Bei den Primaris verhält es sich ja so, dass GWs Ziel, SMs ein ein moderneres und besser proportioniertes Design zu geben und Regeln, die ihrer Elite-Rolle besser entsprechen, völlig nachvollziehbar ist.
GWs Methode dazu war dann, sie als eine völlig neue Generation hinzustellen, mit großem Abstand zu alten Marines. Jetzt mal völlig losgelöst davon, für wie billig man Cawl und seinen Kühlschrank hält (sehr/völlig/unbeschreiblich). Das entwertete nicht nur die alten Marines, ihre Rolle im Fluff, den Charme des gesamten imperialen Fluffs (marode, lebt von seiner Vergangenheit, …), sondern bringt auch ganz praktische Probleme:
1) Die alten Marines waren im Fluff bereits so gut, wie die Primaris es jetzt sind. Es besteht gar kein Platz nach oben, der mit dem Fluff der alten Marines konsistent wäre. Die alten müssen also deutlich schwächer geschrieben werden, um den neuen Kontrast zu gewährleisten. Als Trope dürfte es nach dem zugehörigen Wiki etwas zwischen Villian Decay und Degraded Boss sein, nur auf Protagonisten-Seite.
2) Es würde sich dramaturgisch anbieten, 2 Imperien zu machen, das neue mit Hochglanz und Gulli und das alte mit Rost und Senat, die sich semi-feindlich sind. Das wäre auch problemlos möglich: Mehr Skeptiker, eine zu Gulli in Opposition gehende Identifikationsgestalt für die SMs, große Teile des Imperiums sowieso,… wunderschöner Stoff für einen mit Geist und Tiefgang gestrickte größeren Storybogen im nun eröffneten Metaplot. Das Problem: Eigentlich will man gar keine 2 Sorten Marines, sondern bloß die alten auf eine Weise schleichend ersetzen, dass man dabei den andernfalls erwartbaren Shitstorm umschifft.
Also was man eigentlich wollte, waren neue Rüstungen für SMs und nicht das, in was man sich stattdessen verstrickt hat. Damit hat GW gar keine guten Lösungen mehr offen, wie die Geschichte sich nun auflösen könnte.