diesem Austausch beizufügen was er glaubt das die Gesellschaft besser machen würde.

Ich muss weiterhin drauf bestehen dass es durchaus nicht harmlos ist wenn fiktion unvorsichtig behandelt wird, aber um da eine weiterführende konversation zu führen, müsste ich mich erst hinsetzen und akademische Quellen heranziehen, wofür ich nicht die Zeit und zugegebenermaßen auch nicht die Lust habe.

Ich kann durchaus verstehen dass meine Argumentation vielleicht etwas weit hergeholt klingt, oder nicht ganz schlüssig zu sein scheint, ich war selbst mal in der Position, Aber seit ich mich als Transfrau geoutet habe sind solche themen halt wesentlich persönlicher für mich geworden. Und in dem Zuge wird man halt, freiwillig oder nicht, mit solchen Themen viel intensiv vertrauter. Da braucht es Teilweise erklärungen für die ich auch nicht genug weiß um alles vollkommen schlüssig darzustellen.

Bin aber Froh dass wir nicht ganz an verschiedenen Enden des Meinungsspektrums stehen 😉
 
Jeder sollte machen dürfen was er will wenns um fiktion geht, da stimme ich zu. Aber dann muss er damit rechnen gesellschaftlichen schaden anzurichten und dafür kritisiert zu werden.
Durchaus, kritisieren darf man. Hässlich wird es erst, wenn dann manche Leute Fahrenheit 451 durchziehen wollen, weil ihnen die Fiktion des anderen nicht passt. Ich sag mal so: bei mir gehen alle Warnlichter an, wenn mit Moral argumentiert wird; ich begreife das als den Versuch eines Anderen, mich übers Ohr zu hauen, um seine Idee durchzudrücken.

Für mich muss Fiktion nicht von vornherein moralisch sein, die Einordnung in die Welt kann ich selber vornehmen. Wäre sie es, würden alle dasselbe schreiben (bestenfalls Dystopien wie Samjatins "Wir" oder 1984, wenn der Autor mutig ist) und sowas wie Starship Troopers wäre nicht möglich gewesen. Auch 40K ginge dann nicht, obwohl der Hintergrund davon eigentlich eine Satire ist.
 
Aber soweit ich das sehe sind wir doch weit vom Fahrenheit szenario entfernt. Es sei denn mir ist irgendwo die Newsstory entgangen dass der Rock Paper Shotgun Sturmtrupp bei CDPR die Tür eingetreten und sämtliche Cyberpunkdateien vernichtet hat.

Ich bin auch nicht hier um vorzuschreiben wer was in seine Werke schreibt. Es sollte jedem Author frei zustehen sich in seinem Werk so auszudrücken wie dieser Author es möchte. Es ist ein Austausch. Jeder hat eine andere Meinung und ob diese zum Ausdruck kommt oder nicht, ist dessen Entscheidung. Was aber dann letztenendes ausgedrückt wird, ob absichtlich oder nicht sollte frei zur Kritik stehen. Nicht zur Zensur, aber zur kritik. Und wie gesagt, von Zensurversuchen hab ich noch nichts mitbekommen.

40k ist übrigens ein super Beispiel, es wird im Fluff doch sehr klar dargestellt dass Menschenleben im Auge der Imperialen Maschine vollkommen Wertlos sind, zu einem Punkt der so absurd ist, dass man es nicht ernst nehmen kann (das sieht man allein schon an den Regimental Standard artikeln auf Warcom). Das imperium ist ein fanatisch religiöser Kult der einen Mann anbetet, die wehement gegen derartigen fanatismus und religiosität war als er sich noch verständigen konnte, etc.
 
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demonstrieren sie ein fehlendes Verständnis dass eine Transgender person kein "zwischending" ist, was stark darauf hinweist dass sie auch keine Ahnung von dem haben was ich weiter oben beschrieben habe. Und wenn man sich einfach ansieht wie Frauen in der Witcher trilogie dargestellt wurden, und wie sich CDPR leute teilweise auf twitter verhalten haben, habe ich einfach generell nicht allzuviel vertrauen.

Gleiches gilt mit den dunkelhäutigen Gangmitgliedern. Die tatsache dass es im Spiel ist, ergibt durchaus sinn, ob es richtig gehandhabt wird steht aber noch im Raum.

Ehrlich gesagt gehe ich hier schon nicht mehr mit. Im Prinzip wird nicht dagegen gewettert das eine herabwürdigende "Darstellung" geliefert wird, es wird dagegen gewettert das die Realität so ist wie sie ist - und man die Snowflakes doch bitte nicht damit erschüttern solle.

Gangkriminalität ist etwas zutiefst "ethnisches". Das ist keine Erfindung des Spiels, das IST so. Nicht in einer fiktiven Zukunft sondern heute. Die Mitgliedschaft jeder größeren Gang knüpft an die ethnische Herkunft an. Mindestens Ethnie, meistens sogar Nationalität. Es gibt zwar durchaus auch "multi-ethnische" Gangs, diese sind aber meistens ein Gegenentwurf zum "Mainstream". Beispielsweise hat sich die (mit bis zu 50.000 Mitgliedern sehr kopfstarke) 18th Street Gang gegründet, weil die traditionelle "Clanton 14" ausschließlich Mexikaner in ihren Reihen duldete. Die 18th street Gang ist jetzt "Liberaler" - sie nimmt auch Mitglieder aus sonstigen mittelamerikanischen Staaten auf.
Die Liste amerikanischer Gangs auf wiki ist sogar nach Ethnien sortiert: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_gangs_in_the_United_States#African-American
Kurzum: das ist nicht mal künstlerische Freiheit einer Dystopie, das ist schlicht der IST- Zustand, der denen nicht passt.

Zum Geschlecht Geschlecht IST ein binäres System. Es tut mir leid, die Meinungen linker Soziologen sind vollkommen irrelevant. Die einzig relevante, da empirisch haltbare, Definition ist die medizinische: Intersexualität ist eine fehlende Übereinstimmung von genetischem Geschlecht, gonadalem Geschlecht sowie körperlichem Geschlecht.
Davon gibt's in Deutschland etwa 10.000. Die allermeisten der Betroffenen rechnen sich allerdings einem Geschlecht zu, wie die mangelnde Nachfrage nach dem "divers"-Eintrag im Perso nahelegt (https://www.aerzteblatt.de/nachrich...it-drittem-Geschlecht-geringer-als-angenommen)
wir reden hie rüber niedrige 3 Stellige Zahlen für Deutschland. Nahezu alle diese Formen sind über eine Form von hormonell bedingter Entwicklungsstörungen erklärbar, auch wenn man, aufgrund der geringen Häufigkeiten bei einigen Varianten durchaus noch offene Fragen über das genaue "wie" hat. Medizinisch ist das nicht mal "Zwischen-Ding" sondern einfach eine Fehlbildung. Wie Polydaktylie, eine nicht abgestiegene Niere, oder ein Atavismus. Ja, natürlich mit schwerwiegenden Folgen auch auf die Psyche des Patienten, aber eben definitiv keine Kategorie normaler geschlechtlicher Entwicklung.
In einer transhumanistischen Zukunftsvision sollte das medizinisch lösbar sein. Wer also DORT als transsexueller Auftritt, tut es bewusst, nicht weil er muss. Über die Motive kann man dann spekulieren, aber dass sie "medienwirksam" inszeniert werden macht Sinn, weil sonst müsste man ja nicht so rum laufen.
Als gegenwärtiges Beispiel möge Tom Neuwirth/Conchita Wurst (ja, kein Intersexueller, sondern Transvestit/Drag Queen, der eine Rolle spielt) dienen: Er tritt ja so auf, wie er Auftritt, weil es möchte und sich daraus etwas erwartet

Das muss einem alles nicht gefallen, und kritisieren darf man natürlich eh immer, aber das rein zeitgeistige Moral über alles erhoben wird, nope das kann es nicht sein.
 
Dasselbe gilt für die „Animals“-Gang, die ausschließlich aus Farbigen besteht. Hier werden offensichtlich rassistische Stereotypen propagiert und ganze Ethnien dehumanisiert. Ob das im Rahmen des Settings vielleicht Sinn macht, spielt keine Rolle – es muss als bigotter Kommentar zur Realität verstanden werden.

Die Animals enthalten wohl nicht nur dunkelhäutige Mitglieder, die Chefin ist eine weißhäutige Frau.
 
Mein Gott dieser ganze Gender Wahn der hauptsächlich aus Amerika überall rüberschwappt kotzt mich derzeit dermassen an. "You got me triggered!!!" Ist das Einzige was ich davon wirklich wahrnehme. Kein Mensch hat sich über den Kram beschwert ausser die Amis. Gefühlt hat der Rest der Welt genug Menschenverstand bewiesen um zu wissen das Fiktion eben genau das ist: Fiktion. Ich wette auch mit euch das wenn die Snowflakes nicht ihre Mistgabeln rausgeholt hätten das Plakat bei vielen mit: "Lol" oder gar nicht kommentiert worden wäre, weil man einfach ein intellektuell fähiger Mensch ist der weiss in welchem Kontext das ganze steht. Ich glaube auch wenn ich CDPR wäre hätte ich das meiste davon schlichtweg ignoriert. Jedesmal wenn Hollywod und co sich dem gebeugt hatten und auf Teufel komm raus irgendwas für die SJWs geändert hat, isses gefloppt. Bestes Beispiel dafür ist wohl der neue Ghostbusters Film gewesen. Auch das neue MiB hat wohl den schlechtesten Kinostart hingelegt den es für das Franchise je gab. Im Grunde hat man hier, meiner Meinung nach, einfach nur das Problem das eine kleine Minderheit Probleme produzieren möchte über die sie dann so lautstark schreien, das die restlichen 99% wie 1% wirken, obwohl es genau andersherum ist.
 
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