Dahsor's Rollenspielecke

Dahsor

Aushilfspinsler
22. März 2004
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Hallo an alle,

wie viele bereits wissen, bin ich die Ausgeburt des Wortflusses, wenn jemand im Lexikon das Wort "Geschwätzig" sucht, ist dort MEIN Bild abgebildet.

Jetzt mal los. Ich hab mich bereits im WH40K-Forum vorgestellt, da gibts eine entsprechende Vorstell-Ecke. Daher sicherlich keine Überraschung wenn ich sage, das ich Geburtsjahr 1967 bin ( Ja, das geht ! ).

Seit 1884 spiele ich Rollenspiel, seit 1985 leite ich regelmäßig. Anfangs ca. 5 Tage die Woche, dann war da noch Schule und Ausbildung, leider musste ich meine Anzahl an Rollenspieltagen reduzieren, so ab 1987 dann nur noch 3x die Woche. Und nu...wo ich Steinalt bin und meinen Schönheitsschlaf brauche, leite ich Regelmäßig nur noch 1x die Woche, von Freitags ca 18:30 Uhr bis naja..Samstags...allerdings nicht mehr so häufig bis in die frühen Morgenstunden..der Schlaf..ihr versteht sicherlich..in meinem Alter !

Angefangen hat alles mit DSA (Das Schwarze Auge ) und ich habe viele Systeme geleitet. In meiner Stammrunde ( immer Freitags, seit 1984) habe ich allerdings nicht so häufig die Systeme gewechselt.

"WAS will der Kerl uns mitteilen ?" Naja, ganz einfach, meine ERFAHRUNG. Wer solange leitet, in verschiedenen Gruppen, mit Schülern, Fachärzten, Geschäftsführern, Finanzbeamten, Ewig-Studenten und Hanfliebhabern, der hat was zu erzählen, kann etwas anbieten.

Tipps, Tricks, einfach mal meine Meinung zu eurem eigenen Rollenspiel, zu euren Hausregeln, neue Abenteuerideen, einfach alles. Ob's klappt weiss ich nicht, naja wenn nicht dann zu mit dem Teil hier 🙂

Folgende Systeme habe ich länger als 1,5 Jahre geleitet, in der Gesamtsumme mehr als 20 Jahre, weil vieles parallel geleitet, wie oben erwähnt,. Kleinere Systeme wie z.b. Prince Valliant oder unter 1,5 Jahre lass ich aus.

DSA 6Jahre
Bis Buch der Regeln II ,neue Edition nicht, aber ein guter Freund ist Stefan Küppers einer der Redakteure

D&D 4Jahre
Alte Editition, bis Schwarzes Regelwerk Masters ...nicht Immortal, das goldene !!

Cuthulu 1,5Jahre
So ziemlich durch alle Verlage durch ( Kenner wissen, es gab häufige wechsel )

Shadowrun 1,5Jahre
Hauptsächlich 1'st Edition, mit 2'nd Edition dann aufgehört

Cyberpunk 1,5Jahre
Ohne weiterführendes Material wie Chromebook, war ja nun wirklich nicht nötig 🙂 Netrun nicht ausgespielt!

Sturmbringer ( nicht Elric ! ) 2Jahre
Hauptsächlich das Deutsche, aber etwas härtere Variante durch Englische Erweiterungen

Traveller 2Jahre
Da konnte man noch Hexzahlen nutzen, nicht Megatraveller, das war mir zu glatt

GURPS 1,5Jahre
Da ich Conan-Fan bin, die erste Wahl, habe auch versucht WH40K unter GURPS zu verwirklichen..aua.

Warhammer 1,5Jahre
Mir persönlich hats immer gefallen, leider wollten die anderen zu diesem Zeittpunkt lieber ein Stufensystem spielen.

(A)D&D 2,5Jahre
In ForgottenRealms ..die Romane fanden reissenden Absatz unter den Spielern. Die klassische Fantasy 🙂

Mechkrieger 2Jahre
Tja..Battletech Nächtelang gespielt, da lag der Schritt zum Rollenspiel ja nah. Die klassische Variante...mit Söldnereinheit.

Ars Magica 1,5Jahre
Nicht an einem Stück geleitet, da Atmosphäre SEHR wichtig (ähnlich Cuthulu). Gruppenspiel mal GANZ anders !!

StarWars 1,5Jahre
naja...nur solange wegen dem kultigen Faktor, und nur 1'st Edition ( die einzig wahre!)

Runequest 7Jahre
An der Spielzeit zu erkennen, das passenste für mich und meine Gruppe. Lange gespielt in der original Glorantha-Welt.


Das ist nicht 100% die chronologische Reihenfolge, da ich in verschiedenen Gruppen zu verschiedenen Zeiten gespielt habe, aber DSA war das erste und Runequest ist momentan das Aktuelle.
Mittlerweile sind einige meiner Spielgefähreten Verheiratet, haben Kinder, aber die Gruppe hält noch immer, wenn auch einzelne gewechselt haben, alles unter 2 Jahren gilt als Gastspieler. 🙂)

So..zu diesen Systemen kann ich immer was erzählen, euch Abenteuerideen geben, Tipps, Probleme gemeinsam beheben, Einstiegsabenteuer zusammen erschaffen, oder einfach über Hausreglen diskutieren, oger Empfehlungen aussprechen für bestimmte Systeme.

Was ihr nicht erhalten werdet : Kopien meiner gekauften Abenteuer !! Ich will das Rollenspiel fördern, dazu gehört auch der kommerz, nur wenn der Verkauf stimmt, wird das System weiter vertreten. Aber ich geb euch gerne Inhaltliche Hinweise oder mach ein Expose, ich denke mal das hilft beim Geldausgeben !


Claus Sieger

Rollenspielleiter
 
Jo, also ich zock auch schon seit 14 Jahren...
meist DSA (kommt man auch in deutschland nicht rum drum)

dann noch

Shadowrum (lag uns nicht so)

Mage ( gutes, aber kompliziert und ANSPRUCHSVOLLES system)

Vampire (ebenfalls cool, auch wenn die "fress"-szenen auf dauer langweilig werden)

Millenniums End (sehr geiles System eigentlich - menschliche Söldner)

AD&D (natürlich cool)

und nun gerade aktuell : Ruf des Warlock
Kennt das jemand? die abenteuer haben damals immer den "abenteuer des Jahres"-Preis bekommen oder so - hats aber überdie erste Edition nicht hinaus geschafft... leider.
W30 - System


Da fällt mir gerade ein: vor ein paar Tagen hab ich meinen ersten W24 gefunden... krasse sache das!
 
Nun, ich bin Baujahr 1982, zähle also noch zu den Jüngeren in diesem Thread, aber ich habe mit 12 das gute alte DSA angefangen. Irgendwann mal einfach das Grundset gekauft, weil ich damals die Bilder auf den Packungen so cool fand... nun, die Enttäuschung kam zu Hause, als Rollenspieler Noob war man sehr überrascht einen W20 (Den ich immer noch habe *g*) und ein paar Heftchen drinnen zu finden. Tja, mit ein paar Freunden zusammen gesetzt... und DAS der Beginn von Fantasy in meinem Leben, denn nur kurze Zeit später las ich zum ersten Mal den Herrn der Ringe. Wir spielten dann recht regelmäßig DSA und mit meinem 16 Lebensjahr haben wir dann mit Cyberpunk und Shadowrun angefangen. Mit 17 kamen Rolemaster, MERS und Vampire dazu. Mit 19 dann Endland, vor wenigen Monaten Engel.

Regelmäßig spielen wir aber schon seit Jahren nur Shadowrun, alle anderen Systeme kamen bei uns zu kurz und DSA... naja... das mag unsere Gruppe nicht mehr. Nun, ich meistere seit fast 10 Jahren und spiele auch genauso gerne. Leider haben wir nicht mehr als 1-2 pro Monat Zeit zu spielen. Ach ja, mit 15 oder 16 kamen dann noch Table Tops dazu und mit 19 dann noch LARP 😉

Ich persönlich vergöttere ShadowRun einfach. Die Regeln sind nahezu perfekt und mit einer ECHTEN Gruppe hat das auch nichts mehr mit Powergaming zu tun. Nun gut, unsere Gruppe hat viele Modifkationen vorgenommen am System. Aber ich kenne keine RPG Welt die so durchdacht ist und so viel Flair bietet... man kann da einfach Alles machen. Echt genial :wub:
 
Myrannor ?

Hilf mir bitte mal auf die Sprünge...gab es dazu nicht eine Spielwelt, die wurde in so kleinen Heftchen DinA5 beschrieben, oder verwechsel ich das jetzt mit einem anderen System ?

Ruf des Warlock

Gute Abenteuer, aber teilweise recht skuriler Humor, was Benennung von Zaubersprüchen und Monster betrifft. Und die Kampfregeln, genauer Balstung erwiesen sich in meuner Gruppe als zu umständlich, da oft Rüstung und Waffen gewechselt werden, und ich daher ein flexibleres, schnelleres Prinzip brauchte.
Wir haben Ruf des Warlock nur 1 Monat gespielt. Aber die Welt, der Hintergrund und wie gesagt die Abenteuer vor allem sind zu empfehlen.


Endland ?

Xentar erzähl mir mehr davon, das kenn ich nicht ! Nur grob, welches System, Genre ?


Dahsor
 
Hallo, Dahsor, und erst einmal Respekt vor deiner schier unglaublich langen Spielzeit...

Mann, Mann, Mann, 1884 war schon ein dolles Jahr...

Der Meridian von Greenwich wird internationaler Nullmeridian...
Mark Twain schreibt The Adventures of Huckleberry Finn...
Die Weltausstellung in New Orleans, Louisiana...
Aufstand der Métis gegen die kanadische Regierung...
Ludwig Boltzmann begründet das von Josef Stefan gefundene Gesetz über die Gesamtstrahlungsleistung (Stefan-Boltzmann-Gesetz)...
9.Juni Grundsteinlegung des Reichstagsgebäudes in Berlin durch Kaiser Wilhelm II...

Jaja... lang ist´s her... ( 😛 ... nicht allzu ernst nehmen... hast dich sicherlich nur verschrieben...)...
 
Also @Ruf des Warlock:

Das System hat UNGLAUBLICH viele Fehler....

z.b. ist die Balance zwischen den einzelnen Charakterklassen nicht gegeben - es gibt mächtigere und weniger mächtige

2) ohne Heiler ist man aufgeschmissen

3) man trifft und würfelt dann, WO man getroffen hat. Ne 30 ist ein Kopftreffer und bedeutet IMMER tot (ausser man hat nen Helm) - egal WEN man trifft - oder VON wem man getroffen wird....

4) trotz der Trefferzonen gibt es aber einen Rüxtungsschutz, der einen ÜBERALL schützt... also Kettenhemd auch am Fuss...

5) jaja, die Namen... also in den Abenteuern... also man muss bedenken: das system wurde von verückten Metal-Freaks gemacht. Da gibts in unserem Abenteuer einen schwulen Barkeeper, der immer stark geschminkt auftritt... und wie heisst er? Robert Smith...

Aber ansonsten ist es echt witzig - und man kann ja auch Regeln ändern...
 
Erstmal schöne Auflistung Matt 🙂

Da sieht man mal wieder, wer spielt, kriegt nicht viel mit, denn von den meisten Sachen die du da geschrieben hast, hab ich wirklich nicht viel mitbekommen, das kann aber auch daran liegen, das ich damals noch nicht durch die Zeit reisen konnte, aber war Bismarck nicht ein begeisterter Hochseeangler ? Nach ihm wurden doch Heringe benannt 🙂
Ansonsten ist deine Auflistung bis auf gewisse Freiheiten in der Zeitlinie durchaus richtig 🙂

Zu Dunnagh :

Ein Spiel muss nicht unbedingt ein Spielgleichgewicht zwischen den Charakteren haben, um interressant zu sein. Ars Magica ist da ein hervorragendes Beispiel. Aber auch andere alteingesessene Rollenspiele wie (A)D&D haben nur in bestimmten Bereichen ein Spielgleichgewicht. Da ist es klar die Aufgabe des Spielleiters, durch Gestaltung der Abenteuer und dem Rollenspiel der Charakter abhilfe zu schaffen.

Was die Namen der NSC betrifft, spiel mal Warhammer Fantasy ... da gibs dann den Kanzler "Kugelschreiber" jaja..die Engländer und ihre Vorlieben für gut klingende Worte 🙂

Was das Thema Heiler betrifft : Die wenigsten Fantasysysteme kommen ohne Heilfertigkeiten aus, aber es ist schon besonders böse, wenn die wirklich sinnvollen Fähigkeiten auf eine Charakterklasse gebündelt werden. Schöner sind da Systeme, wo jeder zumindest grundsätzlich heilen kann. DSA, Mers, Runequest, da gibt es ja genug Beispiele. In ScienceFiction-Systemen gibts ja Heiltanks, Kliniken und Nanobots *hrhr*

Immer-Tot-wenm-das-gewürfelt-Regeln sind in einem Spiel eigentlich ziemlich unglücklich, da bei der Häufigkeit des Spielens ein solcher Wurf unweigerlich kommen wird. Klappt nur gut bei Systemen wo Erwecken, Beleben oder Reeinkarnation selbstverständlich sind, wie z.b. D&D und da muss man dann aufpassen daß man es nicht ins lächerliche zieht.


Dahsor
 
juhu Warlock Spieler.. es gibt tatsächlich welche 🙂

Wir haben fast 2 Jahre lang intensiv Warlock gespielt und ich kann euch sagen, als Feiger Elfenheiler hat man die besten Überlebenschancen.

Meine ganze Gruppe starb mindestens 3x um mich herum weg (trotz Wiederbelebung und allem was dazu gehört)

Aber es hat verdammt viel Spaß gemacht.

Und ja es gibt bei Warlock aber wirklich Charklassen die VIEL zu gut sind.. zB

Diabolisten
Herr über den Träumenden Geist

usw

Todesspruch von Chrul von den 7 Herzen..
mehr brauch man nicht zu sagen

oder Blut-Gehirne-Massaker

ach btw.. spiele seit ca 10 Jahren RPG

DSA als Start
dann lange Zeit RdW
Shadowrun , auch einige Zeit (2nd und 3rd)

mittlerweile wieder nur DSA 3rd aber wir haben das komplette Regelsystem einmal umgekrempelt.

So gibt Mittag.. muss los 😛
 
An : Marshall Hellbrecht
Betr.: Nötige Härte im Spiel

Marshall Hellbrecht, ich weiss nicht, wie lange Sie Rollenspiel spielen, aber ich fordere Satisfaktion. Mir zu unterstellen, ich würde entsprechend irgendwelcher Fernsehserien leiten.

Ihrem Namen nach unterstelle ich, das Sie Warhammer Fantasy spielen, und das sind bekanntlich die härtesten Spieler überhaupt, daher kann ich verstehen, wenn Sie voller Abscheu auf andere, verweichlichte Gruppen herabblicken, aber :

ICH BIN NICHT VERWEICHLICHT !

Der Grad meiner Härte im Leiten hängt aber sehr stark von der Art des Rollenspiels ab. DSA kann man nicht so leiten wie D&D und Runequest oder Rolemaster nicht so wie Midgard.
Nun zu dem Zitat das Sie gebracht haben : "härteren Regeln wegen englischer Erweiterung"

Wer die deutsche Box Sturmbringer gelesen hat, wird feststellen, daß der besondere Charakter der Romane nicht so wiedergegeben wird, das Chaos wird hier mehr als in Würfel gefasste Dämonen dargestellt. In den Englischen Hintergrundwerken kommen die "perversierten" Gedanken und Gelüste der Chaosgötter und damit auch der Hintergrund, so finde ICH, besser zur Geltung. Ich habe auf einem Rollenspieltreff gesehen wie Leute Sturmbringer gespielt haben, so wie man DSA spielt ( soll keine Beleidigung sein, ich meine die etwas "sanftere" Spielweise ). Dabei sollte gerade Sturmbringer kompromissloser und härter geleitet werden, da sonst die Dämonen, ja, die gesamte Form des Magissystems, das aus Beschwören und Binden besteht, nicht richtig zur Geltung kommt.

So, Marshall Hellbrecht, ich fordere Sie auf zu antworten und Stellung zu beziehen, sonst bezeichne ICH sie als Teletubbie-Fan. 🙂

Mit harten Bandagen

Dahsor
 
An : Marshall Hellbrecht
Betr.: Gekaufte Abenteuer


Geschätzter Kritiker, ich möchte darauf aufmerksam machen, das ich im Laufe meiner Rollenspielzeit in einigen Foren meine Meinungen veröffentlicht habe, ich wurde öfters darauf angesprochen, doch bitte meine Abenteuer zu kopieren. Deshalb hab ich dies bereits direkt angesprochen.

Zu gekauften Abenteuern : Wenn man seine Stammgruppe seit 20 Jahren leitet, dann eignet man sich gewisse Dinge an, ein Verständnis baut sich untereinander auf, da die Spieler logischerweise auch meine Freunde sind. Da ergibt sich natürlich die Gefahr, das die Spieler meine Eigenheiten, meine typische Denkweise nach dem Zeitraum kennen, und so einige Abenteuer geschafft werden, weil ich auf Spielelemente zurückgegriffen habe, die meine Spieler von mir erwartet haben.

Gekaufte Abenteuer haben den Vorteil, das sie von anderen Leuten stammen, sich andere Vorgehensweisen und auch andere NSC und Vorgehensweisen ergeben. Dadurch werden die Abenteuer unberechenbarer. Ich gehe sogar soweit, das ich die Sachen, die mir an so einem Abenteur nicht gefallen trotzdem drin lasse, um dem ganzen eine überraschende Wendung geben zu können. Denn eins müsste jedem klar sein : Wenn man 20 Jahre lang zusammen spielt, und das REGELMÄßIG Wöchentlich, mit max 2-3 Ausfällen pro Jahr, dann passen sich Spieler und Spielleiter automatisch aufeinander an. Um das zu unterbinden, b.z.w. aufzuwirbeln spiele ich selbst jetzt noch gekaufte Abenteuer.

Dahsor
 
Ich lass das "sie" jetzt einfach mal weg, mach doch bei mir das selbe...

Deine letzten beiden Posts beweisen aber nochmal, dass du es scheinbar noch nicht begriffen hast, worauf ich hinauswollte. Harte Regeln sagen nichts über ein Spiel aus. Es geht um Dramaturgie und gute Geschichten. Diskussionen über diese oder jene harte Regeln... lächerlich. Die Regeln sind nicht das Spiel... klar, es gibt bessere Regeln und schlechtere Regeln. Aber die Härte bedeutet nichts. Ich finde die DSA Regeln z.B. schlecht, weil sie unfexibel und langwierig sind. Ich mache das nicht daran fest ob Charaktere schneller oder langsamer sterben. Das ist ein Rollenspiel, kein Talbetop und kein Computerspiel!
(Übrigens von wegen englischen Regelwerken und so. Darauf brauchst du dir wirklich nichts einbilden... ich denke die meisten werden sich alle Publikationen auf englisch holen, wegen der dummen Übersetzer...)

Gekaufte Abenteuer: Dramaturgie gleich null, schlecht geschrieben (keine Sorge, ich kenne eine Menge). Das Niveau ist eben das der üblichen RTL 2-Xena-Verschnitte.
So coolte Poltlines wie man sie sich selbst ausdenkt mit Gegnern deren Persönlichkeit dirket auf die Spielercharaktere und vor allem deren Spieler zugeschnitten wurde kriegt man in keinem gekauftem Abenteuer. Die besten Gründe für ein Abenteuer sind immer noch die Wünsche der Spielercharaktere. Das bekommt man bei einem gekauftem Plot auch nie.

Erfahrung im Rollenspiel kann man nicht an der Zeit die man leitet (naja nicht hauptsächlich), sondern viel mehr an dem Willen sich mit Dramaturgie und Literaturtheorie auseinanderzusetzen festmachen.

P.S.: Übrigens hat MarschallHellbrecht nix mit WHF zu tun. Das ist der Anführer der Black Templar Space Marines. Und wer hier die "Härtesten" sind... tut mir leid, was für eine unsinnige Aussage.
 
Hallo Hellbrecht,

ich gebe dir recht, das Rollenspiel aus Dramaturgie und guten Geschichten besteht. Ich denke wir beiden haben von Anfang an den gleichen Standpunkt gehabt, uns aber nicht richtig verstanden.

Wenn ich sage "Hartes Rollenspiel" oder "Brutal", dann meine ich nicht Kills per Second sondern eben diese Ausschmückung der Geschichte, die Erzählweise. Und da hat auch die Art des Spielsystems Einfluss. Denn es macht einen Unterschied aus, ob der Spannungsbogen aufrecht erhalten werden kann durch wenige Eingriffe des Regelwerks, oder ob mehrfach zu den "Würfeln" gegriffen werden muss.

Also eignen sich manche Spiele besser zu hartem Rollenspiel ( ein Prozentsystem wie z.b. Cuthulu) und manche sind eher für Heroisches/Episches geeignet ( z.b. Mehrwürfelsystem StarWars 1st Edition ). Andere eignen sich eher für Klassische Fantasy ( zb Stufensysteme ) In einem Stufensystem sind nur schwer Horrorelemente einfügbar, in einem Prozentsystem wie Cuthulu oder Runequest ist Heroisches Rollenspiel schwer durchzubringen. Ich hoffe ich habe mich jetzt etwas besser ausgedrückt.

Das WarhamerFantasy Spieler mit zu den härtesten Spieler gehören, liegt an meiner Erfahrung beim Leiten, da der Hintergrund recht Düster ist, das Imperium bedroht von allen Seiten, Dämonen lauern im innern, Verrat und Anarchie drohen jederzeit hervorzubrechen. Das ganze wird gut unterstützt vom Regelwerk, das macht es dem Spielleiter einfacher Spannungsbogen und Geschichte im Fluss zu halten. Nicht selten hab ich erlebt, das Charaktere im Wahnsinn endeten oder vollkommen unter Einfluss Dämonischer Kräfte kamen. Ähnliches habe ich nur in Systemen wie Kult oder Cuthulu erlebt.

Bei meinen Aussagen bezieh ich mich immer auf MEINE Erfahrung, ich bin nicht Mr.Allwissenheit oder DR.Ich-weiss-alles !! Wenn der Eindruck entstanden ist, tuts mir leid, war keine Absicht. Ich will hier nicht Angeben, sondern lebhafte Diskussionen und Gespräche erwecken. Mit dir zusamen ja gut gelungen MarshallHellbrecht 🙂 Danke für den Wiederspruch bzw die Diskussion 🙂

Zu gekauften Abenteuer : Es gibt viele Abenteuer die absoluter Schund sind, aber es gibt auch verdammt gute Abenteuer : Drachenlandverlag : Sieben Sonnen und Stein der Anklage zum Beispiel ! Oder Shadowrun : Demon in a Bottle oder..oder....

Ein eigenerstellter Plot, zugeschnitten auf die Charakter ist immer besser als ein gekauftes Abenteuer ?

Jeder hat seine Eigenheiten beim "Erzählen" einer Geschichte. Seine Art des Vorgehens, einen Spannungsbogen aufzubauen, NSC's auszuspielen. Und das ist es worauf ich beim letzten mal rauswollte : Wenn du 20 Jahre lang mit der gleiche Gruppe spielst, dann lernen die Spieler diese Eigenheiten kennen. Um ihnen und auch einem selbst neues klar werden zu lassen, muss man einfach schon mal gekaufte Abenteuer spielen. Abenteuer aus der eigenen Phantasie oder aus gelesenem ableiten ist immer gut, und sollte auch zu dem Grossteil des Rollenspiels beitragen, aber jeder hat mal nen schlechten Tag, oder braucht mal neue Vorgehensweisen, und da sind "Original-Abenteuer" immer gut, und sei es nur im Rahmen von " Oh Gott ist das Schlecht, so will ich es nie machen" 🙂


Dahsor
 
Also dann bring ich mich in die Diskussion auch mal ein:

@Kauf-Abenteuer: Sind absoluter Mist, WENN man sich als Meister starr an die Vorgaben hält... Bestes Beispiel sind die DSA-Abenteuer, die noch in Kapitel sortiert sind... "Kapitel 3: Tod bei Nacht"
In einem GUTEN Rollenspiel ist so ziemlich alles möglich - und eben auch, dass durch nen dummen Zufall der "Tod bei Nacht" nicht so eintreten kann, wie der Autor sich das dachte - dann muss der Meister improvisieren - und wer nur kaufabenteuer spielt macht das kaum:-(
GUT sind Kaufabenteuer genau dann, wenn man sie quasi vorher auswendig lernt und als "idee" auffasst. Dann kann man im Rahmen dieser GEschichte ein gutes freies Rollenspiel meistern...

@"hart" Also ich hab nicht ganz begriffen, worum ihr euch hier gerade streitet... also wenns um Realismus geht.... der geht nur immer "so weit". Ich finde, man kann nicht glaubwürdig darstellen, wie ein Charakter auf einen Drachen reagiert, weil das so was von dermaßen aus unserem Verständnis raus ist, dass das nicht geht. Dennoch begegnet man Drachen... is ja auch nicht schlimm, aber wenns noch abgefahrener wird neige ich dazu, meine charaktere resignieren zu lassen,weil es ihnen zu gross wird. also da muss man echt schon GROSSER Schauspieler für sein.. ich hab, btw auch noch keinen überzeugend gespielten Elfen gesehen.. das waren IMMER "Menschen mit einigen besonderen Charakterzügen"

Und die Regeln eines Systems bestimmen das System nun mal maßgeblich, weil einige Regeln eben in der Tat unflexibel sind. Zum Beispiel nervt an Ruf des Warlock, dass man nach einen Treffer immer ewig irgendwo blättern muss, WO man nun getroffen hat. Das hat auch zur folge, dass keiner mehr beschreibt, WIE man nun eigentlich angreift, denn wo man trifft stellt man immer erst hinterher fest...

@Dahsor: Stimmt, die Charaktere untereinander müssen nicht so viel Balance haben. Aber es gibt nun mal unter anderem den Druiden, der irgendwann einen "du bist tot"-Zauber kann (gegen ne 30%ige Resistenz etwa), egal gegen wen. Dann gibts die Kriegerklassen, die alle im Kampf FETT was reissen (und RdW IST nun mal ein kampflastiges spiel) und dann so Leute mit passiven Skills - Heiler, Händler etc, die auch NUR das können!
Und dann gibts noch die Doppelklassen, die für die Leute sind, die bei der Heldenerschaffung besonders ut gewürfelt haben - dann ist man eben Druide-Söldner - alle einschränkungen beider Klassen fallen weg und man geniesst uneingeschränkt die Vorteile beider klassen... schon ungerecht!

@Anuris: Hmm, Elfenheiler.. wir haben auch eine in der Gruppe - und die wird gut beschützt *g* Dann noch ich (Söldner-Barbar), einen ZAK (Magier), einen Geisterkrieger und einen ziemlich zähen Halbork...
Echt cheesig ist nur so ne Kombi wie Magier-Heiler - weil der sich an Wissenserfahrungspunkten echt krass gesund stösst *g*
 
Regeln: Ich bin einfach der Meinung, dass wenn jemand meint er würde mit besonders harte Regeln spielen er nicht begriffen hat, worum es geht...

Kaufabenteuer: Wenn man es so macht... sicher. Aber da schreib ich lieber selbst eines, da muss ich weniger auswendig lernen.

Würfeln bei der Charaktererschaffung: So ein System würde ich nur mit der Kneifzange anfassen... Würfeln Ts ts ts....
 
@Marschall: Also ich find würfeln lustig, weil man so vielleicht gezwungen wird mit nem Char zu spielen, der eben NICHT perfekt ist.
Ich find zum beispiel DSA, Milleniums End und Vampire und co ein bischen doof, weil man sich da schon zu spielbeginn einen echten Spezialisten züchten kann... und meines Erachtens nach sind Stufe 1 Helden keine krassen Reisser...

@Abenteuer schreiben: Wenn DU die Zeit hast - geil! Wär bei Dir gern mal spieler.. aber so im Studium nebst anderen Hobbies find ich das manchmal ein bischen schwer...

@harte Regeln: Ich glaube, Dahsor hat sich nur unglücklich ausgedrückt - er meinte keine harten Regeln so wie du das meinst... aber manche Regeln sind eben nötig - und einige Regeln lassen sich IMMER biegen, wenns dem ROLLENspiel zugute kommt und nicht dem Powergaming
 
@Dunnagh: Münster ist leider sehr weit weg... Auf nem Con irgendwo in der Mitte wäre das wohl möglich... allerdings ist es halt so, dass wenn man ein Abenteuer rausgreift, dass dann die Vorteile von selbst geschriebenen Abenteuern (naja, neben der guten Story) noch nicht so rauskommen. Erst in längeren Kampagnen kann man einen Feind wirklich hassen lernen und Freunde ins Herz schließen...
Wegen dem Zeitaufwand... ich spiel meist in den Semesterferien... da geht es super. Im Semester ist es halt so, dass ich das Abenteuer schreiben als Entspannung sehe... klar hab ich weniger Zeit, aber einmal in 1-2 Wochen bekomme ich so ein 10-20 Stunden Abenteuer schon hin. Wenn man es lange genug macht und vorher fest legt was man machen will (Stimmung etc.) dann geht es schon.
 
Zu den Kaufabenteuern:

sry ich versteh nicht was ihr habt?
Ich habe selber sehr viele Selfmades produziert und auch erfolgreich gemeistert, ich hab selber aus sehr vielen Filme, Spielen alles was Ideen hergibt was gewurstet (Resident Evil 2 für Shadowrun , total geil, vor allem wenn kein Spieler am Anfang weiß um was es geht und alle ohne Sorge nach Racoon City fahren um n "leichten" Job zu erledigen (die hatten sogar ihre Tennisschläger dabei rofl)).

Aber auf Dauer muss ich irgendwo sagen: war bei mir das Potential ausgeschöpft. Es gibt nix mehr was wir irgendwie noch nicht hatte (zumindest im Fantasy Bereich) . Die x dutzendste Abwandlung von Such den Enführten, Find den Mörder und was weiß der Geier es da alles gibt lockt keine Katze mehr hinterm Ofen vor. Und da wir uns ziemlich nah an die offizellen Sachen halten (in DSA definitv eine Idee wert) bieten sich die gebotenen Kaufabenteuer einfach an. Zumal da einige wirklich herrvorragende Teile dabei sind.

Ich bin auch nicht der Meinung, daß Kaufabenteuer mich als Meister einschränken. Mit ein bisschen Vorbereitung und vor allem Improvisationstalent (hab ich 😉 ) ist und war es mir bisher möglich alle Abenteuer in der richtigen Bahn zu halten, und wenn tatsächlich mal was "zu" dämlich sein sollte wird es gekürzt geändert angepasst.

Als Meister sollte man sich meist den Gegebenheiten seiner Spieler und Helden anpassen. Allerdings nie zuviel .. sollen ja immernoch ihre Probleme haben 🙂 .. und wenns nur Alltagskram ist.

Könnte etliche Seiten hier schreiben aber nu is erstma genuch.. 😛

@ Dunnagh
Jo ich war der Heiler (toller Job, gib mir endlich das Geld sonst verblutest du das nächste mal *fg*)
Dann hatten wir das ganze Spektrum, Druiden, Barbaren, Söldner Wolfsjäger, Diabolisten (sehr lol), Uhlumpriester usw ... Die Liste ist lang .. die Liste der noch lebenden kurz . Und den einzigen erwürfelten Schwertmeister besitze ich (der lebt sogar noch 🙂 )


Was die erwürfelten Chars angeht:

Kann ich mit leben, das Baukastensystem wie zB bei Shadowrun finde ich zwar in gewissen Punkten besser, da man sich den Charakter sehr viel besser formen kann aber ich komm auch mit Würfeln klar (würfeln is lol 😛)