40k Das Wort des Propheten!

@diablo:

<div class='quotetop'>ZITAT</div>
PS: Weiterschreiben kann befohlen werden *Grins* [/b]

In der Tat, so wie Nahrungsaufnahme, Schlaf etc... 😉 Ich warte ja auf den Tag, an dem mein ebenfalls im GW-Hobby behafteter leutnant rausbekommt, dass ich hier aktiv bin und mich im Dienst zum Schreiben abstellt... 😀

Unsicher blickte Krüger an sich herab. Er konnte sich nicht daran gewöhnen, den weißgrauen Flottentrainingsanzug, auf dessen Brust „Hammer der Gerechtigkeit“ eingestickt war, und die dazugehörigen weißen Sportschuhe zu tragen. Es war ein durch und durch lächerlicher Aufzug, auch wenn er durchaus praktisch sein mochte, um eine Runde durch die langen Flure des Schiffs zu laufen.
Als der Aufzug aber schließlich stoppte und die Türen sich leise zischend öffneten, wurde Krüger klar, dass Gorekil und Kincade nach einer Woche gemeinsam absolvierten Lauftrainings nun etwas besonderes mit ihm vorhatten: Die gewaltige Kuppel des Panoramadecks wölbte sich über ihnen. Durch die riesigen Fenster sahen sie direkt in den Weltraum hinaus. Bis zur Spitze der Kuppel und wieder hinunter führte ein spiralförmiger Laufweg, der breit genug war, dass ein halbes Dutzend Menschen bequem nebeneinander gehen konnte.
„Auf geht’s, Hauptmann! Sie bestimmen das Tempo.“, verkündete Kincade und lachte. „Zeigen sie’s uns!“
Krüger tat, was der Kommissar gefordert hatte, und bereute es schon Sekunden später wieder. Doktor Arnaud hatte ihm zwar wieder volle Dienstfähigkeit bescheinigt, aber seine Muskeln waren noch immer nicht völlig verheilt, und vor allem durch die lange Zeit der Ruhe ziemlich außer Form. Jeder Schritt den scheinbar unendlichen Weg hinauf schmerzte höllisch. Er wusste, dass sein gequältes Schnaufen deutlich zu hören sein musste.
Gorekil und Kincade blieben hinter ihm, auch wenn sein elend langsames Tempo für die beiden in Bestform befindlichen Männer entnervend sein musste.
„Links, zwo!“, brüllte Gorekil.
„Drei, vier!“, bellte Kincade zurück. Beide Männer brachen in schallendes Gelächter aus, und auch Krüger verzog das Gesicht zu einem schmerzerfüllten Grinsen.
Sie passierten eine Gruppe in weite Roben gekleideter Gestalten. Es waren dieselben Geistlichen, die Gorekil und Kincade neulich aus der Messe vertrieben hatten. Nun machten sich die Offiziere einen Spaß daraus, die Priester mit ihrem Kasernenhofgebrüll zu erschrecken.
„Ich kannte ein Mädchen auf Catachan...“, begann Gorekil eins der zotigen Lieder, die Krüger in den vergangenen Wochen häufiger von den Gardisten zu hören bekommen hatte.
„... die hatte im Wald nur ’nen Schlüpfer an.“, vervollständigte Kincade mit einem ebenso bemühten wie krummen Reim. Krüger nahm nur noch wahr, wie die Geistlichen empört nach Luft schnappten, dann waren sie endgültig an der Gruppe vorbei.
Seine Oberschenkel waren kurz davor, ihn umzubringen. Er strauchelte.
Gorekil fing ihn auf und zwang ihn mit einem freundschaftlichen Stoß zum weiterlaufen. „Sie lachte und verhieß mir ewiges Glück...“, sang der Oberst unbeeindruckt und lautstark weiter.
„Doch von Catachan kam ich mit Ausschlag zurück.“ Kincade amüsierte sich hörbar.
Als sie schließlich die ganze Kuppel durchlaufen hatten, war Krüger nur noch ein schnaufendes Wrack. Keuchend stützte er sich mit den Händen auf den Oberschnekeln ab, als sie auf den Aufzug warteten.
Er hatte während des Laufens ein gutes Dutzend weiterer Strophen über sich ergehen lassen müssen, hatte die Geschichten von Mädchen auf Cadia, Mordia, Tallarn, Valhalla und Armageddon gehört, nicht zu vergessen die Begegnung mit der Schwester des Adeptus Sororitas auf Ophelia VII, welche Gorekil und Kincade noch einmal mit doppelter Lautstärke in den Raum gebrüllt hatten. Nun sehnte sich Krüger nur noch nach einer Dusche und seiner Kabine.
Die Aufzugtür glitt auf. Er wollte sich gerade hochstemmen, um sich in das Innere des Fahrstuhls zu schleppen, als am Rand seines auf die weißen Turnschuhe an seinen Füßen und den grauen Teppich des Panoramadecks beschränkten Blickfelds auf Hochglanz polierte Stiefelspitzen aus Ceramit auftauchten.
Keuchend richtete sich Krüger auf. Sein Blick glitt über die reichverzierte Front mehrerer Servorüstungen, über umgehängte Bolter und das in Gold aufgeprägte Symbol der Ekklesiarchie, um schließlich an einem von weißem Haar umkränzten Gesicht hängen zu bleiben, aus dessen metallischer Seite eine rote Zieloptik bösartig funkelte.
„Hauptmann Krüger.“, stellte Prioris Antiochia fest. „Welche Freude.“ Sie verzog keine Miene.
Krüger salutierte, auch wenn er wusste, dass er in seinem momentanen Zustand und Anzug keine gute Figur machte. „Ich grüße euch, Prioris. Ich hätte nicht erwartet, euch und eure Schwestern wiederzusehen.“
Antiochia nickte kaum merklich. „Es ist erschreckend, immer mehr Gemeinsamkeiten zwischen uns zu entdecken.“, sagte sie tonlos, dann winkte sie ihre Schwestern mit einem knappen Handzeichen an den drei Männern vorbei.
„Gibt es da etwas, was sie uns erzählen wollen, Hauptmann?“, fragte Kincade, als die Sororitas außer Hörweite waren. „Oder sollen wir uns unseren Teil denken?“ Er grinste unverschämt.
Krüger schüttelte den Kopf. „Lassen sie uns gehen, meine Herren.“
 
Ein kleinerer Absatz, gerade fertig geworden.

„Großartig!“, fauchte Antiochia. Wie eine gereizte Raubkatze stolzierte sie auf der Aussichtsplattform am höchsten Punkt der Kuppel auf und ab. „Dieser Krüger ist schlimmer als Dreck am Stiefelabsatz!“ Über ihr wölbte sich der Sternenhimmel, schuf eine dramatische Kulisse für ihren Wutausbruch.
Schwester Bonifatia traute sich kaum, den Blick zur zornigen Prioris zu wenden. Sie hatte ihre Schwester und Truppführerin schon häufig in Rage erlebt, aber die Verachtung, die die Prioris für Hauptmann Krüger empfand, lag jenseits dessen, was unter den gegebenen Umständen gerechtfertigt war.
„Prioris, wir alle wären tot, wenn Hauptmann Krüger nicht gewesen wäre.“, sagte sie vorsichtig. „Ihr solltet ihn nicht hassen.“
„Und du solltest nicht über Dinge nachdenken, für die du nicht die Erfahrung besitzt, Bonifatia!“, herrschte Antiochia sie an. Sie schlug in einer unbeherrschten Geste die Hand an die bionische Prothese in ihrem Gesicht. „Wenn Krüger nicht gewesen wäre, dann wäre dies nie geschehen! Wir hätten nicht mehr als ein Dutzend unserer Schwestern in der Kathedrale verlieren müssen bei dem Versuch, Krügers Fehler wiedergutzumachen!“
Bonifatia biss sich auf die Lippen, während die Prioris mit vor Zorn bebenden Schultern weiter vor ihr auf und ab lief. Seit ihrer Verwundung war Antiochia verändert. Sie hatte sich von einer strengen, aber gerechten Dienerin des Imperators zu einer aufbrausenden und häufig in Raserei verfallenden Eifererin gewandelt. Nur der Imperator wusste, was an diesem schicksalhaften Tag in der Seele der Prioris zerbrochen war, aber seither fürchtete sich Bonifatia vor der neuen Antiochia.
Die Prioris schlief nicht mehr, aß und trank kaum noch. Sie zeigte dennoch keine Zeichen von Erschöpfung, hielt sich mit Gebeten und Kampfübungen aufrecht. In ihrem noch verbliebenen Auge schien zuweilen ein inneres Feuer zu glühen, das grausame Ähnlichkeit mit loderndem Wahnsinn hatte.
Bonifatia wusste nicht, wie lange die Prioris fortfahren konnte, so zu leben. Das spartanische Leben einer Sororita härtete gegen Entbehrungen ab, aber nicht gegen den völligen Entzug der lebensnotwendigsten Grundlagen.
Auch sie selbst spürte in den letzten Wochen immer mehr, dass die Geschehnisse in der Kathedrale auf Festinion auch an ihr nicht spurlos vorüber gegangen waren. In der Nacht kamen seltsame und erschreckende Träume über sie; Träume die sie nicht hätte haben dürfen. Sie träumte von verbotenen Vergnügen, von abartiger Befriedigung, die sie sich durch verdorbene Handlungen und mit rücksichtsloser Gewalt verschaffte. Sie träumte von grausamen Kreaturen, die sie in ihren Träumen mit offenen Armen empfing. In ihren Träumen tötete sie mit diesen Kreaturen. Sie jagte die Unschuldigen, erfreute sich an ihrem Schmerz. Sie verführte und wurde verführt. Sie trank Blut und tanzte. Sie starb und wurde neu geboren.
Wenn Bonifatia nachts schweißgebadet und mit rasendem Herzen erwachte, war die Angst vor dem Wahnsinn ihr ständiger Begleiter.


Nochmal ein Aufruf in eigener Sache:

Ich brauche Feedback. Mehr. Noch Mehr. Ich kann einfach nciht genug davon bekommen!
Bitte, kommentiert, was ihr lest. Schimpft, spottet oder regt euch auf über die Charaktere. Lobt sie. Pflückt die Handlung auseinander. Spekuliert über den Fortgang. Macht, was ihr wollt, aber gebt mir noch mehr als "Toll" und "Weiter so!".
Versteht mich nciht falsch, ich freue mcih über das viele Lob und die ganzen Leser, die sich die Story zu gemüte führen, aber ich wil auch lernen, mich verbessern, damit es uns allen hier noch mehr Spaß macht. Also lobt nicht nur, sondern traut euch auch, kritik zu äußern. Und wenn ihr lobt, macht's doch noch etwas detaillierter. Bennent das, was euch gut gefallen hat.
Danke.
 
Was sollen wir den schreiben?
meine Güte, deine Geschichte is genial. Sie bringt das, wie soll ich sagen, Flair der jeweiligen begebenheit so gut rüber das man nicht viel mehr sagen kann außer, weiter so.
Aber gut ich versuch mal Kritik, aber ich habe nur positive, keine verbesserungsvorschläge.
Deine Geschichte bringt die Personen gut rüber. Sie haben diese WH 40K einstellung zum Leben und sind trotzdem nachvollziehbar, zumindest meistens.^^
Wie gesagt du schilderst die Geschehen so glaubwürdig und nachvollziehbar und bringst trotzdem ne gute Story rüber.
Außerdem is das verhältniss von Kampfszenen und Story auf nem guten maß.
Nich zuviel kampf. Aber genug das man sich auch mal sorgen um die Charakterre machen darf.
Achja dann kommen wir nochmal zu den Charakteren, sie sind einam irgentwie sympatisch, aber es sind immernoch Soldaten.Und sie haben genügend Fehler das man sie dir abkauft.
Hoffe ich hab damit nen anstoß zu etwas befriedigender Kritik gegeben, aber dich zu Kritisieren is Schwer. Und zwar weil du so gut bist.
 
Na gut, Du willst Kritik, du bekommst Kritik.


Dein Stil hat sich geändert! Bis zur Hälfte der Orkgeschichte (genau: Bis Krüger in der Squiggrube gelandet ist) war es ein Stil, seitdem ist es ein anderer Stil. Aber jetzt frag mich mal lieber nicht, wie ich das genau meine, ich kanns auch nicht sagen. Ist mir nur aufgefallen, und da Du gefragt hast....

Aber auch der neue Stil gefällt mir, also bleib ruhig und mach ruhig ruhigen Gewissens weiter.
 
@Calidus:

Eine interessante Beobachtung. Ich werde mal darüber nachdenken und mir die von dir angesprochenen Abschnitte nochmal anschauen. Es freut mich aber, dass es umindest keine negative Veränderung war.

Okay, dann mal für alle ein neuer Abschnitt, deismal mit einem ziemlichen Cliffhanger am Ende...

Fluchend rammte Haller eine neue Energiezelle in seine Laserpistole und feuerte eine Salve über den Rand seiner Deckung. Die Bodenwelle war kaum hoch genug, dass er dahinter liegen konnte, und sie würde ihm keinen Schutz vor den Shurikengeschossen bieten. Er musste weg hier und einen besseren Platz finden.
Kaum zwei Meter von ihm entfernt lag der Gefreite Stolte in seinem Blut. Eine Shurikensalve hatte die Brust des Soldaten wie ein Tranchiermesser aufgetrennt und den Inhalt seines Brustkorbs über den Waldboden verteilt. Stoltes Hände waren noch im Tod um das Lasergewehr gelegt. Der Rest von Hallers Kommandotrupp war irgendwo im gelände verstreut. Haller wusste nicht, ob die Männer noch am Leben waren, geschweige denn, wo sie sich befanden.
Haller kroch langsam und vorsichtig nach links. Es war eine verflucht dumme Idee gewesen, einen Angriff auf die Eldar zu versuchen. Offenbar hatte man im Regimentsstab nicht damit gerechnet, dass die Xenos einige ihrer schweren Shurikenwaffen, die die imperialen Soldaten inzwischen nur noch mit einer Mischung aus Grauen und Respekt „Schnitter“ nannten, versteckt in Stellung gebracht hatten.
Mindestens drei „Schnitter“ hielten die Anhöhe gut fünfzig Meter vor ihnen und hatten den Vormarsch der Imperialen mit blutiger Effizienz zum Stehen gebracht. Die hinterlistigen Xenos hatten die Vorhut herankommen lassen, um erst beim Eintreffen der Hauptstreitmacht das Feuer zu eröffnen. Wer das Pech gehabt hatte, mehr oder minder ungeschützt zu stehen, war augenblicklich niedergemäht worden. Nun schwiegen die Xenoswaffen. Die Eldar warteten auf neue Ziele.
Haller hatte den Rand seiner Deckung erreicht. Gute drei Meter weiter gab es dichtes Buschwerk, dahinter eine Baumgruppe, deren Stämme wohl ausreichend dick waren, um angemessenen Schutz zu bieten. Drei Meter im Offenen waren alles, was er jetzt überwinden musste.
Er fluchte leise und wenig imperatorgefällig, dann verzog sich sein Gesicht zu einem grimmigen Lächeln, als er daran denken musste, dass Vorgesetzte ihn früher wegen seiner Flucherei gescholten hatten. „Warp und Höllenfeuer!“, fluchte er noch einmal. Er fühlte sich sofort besser.
Haller sprang auf die Beine und hechtete los. Von der Anhöhe her war ein unterdrücktes Pfeifen zu hören, dann schlug die Kugel eines Scharfschützen zwischen seinen Füßen ein, aber er war zu sehr auf sein Ziel fixiert, als dass er sich davon hätte irritieren lassen. Keinen Moment zu früh sprang er in den Sichtschutz der Büsche. Nur Millimeter über seinem Kopf riss eine neue Shurikensalve das Blattwerk entzwei und ließ Blätter und Äste auf Haller herabregnen. Er beeilte sich, seine Position kriechend weiter nach links zu verlagern.
„Haller!“, zischte jemand aus Richtung der Baumgruppe. Erst als er genauer hinsah, bemerkte der junge Leutnant, die Erdkuhle dahinter und die beiden Soldaten, die darin lagen. Es waren Leutnant Strauß und sein Funker Lilienthal.
Haller glitt zu ihnen herüber, so schnell es der Waldboden erlaubte. Er hätte sich drei Dutzend Männer vorstellen können, die er in diesem Moment lieber um sich gehabt hätte als Leutnant Strauß, aber die Umstände waren, wie sie waren.
„In eine schöne Scheiße haben sie uns da geführt, Haller!“, begrüßte Strauß ihn in seiner gewohnt liebenswerten Art, aber mit für den Adligen ausgesprochen ungewöhnlicher Wortwahl. Der Leutnant wusste genau, dass Haller keine andere Wahl gehabt hatte, als genau diesen Weg zu nehmen, den der Angriffsplan des Regimentsstabs vorgesehen hatte, aber in diesem Moment schien er einfach ein Ventil für seine Wut und seine Verzweiflung zu brauchen. Haller ließ ihn diesmal gewähren.
„Wenn sie mir Mörserfeuer auf die Eldarstellungen anfordern sind sie mein Held, Leutnant Strauß.“, sagte er trocken.
Strauß sah ihn für einen Moment irritiert an, dann wedelte er seinem Funker hektisch vor dem Gesicht herum. „Nun machen sie schon, Lilientahl, sie haben den Leutnant gehört. Muss ich ihnen denn erst alles sagen?“
Lilienthal mühte sich eine Weile mit dem Funkgerät ab, während Haller und Strauß danebenlagen und auf die verzerrten Summtöne lauschten, die das Gerät von sich gab. „Nichts.“, meldete der Funker schließlich. „Die Xenos stören wohl die Verbindung.“
„Großartig.“, murrte Strauß.
Haller nickte. „In der Tat, Leutnant. Haben sie Vorschläge?“
Strauß kniff die Augen zusammen und legte unter dem Helm die Stirn in Falten. „Es ist nicht allzu weit. Wir könnten es mit Handgranaten versuchen.“
Haller winkte ab, bevor Strauß den Plan zuende denken konnte. „Vergessen sie’s, Strauß. Die Scharfschützen da oben würden jeden von uns erschießen, bevor auch nur eine Granate geworfen ist. Sich hier in der Stellung aufzurichten und zu werfen wäre Selbstmord.“
„Dann warten wir.“, meinte Lilienthal. „In Deckung sind wir einigermaßen sicher, bis man Panzer schickt, um hier den Durchbruch zu erzwingen.“
„Unsere Verwundeten müssen versorgt werden.“, entgegnete Haller und biss sich auf die Lippen. Es würde auch keine Panzer geben, aber das musste er dem Funker in der jetzigen Situation ja nicht auch noch sagen. Es sah wirklich schlecht aus.
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Maßnahmen, dachte Haller. Er war nie jemand gewesen, dem sein eigenes Leben und seine Sicherheit übermäßig viel bedeutet hätten. Er war bereit, jedes Risiko einzugehen, dass den Erfolg der mission und das Leben seiner Männer sichern konnte.
„Sind sie ein guter Schütze, Leutnant?“, fragte er Strauß.
Strauß schwieg einen Moment, so als wäge er im Kopf zunächst einmal ab, welche Absicht hinter der frage stehen mochte, dann antwortete er: „Natürlich, Haller. Ich war Zweitbester im Abschlussschiessen meines Akademiejahrgangs. Ich habe drei Laserwaffenduelle siegreich hinter mich gebracht.“
„Natürlich.“, bestätigte Haller lächelnd. „Lilienthal, geben sie dem Leutnant ihr Gewehr.“
Strauß nahm das Gewehr, auch wenn er dabei fassungslos den Mund öffnete und schloss. „Was... Was haben sie vor, Haller?“, stotterte er.
„Ich bin ein Hase, Leutnant.“, erwiderte Haller und drehte sich so, dass er in Richtung der Büsche lag, in deren Deckung er einige Augenblicke zuvor gesprungen war. Sein suchender Blick fand eine andere Gruppe Büsche, die weiter in Richtung der Eldarstellungen lag.
„Ich werde jetzt loslaufen und das Feuer auf mich ziehen. Sie bleiben hier in Deckung und behalten die Stellungen im Auge. Wenn sie etwas sehen, dann schießen sie darauf. Sie haben mein vollstes Vertrauen, Leutnant.“
„Das klappt doch nie, Haller.“, maulte Strauß. Haller ignorierte ihn. Er nahm befriedigt zur Kenntnis, dass der Leutnant trotz seines offensichtlichen Widerwillens das Gewehr in Händen hielt und darauf wartete, über der Deckung in Anschlag zu gehen.
„Dann mal los!“, sagte Haller zu sich selbst. Er warf seine Laserpistole in die weiter entfernten Büsche, die er vorher ausgemacht hatte, und sprang dann auf, um wie ein Wilder längs zu den Eldarstellungen hakenschlagend durch den Wald zu stürmen.
Seine Rechnung ging auf. Das Rascheln des von der Pistole getroffenen Strauchs genügte tatsächlich, einen nervösen Eldar dazu zu bewegen, seine Xenofinger um den Abzug seiner Shurikenkanone zu krümmen und wild in die Gegend zu feuern. Seine Kameraden fielen mit ein, schossen erst auf die Bewegungen in den Büschen, dann auch auf den rennenden Haller.
Laserschüsse knackten, während Haller um sein Leben lief, sich hinter Baumstämme und in Vertiefungen duckte, Dornenranken übersprang und von Strauch zu Strauch hechtete. Die Shuriken umschwirrten ihn buchstäblich, doch wie durch ein Wunder traf ihn keins der Geschosse. Er betete, dass seine Glückssträhne lange genug anhalten mochte.
 
Hehehe 😀

Eldar mit BF2 :lol:
Hoffentlich macht Strauß lange genug mit, dass Haller auch nahe genug herankommt. Was auch immer er mit seiner kleinen Laserpistole bewirken will.

Wir wern sehn. Der Teil war wieder sehr gut, finde ich. Mir fehlt nur der dramatische Augenblick, als der Angriff begann und die armen Soldaten niedergemäht worden sind. Das wäre doch was richtig schönes zum Beschreiben gewesen, oder?

Und was Deine Stiländerung angeht: War in dem Zeitraum irgendwas los, das Dein Leben verändert hat? Das Abi war schon vorher, oder? Und der Bund erst später, dachte ich...
 
Originally posted by Avenger@17. Aug 2004, 14:53
„Ich kannte ein Mädchen auf Catachan...“,
„... die hatte im Wald nur ’nen Schlüpfer an.“,
„Sie lachte und verhieß mir ewiges Glück...“,
„Doch von Catachan kam ich mit Ausschlag zurück.“.
So nachträglich mal ne Frage zu diesem Abschnitt, wie kommst du auf son Text?
 
So, bin auch mal wieder hier und begeistert. Ist einfach genial wie du den Charakteren Leben einhauchst und die Situation beschreibst. Man kann sich das richtig gut vorstellen. Warst du mal Spielleiter bei nem Rollenspiel?

btw. bin auch gerade dabei deine Werke in Word-Dokumenten zusammen zufassen, wollte mir daraus ggf. ein kleines Buch basteln (Ferien im Paradies umfaßt übrigns 77 DIN-A 5 Seiten), wen du nix dagegen hast. Gibt es eigentlich sowas wie Kapitel bei dir oder sogar Kapitelüberschriften?