Die Tallarner
Die Tallarner sind als Überlebenskünstler bekannt, denn schließlich stammen sie von einer Welt aus verseuchten Wüsten.
Sie sind auf weitschweifende Patrouillenmissionen und Überfälle im Hinterland der gegnerischen Truppen spezialisert und können für Wochen ohne Nachschub in der Wildniss auskommen.
Tallarn
Tallarn ist ein rauer Planet mit endlosen schwefeligen Wüsten und ständig rasenden Sandstürmen. Auf Tallarn wurde die größte Panzerschlacht währenden der Horus Heresy geschlagen. Tallarn ist das Grab tausender Chaosketzer und die Heimat der härtesten Krieger der Imperialen Garde - den Tallarnern.
Die Welt Tallarn war einst ein fruchtbarer Planet, gebadet im sanften orangem Licht seiner Zwillingssonnen. Ozeane, sanfte Ebenen und üppige Dschungel deckten seine Oberfläche ab, die Bewohner hatten eine angenehmes Leben. All dies endete mit der Horus Heresy.
Die Attacke des Chaos
In einem vernichtenden Überraschungsangriff fielen die Iron Warriors Chaos Space Marines über den Planeten her. Tausende von biologischen Virusbomben regneten auf Tallarn herunter und alle die konnten brachten sich in die Schutzräume tiefer unter der Erde in Sicherheit.
Während sie sich in Sicherheit vor den Bio-Waffen befanden mutierten die tödliche DNA der Viren zu dem wozu sie programmiert war. Tiere, Pflanzen, selbst Insekten starben während der Virus sich verbreitete und das gesamte Ökosystem des Planeten zerstörte und die Oberfläche des Planeten als eine leere Hülle hinter sich zurückließ.
Nach sieben Wochen der Isolation hatte der Virus keine Kraft mehr und die Überlebenden Tallarner kamen an die Oberfläche ihres Planeten zurück. Sie fanden eine Welt bedeckt mit dem Schleim von Pflanzen und unverwesten Leichen übersät. Der Virus hatte selbst die für die Verwesung nötigen Bakterien abgetötet, Tallarn war absolut steril.
Die Iron Warriors sendeten ihre Streitkräfte aus um die Welt für die dunklen Götter des Chaos in Besitz zu nehmen. Aus den Unterirdischen Bunkern tauchten die Tallarner Verteidigungskräfte auf um die Invasoren zu bekämpfen. Bald schon erhielten beide Seiten Verstärkung, die feindlichen Raumflotten brachten riesige Armeen die um die wertlosen Reste des Planeten kämpften.
Der Kampf um Tallarn tobte viele Monate und war die größte gepanzerte Schlacht während der Horus Heresy.
Infanterie konnte aufgrund mutierendere Viren außerhalb der Panzerfahrzeuge nahzu unmöglich eingesetzt werden. Der Kampf wurde schließlich von den Panzerfahrzeugen ausgetragen und entschieden. Als der Kampf schließlich endete wurde die leeren Ebenen von Tallarn von Millionen Panzerwracks bedeckt.
Ein wertloser Sieg
Die Armeen des Chaos waren unter großen Verlusten vom Planeten vertrieben worden. Der Planet jedoch war zerstört und konnte nicht mehr industrialisiert, neu agrikulturell genutzt oder neu besiedelt werden.
Wenn das Ausmaß der Zerstörung den Kommandanten der Imperialen Armee bekannt gewesen wären hätten sie den Planeten wahrscheinlich aufgegeben, so aber war die Armee einmal mobilisiert worden und es gab kein zurück mehr.
Zu dieser Zeit machte die Attacke des Chaos eigentlich keinen großen Sinn mehr. Es schien unsinnig das selbst die launischen Götter des Chaos einen solch energischen Kampf um eine zerstörte Welt mit keinerlei taktischer Bedeutung führte.
Doch nach dem Ende der Horus Heresy gab es kaum noch jemand der sich diese Frage stellte. Auch die Vernichtung von Tallarn schien nur eine der Böswilligen und Ziellosen Vernichtungsaktionen des Chaos gewesen zu sein.
Tallarn Überlebt
Tausend Jahre nach der Horsus Heresy hatte sich Tallarn zu einer Welt entwickelt die sich deutlich von der vor dem Großen Bruderkrieg unterschied. Wüsten von schwefeligem Sand dehnten sich von Pol zu Pol aus und alles Wasser war bis auf einen kleinen Rest in der Atmosphäre.
Keine Vegetation war auf der Oberfläche durch die glühenden, wirbelnden Sandwinde zurückgeblieben. Alles was wuchs wurde vorsichtig von den Tallarnern in Schutzkuppeln gezüchtet.
Die überlebenden Tallarner wohnen in Kuppelstädten oder natürlichen Höhlen im Felsgrund des Planeten. Der starke Wind trieb sie in ihre geschützten Städte und die korrodierenden Schwefelstürme machten das Reisen auf der Oberfläche gefährlich. Schließlich gruben die Tallarner ein Tunnelsystem um ein unterirdisches Reisen zu ermöglichen.
Um ihre Siedlungen bauten die Tallarner Windfallen, um der Atmosphäre Wasser zu entziehen. Diese hohen Türme stehen auch heute noch über den Siedlungen der Tallarner und sammeln das benötigte Wasser um es dann in großen unterirdischen Tanks zu speichern.
Ein Geheimnis wird entdeckt
Während der Konstruktion und den Arbeiten an einem größerem Tunnel trafen die Tallarnischen Bergleute auf eine Felsnase aus einer sehr harten schwarzen Substanz. Sie waren unfähig in diese seltsame Substanz einzudringen, die anders war als jene der Substanzen auf die sie bisher getroffen waren.
Nach einigen Tagen beschlossen sie den Tunnel umzulenken um die Felsnase zu umgehen. Bei der Ausführung dieses Plans stellten sie etwas sehr fremdartiges fest. Am Anfang sah der schwarze Stein noch wie eine natürliche Felsformation aus, aber schon bald merkte man das man ein Fremdartiges Unnatürliches Objekt gefunden hatte.
Die weitern Ausgrabungen enthüllten eins riesige seltsame schwarze Felswand in die über ihre komplette Oberfläche eigenartigen ineinandergeschlungenen Figuren eingemeißelt war.
Die Figuren waren menschengroß, aber dennoch nicht menschlich, sie besaßen eine Grazie und Schönheit welche die dargestellten Posen noch perverser erscheinen ließen. Gigantische Maschinen wurden eingesetzt um die Erde zu bewegen und die Skulptur komplett vom Schwefelsand der sie umgab zu befreien.
Stück für Stück kam diese ans Tageslicht.
Die Tallarner entdeckten bald, dass der Wall keine gerade Linie bildete, sondern rund war, der Teil eines gigantischen Kreises. Mit größtem Geschick arbeitete man an der Freilegung des Objektes. Ein gigantischer Ringförmiger Wall mit einem Durchmesser von beinahe einem Kilometer wurde freigelegt.
Die Gefahr erwacht
Die Katastrophe begann kurze Zeit nachdem der Kreis komplett freigelegt war. Mit einer heftigen Explosion begann der Ring zu schreien und zu kreischen, sich zu winden und verwandelte sich scheinbar in lebendiges Fleisch.
Wo vorher die eingemeißelten Skulpturen waren gab es nun die Geschöpfe in Fleisch und Blut selbst. Bösartige , verrückte Angehörige des Volkes der Eldar, seltsam verzerrt und wie durch eine grausamen Zauber zu einer einzigen Masse zusammengekettet.
Im inneren des Kreise selber entstand eine tiefe Schwärze mit rotierenden Sternen - Sterne die in einen anderen Teil der Galaxie gehörten.
Die schwarze Bibliothek
In der schwarzen Bibliothek der Eldar erschauderte einer der Hüter als er einen plötzlichen Zuwachs der Macht des Warps erfühlte. Losgelöst von Raum und Zeit durchsuchte sein Bewußtsein die Stränge der
Wahrscheinlichkeit und er erspürte schon bald die spur die nach Tallarn führte. Nach so langer Zeit war es entdeckt worden : Das Tor nach Alagnar, Legendes des Bösen, noch aus der zeit vor dem Fall der Eladr. Wirbel unvorstellbarer Kräfte, einer der drei Mystischen Torwege zu den Göttern.
Seine Gedanken synchronisierten sich mit den Runenpropheten seiner Rasse, gingen den Weg der zu den Weltenschiffen der Eldar führten. Sobald die Runenpropheten davon Kenntnis erlanget hatten, würden die Avatare des Khaine erwachen.
Und Khaine würde sich an das Werk seines uralten Zerstörers Slaanesh erkennen- Fluch der Eldar, Prinz der Chaos-Götter.
Die Eldar attackieren
Ohne Vorwarnung oder Erklärung griffen die Eldar an. Für die Tallarner war es ein Akt unbegründeter Agression. Sie ahnten nicht das das ganze Schicksal der Eldar mit ihrem seltsamen Fund verknüpft war. Für die Eldar gab es keine zeit mehr für eine Erklärung oder Diskussion. Sie wussten nicht ob die Tallarner bereits dem Chaos dienten oder ob sie nur Schachfiguren im Spiel der Götter waren.
Soweit sie betroffen waren sahen sie den Angriff als einzige Option, wenn sie es schafften den Kreis so schnell wie möglich zu zerstören, bevor es zu spät war.
Die Tallarner verteidigten sich mit der charakteristischen Wildheit. Jahre unter den lebensfeindlichen Bedingungen auf den brennenden Schwefelwüsten hatte sie zu zähen Kämpfern geformt. Die Eldar jedoch kannten diese Bedingungen nicht.
Selbst die härtesten Aspektkrieger starben in der glühenden Hitze der Sonne und die Gardisten der Eldar fielen blitzartigen Überfällen der Tallarner zum Opfer. Aber die Eldar gaben nicht auf. Sie konnten sich ein Aufgeben nicht Leisten, das überleben der Galaxie hing von ihnen ab.
Der Dunkle Gott erwacht
Aber es war zu spät. Das Tor im Ring wuchs von Minute zu Minute. Sein schreien und klagen erfüllte die Landschaft als dunkle Entladungen und Blitze aus ihm hervorströmte. Lichter und Sterne wirbelten herum, knallten zusammen und Fontänen weißglühender Lichtfäden stießen zum Nachthimmel hervor.
Das Lachen der Götter hallte über die Schwefeldünen hinweg und Eldar sowie Menschen erzitterten vor Entsetzen.
Aus dem Warptor strömten die Anhänger des Chaos.
Es waren unbeschreibliche Dinge zu sehen. Dinge die Urängste in den Herzen der Eldar erweckten - Vor Schleim und Flammen triefende Horrors hüpften in die Schlacht, transparente Körper aus reiner Energie die sich in wildesten Farbkaskaden teilten und wieder zusammenfügten. Fleischige Wesen erschienen deren innere Energie pulsierte und die Luft mit giftigen Lippen aufsogen und langbeinige Greuelgeschöpfe die schlanke und elegante Kreaturen auf ihrem Rücken trugen, wunderschön aber denoch elelerregend anzusehen, erschienen.
Es schien als wenn alle Dämonen der Hölle auf Tallarn versammelt wären.
Der Kampf um das Warptor
Der Anführer der Tallarner vereinbarte einen Waffenstillstand mit den Eldar und begab sich hinter deren Linien wo die Runenpropheten auf ihn warteten. Sie hatten die Runensteine geworfen und das Wissen hatte letztendlich ihre Augen geöffnet.
Hoffnung lag nur in der Einigung mit den Tallarnern, eine Trennung würde zur Verdammnis führen, zu Dunkelheit und Tod. Angesicht dieser Prophezeiung und ihres gemeinsamen Schicksals verbrüderten sich die Eldar und die Tallarner.
Die verbündeten Völker wichen vor der heranstürmenden Chaoshorde zurück. Viele wurden im anfänglichen durcheinander getötet, aber der Anmarsch des Chaos konnte durch immer wieder blitzschnell vorgetragenen Angriffe unter der Führung ortskundiger Tallaner verlangsamt werden. Die Tallarner leiteten Eldar auf Jetbikes in den Kampf und schnell konnten sich Eldar und Tallarner sammeln.
Die Macht der Chaostruppen wurde immer geringer umso weiter sie sich vom Warptor entfernten. Es war als ob sie eine Verbindung zum Tor brauchten. Und tatsächlich benötigte das Chaos diese Verbindung zu seinem Reich, doch die Tentakel die das Chaos ausstreckte waren zu lang und nur Blutvergießen und ein Sieg konnten diese Verbindung aufrecht erhalten oder stärken.
Das Besiegte Chaos
Mit Geschick und Taktik zogen die Tallarner die Linien der Chaoskrieger auseinander. Sie wählten ihre Ziele genau aus und führten eine Attacke nach der anderen aus, zogen sich immer zurück bevor die Chaoshorde das Feuer erwidern konnten. Diese Taktik diente um die Kraft der Horde zu schwächen und sie funktionierte besser als es die Söhne der Wüste zu hoffen wagten.
Die Runenpropheten sahen Änderungen in den Vorhersagen der Runen und die neuen Möglichkeiten. Die Dämonen verblaßten schnell, ihre glitzernden Körper wurden immer durchsichtiger und ihre Schrei immer schwächer. Nun war es an der Zeit hart gegen sie vorzugehen.
Mit einer wütenden Gegenangriff warfen die Tallarner und die Eldar ihren restlichen Kräfte gegen den zeternde Horde. Es war eine letzter Versuch, der im absoluten Sieg oder der totalen Niederlage enden könnte. Die Chaoshorde erschauerte und die Körper der Dämonen schienen zu verblassen. Das Knistern von Energie erstarb und die letzten Lebensenergien der Dämonen lösten sich als Funken in der fettige Luft auf.
Viele waren tot, Meschen und Eldar, aufgespießt von ungeheuren Klauen, zerquetscht durch die sinnliche Liebkosung einer vergifteten Zunge oder von Rasiermesserscharfen Zähnen auseinandergerissen. Seelensteine der Eladr wurden auf dem Feld gesammelt und viele gefallene Tallarner wurden zurück in die Kuppeln gebracht um ihnen Wasser für die Hydrotanks zu entziehen. Trotz allem war es ein Sieg.
Das Warptor
Als die Eldar in Frieden abzogen und die Völker beider Rassen ihre Friedensbekundungen ausgetauscht hatten, kehrten die Tallarner zum Warptor zurück. Sie fanden den schwarzen Stein wiedeer leblos und kalt vor, genau wie sie ihn damals entdeckt hatten. Nun wußten sie aber das der Stein nicht tot war, sondern schlief und auf die Zeit wartete an dem ihn seine Herren wieder rufen würde.
Die Tallarner begruben den Stein mit dem schwefelhaltigen Sand und plazierten in der Mitte des Ringes die mysteriösen Geräte die ihnen die Eldar für diese Zwecke übergeben hatten. Danach versiegelten sie die Oberfläche und kehrten nie mehr an diesen Ort zurück.
Inoffizielle Zusammenfassung von Lobo
Quellen: WD(UK)185; WD 48; Codex Imperiale Armee 2nd.Edition