Cyberpunk 2077

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Ich kann durchaus verstehen dass meine Argumentation vielleicht etwas weit hergeholt klingt, oder nicht ganz schlüssig zu sein scheint, ich war selbst mal in der Position, Aber seit ich mich als Transfrau geoutet habe sind solche themen halt wesentlich persönlicher für mich geworden. Und in dem Zuge wird man halt, freiwillig oder nicht, mit solchen Themen viel intensiv vertrauter. Da braucht es Teilweise erklärungen für die ich auch nicht genug weiß um alles vollkommen schlüssig darzustellen.

Bin aber Froh dass wir nicht ganz an verschiedenen Enden des Meinungsspektrums stehen 😉


Ich kann gut nachvollziehen, dass solche Thematiken für dich aufgrund deiner persönlichen Umstände eine besondere Wichtigkeit haben und muss an dieser Stelle auch mal sagen, dass ich es schön finde, dass du dich – im Gegensatz zu so manch anderen – sehr sachlich und vernünftig damit auseinanderzusetzen scheinst.

Nur zum Verständnis: Transfrau bedeutet, dass du jetzt eine Frau bist (oder andersherum)?
 
Ich stimme übrigens auch zu, dass man mit solchen Themen umsichtig umgehen muss, aber mir ging es bei dem ganzen auch mehr um diese grundlegende Empörung der Games Journalists, ohne dass diese auch nur ansatzweise gezeigt haben, dass sie sich auch nur ein wenig mit dem Kontext beschäftigt haben. Ebenso hat keiner dieser Berichte versucht, neutral das Thema zu durchleuchten und mit vernünftigen Argumenten eine Diskussionsgrundlage zu schaffen.
Diese Form des Emprörungs-Hypes schadet der Sache grundlegend, da so kein Diskurs entsteht. Das ist Murks für die betroffenen Minoritäten und Murks für einen sinnvollen Umgang mit dem Thema.

Ein vollständigerer Artikel zu der Antwort der Art Designerin, die das besagte Plakat erschaffen hat findet man z.B. hier: https://www.eurogamer.net/articles/...-the-artist-behind-that-cyberpunk-2077-poster

Und ja, auch wenn möglicherweise die Formulierung "people in between" nicht ganz den Kern der Sache trifft, so sehe ich das eher als semantisch unrund als grundsätzlich missverstanden.

Hierbei sei auch angemerkt, dass es bei Cyberpunk darum geht, dass jeder Mensch durch massive und leicht zugängliche Modifikation zumindest körperlich sein kann, was er möchte, wodurch grundsätzlich die Genderfrage in der Cyberpunk-Welt kaum noch eine Rolle spielt und es nur noch um Äußerlichkeiten geht, was ebenso viele Probleme und Konfliktpotential mit sich bringt.

Alles in allem sehe ich das was da gezeigt werden soll und auch von Mike Pondsmith unterstützt wird als eine gute Gesellschaftskritik, auch wenn vielleicht ab und an etwas holperig.

Also Fazit: Ja, man muss über diese Themen auch mit CDPR diskutieren, aber in einem offenen Diskurs und nicht, wie bei den Game Journos versucht, mittels Hexenjagd, das war mein Hauptkritikpunkt an dem ganzen Medien-Rummel.


Und noch als Anmerkung:
Die Animals sind keine "Schwarze Gang" sondern gemischtrassig und Mike Pondsmith hat dazu auch schon erläutert, dass der Begriff Animal hierbei an Extrem-Krafttraining / Bodybuilding-Jargon angelehnt ist.
Auch dass die Voodoo Boys jetzt eine rein Haitianische Gang sind, wird von Pondsmith erläutert und CDPR haben extra dafür Consultants aus Haitit eingebunden um die Voudon und Creol Kultur richtig einzusetzen. Generell sind die Voodoo Boys bei Haitianern auf der E3 sehr gut angekommen (gibt es auch Videos zu einer Reaktion).
 
[..]Ein vollständigerer Artikel zu der Antwort der Art Designerin, die das besagte Plakat erschaffen hat findet man z.B. hier: https://www.eurogamer.net/articles/...-the-artist-behind-that-cyberpunk-2077-poster

Und ja, auch wenn möglicherweise die Formulierung "people in between" nicht ganz den Kern der Sache trifft, so sehe ich das eher als semantisch unrund als grundsätzlich missverstanden.[..]
Den im Artikel geschilderten Design-Ansatz an sich kann ich verstehen und für mich scheitert die Umsetzung des Posters ehrlich gesagt daran, dass die Werbe-Pointe "Wir setzen Mix-Mensch neben Mix-Getränk" nicht wirklich zündet. Meine erste Reaktion war "Das soll in fast 60 Jahren eine kecke Werbe-Pointe sein? Das ist zu dem Zeitpunkt doch eine olle Kamelle".
 
Den im Artikel geschilderten Design-Ansatz an sich kann ich verstehen und für mich scheitert die Umsetzung des Posters ehrlich gesagt daran, dass die Werbe-Pointe "Wir setzen Mix-Mensch neben Mix-Getränk" nicht wirklich zündet. Meine erste Reaktion war "Das soll in fast 60 Jahren eine kecke Werbe-Pointe sein? Das ist zu dem Zeitpunkt doch eine olle Kamelle".
So wie mehr oder weniger leicht bekleidete Damen in der Werbung eine alte Kamelle sein sollten, haben wir aber auch schon seit den 60ern... und so weit ist '77 jetzt nicht mehr weg. Zudem war da auch noch was mit Atombomben und massiv tioxischer Atmosphäre auf der Erde dazwischen.
Ganz so unglaubwürdig ist das eigentlich nicht.
 
So wie mehr oder weniger leicht bekleidete Damen in der Werbung eine alte Kamelle sein sollten, haben wir aber auch schon seit den 60ern... und so weit ist '77 jetzt nicht mehr weg. Zudem war da auch noch was mit Atombomben und massiv tioxischer Atmosphäre auf der Erde dazwischen.
Ganz so unglaubwürdig ist das eigentlich nicht.
Ja, wobei Sexualität an sich auch erst mal zeitlos ist. Das Poster ist aus meiner Sicht schon etwas spezifischer und daher hätte ich zum Vergleich eine Kampagne wie "Not the Russian Standard" herangezogen, die man nicht beliebig oft wiederholen kann.
 
Ja, wobei Sexualität an sich auch erst mal zeitlos ist. Das Poster ist aus meiner Sicht schon etwas spezifischer und daher hätte ich zum Vergleich eine Kampagne wie "Not the Russian Standard" herangezogen, die man nicht beliebig oft wiederholen kann.

Darum geht es ja aber eben auch. In der Cyberpunk Welt ist es eben völlig normal egal was zu sein, Mann, Frau, Trans, Cis, whatever. Daher wird eben von den Corporations jede Form von Körper sexualisiert verwendet, so wie das heute auch mit Sex sells läuft und in der Werbung mit Männlein und Weiblein vorgelebt wird. Daher sehe ich das im Kontext der Welt von Cyberpunk als total normal. Über das Three Mouths, One Desire Plakat hat sich keiner Aufgeregt.
 
Keine Ahnung was das Problem mit dem Mischwesen in Cyperpunk ist, man sollte doch schon noch Realität und Spiek auseinander halten können.

würden nur die Hälfte der Leute die sich über die Trangender im CP aufregen wirklich das Reale problem der Frühsexualisierung in schulen und Kindergärten angehen wäre wir schon ein Stück weiter
 
Keine Ahnung was das Problem mit dem Mischwesen in Cyperpunk ist,

Ich hab noch nie gesehen, wie jemand so schnell seine eigene Frage beantwortet hat.

Und ja, warum transgender Probleme angehen wenn man unendlich viele andere Probleme hat mit denen man sich ablenken kann. Warum AIDS bekämpfen wenn leute noch Krebs haben?
 
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Warum AIDS bekämpfen wenn leute noch Krebs haben?

Versuche heute mal, für Aidsforschung Gelder zu bekommen, ist völlig aus der Mode.

Ich persönlich frage mich ein bisschen, ob Gender in einer transhumanen Welt wirklich noch eine irgendwie geartete Bedeutung hat. In dem Schwengel könnte auch eine Maschinenpistole verbaut sein...
 
Und ja, warum transgender Probleme angehen wenn man unendlich viele andere Probleme hat mit denen man sich ablenken kann.

Vielleicht weil die Probleme die gerade hier geschildert werden eigentlich gar keine so richtigen Probleme sind? Vielleicht sind es eher so Problemchen? Ich mein durch ein fiktives Werbeplakat in einer fiktiven Welt eines Videospiels entstehen realen Transgendern jetzt welche realen Probleme?
 
in wie Weit ist ein Transen Poster in einem Fiktiven Spiel ein Problem für dich ? und in wie weit sollte das was mit dem Realen Problem Aids und Krebs oder der von mir angesprochenen Frühsexualisierung im Kindergarten zu tun haben ?

Ist alles in meinen vorangegangenen Posts enthalten. Und ich wär dir sehr verbunden wenn du dir das transphobische Vokabular verkneifen würdest.

Vielleicht weil die Probleme die gerade hier geschildert werden eigentlich gar keine so richtigen Probleme sind? Vielleicht sind es eher so Problemchen? Ich mein durch ein fiktives Werbeplakat in einer fiktiven Welt eines Videospiels entstehen realen Transgendern jetzt welche realen Probleme?
Hab ich alles schon erklärt. Ich spar mir das copy & paste, du wirst meine vorigen Posts schon finden.

Versuche heute mal, für Aidsforschung Gelder zu bekommen, ist völlig aus der Mode.
Ich bin mir nicht ganz sicher ob dir da nicht der Sinn meiner Aussage entgangen ist.
 
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Vorweg, dashier wird meine letzte Antwort für dich, ich habe kein weiteres Interesse weiter mit dir zu interagieren. Von daher lasse ich das eher als öffentliche Kundtuung stehen. Ich bezweifle dass ich das den meisten hier erklären muss, aber falls jemand aufrichtig unwissend ist, will ich zumindest die Information bereitgestellt haben.

Erstens Transgenderpersonen als "Mischwesen" zu bezeichnen bezeugt nichtnur ein klares Fehlen von Verständnis darüber was Transgender Identität ist und ist darüberhinaus hochgradig entwürdigend und entmenschlichend.

Zweitens ist das Wort "Transe" keine unschuldige Abkürzung, sondern ein bewusst abwertender Begriff, der genau wie das N-Wort genutzt wird um sich von einer Gruppe zu distanzieren und sie ihrer Menschlichkeit zu berauben. Außerdem wird er benutzt um Transgender Personen mit Cross-dressern gleichzusetzen und damit ihre Geschlechtsidentität implizit zu löschen, weil es ja nur "Männer in Kleidern" bzw "Frauen in Anzügen" sind.
 
Vorweg, dashier wird meine letzte Antwort für dich, ich habe kein weiteres Interesse weiter mit dir zu interagieren. Von daher lasse ich das eher als öffentliche Kundtuung stehen. Ich bezweifle dass ich das den meisten hier erklären muss, aber falls jemand aufrichtig unwissend ist, will ich zumindest die Information bereitgestellt haben.

Erstens Transgenderpersonen als "Mischwesen" zu bezeichnen bezeugt nichtnur ein klares Fehlen von Verständnis darüber was Transgender Identität ist und ist darüberhinaus hochgradig entwürdigend und entmenschlichend.

Zweitens ist das Wort "Transe" keine unschuldige Abkürzung, sondern ein bewusst abwertender Begriff, der genau wie das N-Wort genutzt wird um sich von einer Gruppe zu distanzieren und sie ihrer Menschlichkeit zu berauben. Außerdem wird er benutzt um Transgender Personen mit Cross-dressern gleichzusetzen und damit ihre Geschlechtsidentität implizit zu löschen, weil es ja nur "Männer in Kleidern" bzw "Frauen in Anzügen" sind.


Aha also muss man offensichtlich ein Gender Studium absolviert haben damit man Randgruppen heutzutage richtig klasiviezieren kann und keiner sich angegriffen fühlt.

Genau das hatte ich in meine Post der Gelöscht wurde bereits kritisiert und ist mein Haupt Kritik Punkt an Minderheiten Politik / Ideologie wie sie heute hier in Europa und der Westlichen Welt betrieben wird, Ich muss heute meine Sprache, nein Denken, mein Sein Ändern weil eine Randgruppe die Nichtmal 0,5 der Bevölkerung stellt meint sich nun 52 Geschlechter ausgedacht zu haben ? .

Mir Persönlich ist es vollkommen egal wie du und die andern der 0,X % leben, ich Akzeptiere diese Lebensweise und bin dafür das diese nicht schlechter oder besser gestellt werden soll als andere, aber ich frage mich so langsam ob der Wirbel der darum gemacht wird noch in Relation zur Anzahl der so lebenden Personen stimmt.
 
Wenn man Teil einer Gruppe von Menschen ist, die unter der fundamentalen Dissonanz zwischen Körper und Verstand leiden und von der weiteren Gesellschaft entweder kaum Wahrgenommen oder aktiv Verfolgt wird, sich jedes Recht als die Art von Mensch die man ist behandelt zu werden erkämpfen muss, und aus der Summe dieser Faktoren disproportional von Depression und Suizidalität belastet ist, wünscht man sich halt schon ein bisschen dass sich andere Leute zumindest den Aufwand machen einen nicht mit einer Modeausrichtung gleichgesetzt zu werden. INSBESONDERE wenn diese Leute sich dann auch noch die absolute Unverschämtheit herausnehmen einen zu Kritisieren wenn man sich gegen die Behandlung die man bekommt zu wehren versucht.

Wenn man KEINE Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.

Dieter Nuhr könnte sich übrigens hin und wieder auch mal an seinen eigenen Rat halten.
 
Es wird doch aber garnicht behandelt sondern einfach gesagt: "ah ok dann bist du also ein Trans-whatever"

Es wird also der Dissonanz zwischen Psyche und Physis Raum gegeben bzw. sie manifestiert anstatt evtl. zu versuchen die Ursachen diesbezüglich auszuräumen.

Ich zum Beispiel habe mich als Kind und Jugendlicher sehr stark geschämt ein Mann zu sein, weil ich so von meiner Mutter "erzogen" wurde. Da hieß es dann eben "alle Männer sind Scheiße, du wirst mal ein Versager werden, ich wollte nie einen Sohn sondern eine Tochter, alle Männer sind Betrüger" naja und so weiter eben. Sowas als Kind schon gesagt zu bekommen ist nicht heilsam und auch ich fing an mein Geschlecht sowie auch meine Sexualität zu hinterfragen.

Wenn ich mir unter der Prämisse vorstelle, man wäre dann damals auf mich zugekommen und hätte gesagt "ja genau, du bist im falschen Körper geboren, du bist ein Trans-Whatever"... ich denke ich hätte mich vielleicht auch auf diesen Weg begeben. Bezweifle aber damit glücklich(er) geworden zu wären.

Dies ist jetzt nur mein persönliches Beispiel und soll natürlich nicht für alle stehen. Wer mit der Entscheidung zufrieden ist, ok, soll er/sie tun. Es zeigt aber eben auch, dass die anderen Optionen nicht für alle stehen dürfen sondern auch individuell betrachtet werden müssten.

Aber dieses dermaßen leichte "offended" über jeden fucking Scheiß sein hilft nicht. Und ganz ehrlich, wenn ich als Mensch jedes mal so rumgeheult hätte wo man sich über mich lustig macht, mich beleidigt oder so... dann würd ich ja nur noch heulen... hilft aber nicht und ist sinnlos. Warum also immer diese victim cards gespielt werden von einigen Gruppierungen ist mir daher schleierhaft, definieren sie sich dadurch zum Teil selbst sogar zur steten Opferrolle. Das mag vielleicht leicht und bequem sein, ist aber auch nicht gesund und der Debatte zuträglich.

Wenn man KEINE Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.
Achja die typische Minderheiten-Aussage... nur wer Teil der Gruppe ist darf eine Meinung haben... dieser Meinungsfaschismus ist noch viel weniger hilfreich und wird nie zu einer offeneren Gesellschaft führen. Mit diesem Dummen Spruch versuchen Minderheiten in den letzten Jahren immer wieder Kritik oder Gegen-Argumente auszublenden.
 
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