Denglisch oder Eutsch? Merkwürdige Übersetzungen der Codex Bücher

In den Warhammer 40.000 Romanen wir alles auf Deutsch übersetzt was man übersetzen sollte und was Englisch sein sollte bleibt Englisch. Thunderhawks bleiben Thunderhawks, Bolters werden Bolter und Primarchs werden zu Primarchen.

Was übersetzt werden sollte und was nicht, ist erstmal eine recht subjektive Frage. "Donnerfalke" klingt auch nicht schlecht als Name für ein Landungsschiff. Wenn man allerdings eine etablierte Übersetzung hat, und sie ohne Not aus dem Fenster wirft, dann ist einem echt nicht mehr zu helfen. Für mich zeigt das eine ignorante Geringschätzung GWs für den deutschen Markt, was von mir seit Beginn des Trends konsequent mit Nicht-Kauf quittiert wurde.
 
Also ich bin seit 25+ Jahren im Hobby.....denke das mit Laune kann man da abhaken. Und nochmal: Ich sehe die Szene in mehreren Läden und Ländern. Geschrien wird laut, gerade im Netz aber die Fakten sagen halt 79 Exemplare und noch vor Release weg.

GW hat schon immer gehyped (sogar Finecast). Ob die Leute dauerhaft dabei bleiben kann mir als Hersteller egal sein, wenn ich immer wieder Leute finde die mir meinen Schrott abkaufen. Ob das alter oder neuer Schrott ist verändert lediglich meine Bilanz. Wobei das mit der Kundentreue ja angegangen wird - scheint aber nicht jedem zuzusagen.
 
Also ich bin seit 25+ Jahren im Hobby.....denke das mit Laune kann man da abhaken. Und nochmal: Ich sehe die Szene in mehreren Läden und Ländern. Geschrien wird laut, gerade im Netz aber die Fakten sagen halt 79 Exemplare und noch vor Release weg.

Eine Anekdote dazu von mir: im lokalen GW Shop wurden am Releasetag inkl. Vorbestellungen 26 Starter verkauft. Zum Release der 6. waren es ~130, zur 7. Edition ~95.

Was lernen wir daraus?

Anekdoten sind nicht verallgemeinernd, sondern einfach nur Anekdoten. Fakten sind etwas anderes.
 
Ob sich AoS zu einem würdigen WH-Nachfolger entwickelt bleibt abzuwarten. Die Starterbox ist ja noch okay vom Preis und viele wollen sich den Krämpel eben halt mal angucken. Wenn ich den Platz für eine weitere Kiste Minis hätte, hätte ich mir die vielleicht auch gekauft, obwohl ist nicht begeistert bin.
Ob dann später Bücher und Boxen von AoS verkauft werden, ist eine ganz andere Frage.
 
Eine Anekdote dazu von mir: im lokalen GW Shop wurden am Releasetag inkl. Vorbestellungen 26 Starter verkauft. Zum Release der 6. waren es ~130, zur 7. Edition ~95.

Was lernen wir daraus?

Anekdoten sind nicht verallgemeinernd, sondern einfach nur Anekdoten. Fakten sind etwas anderes.

Zu Fakten werden sie wenn andere Läden und in anderen Ländern ähnliches berichtet wird.

Unser Laden hätte noch mehr abgesetzt, wenn GW denn geliefert hätte. Will sagen: Der Hobbyexitus und die Ablehnung von AoS finden nicht in dem Umfange statt wie er hier beschworen wird. Forum =/= Real Life.
 
Sind alles nur Anektoden. Bei uns im Club hat von über 10 Warhammer-Spielern gerade mal einer die Box gekauft. Dagegen haben mehrere Leute Starterboxen für andere Systeme (Dystopian Wars, Bolt Action, etc.) gekauft.

Sagt alles null aus, wir müssen abwarten, bis die Geschäftszahlen reinkommen.

Vor allem ist interessant, wieviele NEUE Kunden dazu gekommen sind. Wenn die Verkäufe nur von Leuten stammen, die entweder vorher Fantasy gespielt haben oder aber die ihre 40K-Verkäufe auf AoS verlagern, dann hat das der Firma Null gebracht, denn dass viele Altkunden von Fantasy abspringen, ist Fakt. Für jeden "Ich habe mal früher Fantasy gespielt und jetzt steige ich mit AoS wieder ein" in diversen Foren, gibt es 10 Leute, die sagen, dass sie sich nun nach Alternativen umschauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle anderen lokalen Läden (4 Stück) haben 8 Startersets verkauft.

Ist also AoS ein Flop ja, aber nur ein lokaler. Von lokalen Varianzen, die sehr stark differenzieren können, je nach Commuinty, kann man nur sehr bedingt auf etwas schließen.

Man bräuchte schon GWs Zahlen, um dies etwas besser einschätzen zu könnnen.

Zudem müsste man GWs Erwartungen berücksichtigen.

Zum Beispiel war Fluch der Karibik 1 aus Disneys interner Sicht ein Fehlschlag, trotz enormer Umsätze und Gewinne, da sie sich noch wesentlich mehr erhofft hatten. Ich vermute, dass kaum ein normaler Kinobesucher diesen Film als Flop bezeichnen würde.
 
@Neopope: Diskutieren ja, aber es macht nicht viel Sinn im Warhammer 40.000 Allgemein über Wirtschafft zu diskutieren. Dafür gibt es andere Orte. Wenn das so weitergeht fängt noch einer an über seine Sexuelle Ausrichtung zu diskutieren. Wenn es ganz dick kommt bin ich derjenige....😀

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@Eversor: Danke.
 
Tja....lass es mich so sagen. Wenn mein Sohn mit 12 daherkommt, und mir das Zeug im Netz zeigt und meint er möchte dass ich ihm das kaufe, dann frage ich ihn ob er die englische Version möchte, oder es lieber bleiben lässt. Denn so einen Unsinn in Denglisch kaufe ich nicht. Ist ein wenig so was wie ein Qualitätskriterium und ein Masstab wie ernsthaft die Hersteller ihr Spiel nehmen. Wer keine anständige Übersetzung macht, plant nicht wirklich im Deutschsprachigem Raum ernsthaft präsent zu sein in meinen Augen, oder das System ist so wenig verbreitet, dass sich eine Übersetzung nicht lohnt. In beiden Fällen wäre ich noch mal skeptischer da grössere Summen auszugeben.
 
Können wir uns drauf einigen, dass der Plural von Anekdote nicht Daten ist? Es gibt auch Läden, in denen AoS überhaupt nicht läuft, genau so wie es welche gibt, in denen der Händler die Boxen aus der Hand gerissen bekommen hat, und welche, in denen das so vor sich hindröppelt. Ist ja auch vollkommen egal, Genaueres weiß man erst nächstes Jahr.

Back to Topic.
 
Kurzes OT: Die Frage ist ja auch, WARUM die Starterbox so gut läuft- viele der Boxen landen ja quasi direkt aufgeteilt bei eBay? Es ist eben ein Haufen günstiger (und gut gemachter) Miniaturen, die im Weiterverkauf schon ordentlich Geld einbringen. Und verkauft wird eben nicht immer an die Age of Sigmar-Spieler, sondern sehr wahrscheinlich auch an eine Menge Leute, die vollkommen andere Sachen damit machen. Hab auch schon AoS-Miniaturen aus der Grundbox hier(Einzelkauf), um sie für 40k umzubauen- das ist eben der Reiz, ein sehr günstiger und guter Bitz-Lieferant.
Ob dieser Kaufanreiz auch bei 40€ Box mit 5 Miniaturen noch gegeben ist? Ob jeder dranbleibt, nachdem er die Folgepreise sieht? Ich glaube, die Anzahl der zum Release-Wochenende verkauften Grundboxen ist mal so gar keine gute Operationalisierung für den Gesamterfolg des Spiels- denn leider braucht man dafür ja nicht nur die Grundbox...

Und, zum eigentlichen Thema:
Mir ist neulich ein recht günstiger aktueller Codex angeboten worden, nach dem ich gerade suche. Grund, warum ich ihn nicht gekauft habe? Es war die "deutsche" Version. Ich kann ja einsehen, dass es für GW eine Menge Geld sparen würde, ihre Produkte gar nicht erst zu lokalisieren, aber es muss doch eigentlich klar sein, dass man damit eine Menge Kunden verprellt. Natürlich kann man jetzt mit dem ollen arroganten "Lernt doch Englisch!"-Argument kommen... Und ich kann schon verstehen dass man dann auch entsprechend genervt ist, wenn man eine "deutsche" Version kauft und dann weder echtes englisch noch echtes Deutsch drin ist, sondern so ein abartiger Kauderwelsch- dafür gebe ich kein Geld aus.
Ich kauf halt immer die englischen Bücher, aber ich kann mir gut vorstellen, dass eine Menge Kunden recht fix zu anderen Spieleherstellern abwandern, die vollständig lokalisierte Bücher anbieten...

Zu den Warscrolls bei AoS wurde ja schon mehrfach gesagt, dass viele der dümmeren Sonderregeln dazu da waren, die Veteranen abzuschrecken. Vielleicht waren die extremen Ausreißer wie Hooves und Claws auch dazu da, wo man schon mal dabei war?
 
Hagashin und Viper sind aber auch Eigennamen. Niemand hat ein Problem damit wenn Eigennamen nicht übersetzt werden.
Aber wenn dann so Dinge da stehen wie:
"Die Sigmarites attackieren mit ihren Sigmar Swords und verschränken ihre Shields beim Vormarsch auf den Gegner"

So was ist Gebrabbel, aber keine Übersetzung. Da sollte man es besser gleich bleiben lassen.
 
Über was wurde sich eigentlich beschwert? Horus, Abbadon, Rogal Dorn. Namen sind Namen, was will man da eindeutschen? Die Space Marine Orden waren ja sowieso alle auf Englisch. Vor Jahren übersetzten sie mal einen Roman auf Deutsch, da hatten sie es übertrieben. Die "Imperial Fists" hiessen da, "Kaiserliches Marine Korp". Da brauchte ich lange bis ich wusste wer das war.
Das Übersetzen von (Eigen-)Namen ist sicherlich keine Notwendigkeit, kann allerdings, je nach Stoßrichtung und Kunstfertigkeit des Verantwortlichen, eine Eigennote einbringen. Ich führe da unermüdlich den Genius der Dr. Erika Fuchs an: Duckburg ist in mehr als einer Hinsicht nicht wesensgleich zu resp. mit Entenhausen. Da wird auch mal eine Inschrift, auf der es im Original hieß, dass an ebendieser Stelle Washington seinen Silberdollar über den Potomac schleuderte, eine Note, die festhält, dass hier Turnvater Jahn einen Gulden über den Rhein warf. Im Schein nüchternen Lichts ist das schon eine etwas anmaßende, jedenfalls aber kecke Übertragung. Gleichzeitig entsteht allerdings auch eine volkstümlichere, folkloristischere Atmosphäre eigens für den deutschen Leser.

Und ich muss ehrlich befinden, dass ich nach wie vor Kaisergrenadiere und Vielfachschmelzer in dieser Nische verorte. Natürlich passen diese Übersetzungen nicht in die übertrieben ernsthafte, moderne Welt von 40k, mit dem impliziten Schalk im Nacken waren das allerdings vortreffliche Begriffe. Insonderheit der Vielfachschmelzer erfreut auch die Beamtenseele, zum einen handelt es sich um ein mustergültiges Kompositum, zum anderen trägt der Begriff füglich die Funktionalität des so beschriebenen Gegenstands mit sich, und zu guter Letzt hält er bestimmt auch für staubtrockene, archivarisch-papierne Witze her. Am anderen Ende der Skala befindet sich dann das Bolzengewehr, das ja nun rein gar keinen Sprach- oder Sinngehalt transportiert.

Wie hier schon sattsam ausgeführt worden ist, erforderte eine solch behutsame Übersetzungsarbeit Ressourcen, wie sie heute schwerlich aufgebracht werden (abseits davon ist es auch unerhört heikel, gleichsam am offenen Herzen zu operieren, da etliche der Leser nun schon an die alte Nomenklatur gewöhnt sind), ich könnte mir allerdings prinzipiell sehr gut vorstellen, dass gerade die Warhammer-Universen sich für "vollständige" Übertragungen eigneten.
 
Hagashin und Viper sind aber auch Eigennamen. Niemand hat ein Problem damit wenn Eigennamen nicht übersetzt werden.
Aber wenn dann so Dinge da stehen wie:
"Die Sigmarites attackieren mit ihren Sigmar Swords und verschränken ihre Shields beim Vormarsch auf den Gegner"

So was ist Gebrabbel, aber keine Übersetzung. Da sollte man es besser gleich bleiben lassen.

Genau solche verbalen Entgleisungen sind für mich ein Grund, neuere GW-Produkte zu boykottieren. Wenn sie es bei den Einheitennamen zwecks besserer Verortung im Onlineshop belassen hätten - nicht schön, aber noch erträglich. Aber Normalwaffen wie Schwerter, Schilde etc. nicht mehr zu übersetzen (zumal man bei GW schon lange keine Einzebits mehr kaufen kann) ist einfach nur primitiv. Da schäme ich mich seit über 25 Jahren zum ersten Mal für mein Hobby. 🙁
 
Hagashin und Viper sind aber auch Eigennamen. Niemand hat ein Problem damit wenn Eigennamen nicht übersetzt werden.
Aber wenn dann so Dinge da stehen wie:
"Die Sigmarites attackieren mit ihren Sigmar Swords und verschränken ihre Shields beim Vormarsch auf den Gegner"

So was ist Gebrabbel, aber keine Übersetzung. Da sollte man es besser gleich bleiben lassen.
Das klingt für mich eher nach Jugendsprache. "Wenn du versuchst nicht instant zu dien, krass Lowbobs ownen willst Digga." blublulb die Jugend shielded und warded doch eh den halben Tag.
Nix für 20+
 
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