Dasselbe mit dem angeblichen Zitat von Roth, dass es wohl so nie gegeben hat:
Ich gestehe der Fakten-checker hat mich voll erwischt. ^^
Sie sagte
"Was ist das für ein Signal an zweieinhalb Millionen Menschen, die zu uns gekommen sind nach Deutschland - auch in Bayern gibt es viele, die dieses Land mit aufgebaut haben nach dem Zweiten Weltkrieg."
Dies ist natürlich eine vollkommen andere Aussage. -_-
Jetzt nicht böse, aber lest ihr eure eigenen Quellen, oder nur "Faktenchecker sagt Fakenews, das reicht"?
Aber ich geb gerne zu: wusste tatsächlich nicht, dass es verkürzt wurde, der Roth trau ich per se jeden Unsinn zu und prüf da nicht groß. War aber auch nur als spontanes Beispiel gedacht, dass mir in den Sinn kam. Mittlerweile sind wir auf 1984-Skala ne Ecke weiter. Eigenverantwortung ist "Floskel des Jahres".
Stellst du die Debatte dann erst verzerrt dar um deinen politischen Punkt zu machen?
Wikinger"innen" oder freie Meinungsäußerung?
Wikinger: was siehst du als von mir "verzerrt" an?
Meinungsäußerung: unbequem wird es natürlich nur wenn man dagegen ist.
Ganz allgemein, ist mir bumms ob jemand schwarz, weiß oder blau ist, wenn die schauspielerische Leistung stimmt, meinetwegen.
Sicher?
Geht dann vollkommen in Ordnung, oder? ^^ Komm gib zu das löst irgendwie ein 'ohoh, das gibt Ärger aus^^
Sind übrigens mittlerweile mindestens zwei Frauen (von denen ich Kenntnis habe) gefunden worden, und bei einer gabs Schwertwunden am Schädel
Jupp Solor. Das ist aber insofern nicht neu, der Fund (1900 rum) war seit jeher als Frau ("die winzige Schilmaid") bekannt. Ebenso der (wahrscheinliche) Todesumstand (Schädel mit Schwert eingeschlagen). Kam neulich nur in die Medien, weil man das Gesicht rekonstruiert hat.
Ändert aber nichts an der grundlegenden Argumentation von oben, insbesondere da auch diese zierliche Dame mit ihren ~1.55m sicherlich keine Brienne von Tarth (nicht lachen, der GoT vergleich ist in einem der Artikel über "weibliche Wikinger" tatsächlich gefallen, war zeitlich gerade als das gehypt wurde) war.
Und auch noch nen dritten nicht so bekannten in Aunvoll, über den ist allerdings in Englisch AFAIK nicht sonderlich viel verfügbar und da mein norwegisch kümmerlich (sprich: nicht im Ansatz vorhanden
😀) ist kann ich dazu wenig sagen.
Aber eben: Status nicht Beruf. Schon weils bei Männern und Kindern nicht anders war. Wer meint nen Schwert im Grab macht den weiblichen Krieger müsste logisch auch annehmen Schwert im Kindergrab macht Kinder zu Kriegern.
Das Schwert ist einfach DAS Symbol für Anführer in Skandinavien. Und da Frauen in Skandinavien tatsächlich recht hoch im sozialen Gefüge standen,
Und: Selbst wenn man unterstellt das einzelne Frauen tatsächlich als reguläre Krieger dienten und alle anderen möglichen Interpretationen (sagen wir Völva oder Spakona) solcher Funde ignoriert, bestätigt eine Ausnahme ja die Regel und macht sie nicht dazu. Und das ist es ja gerade was mir so aufstößt: das man dies so verkaufen will.
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Jedenfalls um den Bogen zurück zu bekommen: ich halte "wokeness" für eine der destruktivsten gesellschaftlichen Entwicklungen der Gegenwart, deren konsequente Anwendung keine Gesellschaft für mehr als eine Generation übersteht. Hier relevant ist vor allem eins: sie führt zu schlechten Filmen/Serien.
Denn, und ich hoffe zumindest das findet Konsens, egal wie divers ein Cast auch ist, es ersetzt eben kein Drehbuch und keine Charakter-Chemie.
Am Witcher sah man das IMO sehr gut: Staffel 1 ist noch richtig gut, einerseits weil Henry Cavill wirklich die neue maßgebliche Interpretation der Figur ist - noch vor dem Geralt aus Witcher 3 der schon wirklich ikonisch ist - anderseits weil man sich eben durch die guten Geschichten Sapkowskis arbeitet und relativ werkgetreu umsetzt, mit nur wenig eigenem "Filler"-Material, weil man die Kurzgeschichten schon in die Haupthandlung einbettet. In Staffel 2 nehmen diese Eigenanteile massiv zu und die Qualität fällt deutlich ab. Vergleichbar die letzten beiden GoT-Staffeln.
Und bei WoT setzt man eben IMO eindeutig drauf, dass der bunte Cast irgendwie ausreicht. Tut er nicht.
Billig? Finde ich nicht mal bzw. stört mich nicht, ich sehe echte Schauspieler tatsächlich lieber als massig CGI-overkill (HdR war um Welten besser als Hobbit (nur teurer Trash)) aber eben: bitte halt in gut.
Wobei fairerweise, vermutlich werde ich jetzt endgültig gelyncht: man verklärt auch die Bücher der Jugend nur zu gerne. Ich hab neulich nochmal Shannara gelesen, was ich als Teen echt gut fand - und es ist richtig, richtig schlecht ^^.
Und Bücher sind eh immer besser.
Sprich: man wird vermutlich von ner Verfilmung einer in der Jugend gesuchteten Buchreihe fast zwangsläufig enttäuscht, einfach weils nie so gut sein kann wie in der Nostalgie.